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Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter Einstieg für Schmiedeanfänger

Einfach schmieden
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Dieses reichlich bebilderte Buch richtet sich an Schmiedeanfänger, gerne auch ohne Vorkenntnisse; es vermittelt einen Überblick an Handwerkszeug und Techniken: Es werden verschiedene Werkstoffe für das ...

Dieses reichlich bebilderte Buch richtet sich an Schmiedeanfänger, gerne auch ohne Vorkenntnisse; es vermittelt einen Überblick an Handwerkszeug und Techniken: Es werden verschiedene Werkstoffe für das Schmieden, die Wärmebehandlung ( Härten, Anlassen, Glühen), die Grundausstattung sowie die wichtigsten Schmiedetechniken erläutert. Im Anschluß daran werden 22 Werkstücke ausführlich erklärt, die man mit den vorher vorgestellten Techniken nacharbeiten kann, wobei viele Fotos alles sehr anschaulich verdeutlichen.

Für mich als absoluten Laien wurden die Grundlagen des Schmiedens sehr gut und nachvollziehbar erkärt. Insgesamt bietet dieses Buch auf 128 Seiten einen guten Einstieg in das Thema und weckt Interesse an diesem Hobby und weiterführenden Informationen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr interessant und abwechslungsreich

Rohessenz - Rohkost für Einsteiger
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David Côté und Mathieu Gallant haben sich der „Lebendigen Kost“ verschrieben; verwirklichen diese Einsicht mit Leidenschaft in ihren Restaurants, Büchern und ihrer „Akademie für lebendige Nahrung“

In ...

David Côté und Mathieu Gallant haben sich der „Lebendigen Kost“ verschrieben; verwirklichen diese Einsicht mit Leidenschaft in ihren Restaurants, Büchern und ihrer „Akademie für lebendige Nahrung“

In dem Buch „Rohessenz“erläutern die beiden kurz ihren Hintergrund und Erfahrungen und betonen, dass ihre Vorstellung von „lebendiger Nahrung“ sich von einer normalen rohköstlichen Ernährung unterscheidet, da es nicht nur Ernährung, sondern zudem eine Lebensform und Lebenskunst handele, was sie dann auch ausfühlicher darstellen. Mir persönlich kam dieser Abschnitt ein wenig selbstgefällig herüber; diesen hervorgearbeiteten Unterschied zwischen „Rohköstlichem“ und „Lebendiger Nahrung“ kann ich kaum nachempfinden, denn auch die „normalen Rohköstler“ werden diesen entscheidenden Anspruch an ihr Essen haben.....

Daran schließen sich ausführliche Erklärungen zu Rohessenz-Grundlagen an; erklärt werden die Begriffe „bio“, „regional“, „vegan“, „gluten- und allergenfrei“, „wirtschaftliches Engagement“ und „Medizin auf unserem Teller“, gefolgt von Übersichtsseiten mit Körnern, Samen, Nüssen, Süßungsmitteln, Superfoods und Sonstige. Anschließend werden Verfahren wie „Quellen und Keimen“, „Keimen im Glas“ und „Keimlinge aus der Erde“ erklärt, genau wie die Herstellung von Nussmilch, Fermentierung und Trocknung sowie die Ausrüstung: Standmixer, Küchenmaschine, Dörrautomat, Entsafter und Spiralschneider.

Ab S. 25 gibt es Rezepte, zunächst grundlegende Rezepte wie Ingwersaft, Dattel- oder Knoblauchpaste, dann folgen Rezepte für Getränke, Suppen, Salate, Aufstriche, Fermentierung, Dörren, Appetithappen, Hauptgerichte und Desserts, wobei mir bei einigen Rezepten aufgefallen ist, dass man Zutaten direkt bei den Autoren bestellen kann.

Zu fast jedem Rezept gibt es ein Foto, eine exakte Angabe zur Zubereitungszeit und benötigten Ausrüstung. Die Zutatenliste wurde jeweils farbig gedruckt und erscheint sehr übersichtlich. Oft finden sich in der Zutatenliste Hinweise zu anderen Rezepten ( mit Seitenangabe), die man als Zutat für dieses Rezept benötigt und dann neben der Zubereitung des ausgewählten Rezeptes noch nebenbei herstellen bzw. vorbereitet haben muß. Insgesamt finde ich die Rezepte sehr abwechslungsreich und ansprechend, scheitere aber bei den besonders ansprechenden am mangelnden Equipment.

