Profilbild von lesefuchs85

lesefuchs85

aktives Lesejury-Mitglied
offline

lesefuchs85 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lesefuchs85 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2025

Der Siebenjähriger Krieg großartig erzählt

Sieben Jahre
0

Auf Sieben Jahre war ich schon lange gespannt, weil ich es vor über einem Jahr in der Verlagsvorschau entdeckt hatte. Nun habe ich es endlich gelesen. Ich kenne viele Bücher von Tanja Kinkel und mag ihren ...

Auf Sieben Jahre war ich schon lange gespannt, weil ich es vor über einem Jahr in der Verlagsvorschau entdeckt hatte. Nun habe ich es endlich gelesen. Ich kenne viele Bücher von Tanja Kinkel und mag ihren Schreibstil sehr. Auch dieser Roman hat mich überzeugt und gehört für mich zu ihren besten Werken.

Das Buchcover gefällt mir sehr, besonders die gelbe Farbe und der farbige Buchschnitt. Normalerweise achte ich darauf nicht so sehr, aber hier passt es wunderbar. Der Schreibstil ist angenehm und gut zu lesen, stellenweise aber etwas anspruchsvoll. Einige Sätze musste ich zweimal lesen, was mich jedoch nicht gestört hat.
Der Roman erzählt von Friedrich dem Großen und seinen Geschwistern. Man begleitet die königliche Familie durch politische Entscheidungen, Kriegszeiten und persönliche Herausforderungen. Der Siebenjährige Krieg prägt das Leben aller und sorgt für viele starke Momente im Buch. Sehr spannend fand ich die unterschiedlichen Beziehungen innerhalb der Familie – mal liebevoll, mal angespannt, aber immer nachvollziehbar.
Besonders gelungen ist die Darstellung von Friedrich und seinem Bruder Heinrich. Die Autorin beschreibt ihre Beziehung psychologisch feinfühlig, mit all ihren inneren Konflikten und Spannungen. Dadurch wirken die Figuren erstaunlich menschlich und greifbar. Gleichzeitig vermittelt der Roman viel Wissen über die damalige Zeit, über Friedrich den Großen und über die politischen Auseinandersetzungen, etwa mit Maria Theresia.
Auch die Figur Hannibal hat die Geschichte abwechslungsreicher und interessanter gemacht

Der Roman ist insgesamt ruhig erzählt, ohne dabei langweilig zu werden. Die Szenen rund um den Krieg bringen Dynamik und Abwechslung.

Für mich ist Sieben Jahre eine sehr gelungene Mischung aus Geschichte, Familienleben und persönlichen Schicksalen. Ich habe das Buch mit Freude gelesen und viel daraus mitgenommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2025

Eine starke Frau in schweren Zeiten

Die stille Heldin
0

Das Buch war mein erster Tatsachenroman von Hera Lind, und ich bin positiv überrascht. Die Geschichte klang schon im Klappentext interessant.

In „Die stille Heldin“ erzählt Hera Lind die wahre Lebensgeschichte ...

Das Buch war mein erster Tatsachenroman von Hera Lind, und ich bin positiv überrascht. Die Geschichte klang schon im Klappentext interessant.

In „Die stille Heldin“ erzählt Hera Lind die wahre Lebensgeschichte einer Frau, die in schweren Zeiten – vom Landleben über die NS-Zeit bis hin zu den Herausforderungen mit zwölf Kindern – unvorstellbare Prüfungen meistern muss. Der Roman zeigt, wie sie trotz Leid, Krieg und persönlicher Schicksalsschläge immer wieder Stärke beweist und für ihre Familie kämpft.

Der Schreibstil ist leicht, gut verständlich und flüssig, sodass ich sehr schnell in die Handlung hineingefunden habe. Obwohl das Buch mit etwas über 400 Seiten nicht besonders umfangreich ist, passiert unglaublich viel. Wir begleiten die Protagonistin durch ihr bewegtes Leben – einschließlich der enormen Herausforderungen, die sie mit ihren zwölf Kindern meistern musste. Was sie alles durchstehen musste, ist heftig und berührt sehr.
Besonders beeindruckt hat mich, wie authentisch Hera Lind die Zeit des Nationalsozialismus darstellt. Es wird deutlich, wie schnell Menschen den Versprechungen und vermeintlichen Idealen der Nazis verfielen. Auch das Leben auf dem Bauernhof und die damalige Zeit werden sehr bildhaft beschrieben, sodass man sich die Umgebung und den Alltag lebhaft vorstellen kann. Das Nachwort fand ich interessant und informativ; man erfährt einiges von den Nachkommen der Protagonistin.

Das Buch hat mich durchgehend gefesselt und bestens unterhalten. Ich habe es gern gelesen und möchte nun definitiv mehr Tatsachenromane von Hera Lind entdecken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2025

Dunkle Geheimnisse auf der Klosterinsel

Mord auf der Klosterinsel
0

Ich habe mich gefreut, das Buch lesen zu dürfen. Die Geschichte hat mich sofort interessiert und klang sehr spannend. Ich kenne die Autorin bereits und habe schon ein anderes Buch von ihr gelesen, das ...

Ich habe mich gefreut, das Buch lesen zu dürfen. Die Geschichte hat mich sofort interessiert und klang sehr spannend. Ich kenne die Autorin bereits und habe schon ein anderes Buch von ihr gelesen, das mir sehr gut gefallen hat.

Auf der Klosterinsel Reichenau sorgt in der Karolingerzeit eine grausame Mordserie für Angst und Schrecken. Abt Walahfrid Strabo und seine Nichte Lindberga machen sich auf die gefährliche Suche nach dem Täter und stoßen dabei auf dunkle Geheimnisse.
„Mord auf der Klosterinsel“ ist ein spannender historischer Roman, der von Anfang an fesselt. Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und bildhaft, sodass man schnell in die Geschichte hineingezogen wird. Die Autorin verbindet Spannung und historische Fakten auf gelungene Weise, und man erfährt ganz nebenbei viel über die Zeit der Karolinger. Besonders gut hat mir gefallen, wie anschaulich das Leben im Kloster und auf der Insel beschrieben wird – man kann sich alles richtig gut vorstellen. Auch die Figuren sind sympathisch und glaubwürdig. Abt Walahfrid Strabo wirkt klug und ruhig, während seine Nichte Lindberga mutig und neugierig ist. Zusammen sind sie ein tolles Ermittlerduo, dem man gerne folgt. Am Ende gibt es sogar noch einige überraschende Wendungen.

Ein packender Bodenseekrimi mit spannender Handlung, lebendigen Figuren und einer tollen historischen Atmosphäre – ein Buch, das Lust auf weitere Bände macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2025

Wenn Geschichte lebendig wird

Herrliche Zeiten - Dem Himmel so nah
0

Auf diese Fortsetzung habe ich gewartet – und endlich konnte ich es lesen. Schon das Cover gefällt mir richtig gut. Es ist nicht nur schön anzusehen, sondern passt auch perfekt zur Geschichte und zur ...

Auf diese Fortsetzung habe ich gewartet – und endlich konnte ich es lesen. Schon das Cover gefällt mir richtig gut. Es ist nicht nur schön anzusehen, sondern passt auch perfekt zur Geschichte und zur Stimmung des Buches.

Peter Prange schreibt wieder in seinem typischen, leichten Stil. Seine Sprache ist klar und angenehm, sodass man alles gut versteht. Obwohl das Buch über 700 Seiten hat, liest es sich sehr schnell. Die kurzen Kapitel machen das Lesen besonders angenehm – man denkt immer: „Nur noch eins, dann höre ich auf“, und schon liest man weiter. So bleibt die Spannung die ganze Zeit erhalten. Ich lese die Bücher von Prange schon seit vielen Jahren sehr gern. Besonders schön finde ich, dass in diesem zweiten Band auch einige Figuren aus dem ersten Teil wieder vorkommen. Es fühlt sich fast an, als würde man alte Freunde wieder treffen.
Gleichzeitig stehen nun aber auch die Kinder und die nächste Generation im Mittelpunkt. Sie haben ihre eigenen Sorgen, Träume und Wünsche. Dadurch wirkt die Geschichte neu, abwechslungsreich und lebendig.
Wie schon im ersten Band gelingt es dem Autor wunderbar, das persönliche Leben seiner Figuren mit den historischen Ereignissen in Europa zu verbinden. Man erlebt mit, wie Geschichte und Schicksal miteinander verwoben sind. Das macht das Buch spannend, berührend und manchmal auch nachdenklich.

Herrliche Zeiten – Band 2 hat mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten. Es ist spannend, gefühlvoll und hat eine tolle Atmosphäre. Wer den ersten Band mochte, wird auch diese Fortsetzung sicher mit Freude lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2025

Familiengeschichte und Venezuela eng verwoben

Der Traum des Jaguars
0

Schon das Cover hat mich sehr angesprochen – es wirkt geheimnisvoll und schön, und ich war sofort neugierig. Auch der Inhalt hat mich interessiert, weil ich schon lange mehr über Venezuela erfahren wollte. ...

Schon das Cover hat mich sehr angesprochen – es wirkt geheimnisvoll und schön, und ich war sofort neugierig. Auch der Inhalt hat mich interessiert, weil ich schon lange mehr über Venezuela erfahren wollte. Da ich Das Geisterhaus von Isabel Allende sehr gerne gelesen habe, war ich gespannt, ob mich auch dieses Buch mit einer Familiengeschichte über mehrere Generationen fesseln würde.

Und genau das ist passiert. Bonnefoy erzählt die Geschichte einer Familie, die eng mit der Geschichte des Landes verbunden ist. Man begleitet sie über viele Jahre, erlebt ihre Hoffnungen, ihre Kämpfe, ihre Verluste. Dabei habe ich nicht nur die Figuren besser kennengelernt, sondern auch viel über Venezuela erfahren – über seine Schönheit, seine Probleme und seine Entwicklung.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist verständlich, leicht zu lesen, und trotzdem voller Bilder und Atmosphäre. Ich konnte mir vieles gut vorstellen, und das hat mich richtig in die Geschichte hineingezogen.
Besonders beeindruckt hat mich, dass das Buch gar nicht so dick ist – unter 300 Seiten – und trotzdem sehr viel passiert. Es ist dicht erzählt, ohne langweilig zu werden, und man hat das Gefühl, eine große Geschichte in relativ kurzer Zeit zu erleben.

Es war für mich ein interessantes und schönes Leseerlebnis. Eine Familiengeschichte, die berührt, und gleichzeitig ein Buch, das einem ein Stück Venezuela näherbringt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere