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Veröffentlicht am 06.05.2020

Duften oder doch lieber stinken?

Das kleine Stinktier Riechtsogut
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Nach dem kleinen Waschbären Waschmichnicht kommt nun ein anderes Tier, das etwas aus der Art schlägt, nämlich das kleine Stinktier Riechtsogut.
Familie Stinktier mag es müffelig in ihrer Erdhöhle. Aber ...

Nach dem kleinen Waschbären Waschmichnicht kommt nun ein anderes Tier, das etwas aus der Art schlägt, nämlich das kleine Stinktier Riechtsogut.
Familie Stinktier mag es müffelig in ihrer Erdhöhle. Aber das kleine Stinktier Riechtsogut hat morgens schon durchgelüftet, weil es frische, reine Morgenluft mag. Das gefällt dem Papa aber nicht und auch nicht, dass Riechtsogut den Waschtisch zum Waschen benutzen will. Es mag auch nicht mitmachen beim Stinkeduft im Wald verteilen. Die Eltern sind verwundert und dem kleinen Stinktier kommt ein Gedanke: Was, wenn es gar kein richtiges Stinktier ist?
Diese Geschichte ist unterhaltsam und so manches Kind erkennt sich vielleicht wieder. Das kleine Stinktier Riechtsogut mag es sich raus zu putzen. Es liebt ein Bad im klaren Wasser und schöne Düfte. Doch als ein Waschbär glaubt, das kleine Stinktier sei einer von ihnen, weiß Riechtsogut, dass es doch lieber ein Stinktier sein will. Ob Stinken vielleicht doch Spaß macht?
Die passenden Illustrationen, bei denen es einiges zu entdecken gibt, sind zu niedlich.
Das Buch ist einfach toll und macht den Kindern viel Spaß. Ich kann das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Lawai-Maker

Blutige Falle. Ostfrieslandkrimi
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Die Bewegung „Friesenrecht“ mischt Ostfriesland auf. Sie wollen gerechte Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in den Restaurants und Hotels. Dafür gehen sie ziemlich radikal vor. ...

Die Bewegung „Friesenrecht“ mischt Ostfriesland auf. Sie wollen gerechte Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in den Restaurants und Hotels. Dafür gehen sie ziemlich radikal vor. Jemand der sich im Netz „Störtebeker“ nennt, heizt die Sache noch an. Er will sich nehmen, was ihm seiner Meinung nach zusteht. Als dann Thomas Rosner, dem Besitzer des Restaurants „Goldhering“ auf Norderney, ermordet wird, bekennt sich Störtebeker zu dem Mord. Kommissar Joost Kramer ermittelt in dem Fall. Es gibt eine Reihe von Verdächtigen, die ein Motiv haben. Aber auch Rosners Frau gerät ins Visier der Ermittler, denn sie profitiert vom Tod ihres Mannes. Joosts Freundin Ricarda Albers sympathisiert mit dem „Friesenrecht“, was zu Auseinandersetzungen mit Joost führt, denn der findet, dass die Mitglieder der Bewegung Kriminelle sind. Sie freundet sich mit Gesine an, die gerne mal Lawai macht.
Dies ist nun schon der achte Fall, den Kommissar Joost Kramer lösen muss und ich habe auch schon einige Bände der Reihe gelesen. Dieser Krimi lässt sich wieder schnell und flüssig lesen.
Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Thomas Rosner ist ein unangenehmer Chef, der seine Angestellten ausnutzt. Seine Gier bringt ihn in ziemliche Schwierigkeiten und dann ist er tot. Störtebeker ist missgünstig und will sich das holen, was ihm seiner Meinung nach zusteht. Dabei ist er so von sich überzeugt, dass er sich sicher glaubt.
Joost Kramer und Ricarda Albers sind ziemlich unterschiedlich und so gibt es immer sehr unterschiedliche Ansichten. Ricarda ist impulsiv und begibt sich immer wieder in Gefahr. Auch dieses Mal gerät sie wieder in eine prekäre Lage. Joost dagegen ist ein sympathischer Ermittler, der sich an die Regeln hält, auch wenn es ihm bei einigen Fällen nicht leichtfällt. Dieses Mal sieht er sich fast am Ziel, als etwas geschieht, was ihn nicht besonnen, sondern sehr impulsiv handeln lässt. Zum Glück ist sein Kollege Robert rechtzeitig mit einer ganz besonderen Waffe zur Stelle.
Die Geschichte ist in sich schlüssig und das Finale ist ziemlich grandios.
Auch dieser Ostfrieslandkrimi konnte mich wieder packen.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Das Leben und die Liebe

Wie uns die Liebe fand
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Die 92-jährige Madame Nanon lebt in dem kleinen Dorf Bois-des-Val im Elsass. Sie fühlt sich in ihrem Dorf wohl und berichtet aus ihrem bewegten Leben wie ihr der Schnabel gewachsen ist.
Ihre Geschichte ...

Die 92-jährige Madame Nanon lebt in dem kleinen Dorf Bois-des-Val im Elsass. Sie fühlt sich in ihrem Dorf wohl und berichtet aus ihrem bewegten Leben wie ihr der Schnabel gewachsen ist.
Ihre Geschichte beginnt Ende der siebziger Jahre. Madame Nan ist Witwe und muss sich um ihre vier Töchter Marie, Anne, Chloé und Coraline kümmern. Sie übernimmt einen kleinen Laden, in dem ein Artikel besonders gut läuft: Liebesbomben. Das sorgt nicht nur für ein Auskommen, sondern auch für Liebes-Wirrwarr unter den Dorfbewohnern. Auch sie verliebt sich und zwar in ihren Nachbarn Monsieur Boberschram. Dann stellt sich aber heraus, dass es etwas gibt, das zwischen ihnen steht.
Dieser Roman ist leicht und flüssig zu lesen.
Das Elsass war immer schon ein Spielball im politischen Geschehen und wurde zwischen Frankreich und Deutschland hin- und her geschoben. Natürlich hat das auch Einfluss auf das Leben von Madame Nanon und der anderen Dorfbewohner, aber sie leben ihr Leben ohne zu hadern aufgrund der Verhältnisse.
Madame ist eine interessante und starke Person und auch ihre Töchter stehen ihr in dieser Beziehung nichts nach. Marie, Anne, Chloé und Coraline sind sehr unterschiedlich. Natürlich gibt es auch Männer in dieser Geschichte, aber sie spielen eine eher untergeordnete Rolle.
Gut gefallen hat mir auch der Anhang mit den Rezepten aus „Madame Nans Elsässischer Rezeptküche“.
Mir hat dieser unterhaltsame und bewegende Roman mit seinen unkonventionellen Charakteren gut gefallen.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Auf der Flucht

American Dirt
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Lydia und ihr achtjähriger Sohn Luca wollte eine Familienfeier genießen, doch es wird ein Albtraum. Es gibt einen Anschlag auf die Feier und nur sie und ihr Sohn überleben. Ihr Mann war Journalist; er ...

Lydia und ihr achtjähriger Sohn Luca wollte eine Familienfeier genießen, doch es wird ein Albtraum. Es gibt einen Anschlag auf die Feier und nur sie und ihr Sohn überleben. Ihr Mann war Journalist; er recherchierte und berichtete über die Drogenkartelle. Das aber wollte die sich nicht bieten lassen – sie wollen Rache. Es bleibt Lydia nicht anderes übrig, als mit ihrem Sohn zu fliehen, denn sie hat Angst um ihr Leben. Ihre Flucht beginnt mit dem Güterzug „La Bestia“ nach Norden. Es ist die Route, die viele Flüchtlinge nehmen. Die Reise wird sehr gefährlich und verlangt ihnen viel ab. Werden sie ihren Verfolgern entkommen?
Der Schreibstil der Autorin Jeanine Cummins ist fesselnd. Von Anfang an geht es sehr dramatisch zu und dem Leser wird kaum ein Moment zum Luftholen gegönnt.
Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Lydia ist eine starke Person. Sie hat fast alles auf einen Schlag verloren, aber sie lässt sich nicht unterkriegen. Dabei spürt man genau, wie es ihr geht. Auch wenn sie manchmal hoffnungsvoll ist, meist herrscht Verzweiflung und Mutlosigkeit vor. Die Flucht verlangt ihr physisch und psychisch einiges ab und man spürt ihre Erschöpfung. Doch sie darf ihr nicht nachgeben, muss immer weiter, um ihr Leben und das von Luca zu schützen. Mit ihnen sind noch andere Flüchtende unterwegs. Manchmal erfahren sie Hilfsbereitschaft, oft aber werden sie überfallen und beraubt oder sogar vergewaltigt. Lydias Erinnerungen an ihr Leben vor dem Anschlag macht all das noch erschreckender, denn sie hatte ein glückliches und sorgloses Leben. Nun ist da nur noch Angst und Misstrauen.
Es ist ein fiktiver Roman, der aber ziemlich real die Machenschaften der Drogenkartelle beschreibt. Es geht um Macht, Geld, Korruption und Gewalt – was zählen da Menschenleben. Es ist kein Wunder, dass die Menschen vor diesen entsetzlichen Zuständen Richtung Norden fliehen.
Ein spannendes und erschreckendes Buch.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Wieder sehr gelungen

Jahre der Veränderung
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Bereits der Vorgängerband dieser Trilogie „Aufbruch in ein neues Leben“ hatte mir gut gefallen, daher musste ich natürlich unbedingt verfolgen, wie es mit den jungen Hebammen weitergeht.
Edith arbeitet ...

Bereits der Vorgängerband dieser Trilogie „Aufbruch in ein neues Leben“ hatte mir gut gefallen, daher musste ich natürlich unbedingt verfolgen, wie es mit den jungen Hebammen weitergeht.
Edith arbeitet in dem geliebten Beruf als Hebamme und in einer Beratungsstelle für Frauen. Luise unterrichtet zukünftige Hebammen und genießt ihr Leben. Margot hat sich verliebt – dummerweise in den verheirateten Arzt Georg. In Berlin sind die Folgen der Weltwirtschaftskrise an allen Ecken und Kanten zu spüren, auch wenn das Berliner Nachtleben anderes vermuten lässt. Die Armut und die Not sind ein Boden, auf dem der beginnende Nationalsozialismus gut Fuß fassen kann. Das hat auch Folgen für die Freundschaft der Frauen.
Es hat mir wieder viel Freude bereitet, die Freundinnen in ihrem Leben und bei ihrer Arbeit zu begleiten. Der Schreibstil von Linda Winterberg ist sehr angenehm zu lesen und so hat mich auch dieses Buch wieder gefesselt. Die Realitäten jener Zeit sind gut und plastisch beschrieben. Besonders die Nöte der Frauen konnte man gut nachvollziehen.
Die Charaktere sind lebendig und authentisch beschrieben. Die Freundinnen Edith, Luise und Margot sind starke junge Frauen. Sie sind sehr unterschiedlich, aber ich mochte sie alle drei sehr gerne. Man spürt sehr deutlich, dass sie sich weiterentwickelt haben. Besonders konnte ich dieses Mal mit Edith fühlen, die schon den Hass auf die Juden zu spüren bekommt.
Mir hat dieses Buch wieder sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf den letzten Teil der Trilogie.

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