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Veröffentlicht am 10.04.2022

Eine leichte Spannungsbrise

Mörderische Brise
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Clara Clüver macht sich auf den Weg nach Travemünde um dort eine neue Stelle anzutreten. Sie soll die neue Pfarrerin vor Ort werden, doch der alte Pfarrer scheint da nicht mitzuspielen und so ist Clara ...

Clara Clüver macht sich auf den Weg nach Travemünde um dort eine neue Stelle anzutreten. Sie soll die neue Pfarrerin vor Ort werden, doch der alte Pfarrer scheint da nicht mitzuspielen und so ist Clara zunächst gezwungen auf eigene Kosten nach einer Unterkunft zu suchen du auch die Zukunft scheint ungewiss, obwohl man ihr im Pfarrbüro Unterstützung zusagt. Zum Glück begegnet Clara den beiden Frauen Frieke und Jule und gewinnt mit Ihnen zwei neue Freundinnen und findet zugleich noch eine sehr schöne Wohnung. Und da es ja gerade keine Arbeit gibt, kommt Clara auch der Mord vor der neuen Haustüre gerade recht. So kann sie gemeinsam mit Jule ein wenig Detektivin spielen und kommt dabei dem Mörder auch ganz schön nahe.

„Mörderische Brise“ ist weniger Krimi als vielmehr eine schöne Geschichte über die Lübecker Bucht, die Besonderheiten der Menschen dort, die Schönheit der Natur und die örtliche Sage rund um Roggenbuk. Viel Spannung sollte man hier nicht erwarten aber eine wirkliche Urlaubs- und Wohlfühlatmosphäre. Der Spannung kommt eben nur eine leichte Brise zu.

Copyright © 2022 by Iris Gasper

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 17.03.2022

Mehr als ein Familiengeheimnis

Das verschlossene Zimmer
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Die Geschichte entführt die Leserschaft in die Vergangenheit und zwar in das Jahr 1939 noch vor Beginn des 2. Weltkrieges. Die junge Marie lebt mit Ihrem Vater Dominik Karski, einem angesehenen Arzt, ...

Die Geschichte entführt die Leserschaft in die Vergangenheit und zwar in das Jahr 1939 noch vor Beginn des 2. Weltkrieges. Die junge Marie lebt mit Ihrem Vater Dominik Karski, einem angesehenen Arzt, in Krakau. An ihre Mutter kann sich Marie kaum erinnern. Sie möchte mehr über diese erfahren, doch ihrem Vater ist diesbezüglich nichts zu entlocken und so macht Marie sich alleine auf die Suche nach der Muter, deren Namen und dem Grund ihres Verschwindens.

Teilweise wirkt Marie etwas naiv in ihrem Verhalten. Vielleicht ist das ihrer Jugend geschuldet, vielleicht aber auch ihrem Elternhaus. Jedenfalls wird sie so behütet, dass sie offensichtlich viele Dinge gar nicht mitbekommt oder erst viel später. Dennoch ist diese junge Frau eine starke Persönlichkeit und sie wächst an dem was sie tut und erlebt.

Etwas fremd wirkt die Geschichte wohl zunächst auf den Leser, was wohl der Zeit geschuldet ist, in der sie spielt und auch der Region. Dennoch fesselt sie vom ersten Moment an. Nicht nur die Suche Maries sondern auch viele weitere Aspekte tragen hierzu bei. So geht es ganz nebenbei auch um den Krieg, um die Stellung der Juden in der Gesellschaft zum damaligen Zeitpunkt, um die Rolle der Frau und vieles mehr. Und dann geht die Reise noch weiter zurück in die Vergangenheit, in die Zeit des 1. Weltkrieges und kurz danach, in die Zeit von Maries Geburt. Und schließlich geht eine Suche zu Ende und etwas Neues beginnt.

Die Autorin hat hier eine Geschichte geschrieben, dies ihresgleichen sucht und hält gegen Ende auch noch eine große Überraschung bereit. Mich konnte „Das verschlossene Zimmer“ durchgängig begeistern und das erst recht, weil ich aufgrund des Klappentextes zunächst eine ganz andere, vielleicht nicht so hintergründige Story erwartet habe.

Copyright © 2022 by Iris Gasper


  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2019

Nette Unterhaltung... aus dem Leben

Vom Glück und den Tagen dazwischen
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Emmi hat die Männer satt. Mit Ende dreißig beschließt sie die Suche nach dem Richtigen einfach einzustellen, denn alleine ist doch alles viel besser. Mit dieser Einstellung will sie fortan durchs Leben ...

Emmi hat die Männer satt. Mit Ende dreißig beschließt sie die Suche nach dem Richtigen einfach einzustellen, denn alleine ist doch alles viel besser. Mit dieser Einstellung will sie fortan durchs Leben schreiten. So verzichtet sie auch auf die geplante Urlaubsreise mit lauter Singlereisenden. Und dennoch soll es für sie einen abwechslungsreichen Sommer geben, denn völlig unerwartet stirbt der Mann ihrer Vermieterin und es ergibt sich, dass Lore (die Vermieterin) eine Reise in die Normandie antritt. Zu dieser Reise begleiten sie neben zwei Freundinnen auch Emmi und eine weitere Hausbewohnerin. Die fünf sehr unterschiedlichen Frauen müssen sich auf dieser Reise mit den Besonderheiten der Mitreisenden aber auch mit ihren eigenen, teilweise lange verdrängten Problemen, auseinandersetzen. Dies führt zu einigen lustigen und auch manchen haarsträubenden Ereignissen.

Frida Matthes hat mit „Vom Glück und den Tagen dazwischen“ eine teilweise heitere, teilweise auch nachdenklich stimmende Geschichte geschrieben. An einigen Stellen dürfte sich wohl fast jede Leserin selbst wiederfinden, andere Stellen wiederum sind leicht verrückt und dennoch vielleicht möglich. Alles in allem dürfte uns die Geschichte wohl sagen, dass das Leben eben so ist wie es ist, mit vielen Höhen und Tiefen aber irgendwie doch immer schön und lebenswert. Und nicht alles ist so wie es auf den ersten Blick scheint. Dazu gehören dann wohl auch die Männer und die Liebe…

Wer mit den unterschiedlichsten Charakteren klar kommt und sich einfach nur unterhalten lassen möchte, der liegt mit diesem Buch genau richtig.

Copyright © 2019 by Iris Gasper

  • Einzelne Kategorien
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  • Atmosphäre
  • Humor
  • Geschichte
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.08.2018

Nichts ist verziehen

Nichts ist verziehen
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Ein Klassentreffen führt nach vielen Jahren alte Feinde und alte Freunde wieder zusammen. Die Stimmung ist ungewöhnlich, irgendwie angespannt. Dazu trägt auch bei, dass das Klassentreffen an dem Ort stattfindet, ...

Ein Klassentreffen führt nach vielen Jahren alte Feinde und alte Freunde wieder zusammen. Die Stimmung ist ungewöhnlich, irgendwie angespannt. Dazu trägt auch bei, dass das Klassentreffen an dem Ort stattfindet, an dem man bereits zu Schulzeiten einmal groß gefeiert hat: eine Hütte im Wald, die einem ehemaligen Lehrer gehört. Schnell sind alle leicht angetrunken und dann kommt das böse Erwachen: Ein Toter. Und dabei soll es nicht bleiben.

„Nichts ist verziehen“ ist der dritte Band einer Reihe rund um die Journalistin Magdalena. Diese ist, wie soll es anders sein, ehemaliges Mitglied der Klasse, um die es in dieser Geschichte geht.

Zu Beginn des Buches werden viele Personen eingeführt, was zunächst etwas verwirrend ist. Doch nach und nach weiß man als Leser um wen es hier gerade geht und wie die Zusammenhänge sind. Durch Rückblicke und alte Tagebucheinträge erfährt man Details über die Schulzeit der Klasse und kann dabei munter darauf los rätseln wie die Vergangenheit wohl mit den Ereignissen in der Gegenwart zusammenhängt. Hier gibt es viele mögliche Ansatzpunkte, die auf einen Täter oder eine Täterin hindeuten.

Zwischendurch werden auch viele private Details einzelner Personen genauer betrachtet, so z.B. Magdalena und ihre Ängste. Die Journalistin leidet darunter, dass sie unterhalb der Woche stets von ihrem Partner getrennt ist. Hinzu kommt, dass sie aufgrund ihrer journalistischen Tätigkeit und ihrer Haltung und Berichterstattung über Flüchtlinge derzeit eine Menge an Hassmails bekommt und Anfeindungen ausgesetzt ist. Auch die Ermittler werden näher beleuchtet. Viele von ihnen haben ebenfalls Beziehungsprobleme.

Dieser Schwedenkrimi ist eine gelungene Mischung. Er kommt nicht super spannend daher, aber es lohnt sich ihn zu lesen. Die Auflösung ist dann etwas überraschend. In jedem Fall ist dieser Krimi sowohl etwas für diejenigen, die die Vorgänger der Reihe schon kennen, als auch für jene, die sie nicht kennen.

Copyright © 2018 by Iris Gasper

Veröffentlicht am 16.05.2018

Ein halbes Jahr zum Glück

Ein halbes Jahr zum Glück
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Markie steht vor einem Scherbenhaufen. Ihre Ehe mit Kyle ist gescheitert. Es gibt einen Haufen Schulden und das Leben in Reichtum mit Privatschule für den Sohn Jesse ist vorbei. Zunächst sucht Markie Hilfe ...

Markie steht vor einem Scherbenhaufen. Ihre Ehe mit Kyle ist gescheitert. Es gibt einen Haufen Schulden und das Leben in Reichtum mit Privatschule für den Sohn Jesse ist vorbei. Zunächst sucht Markie Hilfe bei ihren Eltern, die jedoch nicht besonders begeistert sind und sich in alle Facetten von Markies Leben einmischen. So ist Markie gezwungen ihr neues Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie mietet in einer wesentlich schlechteren Wohngegend ein Haus und zieht dort mit ihrem Sohn alleine hin. Den Lebensunterhalt verdient sie fortan in Heimarbeit. Bereits der Umzug gestaltet sich anstrengend, doch Markie und Jesse erhalten unverhofft Hilfe von den neuen Nachbarn. Mrs. Saint und ihre Mitbewohner sind fortan ein fester Bestandteil von Markies und Jesses Leben, auch wenn Markie sich damit nur schwer abfinden kann. Das ist kein Wunder, denn Mrs Saint hat nichts anderes zu tun als Markie zu belehren und zu beeinflussen.

Dennoch erfahren Markie und Jesse in dieser Nachbarschaft wohl mehr Unterstützung, Zusammenhalt und auch Liebe, als sie es bisher gewohnt waren. Das zu begreifen ist jedoch nicht so leicht und nimmt etwas Zeit in Anspruch. Erst nach und nach stellt sich nämlich heraus warum Mrs. Saint so ist wie sie eben ist und was sie mit ihrem Verhalten eigentlich bezweckt. Die Auflösung ist schlüssig aber auch höchst verwunderlich.

Insgesamt gesehen ist „Ein halbes Jahr zum Glück“ eine ganz nette Unterhaltung. Stellenweise ist die Geschichte aber wirklich anstrengend und ein wenig zu abgedreht, um sie wirklich zu mögen und genießen zu können. Das Ende stimmt dann zum Glück und die Botschaft gefällt, denn irgendwie und irgendwo hat wohl jeder Mensch so seine Mängel.

Copyright © 2018 by Iris Gasper

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