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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2017

Beklemmender Thriller!

Kein Sterbensort
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DS Jane Bennett hat viel um die Ohren bei der Mordkommission, ihr Chef ist auch keine große Hilfe, da er sich momentan in einem seelischen Tief befindet. Zudem hat sie einen autistischen Sohn, für den ...

DS Jane Bennett hat viel um die Ohren bei der Mordkommission, ihr Chef ist auch keine große Hilfe, da er sich momentan in einem seelischen Tief befindet. Zudem hat sie einen autistischen Sohn, für den sie viel zu wenig Zeit hat, was sie zusätzlich belastet. Da erreicht sie ein Hilferuf ihrer Freundin Sue, einer früheren Kollegin. Ihr Ehemann Mark, ebenfalls ein früherer Polizist, ist verschwunden. Im Haus finden sich Blutspuren, die ihm zugeordnet werden können. Auch ein Turnschuh mit seinem Blut daran wird in einem Park gefunden. Bei den Ermittlungen dort stoßen die Polizisten auf einen Hohlraum mit der Leiche einer jungen Frau darin, die hier lebendig begraben wurde. Gibt es vielleicht eine Verbindung zwischen den beiden Fällen?

Leider ist mir der erste Teil dieser Serie um Jane Bennett und ihren Chef Lockyer nicht bekannt, das erschwerte das Verständnis des zweiten Teils erheblich. Hier hätte ich mir dringend ein paar Erklärungen gewünscht. Jane ist eine schwer arbeitende, sympathische Frau, Lockyer kommt da nicht so gut weg, er hat offenbar große psychische Probleme (warum, wird nicht erklärt, dazu muss man wohl den ersten Teil gelesen haben). Was ich sehr merkwürdig fand war, wie die beiden miteinander umgangen. Wie einmal beiläufig erwähnt wurde, haben sie wohl mal eine Nacht miteinander verbracht. Jane verhält sich ihm gegenüber geradezu unterwürfig und selbst wenn sie alleine sind, siezen sie sich dennoch - das fand ich nicht sehr realistisch.

Parallel zu den Ermittlungen der Polizei wurden immer wieder Einblendungen mit den Gedanken der lebendig begrabenen Frau eingefügt - sehr interessant und auch beklemmend! Nach einigen Längen am Anfang des Buches wurde es zum Ende hin doch noch recht spannend und es gab noch eine unerwartete Wende. Insgesamt ganz gut zu lesen, mit kleinen Einschränkungen, wie beschrieben.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Die Liebe zum Kochen

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Der Koch Andrew Knight führt in Boston sein angesagtes Restaurant. Als seine Tante Daisy ihn überreden will, bei einer TV-Koch-Show aufzutreten, widerstrebt ihm das sehr. Und er erkennt, dass er auch keinerlei ...

Der Koch Andrew Knight führt in Boston sein angesagtes Restaurant. Als seine Tante Daisy ihn überreden will, bei einer TV-Koch-Show aufzutreten, widerstrebt ihm das sehr. Und er erkennt, dass er auch keinerlei Lust mehr auf Kochen hat. So beschließt er spontan, sich eine Auszeit zu gönnen und überlässt sein Lokal seinem Sous-Chef.

Er schaltet einfach sein Handy aus und fährt nach Maine, wo er als Kind mit seinen Eltern Urlaub gemacht hatte. Aus Unachtsamkeit kommt es beinahe zu einem Zusammenstoß mit einer jungen Frau, der zwar nichts passiert, die sich aber furchtbar darüber aufregt. Andrews SUV ist nicht mehr fahrtüchtig und sie ist so gnädig, ihm ein Gästezimmer über ihrem Restaurant "Crab Inn" zu überlassen, bis sein Wagen repariert ist. Brooke kocht hier und kümmert sich auch sonst um alles, da ihre Mutter erkrankt ist. Andrew ist begeistert von ihrem Essen und hilft ihr im Restaurant, verschweigt ihr aber, dass er selbst von Beruf Koch ist. Sie kommen sich näher, es gilt aber noch einige Schwierigkeiten zu überwinden, bis es zu dem erwarteten Happy End kommt.

Die beiden Hauptpersonen Andrew und Brooke sind sehr sympathisch, besonders gut gefallen haben mir ihre recht amüsanten Streitgespräche. Ich habe mich von dieser witzigen, gut geschriebenen Liebesgeschichte gut unterhalten gefühlt. Dazu noch die vielen leckeren Gerichte, die beschrieben wurden - da bekommt man gleich Appetit auf die köstlichen Leckereien.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühle
  • Stil
Veröffentlicht am 17.01.2017

Zweiter Teil der neapolitanischen Saga

Die Geschichte eines neuen Namens
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Nach dem ersten Buch über die Kinder- und frühen Jugendjahre der beiden ungleichen Freundinnen Lila und Elena, welches mich nicht so sehr begeistert hat, gefällt mir der zweite Teil schon viel besser.

Die ...

Nach dem ersten Buch über die Kinder- und frühen Jugendjahre der beiden ungleichen Freundinnen Lila und Elena, welches mich nicht so sehr begeistert hat, gefällt mir der zweite Teil schon viel besser.

Die Geschichte um die beiden 16-jährigen Mädchen, die im Rione, einem ärmlichen Viertel von Neapel, aufgewachsen sind, geht dort weiter, wo der erste Teil aufgehört hat - bei der Hochzeit Lilas mit dem reichen Lebensmittelhändler Stefano. Die Schusterstochter Lila, die in Armut aufgewachsen ist, gibt nun das Geld mit vollen Händen aus und vergisst auch ihre alten Freunde nicht. Allerdings ist ihr Leben nicht so, wie sie es sich erträumt hat. Noch in der Hochzeitsnacht muss sie erfahren, dass ihr Mann sie belogen hat. Als sie ihm Vorwürfe macht, prügelt er sie grün und blau. Nachdem sie die Schule abgebrochen hat, zeigt sie längere Zeit kein Interesse mehr an Büchern und am Lernen. Sie arbeitet in den Geschäften ihres Mannes mit.

Diese Geschichte wird wieder aus Elenas Sicht erzählt. Sie
ist eine Musterschülerin und macht ihr Abitur mit Bestnoten, was ihre Familie nicht sonderlich beeindruckt. Das einzige was für ihre Eltern zählt ist Geld, welches immer knapp ist. So sind sie auch nicht begeistert, als Lenú ein Stipendium für Pisa bekommt. Dort lernt sie ihren Verlobten kennen, der aus einer angesehenen Familie stammt.

Hatten die beiden Freundinnen nach Lilas Hochzeit erst mal weniger, dann wieder mehr Kontakt, so verbringen sie dann sogar einen gemeinsamen Strandurlaub auf Ischia, wo sich bedeutende Dinge ereignen. Lila spielt sich als Wohltäterin gegenüber Elena auf, da sie sie für ihre Begleitung bezahlt hat.

Das Verhältnis der beiden Freundinnen wird immer wieder von Neid und Missgunst beeinträchtigt. Trotzdem hält diese Freundschaft weiterhin an. Die beiden intelligenten Mädchen stehen immer wieder in einem Konkurrrenzkampf zueinander.

Lila will sich von ihrem Mann nichts sagen lassen, sie hat ihren eigenen Kopf, den sie durchsetzen will. Sie beginnt ein Verhältnis mit einem Studenten, für den auch Lenú schon lange schwärmt. Er fordert sie intellektuell heraus, sie diskutieren viel und dadurch fängt sie wieder an, alles zu lesen, was sie in die Finger bekommt. Durch ihn erwachen ihre geistigen Fähigkeiten wieder, etwas, das ihr Mann nicht verstehen kann.

Das Leben in Italien in den 60er Jahren wird hier gut beschrieben, die große Kluft zwischen Arm und Reich. Die Männer setzen ihre Wünsche mit Gewalt durch, die Frauen haben nicht viel zu sagen. Für die untere Schicht ist es ein äußerst schwieriger Weg, an Bildung zu gelangen und es gibt nicht viele, die den Kampf wagen. Lila hatte ihn zeitweise aufgegeben, Elena geht dagegen ihren Weg, der nicht einfach für sie ist und sie ist oft voller Selbstzweifel. Aber sie schafft es während Lila dagegen an einem Tiefpunkt angelangt ist.

Nun bin ich auf den dritten Teil gespannt.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Gefärliche Kaffee-Kränzchen!

Mord mit Schokoguss
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Das rüstige Rentner-Damen-Trio ermittelt wieder! Auf Wunsch von Ali, dem Kreisbrandrat Alois Schraufstetter, treffen sie sich - wie immer - im Café. Dort berichtet er bei Kaffee und Kuchen von seiner Jugendliebe, ...

Das rüstige Rentner-Damen-Trio ermittelt wieder! Auf Wunsch von Ali, dem Kreisbrandrat Alois Schraufstetter, treffen sie sich - wie immer - im Café. Dort berichtet er bei Kaffee und Kuchen von seiner Jugendliebe, die obwohl kerngesund plötzlich im Museum tot zusammen gebrochen ist. Angeblich ein natürlicher Tod, was er sehr bezweifelt und um Nachforschungen der für ihre detektivischen Ambitionen bekannten Damen bittet. Als die drei sich in besagtem Museum umsehen, geschieht ein weiterer Mord und ausgerechnet die zart besaitete Wally findet die Leiche.

Diesen Fall der Hobby-Detektivinnen fand ich war der beste der bisher erschienenen Fälle. Es ist alles vorhanden, Spannung ebenso wie Humor und natürlich Lokalkolorit. Das Buch ist leicht und locker geschrieben und lässt sich sehr gut lesen.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Lesenswerter Krimi aus Schweden

Der unerbittliche Gegner
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Auch der fünfte Fall des Autorenduos Voosen/Danielsson hat mich wieder gleich in seinen Bann gezogen. Das ungewöhnliche Ermittler-Duo Stina Forss und Ingrid Nyström ermittelt in zwei grausamen Mordfällen, ...

Auch der fünfte Fall des Autorenduos Voosen/Danielsson hat mich wieder gleich in seinen Bann gezogen. Das ungewöhnliche Ermittler-Duo Stina Forss und Ingrid Nyström ermittelt in zwei grausamen Mordfällen, die offenbar zusammen hängen, da die Spurenlage an beiden Tatorten keinen anderen Schluß zulässt.

Allerdings haben beide Mordopfer keine erkennbaren Gemeinsamkeiten. Das Team um Stina und Ingrid recherchiert in alle Richtungen - auch mal in eine falsche und nach weiteren Morden kristallisiert sich endlich ein Motiv heraus - Rache. In Rückblenden wird die Geschichte von Malopo, einem Kindersoldaten erzählt. Lange Zeit wird nicht klar, wie diese Fälle mit dem jungen Mann aus dem Kongo zusammen hängen.

In diesem überaus spannendem Buch werden sehr aktuelle Themen angesprochen. Es gibt in Schweden ebenso wie bei uns das Problem der Flüchtlingskrise, von Rassismus, Hass auf Ausländer und gefährliche Rechtsextremisten, die vor nichts zurück schrecken. Ein wirklich lesenswerter Krimi aus dem winterlichen Schweden!