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Veröffentlicht am 05.06.2017

Eine sehr empfehlenswerte, fantasievolle Geschichte, die zum Träumen einläd.

Magonia
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Zum Inhalt

Die 16-jährige Aza Ray leidet an einer seltenen Lungenerkrankung, die sogar nach ihr benannt wurde. Durch ihre Medikamente leidet sie an Halluzinationen, doch eines Tages sieht sie ein Schiff ...

Zum Inhalt

Die 16-jährige Aza Ray leidet an einer seltenen Lungenerkrankung, die sogar nach ihr benannt wurde. Durch ihre Medikamente leidet sie an Halluzinationen, doch eines Tages sieht sie ein Schiff in den Wolken, das nach ihr zu rufen scheint. Das können doch keine Halluzinationen sein, denn die können nicht sprechen? Sie vertraut sich nur ihrem besten Freund Jason an, der ihr von Magonia erzählt, einer Stadt im Himmel... Aza stirbt kurz vor ihrem Geburtstag auf der Erde und befindet sich auf einmal mitten auf dem Luftschiff. In den Wolken. Sie ist in Magonia und das Abenteuer beginnt...


Meine Meinung

Das Cover von "Magonia" hat mir wahnsinnig gut gefallen. Hätte ich es in der Buchhandlung gesehen, ich hätte es auf jeden Fall in die Hand genommen und, mit dem tollen Klappentext, dann auch sofort gekauft.

Die ganzen Farben wirken wundervoll zusammen und sind toll gewählt. Das Motiv hat mir auch sehr gut gefallen. Das Design der Feder und wie die Vögel sich aus ihr herraus lösen...wirklich wunderschön umgesetzt.

Das Cover ist matt gehalten, nur die Feder und "Magonia" sind glänzend, was eine tolle Wirkung hat.

Nachdem ich das Buch gelesen habe, weiß ich auch, was es mit dem Coverdesign auf sich hat und ich finde es richtig toll, wenn das Cover die Geschichte wiederspiegelt und eine Bedeutung enthält.


Den Schreibstil fand ich anfangs etwas ungewohnt. Ganz am Anfang wurde Gesprochenes in Scriptform verfasst (Mum:"...") , das hat mich sehr verwirrt, kam dann aber in der restlichen Geschichte nicht mehr vor. Vielleicht hatte das einen Sinn, den ich nicht verstanden oder gesehen habe.

Der weitere Schreibstil hat mich wirklich auf eine Achterbahnfahrt mitgenommen. Ich habe mehrfach geweint, ja geweint!! Gelacht und mitgefiebert. Maria D. Headley weiß wie man den Leser mit den richtigen Worten erreicht.

Was mir auch super gut gefallen hat, waren die Charaktere. Jason ist mein absoluter Liebling, dicht gefolgt von Aza. Jason ist ein super treuer und guter bester Freund, man kann sich auf ihn verlassen und mit seiner Eigenart erreicht er den Leser und trifft mitten ins Herz.

Aza ist ein taffes Mädchen, das sich mit Sarkasmus aufrecht hält. Viele in meiner Leserunde haben im Mittelteil des Buches die sarkastische Art von Aza vermisst und als negativen Punkt gesehen, mir ging es nicht so. Es hat mir weder gefehlt, noch fand ich es total unlogisch, dass Aza auf einmal "anders" war.

Wie Maria D. Headley die Himmelsmenschen beschrieben hat...wow. Einfach nur wow. Diese ganze Idee hat mich so mitgerissen und fasziniert..ich konnte mir alles super gut vorstellen, Maria hat dem Leser auch Platz für eigene Fantasie gelassen (TOLL!) und hat gleichzeitig eine wundervolle, eigene Welt erschaffen.

Ich liebe die Welt rund um Magonia! Die ganze Idee war so FANTASTISCH, ich könnte hier ewig darüber schreiben, möchte aber nicht all zu viel verraten.

Es tauchen viele Verbindungen zum Meer auf, was ich auch richtig toll fand, schließlich befinden wir uns auf einem (Luft-)Schiff, da dürfen Wale und Haie nicht fehlen ;)... Hach einfach toll!


Gegen Ende gab es ein paar Stellen, die mich etwas verwirrt haben und zu plötzlich kamen.

Die Actionreichen Szenen hätten meiner Meinung nach auch etwas mehr Detailliebe und Pepp vertragen, ansonsten hab ich nichts zu bemängeln.


