Psychologisch spannend
Die Tribute von Panem L. Der Tag bricht anNostalgie mit jeder Seite
Suzanne Collins führt den Leser zurück in die Welt von Panem. Dabei könnte dieses Buch sehr gut als Auftaktbuch fungieren. Ist Snows Geschichte ein interessantes Interlude, so ...
Nostalgie mit jeder Seite
Suzanne Collins führt den Leser zurück in die Welt von Panem. Dabei könnte dieses Buch sehr gut als Auftaktbuch fungieren. Ist Snows Geschichte ein interessantes Interlude, so ist Haymitch Geschichte der lange Prolog zu einer epischen Saga.
Das Setting, der Ablauf, die Menschen. Wer Panem mit Katniss kennt, kennt auch den Ablauf dieses Buches. Umso beeindruckender empfinde ich es, dass die Autorin dennoch die Spannung aufbauen kann. Gleich und doch einzigartig. Jede Seite ist erneut ein psychologisches Spielchen. Vielleicht auch ein Blick auf unsere Welt? Collins streut jedenfalls zu gerne Anspielungen auf die Bedürfnisse der modernen Welt ein. Es handelt von der Nutzung von künstlicher Intelligenz, sowie Kritik an chemischen Mitteln. Nicht immer fand ich dies passend, manche Stellen erweckten den Eindruck von People Pleasing.
Der Einzug in die Arena fand relativ spät statt. Da diesmal doppelt so viele Tribute in den Kampf ziehen, mussten diese auch schneller ihr Ende finden. Dabei ging es manchmal brutal von statten, manchmal leise und manchmal schlicht und ergreifend plump und erzwungen. Allzu oft stellte ich die Tribute in Frage. Und in erster Linie die Anhäufung von Zufällen. Wenn die letzten Tribute in der riesigen Arena auf einem Fleck sind, oder "überraschende" Begegnungen stattfanden, die verhindert werden konnten.
Was das Buch stetig am Leben gehalten hat, war erneut die Liebe. Romantisch, familiär und freundschaftlich. Es ist so schön zu lesen, wie gerade die schwachen Distrikte zusammenhalten. Erschütternd, weil sie dennoch so wenig ausrichten können.
Das Buch wimmelt vor Anspielungen. Haymitch ist noch recht jung, als er an Katniss Seite berufen wird. So ist es auch nur realistisch, dass der junge Haymitch diverse Leute aus der Haupttrilogie kennt, mit ihnen aufwächst und sogar befreundet ist. Es war ein Heimkommen, Einblicke in die Entwicklung dieser Menschen zu erhalten.
Insgesamt ein weiteres starkes Buch aus dem Panem-Universum, mit vielen starken Emotionen. An manchen Stellen etwas forciert, aber dennoch ein empfehlenswertes Erlebnis.