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Veröffentlicht am 16.10.2020

Moderne Welt mit Fantasy-Elementen

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
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Obwohl ich bereits so viel Gutes über die Autorin gehört habe, bin ich noch nicht dazu gekommen, eines ihrer Werke zu lesen.
Demnach war dies das erste Buch von Sarah J. Maas, das ich überhaupt in den ...

Obwohl ich bereits so viel Gutes über die Autorin gehört habe, bin ich noch nicht dazu gekommen, eines ihrer Werke zu lesen.
Demnach war dies das erste Buch von Sarah J. Maas, das ich überhaupt in den Händen halten konnte.
Meine Erwartungen: Extrem hoch.

Auf den ersten Blick ist das Auffälligste an der Ausstattung vermutlich der grandiose Buchschnitt und die Dicke des Buches.
Doch selbst bei über 900 Seiten habe ich nicht im Entferntesten daran gedacht, dass die Geschichte enttäuschen oder sich ansatzweise in die Länge ziehen könnte — der Hype um die Autorin muss schließlich von irgendwo kommen.

Das war der erste Fehler. Aber dazu gleich mehr.
Den zweiten Fehler habe ich bereits gemacht, indem ich den Klappentext gelesen habe, der — wie mir beim Lesen klargeworden ist — ungefähr die ersten 150-200 Seiten spoilert. Und zwar komplett.

Doch jetzt zu Punkt eins der Liste:
Die Story ist ein komplettes Auf und Ab. Allerdings im negativen Sinne.
Entweder es passiert nichts, oder alles. Obwohl es zugegeben muss, dass mir die "Alles"-Teile deutlich lieber sind.
Viele Details werden erwähnt und im Endeffekt stellt sich heraus, dass sie überhaupt nicht wichtig für den Fortgang der Handlung sind.
Auch wenn es einige Momente gab, die vermutlich als absoluter, übermenschlicher Pageturner gedacht waren, habe ich diese Augenblicke ziemlich früh kommen sehen. Aus dem einfachen Grund, dass entweder ein riesiges Geheimnis daraus gemacht wurde, oder dass es offensichtlich war.
Dann kommt der "Krimi"-Aspekt.
Es dauert Ewigkeiten, bis man eine Person überhaupt als einen Verdächtigen abstempeln kann, nur um kurz darauf festzustellen, dass es viel zu offensichtlich wäre. Miträtseln somit Fehlanzeige, weil es weder ein glaubwürdiges Motiv noch andere Anhaltspunkte gibt.
Im weiteren Verlauf fahren sich die Protagonisten immer wieder auf einen vermeintlichen Täter fest. Anschließend bekommen sie neue Informationen und die gesamten Ermittlungen stehen wieder am Anfang. Ein Kreislauf der Langatmigkeit, der mit überflüssigen, sexuellen Anspielungen gespickt ist, die wirken, als würde man krampfhaft versuchen, zu verdeutlichen, dass es sich bei diesem Buch um kein Kinderbuch handelt.

Und dann kamen die letzten 200 Seiten.
Natürlich gab es auch dort Dinge, die für mich zu übertrieben und harmoniebedürftig waren, aber im Vergleich zu allem davor...
Wäre das gesamte Buch so gewesen wie das Ende, wäre es das absolute Jahreshighlight für mich geworden.
Spannung, Action und keine unnötigen Längen. Da konnte mich das Buch zum ersten Mal wirklich mitreißen.

Jetzt aber zu den Figuren.
Ich hatte ehrlich gesagt ziemlich lange Probleme dabei, alle Namen den jeweiligen Personen zuzuordnen.
Das lag besonders daran, dass es kaum jemanden gab, der sich von der Masse abgehoben hat. Alle — sowohl Nebenfiguren als auch Protas — wirkten ziemlich eindimensional und stumpf. Ihre Charakterzüge hätten kaum ähnlicher sein können. Etwas...Abwechslung...hätte nicht geschadet.

Bryce Quinlan, die eigentliche Hauptdarstellerin, konnte mich bis zum Ende des Buches nicht vollständig von sich überzeugen. Zwar habe ich ungefähr im letzten Drittel langsam angefangen, eine gewisse Nähe zu ihr aufzubauen, aber sympathisch war sie mir eigentlich nicht. Jedenfalls nicht so sehr, wie ich es mir gewünscht hätte.
Sie erfüllte wirklich alle Klischees eines Partygirls, stiefelte auf hohen Hacken — die selbstverständlich immer erwähnt werden mussten — und kurzen, engen Kleidern durch die Gegend und zog (natürlich) immer alle Blicke der männlichen Gesellschaft auf sich, wobei sie das auch gerne mal ausnutzte. Da ist es doch selbstverständlich (nicht), dass sie sich öfters fragte, weshalb alle sie für "leicht zu kriegen" hielten...
Was mir am meisten bei Bryce gefehlt hat, waren Schwächen.
Je weiter das Buch voranschritt, desto mehr wurde sie mit dem Protagonistendasein "verwöhnt".
Ihre anfänglichenen Streitigkeiten und körperlichen Anziehungen mit und zu Hunt, vielen auf ein Mal in die "kitschig verliebt"-Schiene und gefühlt alles war schön und gut, solange sie zusammen waren.

Insgesamt bin ich noch immer unentschlossen, was ich von dem Buch halten soll.
Mir hat die komplexe Welt — zu der ich an einigen Stellen gerne mehr Infos gehabt hätte — und die Vermischung von Fantasy-Elementen und der jetzigen Zeit von Anfang an gefallen, obwohl es gedauert hat, bis ich mich zurechtfinden konnte.
Allerdings ändert es nichts an den unendlichchen Längen und Augenverdrehern, die dieses Buch mit sich brachte. Das kann selbst das Ende nicht ausgleichen.
Dennoch würde ich das Buch nicht umbedingt als Flop betiteln.
Verbesserungswürdig, ja.
Oftmals langatmig, ebenfalls.
Kürzungsmaterial, definitiv.

Trotzdem kann ich mir vorstellen — und ich weiß selbst nicht, woher es kommt — Band 2 zu lesen, wenn dieser erscheint.
Ich hoffe bloß, dass er besser umgesetzt sein wird...

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Konnte meinen Erwartungen nicht gerecht werden

V is for Virgin
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Nach dem Lesen der Leseprobe hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an das Buch. Die Thematik fand ich sehr interessant und vor allem neu (aber dazu komme ich später).
Leider hat sich im Laufe der Handlung ...

Nach dem Lesen der Leseprobe hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an das Buch. Die Thematik fand ich sehr interessant und vor allem neu (aber dazu komme ich später).
Leider hat sich im Laufe der Handlung immer mehr herausgestellt, dass bei der Planung des Buches nicht alles vollkommen rund gelaufen ist.

Was mich an dem Buch tatsächlich überzeugen konnte war der Schreibstil, welcher das Lesen sehr angenehm gemacht hat. Flüssig, humorvoll und leicht. Wer aber auf große Gefühle hofft, ist hier falsch.

Besonders die Lovestory zwischen Val und Kyle war für mich nicht nachvollziehbar. Sie hatten kaum gemeinsame Momente und in denen haben sie sich gestritten, oder Val hat ihm vorgeworfen, sie nur bloßstellen zu wollen.
Woher ihre anschließenden Gefühle für ihn kommen...
Ich habe nicht die geringste Ahnung.

Wenn es schon um die liebe Valerie geht:
Die Thematik des Buches baut auf ihrer Meinung über Sex auf. Am Anfang war dies sehr gut gelöst, doch je näher es dem Ende kam, desto mehr bekam ich das Gefühl, dass Val nicht für "es ist okay zu warten, bis man bereit ist" sondern für "jeder, der Sex hat, ist von bösen Dämonen besessen und sollte schnellstmöglich damit aufhören" steht.
Auch im Bezug auf andere Menschen verhielt sie sich sehr widersprüchlich. Einerseits möchte sie nicht von anderen für ihre Einstellung verurteilt werden, bezeichnet andere im nächsten Atemzug aber als "Schlampe. Und weshalb? Richtig. Weil die Person Sex hatte.
Dadurch bekam ich das Gefühl, dass Val versucht hat, jedem ihre Meinung aufzudrängen, statt zu verdeutlichen, dass man selbst entscheidet, wann man das erste Mal haben möchte.
Hinzu kommt der Wirbel um ihre Kampagne.
Mir kam es vor, dass es für die liebe Val viel zu einfach lief. Sie bekam alles auf dem Silbertablett serviert und musste dafür kaum Kritik einstecken.
Aus der anfangs sympathischen Protagonistin entwickelte sich jemand, der auf meiner Sympathieskala immer weiter nach unten wanderte.

Zu Kyle werde ich mich kurz fassen:
Er war mir bis zum Schluss nicht sonderlich sympathisch. Obwohl es einen kleinen Lichtblick gab, der dafür gesorgt hat, dass ich ihn etwas besser verstehen konnte, habe ich keine richtige "Bindung" zu ihm aufbauen können.
Meiner Meinung nach hatte er zu wenige "gute" Momente, um diese bestimmte Anziehung zwischen ihm und Val nachvollziehen zu können.

Was mich aber umgehauen hat, war der Epilog. Im negativen Sinne.
Er hat jede Unglaubwürdigkeit des Buches aufgegriffen und auf ein komplett neues Level gebracht. Es ist viel zu viel passiert. Besonders, wenn man das Alter der Charaktere betrachtet.

Ich kann mir vorstellen, dass das Buch für Zwischendurch ganz okay ist. Wer nicht viel Wert auf Glaubwürdigkeit legt, der ist super damit bedient.
Aber mich persönlich hat es enttäuscht.
Ob ich Band 2 lesen werde, weiß ich noch nicht.

Insgesamt komme ich in meiner Bewertungsrechnung auf knappe 3 Sterne, was aber nur dem Cover und dem Schreibstil zu verdanken ist.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Leider hat mich das Buch enttäuscht

Bring Down the Stars
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Ich als absoluter Emma Scott Neuling war natürlich sehr gespannt auf das Buch. Vor allem, da die Autorin regelrecht gehyped und das Buch groß angekündigt wurde.
Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht. ...

Ich als absoluter Emma Scott Neuling war natürlich sehr gespannt auf das Buch. Vor allem, da die Autorin regelrecht gehyped und das Buch groß angekündigt wurde.
Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht.
Zwar hat mich der Schreibstil überzeugt, aber die Story war meiner Meinung nach ein kompletter Reinfall.
Ich habe geahnt, dass es eine Dreiecksbeziehung geben wird, aber verbunden mit einer viel zu naiven, blauäugigen Protagonistin, die nicht einmal auf die Idee kam, dass etwas vor ihr verheimlicht wurde, obwohl es ihr teilweise direkt ins Gesicht geworfen wurde, entwickelt sich die Handlung in keine angenehme Richtung.
Es gab keine Überraschungen, nichts Spannendes, Aufregendes, das die Handlug vorantrieb.
Einige Dinge wirkten seltsam, gestellt und unlogisch, andere – besonders gegen Ende hin – zu eingefügt und unpassend, da sie in keinster Weise hergeleitet, sondern in zwei Sätzen erwähnt wurden und dann direkt da waren.
Nichts in der ersten Hälfte des Buches ließ darauf schließen, wie sich die Geschichte entwickeln würde.
Leider ist das in diesem Buch nichts Positives.
Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Leser Probleme mit der Thematik haben könnten, da das Thema doch etwas drastisch ist. Vor allem, wenn man einen reinen Liebesroman erwartet.
Zudem rückte die eigentliche Handlung – die zwar nicht sonderlich aufregend war – vollkommen in den Hintergrund.
Dann ging alles Schlag auf Schlag. Gefühlte Millionen Zeitsprünge, eine Handlung, die zwar Fahrt aufnahm, aber viel zu heftig. Da konnte selbst der Schreibstil nichts ändern.

Von den drei Protagonisten ist Weston mein absoluter Liebling gewesen, auch wenn ich sein Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte.
Autumn fand ich nach einiger Zeit nur noch nervig und zu naiv. Sie hat überhaupt nichts hinterfragt. Nicht einmal, als ihr etwas komisch vorgekommen ist.
Mit Connor habe ich mich bis zum Schluss des Buches nicht vollkommen anfreunden können – auch wenn er mir weitaus sympathischer war als Autumn. Zu ihm habe ich eine gewisse Distanz verspürt, durch welche die Gefühle, welche er für Autumn hatte, nicht sonderlich echt auf mich wirkten.
Im Gegensatz dazu die, welche bei Szenen mit ihm und Wes vorhanden waren. Jedes Mal, als Wes sagte, dass er für Connor sterben würde, habe ich ihm aufs Wort geglaubt.

Das Buch selbst ließ sich trotz der Story – die zugegeben sehr viel Potenzial hat – sehr leicht runterlesen.
Insgesamt bin ich noch am Abwegen, ob ich die Auflösung des Cliffhangers miterleben möchte, oder nicht.

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Veröffentlicht am 06.08.2019

Hätte richtig gut werden können.

Project Jane 1. Ein Wort verändert die Welt
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Die Thematik an sich ist sehr interessant und zeigt im Großen und Ganzen wie viel Worte eigentlich anrichten können. Ob im übertragenen Sinne, oder bezogen auf das Buch. Wörter haben immer eine gewisse ...

Die Thematik an sich ist sehr interessant und zeigt im Großen und Ganzen wie viel Worte eigentlich anrichten können. Ob im übertragenen Sinne, oder bezogen auf das Buch. Wörter haben immer eine gewisse Macht. Und genau diese Thematik und die Grundidee hinter dem Ganzen war das, was mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat.
Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Aus der anfangs spannenden Situation entwickelt sich ein vorhersehbares Buch mit Charakteren, die versuchen, die X-Men zu kopieren.

Der Anfang war meiner Meinung nach super. Es kamen viele Fragen auf, die erst langsam beantwortet wurden. Spannung war ebenfalls da.
Doch recht schnell fiel alles in sich zusammen.
Spätestens als Ward auftauchte, konnte ich nur den Kopf darüber schütteln, wie konstruiert und unlogisch sich die Handlung entwickelt. Vor allem aber war alles sehr vorhersehbar, sodass es keine richtigen Aha-Momente gab. Alles war zu erwarten.
Hinzu kommt, dass die Geschichte sich in viele Widersprüche verrent.
Es wird zum Beispiel gesagt, dass Jane unfassbar mächtig ist. Liest man aber die Geschichte kommt es einem vor, als ob alle anderen deutlich stärker wären. Von der „ultimativen Waffe“ war überhaupt nichts zu sehen.
Stattdessen bekommt man ein blauäugiges Mädchen geliefert, das man zwischendurch schütteln möchte, um es zum Aufwachen zu bringen.
Dann kam der „Bösewicht“ und die Erklärung für die Kräfte. Dabei kann ich mich wirklich kurzfassen:
Es war überhaupt nichts Neues.
Etwas, das man mindestens einhundert Mal gelesen hat.
Im Buch gibt unzählige Momente, die glasklar „Falle“ schreien. Und was machen die Charaktere?
Genau! Mitten reinlaufen, ohne darüber nachzudenken, dass es eventuell eine Falle sein könnte. Besonders da wirkte die gesamte Handlung konstruiert. Fast als ob man krampfhaft versucht hätte, Spannung aufzubauen. Spannung, die leider nicht lange hielt.

Nichts desto trotz muss ich sagen, dass das Buch im Mittelfeld mitspielt. Nachdem ich es beendet hatte, wusste ich selbst nicht, was ich davon hielt. Es war nicht das Highlight, aber ein vollkommener Reinfall war es auch nicht.
Es handelt sich um ein typisches Jugendbuch ohne viele Überraschungen.

Der Schreibstil insgesamt war recht flüssig, auch wenn es zwischendrin ein/zwei Längen gab. Das größte Problem, welches ich bei dem Buch hatte, war die Vorhersehbarkeit und die Entwicklung der Protagonistin.

Fazit:
Insgesamt kann ich sagen, dass der Anfang besonders gut gelungen ist. Anschließend wurde das Buch immer schwächer. Nichts desto trotz ändert das nichts an der Grundidee, die mir sehr gefallen hat.
Komplett enttäuscht wurde ich nicht, aber richtig glücklich war ich beim lesen auch nicht.

Ob ich Band zwei lesen werde, muss ich noch abwegen.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Vielleicht etwas für Zwischendurch

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
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Ich bin durch das wunderschöne Cover auf das Buch aufmerksam geworden.
Als ich dann den Klappentext gelesen habe, in dem viel von Intrigen und Geheimnissen die Rede ist, dachte ich mir „Ja, das kann ein ...

Ich bin durch das wunderschöne Cover auf das Buch aufmerksam geworden.
Als ich dann den Klappentext gelesen habe, in dem viel von Intrigen und Geheimnissen die Rede ist, dachte ich mir „Ja, das kann ein richtig gutes Buch werden“.
Auch die Leseprobe hat diesen Gedanken nicht ausradieren können.
Leider hat das Buch deutlich zu viele Schwachstellen, als dass ich es als „richtig gutes Buch“ bezeichnen kann.

Zu Beginn der Geschichte fällt deutlich auf, dass sehr viele Charaktere vorgestellt werden. Ich brauchte eine Weile, um mich zurechtzufinden und nicht ständig mit dem Gedanken „wer ist das nochmal?“ zu lesen.

Der Schreibstil ist ebenfalls ein Fall für sich, da er an die damalige Zeit angepasst ist.
Jedoch reichte eine kurze Eingewöhnungsphase aus, um das Buch normal lesen zu können.
Die Story an sich wird aus mehreren Sichtweisen erzählt, was gut ist, um diverse Hintergrundinformationen zu bekommen und einige Beziehungen zwischen den Charakteren zu bemerken.
Und doch hatte ich das Gefühl, als würden an einigen Stellen Informationen fehlen.


Hinzu kommt, dass die Handlung sehr schleppend und langsam vorangeht. Der Prolog ist spannend bis zum Gehtnichtmehr und verspricht eine super Geschichte. Doch dann kommt der Fall.
Es kommt kaum Tempo auf. Alles zieht sich in die Länge und es scheint, als ob einige Dinge zu sehr fokussiert und beschrieben wurden.
Hin und wieder kommt zwar ein Ereignis rein, das die anfängliche Spannung zurückbringen könnte, aber es ändert nichts daran, dass die Geschichte erst nach ungefähr zwei Dritteln richtig losgeht.
Für mich persönlich zu spät.
Dennoch merkt man dadurch, dass es sich bei dem Buch um den ersten Teil einer Reihe handelt, wodurch es sozusagen eine „Einleitung“ darstellt.
Ich kann mir vorstellen, dass in den Folgebänden viel mehr passieren wird.

Und jetzt kommt das, was mich am Meisten gestört hat: Die Charaktere.

Obwohl sie am Anfang regelrecht aufgelistet wurden, konnte ich zu keinem einzigen eine tatsächliche Bindung oder Sympathie aufbauen.
Sehr viele waren zu flach und nicht greifbar genug. Sie waren einfach da und das war dann auch alles.
Im Gedächtnis bleiben wird mir wahrscheinlich niemand.
Dennoch hatte ich am Ende – welches zugegeben mir etwas zu schnell und ruppig erschien – das Gefühl, die anfangs fragwürdigen Beweggründe und Handlungen mehr nachvollziehen zu können.


Fazit:
Insgesamt war das Buch eher ein Mittelding. An einigen Stellen sehr vorhersehbar, an einigen überraschend.
Ich kann mir vorstellen, dass das Buch eine gute Geschichte für zwischendurch darstellt.
Mehr aber auch nicht.


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