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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Du hast keine Chance

Prey – Deine Tage sind gezählt
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Als der Profiler Jefferson Winter den New Yorker Imbiss betritt, fällt ihm sofort die blonde Frau, die alleine in einer Ecke sitzt, auf. Während er auf seine Bestellung wartet, beschäftigt er sich mit ...

Als der Profiler Jefferson Winter den New Yorker Imbiss betritt, fällt ihm sofort die blonde Frau, die alleine in einer Ecke sitzt, auf. Während er auf seine Bestellung wartet, beschäftigt er sich mit seinem nächsten Job der ihn nach Paris führt. Plötzlich steht die Frau vor seinem Tisch – und dann geht alles rasend schnell. Sie zieht sie ein Messer und ersticht damit den Koch der gerade Winters Essen serviert hat. Anschließend dreht sie sich seelenruhig um und verläßt ohne Eile das Lokal. Winter ist schockiert und fassungslos.

Die dramatische Art und Weise, mit der die Frau gezielt den Kontakt mit ihm gesucht hat, weckt Winters Neugier und er beschließt dass der Auftrag in Paris warten muss. Sein einziger Ansatzpunkt ist die alte Zeitung mit einem Bericht über einen sechs Jahre alten Doppelmord, die die Psychopathin ihm hinterlassen hat. Gemeinsam mit der Polizistin Carla Mendoza macht er sich auf den Weg in das Provinznest in dem die brutalen Morde begangen wurden.

Immer wieder stellt Winter sich die Frage warum die Frau ausgerechnet ihn ausgewählt hat. Nur langsam kann er ein Muster erkennen und er muss sein ganzes Fachwissen einsetzen um das Rätsel zu lösen. In einem aufregenden Katz- und Mausspiel kommt es zu einem Kräftemessen zwischen der Unbekannten und Winter, bei dem nur der stärkere eine Chance hat zu überleben.

Fazit
Ein raffiniert aufgebauter Thriller, der die Abgründe menschlicher Psyche analysiert in denen es um Machtspiele und Manipulation anderer geht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ausgeliefert

Scherbenkind
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Ein bisher ungelöster Mordfall, der nach dem anonymen Anruf eines Kindes wieder aktuell wird, entwickelt sich im Laufe der Ermittlungen zusehends mysteriöser. Die Rückverfolgung des Anrufs führt die Beamten ...

Ein bisher ungelöster Mordfall, der nach dem anonymen Anruf eines Kindes wieder aktuell wird, entwickelt sich im Laufe der Ermittlungen zusehends mysteriöser. Die Rückverfolgung des Anrufs führt die Beamten zu einer Familie in der es kein kleines Mädchen zu geben scheint. Über das eigenartige Verhalten der Mutter verwundert, sehen sie sich die Familie dennoch etwas näher an. Und tatsächlich ergeben sich erste Hinweise auf einen möglichen Tatzusammenhang.

Im weiteren Verlauf der Ermittlungen zeigt sich, dass sie es mit einem psychologisch hochkomplizierten Fall zu tun haben. Dies erschwert die Sache ungemein, da der Fall außerhalb ihrer bisher gemachten Erfahrungen liegt. Auf der Suche nach neuen Beweisen und Indizien, stoßen die Beamten auf so manche Ungereimtheit, die sich dem logischen Verstand widersetzt.

Kurz bevor der Fall für Verena Sander gefühlsmäßig fast nicht mehr zu bewältigen ist, gelingt es ihr Zugang zu der einzigen entscheidenen Zeugin zu finden. Mit der Unterstützung durch eine Psychologin, lassen sich die einzelnen Fäden endlich miteinander verknüpfen um ein stimmiges Gesamtbild zu ergeben. Dadurch wird es ihr möglich nicht nur den alten Fall zu lösen, sondern auch einer üblen Machenschaft das Handwerk zu legen.

Fazit
Ein raffiniert aufgebauter Krimi, der sich im Grenzbereich menschlicher Vorstellungskraft abspielt. Die intensive Auseinandersetzung mit den dahinterstehenden psychologischen Aspekten erlaubt tiefe Einblicke in die menschliche Seele und lassen das Unmögliche glaubhaft werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Düsteres Geheimnis der Vergangenheit

Die vergessenen Mädchen
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Kommissarin Louise Rick, frischgebackene Leiterin der neuen Sondereinheit der Vermisstenabteilung, bekommt gleich am ersten Arbeitstag einen mysteriösen Todesfall auf den Tisch. Eigentlich wollte sie sich ...

Kommissarin Louise Rick, frischgebackene Leiterin der neuen Sondereinheit der Vermisstenabteilung, bekommt gleich am ersten Arbeitstag einen mysteriösen Todesfall auf den Tisch. Eigentlich wollte sie sich erst mit den Gepflogenheiten der neuen Dienststelle vertraut machen, stattdessen ist sie, gemeinsam mit ihrem neuen Kollegen, auf dem Weg in das abgelegene Waldstück in dem die Tote gefunden wurde. Der Fall berührt sie tief, denn hier ist sie aufgewachsen. Sie kennt die Gegend wie aus der Westentasche und die meisten Einwohner der weit verstreut liegenden Höfe. Auch wenn ihre Ortskenntnis von Vorteil ist, fühlt sie sich in ihrer Haut alles andere als wohl. Zu schmerzhaft sind ihre Erinnerungen, die sie schon seit langem davon abhalten hierher zurückzukehren. Noch bevor sie am Tatort ankommen, finden sie unweit der ersten Fundstelle eine weitere Frauenleiche.

