Platzhalter für Profilbild

labbelman

Lesejury Profi
offline

labbelman ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit labbelman über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2024

Religion oder Selbstbestimmung?

Die Hoffnung der Chani Kaufman
0

Gleich vorweg, mir war nicht bekannt, dass es zu dem Titel einen ersten Band gibt mit dem Titel "Die Hochzeit der Chani Kaufman". Ich habe aber dennoch das Geschilderte nachvollziehen können, besser ist ...

Gleich vorweg, mir war nicht bekannt, dass es zu dem Titel einen ersten Band gibt mit dem Titel "Die Hochzeit der Chani Kaufman". Ich habe aber dennoch das Geschilderte nachvollziehen können, besser ist aber gewiss den Vorgänger zu kennen.

Das Cover ähnelt dem Vorgänger und hat dadurch einen guten Wiedererkennungswert.

Ich habe schon einige Dokus gesehen zum Thema orthodoxer jüdischer Glaube und dennoch habe ich durch den Roman noch einiges an Wissen hinzugewinnen können.

Das Berührende an der Geschichte war, dass ich das Problem vollkommen nachvollziehen kann, da ich in einer ähnlichen Situation war und lange nicht wusste, dass man mitunter einen gestörten Zyklus haben kann und in einem vermeintlichen Zeitfenster schwanger werden kann, das man unter normalen Umständen eher nicht nutzen würde. Das wird hier sehr einfühlsam beschrieben.

Am meisten berührt hat mich jedoch der Erzählstrang von Rivka, die aus dem streng religiösen Leben ausbrechen möchte, aber schnell merkt, dass dies alles andere als leicht ist. Nie im Leben hätte ich als nichtreligiöse Person geahnt, dass es solche heftigen Probleme geben kann. Das empfand ich als sehr erstaunlich.

Fazit: Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und viel dazu gelernt, was ich so gar nicht erwartet hatte. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2023

Weiter geht es mit Frida Kahlo...

Ich bin Frida
0

Ich hatte bereits von der Autorin "Frida Kahlo und die Farben des Lebens", Band 11 der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe" gelesen, wo der interessierte Leser bereits über die Anfänge in Fridas ...

Ich hatte bereits von der Autorin "Frida Kahlo und die Farben des Lebens", Band 11 der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe" gelesen, wo der interessierte Leser bereits über die Anfänge in Fridas Leben informiert wird. Hier nun wird die Zeit in Paris und New York beleuchtet als Frida bereits etwas älter und auch selbstbewusster ist.

Zunächst einmal möchte ich das schöne Cover loben. Es strahlt Lebensfreude aus und fast hat man das Gefühl Frida tanzt einem direkt entgegen.

Mir gefällt vor allem, dass es Frau Bernard immer wieder gelingt ein authentisches Bild der damaligen Zeit zu zeichnen und wie Frida nun an Stärke gewonnen hat, denn sie bricht aus dem Schatten ihres berühmten Mannes Diego aus, der sie jahrelang betrügt, um einen neuen Weg einzuschlagen. dafür bedarf es sehr viel Mut, was man auf jeder Seite sehr intensiv spürt.

Zudem liegt der Fokus wieder einmal auf einer neuen, anderen Liebesgeschichte, dieses Mal mit dem Fotografen Nickolas Muray. Ehrlich gesagt war mir diese Konstellation noch komplett unbekannt und für mich deswegen direkt umso interessanter.

Der Autorin gelingt ein Roman, der dem Leser eine besondere Künstlerin näher bringt und dabei noch intensiv unterhält.

Fazit: Besonders geeignet für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa oder als Urlaubslektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2023

Unterschwellig spannend

Glutspur
0

Ich lese eher selten Krimis und schon gar keine Reihen, aber da mir die Autorin jetzt schon so oft empfohlen wurde, musste ich mir dann doch mal eine Meinung bilden.

Zunächst einmal muss ich die Haptik ...

Ich lese eher selten Krimis und schon gar keine Reihen, aber da mir die Autorin jetzt schon so oft empfohlen wurde, musste ich mir dann doch mal eine Meinung bilden.

Zunächst einmal muss ich die Haptik des Covers loben. Das ist wirklich mal ein anderes Gefühl in der Hand. Und auch wenn ich dachte, dass beim Lesen die sandige Struktur auf dem Cover abgehen könnte, so blieb doch alles an seinem Platz und sieht auch nach dem Lesen noch richtig toll aus.

Die Handlung dreht sich um 3 Hauptfiguren. Wir haben Liv, die aus uns unbekannten Gründen bei der Polizei aufgehört hat. Wir haben Hannah, deren Bruder Selbstmord begangen hat und zuletzt ist da noch Nima, der der Polizei mehr als verdächtig erscheint. Was haben alle drei miteinander zu tun? Und was ist mit den Mordfällen?

Der Fokus liegt hier eher auf den Ermittlungen und auf der Entwicklung der Figuren. Es ist nicht extrem spannend, eher unterschwellig.

Was mir gut gefallen hat, dass man als Leser enorm lange im Dunkeln tappt und denkt, dass die Mordfälle sich gar nicht mehr klären in diesem Band.

Was ich nicht mochte war, dass man auf die Lösung des Falls gar nicht kommen kann. Es sind so viele Handlungsfäden, die zwar ein sinnvolles Ende ergeben, aber miträtseln ist einfach nicht drin.

Fazit: Solider Krimi, aber nach der vielen Schwärmerei anderer Leser hatte ich irgendwie mehr erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2023

Ein bisschen Menschlichkeit?

Kleine Dinge wie diese
0

Ich habe schon so viel Gutes über die Bücher von Claire Keegan gehört und wollte mir nun selbst eine Meinung bilden. Selten so wenige Seiten gelesen, die sich so intensiv angefühlt haben als würde man ...

Ich habe schon so viel Gutes über die Bücher von Claire Keegan gehört und wollte mir nun selbst eine Meinung bilden. Selten so wenige Seiten gelesen, die sich so intensiv angefühlt haben als würde man das Dreifache lesen.

Bill Furlong ist Kohlehändler. Ihm uns seiner Familie geht es ganz gut. Sie kommen über die Runden und haben keinen Hunger zu leiden. Als Bill eines Tages Kohle an das Kloster des Ortes ausliefert, entdeckt er etwas, was er nicht ignorieren kann. Oder kann er es doch? Was tun? An sich denken oder menschlich handeln?

Ich fand interessant, dass erst nach circa der Hälfte mit dem eigentlichen Thema gestartet wird, was für meinen Geschmack die Spannung eher hoch hielt als mich zu stören.

Das was mich am meisten fasziniert hat war, dass Banales und Alltägliches sich mit den harten Ereignissen des Lebens abwechselt. Genauso ist nun mal das echte Leben. Es besteht nicht dauernd aus Freude und Action, sondern vor allem aus alltäglich zu verrichtenden Dingen.

Spannend fand ich, dass die Handlung 1985 spielt. Irgendwie hatte ich erwartet, dass die Geschichte eher spielt. Umso eindringlicher macht es das Ganze, denn so lange ist das alles noch nicht her.

Fazit: Mit leisen Tönen berührt diese Geschichte auf ganz besondere Weise und lässt den Leser weiterspinnen was passieren könnte und was nicht. Klasse.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2023

Statt Gold dann eben weißes Gold...

Der Porzellaner
0

Ich lese eher selten historische Romane und wenn sie gut gemacht sind, dann bin ich auch Feuer und Flamme. Hier brauchte ich leider einiges an Zeit, um in der Geschichte anzukommen.

Der Roman gibt ein ...

Ich lese eher selten historische Romane und wenn sie gut gemacht sind, dann bin ich auch Feuer und Flamme. Hier brauchte ich leider einiges an Zeit, um in der Geschichte anzukommen.

Der Roman gibt ein authentisches Bild der damaligen Zeit wider und wie schwer es war das weiße Gold herzustellen. Selbst wenn man weiß wie es geht, kommen andere Störfaktoren wie Hofangestellte dazu und stören das Projekt.

Gut gefallen haben mir die Figuren, allen voran natürlich die Hauptfigur Samuel Stöltzel. Ich fand es sehr mutig, dass er nochmal etwas komplett Neues ausprobiert und den Weg ins unbekannte Meißen wagt, auch wenn natürlich die Liebe zu Sophie vielleicht den letzten Anstubser gegeben hat. Sein Leben ist durchaus interessant zu lesen.

Der historische Hintergrund erschien mir sehr gut recherchiert, habe ich doch schon einige Museen und Schlösser besucht, wo es um die dargestellten historischen Persönlichkeiten ging. Und auch das Meissner Porzellan habe ich schon oft gesehen. Ich habe damit bisher nur dessen Zerbrechlichkeit betrachtet und dass man sehr vorsichtig sein muss. Das Herstellverfahren zu entwickeln, wenn auch eher zufällig, das hat eine gewisse Faszination ausgeübt.

Ich bin mir unsicher, ob ich mit falschen Erwartungen an den Roman getreten bin oder es einfach nicht der richtige Zeitpunkt war ihn zu lesen. Ich fand ihn weder besonders gut, noch schlecht.

Fazit: Interessantes Thema, durchaus lesenswert. Mehr etwas für Vielleser im historischen Roman als für Querbeetleser.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere