Der Siebenjähriger Krieg großartig erzählt
Sieben JahreAuf Sieben Jahre war ich schon lange gespannt, weil ich es vor über einem Jahr in der Verlagsvorschau entdeckt hatte. Nun habe ich es endlich gelesen. Ich kenne viele Bücher von Tanja Kinkel und mag ihren ...
Auf Sieben Jahre war ich schon lange gespannt, weil ich es vor über einem Jahr in der Verlagsvorschau entdeckt hatte. Nun habe ich es endlich gelesen. Ich kenne viele Bücher von Tanja Kinkel und mag ihren Schreibstil sehr. Auch dieser Roman hat mich überzeugt und gehört für mich zu ihren besten Werken.
Das Buchcover gefällt mir sehr, besonders die gelbe Farbe und der farbige Buchschnitt. Normalerweise achte ich darauf nicht so sehr, aber hier passt es wunderbar. Der Schreibstil ist angenehm und gut zu lesen, stellenweise aber etwas anspruchsvoll. Einige Sätze musste ich zweimal lesen, was mich jedoch nicht gestört hat.
Der Roman erzählt von Friedrich dem Großen und seinen Geschwistern. Man begleitet die königliche Familie durch politische Entscheidungen, Kriegszeiten und persönliche Herausforderungen. Der Siebenjährige Krieg prägt das Leben aller und sorgt für viele starke Momente im Buch. Sehr spannend fand ich die unterschiedlichen Beziehungen innerhalb der Familie – mal liebevoll, mal angespannt, aber immer nachvollziehbar.
Besonders gelungen ist die Darstellung von Friedrich und seinem Bruder Heinrich. Die Autorin beschreibt ihre Beziehung psychologisch feinfühlig, mit all ihren inneren Konflikten und Spannungen. Dadurch wirken die Figuren erstaunlich menschlich und greifbar. Gleichzeitig vermittelt der Roman viel Wissen über die damalige Zeit, über Friedrich den Großen und über die politischen Auseinandersetzungen, etwa mit Maria Theresia.
Auch die Figur Hannibal hat die Geschichte abwechslungsreicher und interessanter gemacht
Der Roman ist insgesamt ruhig erzählt, ohne dabei langweilig zu werden. Die Szenen rund um den Krieg bringen Dynamik und Abwechslung.
Für mich ist Sieben Jahre eine sehr gelungene Mischung aus Geschichte, Familienleben und persönlichen Schicksalen. Ich habe das Buch mit Freude gelesen und viel daraus mitgenommen.