Blood and Steel
Blood and SteelDas Cover:
Ein starker Hingucker: kühles Metall, dunkel gehaltene Farben, eine Stimmung zwischen Krieg, Magie und Entschlossenheit. Es passt perfekt zu einer düsteren Romantasy mit epischem Anspruch.
Meine ...
Das Cover:
Ein starker Hingucker: kühles Metall, dunkel gehaltene Farben, eine Stimmung zwischen Krieg, Magie und Entschlossenheit. Es passt perfekt zu einer düsteren Romantasy mit epischem Anspruch.
Meine Meinung:
Althea „Thea“ Zoltaire ist eine Protagonistin, die ich sofort beeindruckend fand. Vom Start weg steht sie unter einem Schicksal: Ihre verbleibende Lebenszeit ist festgelegt... drei Jahre bleiben ihr noch und Frauen ist verboten, Waffen zu tragen. Und trotzdem trainiert sie heimlich, mit dem Ziel, eine legendäre Kriegerin zu werden.
Dann ist da Wilder Hawthorne, ihr unerbittlicher Mentor und Wächter, der gleichzeitig einer der stärksten Krieger des Reiches ist und dessen Schatten ihr genauso viel Widerstand bietet wie eine neue Anziehungskraft. Ihre Beziehung startet hart: Misstrauen, Feindschaft, provokantes Kräftemessen. Aber genau darin liegt für mich die Spannung, nicht nur äußerlich, sondern innerlich.
Die Handlung ist gewaltig: Training, Geheimbünde, alte Prophezeiungen, Machtkämpfe, eine sich entfaltende Bedrohung aus dem Dunkel. Gleichzeitig wird Theas Kampf zur persönlichen Reise und zwar nicht nur gegen Feinde, sondern gegen die eigene Angst, das eigene Bild von sich selbst.
Was ich besonders mochte:
Die Weltbauarbeit ist groß: Hier ist nicht einfach eine Fantasy-Kulisse, sondern eine Gesellschaft mit Regeln, Unterdrückung und Konsequenzen.
Thea als Figur mit Ecken und Kante, keine reine Opferrolle, sondern jemand, der handelt, leidet, wächst.
Der Spannungsbogen funktioniert. Es geht nicht nur darum, dass Thea sich kämpft, sondern warum sie kämpft.
Die Romantik ist vorhanden... spicy, aber nicht im Vordergrund. Sie dient der Tiefe, nicht dem flachen Geflirte.
Was mich allerdings ein bisschen gestört hat:
Der Einstieg braucht etwas, die ersten Kapitel bauen viel Hintergrund auf und es dauert ein wenig, bis ich richtig drin war.
Manche Szenen und Wendungen wirkten schon vertraut aus dem Genre (Enemies to Lovers, Kriegerin mit verbotenem Weg), und ich hatte gelegentlich das Gefühl von „das kenne ich doch so ähnlich“... Natürlich ist es schwer das Rad neu zu erfinden, aber ein bisschen was Eigenes wäre schön gewesen.
Die emotionale Verbindung zwischen Thea und Wilder hätte ich mir an manchen Stellen noch intensiver gewünscht, mit mehr Momente zwischen den Kämpfen, die das Herz berühren statt das Schwert.
Mein Fazit:
Blood & Steel ist ein gelungener Romantasy-Band mit epischem Anspruch: starke Heldin, dunkle Welt, hoher Einsatz und trotzdem Raum für Gefühl. Wer auf Fantasy mit Explosion, Schicksal und Herz steht, wird hier seinen Spaß haben. Für mich ist es vier Sterne wert, nicht perfekt in jedem Detail, aber absolut überzeugend als Auftakt einer Reihe, bei der ich gespannt auf Teil 2 warte.