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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2018

Zuerst ein echtes Schmankerl, dann aber laue Föhnlage

Liebe mit Wellengang
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Sina und Fizz leben und lieben in einer Beziehung, die dem Wellengang der bayrischen Seen gleicht - mal geht alles glatt und beide sind happy, dann heftiger Wellengang und bei gehen getrennte Wege. Dann ...

Sina und Fizz leben und lieben in einer Beziehung, die dem Wellengang der bayrischen Seen gleicht - mal geht alles glatt und beide sind happy, dann heftiger Wellengang und bei gehen getrennte Wege. Dann ist da auch noch der große Auftrag als Ghostwriterin, den Sina an Land gezogen hat. Doch je mehr sie in das Leben von Schauspielerin Clarissa eintaucht, desto mehr läuft ihr eigenes aus dem Ruder....

"Liebe mit Wellengang" ist zu Beginn ein wirklich witzig, spritziger Roman, der mit einem temperamentvollen Schreibstil und ebensolchen Charakteren für gute Unterhaltung sorgt. Doch irgendwie schleicht sich ab der Mitte des Buches der Schlendrian ein und der Geschichte geht langsam aber sicher die Luft aus. Die Charaktere machen eine Kehrtwendung ins Unglaubwürdige, ihre Handlungen und Dialoge plötzlich wirken konstruiert und knüpfen nicht an die tollen Szenen an, die ich vorher gelesen habe. Das Happy-End kommt mehr oder weniger sang-& klanglos um die Ecke und ich hätte mir hier doch etwas mehr Wellenglitzern, stürmische Windböen und ein bisschen mehr Krawumm vorgestellt. Es steckt so viel Potential in der Geschichte, was aber zum Schluss leider verpufft und so wirkt das Ende in meinen Augen ein wenig kraftlos.
Schade

Veröffentlicht am 24.05.2018

Knüpft leider nicht an den zauberhaften Vorgänger an

Mein wundervoller Antikladen im Schatten des Eiffelturms
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Anouk hat nach einer herben Enttäuschung beschlossen, dass sie und die Liebe definitiv nicht zusammen passen. Ihr Herz schlägt für ihren kleine Antikladen, der etwas ganz besonderes ist , denn nicht jeder ...

Anouk hat nach einer herben Enttäuschung beschlossen, dass sie und die Liebe definitiv nicht zusammen passen. Ihr Herz schlägt für ihren kleine Antikladen, der etwas ganz besonderes ist , denn nicht jeder bekommt einfach so Zutritt zu ihren Schätzen. Als sie beider Suche nach ganz besonderen Glanzstücken ist, trifft sie auf Tristan und merkt, dass Paris nicht nur antike Schätzchen für sie bereit hält, sondern tatsächlich die Stadt der Liebe ist. Nur das man manchmal eben einen Umweg gehen muss, um ans Ziel zu kommen...




Das zauberhafte Cover hat mich dazu verführt, zu diesem Roman zu greifen und ich dachte, dass er an die glitzernden Momente des Vorgängers "Mein zauberhafter Buchladen an der Seine" anknüpfen kann. Leider verliert sich dieses Buch schnell in Oberflächlichkeiten, Szenen werden angerissen und hängen dann wie lose Fäden in der Geschichte herum und werden nicht fertig gesponnen, die Protagonistin ist in meinen Augen einfach nur noch naiv und so vergeht mir schnell der Lesespaß an diesem Buch. Lediglich Anouks Mutter setzt glitzernde Highlights und sorgt für Schmunzler und ein wenig Aufregung, das ist aber auch schon alles und mir leider viel zu wenig. Die Geschichte wirkt viel zu konstruiert, die Dialoge lassen mir ab und an die Haare zu Berge stehen und ich frage mich ernsthaft, warum ich zu diesem Buch gegriffen habe. Manchmal ist der Traum vom Cover tatsächlich nur eine harte Bauchlandung in der Realität und ich bleibe enttäuscht zurück.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Ein echtes Wohlfühlbuch mit leckren Rezepten zum Nachbacken

Das kleine Café an der Mühle
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Tante Dotti war schon immer eine echte gute Seele und so hat sie auch noch nach ihrem Tod einen klugen Schachzug für ihre Nichte ausgeklüngelt. Sophie erbt nämlich ihr Mühlencafé und muss so Hamburg den ...

Tante Dotti war schon immer eine echte gute Seele und so hat sie auch noch nach ihrem Tod einen klugen Schachzug für ihre Nichte ausgeklüngelt. Sophie erbt nämlich ihr Mühlencafé und muss so Hamburg den Rücken kehren. Tante Dotti hat nämlich schon lange vor Sophie erkannt, dass diese kein Großstadtkind ist und an die Mosel verpflanzt gehört.
Die Übernahme des Cafés scheint zu scheitern, weil die querschädeligen Dickköpfe zweier verfeindeter Gemeinden ihre Fehden auf Sophies Rücken austragen.
Doch Sophie hat nicht mit himmlischer Hilfe und Beistand dreier wirklich guten Freundinnen gerechnet...


Wo bitte geht es zum nächsten Bus, der mich direkt an die Mosel fährt, damit ich all die Köstlichkeiten probieren und mir den Schauplatz live und in Farbe ansehen kann ? Das Autorenduo hat mit diesem wundervollen Roman ein echtes Herzensbuch geschrieben, das voller farbenfroher Szenen, temperamentvollen Charakteren und teils heftigen Schlagabtauschen steckt.
Die Dialoge sind witzig, spritzig und frech, die Charaktere sind sehr lebhaft dargestellt und so fällt es mir unendlich leicht, die Ärmel hochzukrempeln und Sophie bei der Verwirklichung ihres Traumes tatkräftig zu unterstützen.
Die Szenen sind liebevoll mit vielen kleine Details ausgestattet und lassen die Geschichte duftig und leicht erscheinen. Überhaupt habe ich die ganze Zeit über das Gefühl, immer mittendrin im Geschehen zu sein und sowohl Sophies kleine und großen Erfolge und Misserfolge mitzuerleben. Es ist schön, wie sich aus der anfänglichen Resignation Energie und Tatendrang entwickeln und Sophie merkt, dass sie nicht alleine auf weiter Flur steht.
Ich fühle mich im Mühlencafé richtig wohl und bin gerne der Einladung gefolgt, diese Geschichte und die Dorfbewohner kennenzulernen.
Besonderes Schmankerl sind die leckeren Rezepte, damit man auch in Zukunft Zuhause leckere Kaffeeküsse nachbacken kann. Hmm, so macht Lesen eindeutig Spaß

Veröffentlicht am 22.05.2018

Gefühlsachterbahn zwischen Darß und Bodden

Frühstück in den Dünen
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Nora hat eigentlich alles, was das Herz begehrt - Erfolg im Beruf als Fotografin, eine tolle Beziehung mit ihrem Freund Phil und ein liebevolles Zuhause. Was zur Krönung ihres Glückes fehlt, will sich ...

Nora hat eigentlich alles, was das Herz begehrt - Erfolg im Beruf als Fotografin, eine tolle Beziehung mit ihrem Freund Phil und ein liebevolles Zuhause. Was zur Krönung ihres Glückes fehlt, will sich einfach nicht einstellen - ein Kind als Zeichen ihrer Liebe.
Als Nora zum Klassentreffen an die Ostsee fährt, trifft sie ihre Jugendliebe Marco wieder und die alten Gefühle keimen auf - bleiben auch nicht ohne Folgen. Als dann auch noch Noras Vater ihr die Briefe ihrer verstorbenen Mutter gibt, bricht ihre Welt vollends in sich zusammen...

Susanne Lieder hat mit "Frühstück in den Dünen" einen sehr gefühlvollen Roman geschrieben, der mich eine wahnsinnige Achterbahnfahrt der Gefühle durchleben lässt. Mit einfühlsamen Worten beschreibt sie die vergeblichen Bemühungen von Nora und Phil, endlich ein Kind der Liebe zu zeugen und ich leide mit Nora, wenn sie immer wieder eine herbe Enttäuschung erleben muss, dass es schon wieder nicht geklappt hat. Ihre Enttäuschung und Verzweiflung ist dabei so greifbar, dass ich manchmal die Tränen zurückhalten muss, denn mich bewegt ihr Schicksal doch sehr.
Die Nebencharaktere und ihre Handlungen sind geschickt in das Grundgerüst der Geschichte eingebunden, bereichern mit ihrem Wirken den Roman und geben ihm den richtigen Schliff. Es entsteht somit eine gelungener Mix aus Leichtigkeit und Tiefe, der mich fasziniert und in mir unendliche viele Gefühle wachruft. Ich leide, hoffe und bange mit Nora, ich bin ebenso der Verzweiflung nahe, ich kann lachen und weinen....und bin am Schluss über die Wendung total perplex, denn dieses Ende hatte ich so nicht vermutet.
Eine Geschichte zwischen Darß und Bodden, die ebenso, wie die Ostsee mal ruhigen Wellengang hat , mal stürmisch aufbrausend ist und doch für glitzernde Lesemomente sorgt.

Herzlichen Dank an Susanne Lieder, die mir dieses Leseexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht mehr ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 21.05.2018

sommerlicher Roman mit Playlist - macht Lust auf Picknick am Meer

Die Inselgärtnerin
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Im Leben von Sonja läuft es gerade alles andere als rund, als ihr die Nachricht einer Erbschaft ins Haus flattert. Eigentlich hat sie darauf keine Lust - schnöder Bürokram ist nämlich nicht ihre Welt. ...

Im Leben von Sonja läuft es gerade alles andere als rund, als ihr die Nachricht einer Erbschaft ins Haus flattert. Eigentlich hat sie darauf keine Lust - schnöder Bürokram ist nämlich nicht ihre Welt. Als sie dann aber doch die Koffer packt und nach Florida fliegt, um ihr Häuschen in Augenschein zu nehmen, geht plötzlich die Sonne für sie auf und sie fasst neuen Lebensmut...

Sylvia Lott hat mit ihrem Roman eine wirklich tolle Kulisse gezaubert, um den Sommer zu genießen. Das Inselflair wird alleine schon durch das Cover transportiert und macht Lust, die Picknicktasche zu packen und das Buch am Strand zu lesen. Und so fühlt es sich auch während der gesamten Lektüre an - ein Spaziergang am Meer, tolle Landschaftsbeschreibungen, eine Geschichte, die mit tollen Charakteren aufwartet und das ist doch eigentlich alles, was ich für mein kleines Leserherzchen brauche, um glücklich zu sein
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Autorin Umweltthemen und Naturschutz in diesem Buch zur Sprache bringt, ohne dabei oberlehrerhaft zu wirken, sondern die Hinweise fließen schön in das Grundgerüst der Geschichte ein und wirken dadurch stimmig und machen aufmerksam, um das eigene Verhalten zu hinterfragen. Die Entwicklung von Sonja ist für mich nachvollziehbar geschildert und es fällt mir leicht, die Schritte mit ihr zu gehen. Auch wird schön das amerikanische Lebensgefühl vermittelt, ohne dabei in den Kitschsektor abzugleiten.

Für mich ein toller sommerlicher Roman, der mich gut unterhalten hat