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Veröffentlicht am 09.10.2023

Gute Idee, aber irgendwie zäh

Der Uhrmacher in der Filigree Street
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Thanial Steepleton arbeitet im Innenministerium und übersetzt Morsezeichen in für die Allgemeinheit lesbare Nachrichten. In seiner bescheidenen Wohnung hat er sich – so gut es den Umständen entsprechend ...

Thanial Steepleton arbeitet im Innenministerium und übersetzt Morsezeichen in für die Allgemeinheit lesbare Nachrichten. In seiner bescheidenen Wohnung hat er sich – so gut es den Umständen entsprechend ging – eingerichtet. Eines Abends findet er in seiner Wohnung eine Taschenuhr. Er geht davon aus, dass seine Schwester ihn überraschen will. Doch die weiß nichts von dieser Uhr. Als einige Zeit später eine Bombe im Gebäude von Scotland Yard explodiert, kann Steepleton gerade rechtzeitig fliehen, weil die Uhr durch ein Weckersignal ihn rechtzeitig gewarnt hat. Als er die Uhr näher inspiziert und sich von Uhrmachern beraten lassen will, was es mit der Uhr auf sich hat, weisen ihn die üblichen Uhrmacher ab. Er wird an den Uhrmacher Keita Mori verwiesen. Der ist überrascht, dass die Uhr bei Thaniel gelandet ist, da sie für jemanden anders bestimmt schien. Thaniel lässt sich aber nicht beirren, und bleibt beharrlich, so dass er sich langsam mit Mori anfreundet.

Gleichzeitig erzählt die Autorin Natasha Pulley von Grace, die – entgegen der üblichen Gewohnheiten – es schafft, zu studieren und zu forschen. Ihr Thema: der Äther, und alles was dazu gehört. Als sie durch Umwege auf Thaniel trifft, scheint der langsam der Uhr auf die Spur zu kommen.

Und genau hier lief für mich bei diesem Buch die Uhr ab. Das Setting im viktorianischen England mutete für mich genial an. Ein bisschen Mystik über die Zeit, ein bisschen japanische Tradition und Geschichte gepaart mit britischem Chic: das musste ich lesen. Die Stimmung selbst ist genial, ebenso die Idee.

Aber: die Geschichte konnte mich absolut nicht einfachen. Weder im Buch noch im Hörbuch. Thaniel wirkte für mich blass und langweilig. Abgesehen von Mori konnte mich keiner der Protagonisten abholen, und mich in die Geschichte ziehen. Es wollte einfach bei mir keine Stimmung aufkommen, ich habe mich regelrecht duschgequält und nach 75% aufgegeben. Ich wollte schlichtweg nicht mehr wissen, wie es ausgeht. Weder die Buchfassung noch das Hörbuch konnten mich fesseln. Dabei macht das Cover so viel her, lädt einen ein, es sich mit einer Tasse Tee zuhause gemütlich zu machen. Zum Hörbuch mag ich noch erwähnen: die Erzählstimme von Jonas Minthe ist sehr angenehm. Und doch geht mir die Konzentration beim Zuhören stiften. Ich hab immer wieder das Hörbuch abgeschaltet, weil ich mich doch mit was anderem beschäftigt habe.

Schade, denn wie gesagt: das Grundsetting finde ich genial, die Spannung eher mau. Vielleicht muss ich dem Buch wann anders nochmal eine Chance geben. 3 Sterne für Cover und die Idee.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Kein starker Thriller

Leichenblume
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Bei einer Reportage verlässt sich die Journalistin Heloise Kaldan blind auf ihre Quelle, die jedoch in keinster Weise verlässlich war. Ihr Arbeitgeber steht kurz davor, die Journalistin zu entlassen. Als ...

Bei einer Reportage verlässt sich die Journalistin Heloise Kaldan blind auf ihre Quelle, die jedoch in keinster Weise verlässlich war. Ihr Arbeitgeber steht kurz davor, die Journalistin zu entlassen. Als sie bei einem klärenden Gespräch im Büro ist, findet sie in ihrem Postkorb einen seltsamen Brief. Mit rätselhaften Zeilen nimmt eine Mörderin immer wieder Kontakt mit Heloise auf, um ihre Geschichte zu erzählen. Denn die Mörderin will eine Verbindung zu Heloise haben, deren Brisanz nicht nur Heloise schockt. Kann diese Reise in die Vergangenheit auch die Beweggründe des Mordes an einem Anwalt klären?

Dieser vermeintliche Thriller konnte mich nicht so recht überzeugen. Zwar durchaus interessant geschrieben, fehlte mir bei dieser Story die nötige Spannung. Das Thema des Kinderhandels und Kindermißbrauchs tat vielleicht sein übriges dazu: ein so wichtiges Thema muss definitiv angesprochen werden, aber ich finde es sehr schwerwiegend, dass es mir schnell auf die Stimmung drückt.

Es ist eine Geschichte über eine Frau, die ihr Ziel nicht aus den Augen verliert, und ein stückweit stur bleibt. Kaldan zur Seite gestellt ist ein Ermittler, der im Rahmen seiner Möglichkeiten versucht, Kaldan zu unterstützen. Die Protagonisten sind durchaus glaubwürdig und

Das Buch hat durchaus seinen Charme, und lässt sich flüssig lesen, und doch bleibt bei mir die hoch angepriesene Spannung aus. Ebenso finde ich das Cover als solches schön, konnte bei mir aber keine Verbindung zur Geschichte aufbauen, ebenso wenig fand ich den Titel großartig passend, zumindest war hier meine Erwartungshaltung anders und ich hätte mir noch ein paar Zeilen mehr dazu gewünscht.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Leider nicht so spannend wie erhofft

Das Rad der Ewigkeit
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Die Menschheit hat viel Raubbau an der Erde getrieben, und die Frage nach erneuerbaren Energien ist immer noch unbeantwortet. Scheinbar wurde die Frage nach ewiger Energie bereits in der Vergangenheit ...

Die Menschheit hat viel Raubbau an der Erde getrieben, und die Frage nach erneuerbaren Energien ist immer noch unbeantwortet. Scheinbar wurde die Frage nach ewiger Energie bereits in der Vergangenheit gestellt.

Der Mühlenbauer Johann Bessler, genannt Orffyreus, hat ein sogenanntes Perpetuum Mobile erfunden. Doch so recht mag ihm keiner glauben, und er wird als Ketzer verschrieen. Sein Erzfeind, Christian Gärtner, macht ihm das Leben schwer, und versucht mit allen Mitteln, Orffyreus auszuschalten. Gärtner und weitere renommierte Forscher zweifeln Besslers Leistung und Erfolg seiner Erfindung an und versuchen mit unlauteren Mitteln, das Werk zu vernichten. Bessler selbst weiß um diese Zwietracht und versteckt den Bauplan seines Perpetuum Mobile an einem öffentlichen Platz.

300 Jahre später verliert der Patentanwalt Robert Weber bei einer Verhandlung seine Lizenz als Patentanwalt. Kurz nach der Verhandlung werden ihm einige Platten mit geheimen Symbolen zugesteckt. Beim Versuch, die Codes zu entschlüsseln, trifft er auf die Schriftstellerin Julia Wall, die sich mit Weber auf die Jagd begibt, das Geheimnis der Platten zu lösen. Dabei wecken sie schlafende Hunde, die sie ohne wenn und aber jagen.

Mit „Das Rad der Ewigkeit“ hat Tibor Rode versucht, eine Geschichte zu erzählen, die grundsätzlich sehr spannend ist. Alternative Energien bzw. unendliche Energie ist in heutiger Zeit sehr erstrebenswert und ein wichtiges Thema. Die Umsetzung der Idee, das Energiethema in einer Art von Dan Brown spannend umzusetzen, ist meiner Meinung nach nicht gelungen. Stellenweise zäh und langatmig zieht sich das Buch bis zum Ende. Zwar gelingt dem Duo Weber/Wall immer wieder die Flucht vor den ach so bösen Feinden, das Ganze wirkt jedoch etwas arg holprig. Die Informationen über Kassel und das Perpetuum Mobile sind zwar recht nett und interessant, aber für mich kam keine Spannung auf. Oft genug hab ich das Buch zur Seite gelegt, und was anderes gelesen. Die Protagonisten wirken stellenweise gewollt, und sind – wie die Geliebte Besslers – völlig anstrengend. Viel ungenütztes Potential.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Leider Potential nicht voll ausgenützt

Fürchte die Schatten
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Michael Robotham hat mit der Cyrus Haven Reihe ein neues Kapitel eines Psychologen, der bei den Polizeiarbeiten unterstützt, aufgeschlagen. Als Cyrus Haven auf Evie Cormac trifft, versucht er herauszufinden, ...

Michael Robotham hat mit der Cyrus Haven Reihe ein neues Kapitel eines Psychologen, der bei den Polizeiarbeiten unterstützt, aufgeschlagen. Als Cyrus Haven auf Evie Cormac trifft, versucht er herauszufinden, was dieser jungen Frau passiert ist. Im ersten Teil blieb Evie stur und bockig. Sozialarbeiter, Polizei und Psychologen versuchten alles machbare, um Evie zu helfen.

Im zweiten Teil wird ein Polizist ermordet aufgefunden. Cyrus hilft erneut Lenny, um den Fall zu lösen. Nach und nach erkennt er: er ist hier einem großen Netzwerk von Pädophilen auf der Spur. Nicht nur sein Mentor, der sich um Cyrus gekümmert hat, als seine Familie ausgelöscht wurde, scheint darin verwickelt zu sein. Selbst Evie reagiert auf gezeigte Bilder. Und Evie flüchtet, als die Vergangenheit ihr auf der Spur ist und im Jugendheim ein junges Mädchen ermordet wird.

Zugegeben, nachdem der erste Teil ziemlich spannend war, habe ich mich sehr auf den zweiten Teil gefreut. Aber die Enttäuschung lässt sich nicht ganz verbergen. Zu viele Protagonisten, bei deren Namen und Verhältnisse man durchaus aus dem Konzept gerät. Sachas und Cyrus‘ Verhältnis war für mich auch etwas fragwürdig (aus dem Nichts in das Nichts). Leider vermiesten mir einige Ereignisse zudem den Schluss. Es gab einen Hollywoodreifen Showdown, bei dem ich sagen muss: völlig überzogen. Der Schluss wirkte, als müsste man jetzt alle Register ziehen, um das Buch noch zu retten. Auch wenn Evie sich größtenteils öffnen konnte, hinterlässt das Buch bei mir das Gefühl, man hätte es anders und vor allem besser machen können.

Leider nur 3 Sterne für ein Buch mit wesentlich mehr Potential.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Leichte Unterhaltungskost

Das Weihnachtsdorf
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Petra Durst-Benning habe ich eigentlich über ihre historischen Romane kennen gelernt. Als ihr Buch „Das Weihnachtsbuch“ herauskam, war ich neugierig genug, um herauszufinden, ob mir das Buch gefällt.

Es ...

Petra Durst-Benning habe ich eigentlich über ihre historischen Romane kennen gelernt. Als ihr Buch „Das Weihnachtsbuch“ herauskam, war ich neugierig genug, um herauszufinden, ob mir das Buch gefällt.

Es ist Weihnachtszeit in Maierhofen. Greta möchte eine tolle Weihnachtszeit und einen tollen Weihnachtsmarkt veranstalten. Doch natürlich geht erstmal nicht alles gut. Greta muss sich nicht nur den organisatorischen Schwierigkeiten stellen, sondern auch den anderen Ansprüchen ihrer Mitbewohner.

Ich muss zugeben, dieses Buch ist leichtere Unterhaltung und kommt für mich nicht an die historischen Romane heran, die Petra Durst-Benning bisher geschrieben hat. Das Weihnachtsdorf ist leichte, fast seichte Unterhaltung, das Ende absehbar. Aber dennoch kam bei mir eine gewisse Weihnachtsstimmung auf, auch wenn das mit an den Rezepten am Ende gelegen haben mag. Vielleicht bin ich auch hier die falsche Zielgruppe gewesen. Für unterhaltsame Lesestunden in der Weihnachtszeit ist das Buch sicherlich in Ordnung.

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