Fazit

Eine sehr empfehlenswerte, fantasievolle Geschichte, die zum Träumen einläd.

Lest unbedingt dieses Buch, auch wenn euch negative Kritik erreicht... es wäre viel zu Schade, wenn euch letztendlich doch diese tolle Geschichte und ihre tolle Welt so sehr gefällt wie mir.


Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, dass alle wenigen vorhandenen Fragen geklärt werden! (Ich schreibe sie ganz unten mal mit dazu, aber Vorsicht! SPOILER ;))


Lieblings-Zitat

"In den letzten paar Tagen habe ich eine Menge Dinge verloren, nur um zu überprüfen, wie sich Verlust anfühlt. Zum Beispiel verliere ich immer wieder den Verstand." [Jason S.94]











SPOILER SPOILER SPOILER SPOILER

Mir sind zwei Dinge im Kopf geblieben, die mich weiterhin beschäftigen.

- Wieso weinen Magonier schwarze Tränen?

- Wieso hat der Breath am Ende Aza verschont und sie nicht mitgenommen?

Ich hoffe auch auf weitere Erklärungen der Canwr (Herzensvögel). Ich finde dieses Thema super interessant und hätte gerne viel mehr darüber gelesen.

Ich brauche im zweiten Teil viel mehr Magonia :D :)

Veröffentlicht am 25.05.2017

Toller Krimi-Thriller

Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.
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Zum Inhalt
In "Into The Water" von Paula Hawkins geht es um den Tod von Nel, die im Drowning Pool ertrunken ist. Aufgrund des Todes und der Hinterbliebenen Tochter Lena, kehrt Jules an ihren Heimatort ...

Zum Inhalt
In "Into The Water" von Paula Hawkins geht es um den Tod von Nel, die im Drowning Pool ertrunken ist. Aufgrund des Todes und der Hinterbliebenen Tochter Lena, kehrt Jules an ihren Heimatort zurück, an den sie keine guten Erinnerungen hat. Jules kann nicht glauben, dass sich ihre Schwester umgebracht hat und die Ermittlungen sind in vollem Gange. Der so genannte Drowning Pool wurde schon mehreren Frauen zum Verhängnis und auch in Jules Vergangenheit spielt er eine große Rolle. Ihre Schwester war schon immer von dem Drowning Pool fasziniert und wollte seine Geheimnisse in einem Buch ans Licht bringen, womit sie sich keine Freunde geschaffen hat.
Was hat es mit dem Drowning Pool auf sich? Hat Nel sich wirklich umgebracht oder steckt etwas ganz anderes dahinter?

Meine Meinung
Das Cover von "Into The Water" gefällt mir wahnsinnig gut. Es ist super aufeinander abgestimmt und passt perfekt zum Inhalt. Viele Leser, mit denen ich an einer Leserunde teilgenommen habe, empfanden die Perspektive als zweideutig. Die einen sehen AUF das Wasser und die anderen sehen AUS dem Wasser heraus. Ich bin ein Betrachter von außen und schaue definitiv auf das Wasser.
Die Schrift hat leichte Erhebungen, die wie Wasser schimmern, der Rest ist matt gehalten und fühlt sich angenehm samtig an. Es ist wirklich toll gemacht!
Der Name der Autorin auf dem Cover ist in dezentem Silber gehalten, sowie auf dem Buchrücken, das hat mir sehr gut gefallen.
Die Beschreibung auf der Rückseite wurde mit der Farbwahl (blautönte und weiß) auch perfekt auf das Cover und das Thema abgestimmt.
Ich habe die englische Taschenbuch Version, die etwas größer als normale Taschenbücher ist.

Der Schreibstil von Paula Hawkins bedarf einer kurzen Eingewöhnung, ist dann aber einfach perfekt.
Sie hat jedes Kapitel einer anderen Person und somit einer anderen Sichtweise gewidmet. So lernt man viel über die einzelnen Charaktere, ist aber anfangs kurz verwirrt, bis man sich dann daran gewöhnt hat.
Was mir sehr gut gefallen hat, war die Erzählweise, die bei der Protagonistin Jules verwendet wurde. Jule hat in ihren Gedanken oft ihre tote Schwester direkt angesprochen, wodurch Paula Hawkins noch einmal verdeutlicht hat, dass Jules den Tod noch nicht richtig verarbeiten und wahrhaben kann.
Dadurch, dass viele Sichtweisen und verschiedene Personen im Vordergrund stehen, bekommt man durchgehend wahnsinnig viele Informationen wodurch permanent neue Fragen entstehen, was das Buch für mich richtig spannend und interessant gemacht hat.
Bei "Into The Water" liegt der Fokus eindeutig auf den Charakteren, Orte werden nicht sehr ausführlich beschrieben, was ich aber nicht als negativen Punkt empfunden habe.
Die Atmosphäre war auch ohne diese Beschreibungen düster und mysteriös und hat dem Leser viel Freiraum in der eigenen Fantasie gelassen.

Inhaltlich hat mich "Into The Water" auch überzeugt. Es handelt sich zwar nicht um einen gängigen Thriller, da ich beim Lesen keinen "thrill"-Moment hatte, dennoch war durchgehend Spannung vorhanden. Man wird bis zum Schluss mit sehr vielen Handlungen und Informationen auseinandergesetzt und stellt sich während dem Lesen sehr viele Fragen. Paula Hawkins lenkt hier den Leser wirklich toll und bringt ihn zum nach- und mitdenken.
Zum Inhalt möchte ich nichts verraten, da es einige unerwartete Wendungen gab, vorallem das Ende kam für mich sehr überraschend, da ich wirklich nicht damit gerechnet hatte.

Fazit
Eine eindeutige Empfehlung von mir. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass es sich bei "Into The Water" um eine Mischung aus Thriller und Krimi handelt. Mir hat es gut gefallen!

Veröffentlicht am 11.05.2017

Guides... ja, wohin wird denn hier geführt?!

Guides - Die erste Stunde
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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Netgalley und dem Harper Collins Verlag zur Verfügung gestellt.


In 'Guides - Die erste Stunde' von Robison Wells geht es um Alice, die Aufgrund eines Raumschiffabsturzes, ...


Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Netgalley und dem Harper Collins Verlag zur Verfügung gestellt.


In 'Guides - Die erste Stunde' von Robison Wells geht es um Alice, die Aufgrund eines Raumschiffabsturzes, mit ihrem Vater nach Minnesota ziehen muss. Ihr Vater arbeitet bei der NASA und wurde beauftragt, das Raumschiff, und was damit zusammenhängt zu untersuchen. Alice, deren Mutter verstorben ist, kommt solange in ein angesehenes Internat, in der Nähe der Absturzstelle. Alice freundet sich schnell mit ihren Mitbewohnerinnen an, die den Raumschiffabsturz ernster nehmen, als Alice den Anschein macht. Überall ist der Absturz Thema Nummer eins, auch im Internat, in dem die Schüler gemeinsam die Nachrichten in der Cafeteria verfolgen. Zunächst passiert nichts und das riesige Raumschiff gibt keinen Hinweis auf Leben preis, doch auf einmal schneidet sich jemand aus dem Raumschiff frei und unsere Geschichte beginnt...


Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist schlicht und dunkel gehalten. Man bekommt durch die Motivwahl sofort einen guten Eindruck, worum es in dem Buch geht, nämlich um Aliens. Ein gelungenes, ansprechendes Cover für einen Science Fiction Roman!


Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war umgangssprachlich gehalten, da man in die Gedanken von Alice eintaucht, und lies sich deshalb sehr schnell und einfach lesen.

Positiv zu erwähnen ist hier auch noch der Humor der sich durch das ganze Buch zieht. Wirklich gelungen und witzig geschrieben!


Die Protagonistin hat mir anfangs nicht so gut gefallen, da man zuerst das Bild eines reichen, verwöhnten und verzogenen Mädchens bekommt, was sich im Laufe des Buches jedoch ändert. Reich und verwöhnt bleibt sie, gewinnt aber durch ihren Witz an Charisma und ihre gute Beziehung zu ihrem Vater und ihren Mitbewohnerinnen hat mir gut gefallen.


Die gesamte Idee hinter dem Buch fand ich super, jedoch hat es meiner Meinung nach an der Umsetzung gehapert. Der Schreibstil war wie erwähnt super, aber meiner Ansicht nach, war das Buch zu kurz gehalten für so eine umfangreiche Geschichte. Das Ende war für mich sehr unlogisch und zu schnell geklärt.

Weitere Punkte fand ich auch sehr unwahrscheinlich, auf diese gehe ich weiter unten kurz ein. Dies sollte nur gelesen werden, wenn man das Buch schon selber gelesen hat oder man sich an Spoiler nicht stört.

Das schnelle Ende und die unwahrscheinlichen Punkte fand ich an dem Buch dann so störend, dass ich ihm "nur" drei Sterne geben konnte.

Diese halten mich jedoch nicht davon ab, eine Empfehlung für dieses Buch auszusprechen, da es meiner Meinung nach dennoch ein gutes Buch ist, dass man super zwischen durch lesen kann.



SPOILER


Wie erwähnt, gehe ich nun noch auf die besagten Punkte ein, die mich gestört haben.

- Ein Raumschiff stürzt ab, menschenähnliche Wesen (bis dahin wusste man noch nicht, dass sie wirklich Menschen sind) steigen aus und die Amerikaner ziehen sich mit deren Anführer zurück und verhandeln ganz entspannt, wie es denn weiter geht. Ich hatte nicht im geringsten das Gefühl, dass sich hier irgendjemand stark bedroht gefühlt hat (wieso??) . Versteht mich nicht falsch, ich finde das ganz gut, wenn man nicht ohne Hintergrundinfo Feinde schafft, die vielleicht gar keine sind. Aber das ganze Verhalten war dann sogar für mich zu gutgläubig.


- Zwei "Aliens", die Kinder des Anführers (Suski und Coya) , werden an das Internat von Alice geschickt. Natürlich. Muss ich dazu überhaupt etwas sagen? Das hat mich schon sehr schmunzeln lassen, man bringt potenzielle Gefahr und vermeintliche Aliens natürlich mit Kindern zusammen. Völlig einleuchtend für mich (Ironie - fällt hoffentlich auf)


- Die NASA hat nicht genügend Mitarbeiter um das riesige Raumschiff schnellstmöglich zu durchsuchen. Die einzige Möglichkeit ist hier natürlich, Alice und ihre Freundinnen zu beauftragen. Alice und ihre Freundinnen machen sich also auf den Weg zum Raumschiff und werden von Alices Vater mit hineinbegleitet, der sie das Raumschiff dann aber alleine erkunden lässt. Räume, in denen zuvor noch niemand war. Mit dem Wissen, dass ein Raum gefunden wurde, in dem ein Massensuizid statt gefunden hat. Fand ich etwas verstörend, dass das ein Vater als Gruppenaktivität anbietet.


- Die richtigen Aliens tauchen auf. Große, starke, stachlige Monster, die auf Rache aus sind und nachdem sie den Anführer vor laufender Kamera getötet haben, wollen sie nun noch Suski und Coya töten. Diese beiden befinden sich immer noch im Internat. Das Internat wird angegriffen, Einsatzkräfte versuchen die Situation unter Kontrolle zu bringen und Suski und Coya in Sicherheit zu bringen, lassen sich dann aber von Alice und ihren Freunden überzeugen, dass es doch besser wäre, wenn sie Suski und Coya in Sicherheit und einen geheimen Ort bringen. Gut, Suski und Coya wären höchstwahrscheinlich tot, wenn sie im Internat geblieben wären, aber dennoch ... eine eher unwahrscheinliche Lösung, sie mit ein paar Teenager auf die Flucht zu schicken.


- Am Schluss stellt sich herraus, dass die Monster mit einfachen Pfeilen zu töten sind. Die Pfeile werden natürlich davor mit einer Mixtur getränkt, die von Generation zu Generation überliefert wurde (von den alten Stämmen, die damals in die Entführung verwickelt waren) . War eine nette Idee, aber das fand ich viel zu unspektakulär und es gab mir das Gefühl, dass einfach nach einer schnellen Lösung für einen Schluss gesucht wurde.


Veröffentlicht am 10.05.2017

Wunderschöne Passagen und ein toller Umgang mit Worten

Fuchsteufelsstill
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Das Buch "Fuchsteufelsstill" von Niah Finnik wurde am 07.04.2017 von dem Ullstein Buchverlag publiziert.

Das Buch handelt von der 27 jährigen Juli, die nach einem fehlgeschlagenem Suizidversuch auf eine ...

Das Buch "Fuchsteufelsstill" von Niah Finnik wurde am 07.04.2017 von dem Ullstein Buchverlag publiziert.

Das Buch handelt von der 27 jährigen Juli, die nach einem fehlgeschlagenem Suizidversuch auf eine psychiatrische Station kommt. Juli ist Autistin und nimmt dadurch die Welt anders, aber meiner Ansicht nach, genauer wahr. Sie lernt Sophie, ein Mädchen mit einer Bipolaren Störung und Phillipp, dessen Diagnose Schizophrenie lautet, kennen. Nach einer gemeinsamen, negativen Erfahrung unternehmen die drei ein Wochenendausflug mit dem Ziel, einfach Richtung Norden.

Eine Erzählung von drei super sympatischen Charakteren.


"Es ist viel schwerer, jemanden davon zu überzeugen, normal zu sein, als jemanden davon zu überzeugen, dass man verrückt ist."


Das Buch hat mir total gefallen! Ich bin eher im Genre Fantasy unterwegs, habe dieses Buch aber trotzdem verschlungen. Ich liebe Bücher, die zum Denken und vorallem Umdenken anregen. Bücher die einem eine ganz neue Weltansicht ermöglichen und das hat Niah Finnik wirklich toll umgesetzt.

In diesem Buch war alles vorhanden.

Es ist mit viel Charme und Witz geschrieben, dennoch habe ich mich auch oft dabei erwischt, dass ich ein beklemmendes Gefühl beim Lesen hatte. Es hat mich an manchen Stellen wirklich mitgenommen, positiv wie negativ. Das macht für mich ein gutes Buch aus!


Dieses Buch hat so viele wunderschöne Passagen und Niah Finnik weiß wirklich, wie man mit Worten umgeht!


Ich kann dieses Buch nur jedem Belletristik Fan ans Herz legen! Es ist vielleicht ein Thema, von dem man noch nicht so viel gelesen hat (ich zumindest nicht), aber oder gerade deshalb ist dieses Buch so super, einfach um die Welt einmal durch Julis Augen zu sehen.



"Dabei hörte man einiges, sobald man nicht mehr auf andere hörte."

Veröffentlicht am 10.05.2017

"Thriller" ohne WOW Effekt

Kaltes Verlangen
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Das Buch "Kaltes Verlangen" von Natalie Tielcke wird in die Schublade Thriller, Krimi und Mystery gesteckt.


Die Protagonistin Kim ist eine leidenschaftliche Stalkerin und als sie in der Sbahn ihr neues ...

Das Buch "Kaltes Verlangen" von Natalie Tielcke wird in die Schublade Thriller, Krimi und Mystery gesteckt.


Die Protagonistin Kim ist eine leidenschaftliche Stalkerin und als sie in der Sbahn ihr neues Projekt entdeckt, eine nach Mandarinen und Vanille duftende Frau, ist sie nicht mehr zu halten.

Sie verfolgt die Frau und entdeckt dadurch auch deren Partner.

Nun besessen von dem Paar macht sich Kim daran, möglichst viele Informationen über ihr Projekt zu sammeln, da sie immer alles ganz genau wissen will. Der Freund ist zufälligerweise Psychotherapeut, den Kim sich dann natürlich für ihre weitere Behandlung aussucht. Sehr früh springt ihre Besessenheit auf den Therapeuten über.

Was folgt, kann man sich zum Teil schon denken.


Im Großen und Ganzen muss ich leider sagen, dass mir das Buch nicht so gut gefallen hat.

Ich habe ihm dennoch 2 Sterne gegeben, die sich hauptsächlich durch den Schreibstil und den Anfang des Buches ergeben.


Erwartet habe ich eine totale Psychopathin, die ihren Therapeuten und dessen Freundin stalkt und weiß Gott für Sachen anstellt und inszeniert. Vermutlich habe ich den Anfang deshalb auch besser in Erinnerung, da ich mit solchen Erwartungen gelesen habe und gespannt war, wann es endlich richtig los geht. Los ging es leider nicht wirklich, jedenfalls nicht wie in meinen Erwartungen.

Für mich besteht ein Thriller nicht aus perversen sexuellen Neigungen oder hier und dort mal ein Mord. Wer so etwas sucht, ist hier dann vielleicht ganz richtig.


Der Schreibstil wiederum ist sehr angenehm, leicht und schnell zu lesen. Manchmal hatte ich jedoch das Gefühl, dass manche Passagen eher lieblos gestaltet wurden.


Die Story ist in meinen Augen langweilig und mir hat leider der WOW Effekt gefehlt, den ich in einem Thriller nicht missen will. Nichts hat mich schockiert oder in totale Spannung versetzt, so dass ich nicht aufhören konnte zu lesen.


Für mich hat sich die Story dahin geschlängelt mit ein paar Stellen voll Sarkasmus und schwarzem Humor, was ein ganz ganz kleiner Pluspunkt war.


Mein Fazit ist leider, dass ich das Buch nicht weiter empfehlen kann. Jedenfalls niemandem der zum Beispiel Thriller á la Cody McFadyen mag.