Erste Spuren, die zu einem, mittlerweile geschlossenen, Heim für geistig zurückgebliebene Kinder führen, zwingen Sara sich im Lauf der weiteren Ermittlungsarbeiten immer mehr mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Sukzessive verschmelzen die damaligen Geschehnisse mit den aktuellen Fällen. Bis sich ihnen letztendlich die ganze Tragik der Dorfgemeinschaft erschließt und die Fälle endlich abgeschlossen werden können.

Fazit
Eine sehr vielschichtige Geschichte mit interessanten Charakteren, die der Handlung glaubhafte Authentizität verleihen und dadurch die bedrückende Thematik erträglich machen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tod in Altona

Inspektor Takeda und die Toten von Altona
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Inspektor Kenjiro Takeda, beruflich erfolgreicher als im Privatleben, ergreift die Chance im Rahmen eines Austauschprogramms die Schatten seiner Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Angetrieben ...

Inspektor Kenjiro Takeda, beruflich erfolgreicher als im Privatleben, ergreift die Chance im Rahmen eines Austauschprogramms die Schatten seiner Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Angetrieben von seinem Vater, verpflichtet er sich daher bei der Kripo Hamburg zu hospitieren. Seine Gefühle sind zweigeteilt. Einerseits freut er sich auf Deutschland, auf der anderen Seite empfindet er ein gewisses Unbehagen und zweifelt an seiner Entscheidung.

Nur mit großem Widerwillen fügt sich die Kommissarin Claudia Harms der Anweisung ihres Chefs, mit Takeda während seiner Zeit in Hamburg als Team zusammenzuarbeiten. Schon bevor Takeda eingetroffen ist glaubt sie, dass sie ihr Chef sie damit endgültig abschießen möchte. Als den beiden, wider Erwarten der Fall eines mutmaßlichen Suizids übertragen wird, sieht sie sich in ihren Vermutungen bestätigt. Doch Takeda, der ohne Vorurteile an den Fall herangeht, ist der Meinung dass es sich auf alle Fälle um einen Mordfall handelt. Claudia läßt sich auf seine Theorie ein und so beginnt für die beiden ungleichen Kommissare eine ungewöhnliche Zusammenarbeit.

Fazit
Ein sehr vielschichtiger Kriminalroman, dem es gelingt einen Bogen zwischen zwei Kulturen zu spannen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Ein absoluter Lesetipp für alle, die mehr als eine spannende Story erwarten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

... ein genialer Bierkrimi

Brauerehre
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Ein Toter im Biertank. Wo gibt’s denn sowas? Ausgerechnet den Hias, früherer Lehrherr und späterer Spezl vom Sanktus, hat’s erwischt. Klarer Fall, dass das ein Fall für den Sanktus ist. Der Sanktus ist ...

Ein Toter im Biertank. Wo gibt’s denn sowas? Ausgerechnet den Hias, früherer Lehrherr und späterer Spezl vom Sanktus, hat’s erwischt. Klarer Fall, dass das ein Fall für den Sanktus ist. Der Sanktus ist nämlich nicht nur Brauer sondern auch Expolizist.

Dass der Mord voll mit dem Oktoberfest kollidiert macht die Sache auch nicht gerade leichter. Auf der anderen Seite aber vielleicht doch, denn dort trifft man alle die etwas wissen könnten. Zeugenbefragung im Bierzelt, genau nach dem Geschmack vom Sanktus und seinen Spezln. Quasi ‚Dienststelle Bierzelt‘. So pendelt der Sanktus jetzt ständig zwischen Sternbräu und Oktoberfest.

Wenn es geht, gemütlich mit der Tram und nur wenn es unumgänglich ist auch mal mit der ihm so verhassten U-Bahn. So fährt man mit dem Sanktus quer durch München und lernt dabei so manches über die Stadt, ihre Einwohner und deren Mentalität. Krimi als Reiseführer sozusagen – aber viel besser als Marcopolo nämlich Insiderführer.

Dem Sanktus ist vor seinem ersten Arbeitstag beim Sternbräu total flau im Bauch. Weniger weil er undercover ermitteln soll, sondern weil es sein erster Arbeitstag ist. Vielleicht war es aber auch die Vorahnung dass ein weiterer Toter auftaucht. Auf jeden Fall gilt es jetzt zwei Morde aufzuklären, was die Sache natürlich nicht leichter macht.

Es wird immer verzwickter und so ist es gut dass man sich zwischendurch auch mal zwanglos am Tresen trifft. Das fördert die zwischenmenschliche Kommunikation und gibt Auftrieb. Seelisch frisch gestärkt gibt der Sanktus jetzt so richtig Gas und es kommt zu einem abenteuerlichen Showdown. Überraschung garantiert.

Fazit
Ein nicht alltäglicher Krimi, der um es vorwegzunehmen total Laune macht. Wehmütige Erinnerungen an den Monaco Franze, Karl Valentin und Liesl Karlstadt, den Weiß-Ferdl, den Roider Jackl und andere werden wach…