Leider benötigt man für etliche Gerichte ein ausgesprochen gutes Zeitmanagment, muß einzelne Gerichte schon einen oder mehrere Tage vorher planen und mit der Zubereitung beginnen, was für mich ein ganz neuer Aspekt der Nahrungszubereitung wäre. Bei Trocknungszeiten von 10 oder 12 Stunden, manchmal auch für mehr als 24 Stunden, für eine Komponente eines Gerichtes, und auch ohne Dörrer, wäre das für mich eine riesige Herausforderung. Die Zubereitungen sehen sehr lecker aus und ich würde sie auch gerne probieren... wenn sie jemand für mich herstellt – zeitlich kann ich diesen Aufwand nicht stemmen. Aber es gibt ja auch schneller herzustellende Gerichte, wie z.B. Salate, Pizza, Lasagne u.v.m.
Meine Trocknungsversuche im Backofen waren leider nicht ganz so überzeugend; ich denke, an einem Dörrgerät führt doch kein Weg vorbei, um die besonders ansprechenden Speisen wie Tortillas, Brote, fleischlose Fleischbällchen, Falafel, Pizzaboden, Crepes u.s.w. Herstellen zu können.

Fazit: sehr ansprechende Speisen, jedoch ohne Dörrer sind manche davon schwierig zuzubereiten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

gute und spannend erzählte Geschichte

Die Lilie von Bela Vista
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Josie Wagner lebt zusammen mit ihrem Verlobten Edgar, einem Juristen, in Hamburg, arbeitet als Modedesignerin für Versandhauskatalogmode. Als sie von ihrer Großtante Martha, die sie oft eingeladen ihr ...

Josie Wagner lebt zusammen mit ihrem Verlobten Edgar, einem Juristen, in Hamburg, arbeitet als Modedesignerin für Versandhauskatalogmode. Als sie von ihrer Großtante Martha, die sie oft eingeladen ihr so oft gesagt, sie müsse ihr noch spannende Familiengeschichten erzählen, ein antikes Amethystcollier mit Ohrringen und ein Ölgemälde erbt, möchte sie mehr über die Frau auf dem Bild und die Familiengeschichte erfahren. Deshalb nimmt sie Kontakt zu einem Teil ihrer Familie auf, mit dem sie bisher nur wenig zu tun hatte. Ihre Verwandten führen einen Edelsteinhandel in Idar-Oberstein, wo Verarbeitung und Handel mit Edelsteinen eine lange Traditionhaben. Dort erfährt sie von Ada, einer alten Freundin ihrer Tante, die Geschichte von Marthas und Josies Vorfahrin Sophie, die ihrem Verlobten Karl, der 1830 nach Südbrasilien auswanderte, gefolgt und Jahre später mit einem Sohn zurückgekehrt ist. 1838 hat sie dann in Idar-Oberstein das Familienunternehmen begründet und einen Edelsteinhandel aufgebaut.

Josies Neugier ist geweckt und sie begibt sich auf Spurensuche nach Brasilien...

Abwechselnd werden nun Josies und Sophies Geschichte erzählt, in der es nicht nur um Liebe, festen Willen und Durchsetzungskraft geht, sondern auch um die Edelsteingeschäfte und das Leben in Idar-Oberstein und Brasilien, vor 300 Jahren und heute. Sehr interessant wurde auch die Thematik der Auswanderung nach Brasilien mitverarbeitet und durch eine Zeittafel im Anhang ergänzt. Darüber und auch über Edel- und Farbedelsteine habe ich vieles Neue ganz nebenbei erfahren, wobei die Geschichte spannend und interessant erzählt wurde. Ein wenig irritiert mich das Cover, denn es hat überhaupt nichts mit der erzählten Geschichte zu tun und mich etwas anderes erwarten lassen.

Fazit: spannende Geschichte, gut erzählt, vermittelt nebenbei Wissen über Farb-/Edelsteine

Veröffentlicht am 15.09.2016

köstlich und abwechslungsreich

Köstlich kochen mit Ziegenkäse
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Sigrid Schimetzky schreibt auf ihrem Blog als Madame Rote Rübe über Landliebe und Landhausküche; sie liebt die Natur, Ziegen und Ziegenkäse und berichtet in diesem Buch auch von der Ziegenhaltung ihres ...

Sigrid Schimetzky schreibt auf ihrem Blog als Madame Rote Rübe über Landliebe und Landhausküche; sie liebt die Natur, Ziegen und Ziegenkäse und berichtet in diesem Buch auch von der Ziegenhaltung ihres Großvaters,von verschiedenen Ziegenrassen, deren Haltung, auch während der mageren Kriegs- und Nachkriegszeiten. Etliche private Fotos runden diese Einblicke ab.

Nach einer kleinen Warenkunde, in der es u.a. auch um Kuhmilchallergie geht, folgt der große Rezeptteil, den ich als sehr weit gefächert ansehe:
Ob mit Ziegenkäse überbacken, mariniert, gebacken, im Salat oder als Frischkäsezubereitung
aber auch Desserts, wie z.B. Eiscreme – frischer Ziegenkäse läßt sich so vielseitig einsetzen.
Der Rezeptteil erweist sich da als wahre Fundgrube; die Rezepte sind ausführlich beschrieben: übersichtliche Zutatenlisten und sehr gute, leicht nachvollziehbare Anleitungen - besonders gut gefallen mir die vielen grün unterlegten Infokästschen zu vielen der Rezepte, die z.B. Zutaten erklären, Verarbeitungshinweise geben u.a.m. . Die wundervollen, gemalten Ziegenbilder und Erläuterungen zur Ziegenhaltung fand ich sehr gelungen, die ganzseitigen Informationen zu einzelnen Themen waren sehr aufschlußreich für mich – endlich weiß ich, was einzelne Bezeichnungen für französischen Ziegenkäse bedeuten.

Selber bin ich schon lange ein großer Fan von Ziegen- und Schafskäse und -milch, wobei mir sowohl der Geschmack besonders gut gefällt als auch das Wissen, dass diese Tiere höchstwahrscheinlich ein gutes Leben haben und nicht in Massentierhaltung im Stall eingefercht werden. Alle bereits ausprobierten Rezepte waren sehr schmackhaft und so werden wir noch einige weitere versuchen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

vom respektvollen Umgang und bewußter Pflege

Wesensgemäße Bienenhaltung in der Bienenkiste
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Erhard Maria Klein erläutert in diesem, seinem zweiten Buch zum Thema, die Bienenhaltung in einer Bienenkiste, den Schwarmtrieb und die Vermehrung des Bienenvolk mit dessen Nutzung. Er beschreibt mögliche ...

Erhard Maria Klein erläutert in diesem, seinem zweiten Buch zum Thema, die Bienenhaltung in einer Bienenkiste, den Schwarmtrieb und die Vermehrung des Bienenvolk mit dessen Nutzung. Er beschreibt mögliche Probleme und gibt zahlreiche Anregungen und Anleitungen für Beobachtungen und Auswertungen.

Mir hat sehr gut gefallen, dass Herr Klein schon zu Beginn des Buches betont, dass es nicht DIE richtige Bienenhaltung gibt, denn auch die Bienenkiste ist keine absolut perfekte Lösung. Vielmehr geht es um einen respektvollen Umgang mit den Bienen und der Umwelt, um bewußte und aufmerksame Pflege. Bei einigen angesprochenen Punkten war ich überrascht, dass die Beführworter der Bienenkiste sie genauso handhaben wie "Magazinbeuten-Imker". Ich denke, da gibt es auf beiden Seiten Vorurteile und zu revidierende Meinungen, denn mir scheint, so weit, wie ich bislang dachte, liegen diese beiden Methoden gar nicht auseinander. Als Jungimkerin habe ich selbstverständlich einen Lehrgang besucht, der sich vermutlich durch die Umsetzung von neuen Erkenntnissen und Forschungsergebnissen bereits erheblich vom "klassischen" und seit Jahrzehnten traditionell gehandhabten Imkern unterscheidet. Für mich besteht in vielen Punkten, wie schon schon erwähnt,
nicht ein wirklich großer Unterschied im Vorgehen: Ob man anhand des Krainer Bauernstockes die Kiste umdreht oder eine Kippkontrolle vornimmt ( finde ich für die Bienen noch schonender), ob ich den Bienenkistenboden untersuche oder eine Gemülldiagnose mit Hilfe einer Windel durchführe, ob ich es Trommelschwarm oder Flugling nenne.....

Ich habe viele wertvolle Tipps und Anregungen gelesen, die sowohl für Bienenkisten- als auch Beutenimker sehr interessant sind, z.B. die Fluglochbetrachtungen oder den Wabenkeil.

Das Schwarmverhalten war gut, aber kurz erklärt; demjenigen, der sich diesbezüglich genauer informieren möchte, würde ich Thomas D. Seeleys "Bienendemokratie" ans Herz legen.

Insgesamt fand ich das Buch sehr interessant und habe viele wertvolle Tipps und Anregungen erhalten und denke, dass es für Bienenkisten- und Beutenimker gleichermaßeninformativ ist. Erfreulich finde ich auch die Annäherung zwischen den Haltungsweisen, denn wir wollen doch alle respektvoll mit "unseren" Bienen umgehen.