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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Soko "Happy Eiland"

Verdammt lang tot
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Eigentlich wollte Lukas Born sich aus der Sache raushalten. Aber der angebliche Selbstmord von Wolle, das kann nicht sein. Und ehe er sich versieht, steckt er mitten in dem Fall drin. Wolles „Selbstmord“ ...

Eigentlich wollte Lukas Born sich aus der Sache raushalten. Aber der angebliche Selbstmord von Wolle, das kann nicht sein. Und ehe er sich versieht, steckt er mitten in dem Fall drin. Wolles „Selbstmord“ wird zu einem Kriminalfall mit brisantem Hintergrund, der eine echte Herausforderung für Born darstellt. Als er den Job alleine nicht mehr stemmen kann, beschließt er eine eigene Soko auf die Beine zu stellen. Mit dieser Idee rennt er bei seinen Mitcampern offene Türen ein und alle machen begeistert mit. Auch wenn nicht alles rund läuft, geben sie nicht auf und mit der entsprechenden Geistesnahrung, in Form von Kölsch und Pils, erzielen sie tatsächlich erste Erfolge.
Es ist schon ein recht eigenwilliges Völkchen, dass sich auf dem Campingplatz Happy Eiland tummelt. Allesamt sind sie echte Typen, vor allem Lukas Born und sein Hund Manolo sind in ihrer Art unverwechselbar. Mit viel Witz und pfiffigen Schlussfolgerungen garniert, geben alle ihr Bestes um die wahren Täter zu entlarven.

Fazit
Der lockere Schreibstil und der allgegenwärtige Humor, machen diesen Krimi zum gelungenen Auftakt der neuen Reihe 'Privatdetektiv Lukas Born', die mit „Hops gegangen“ im Februar 2017 fortgesetzt wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rasant und atemberaubend.

18 - Zahlen des Todes
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Der auf so rätselhafte Art und Weise zur Schau gestellte Tote auf der Parkbank ist ein klarer Fall für das LKA-Kompetenzcenter Düsseldorf, dem nur die Besten der Besten angehören. Technisch hoch aufgerüstet, ...

Der auf so rätselhafte Art und Weise zur Schau gestellte Tote auf der Parkbank ist ein klarer Fall für das LKA-Kompetenzcenter Düsseldorf, dem nur die Besten der Besten angehören. Technisch hoch aufgerüstet, können dort in kürzester Zeit alle fallrelevanten Informationen gesammelt und ausgewertet werden. Dies erweist sich gerade in diesem Fall als besonders wichtig, denn die nächsten Toten lassen nicht lange auf sich warten.
Aber so hilfreich und wichtig wie das Zusammentragen und Auswerten von Fakten auch ist, ohne eine psychologische Fallanalyse kann man sich dieser Serienmörderin nicht nähern. Mithilfe eines forensischen Täterprofils gelingt es, sich an die Täterin und ihr Motiv heranzutasten. Bald ist klar, wer die Mörderin ist und was sie zu ihren unglaublichen Taten treibt. Dennoch ist es fast unmöglich sie ausfindig zu machen, und so beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
In einem rasanten Showdown, bei dem die Spannung bis an ihre Höchstgrenze getrieben wird, kommt es zu einem Kräftemessen von Leana Meister und der Täterin, das nicht nur über das Schicksal der Täterin entscheidet.

Fazit
Ein überzeugend und unglaublich spannend aufgebauter Thriller, bei dem die psychologischen Aspekte klar im Vordergrund stehen. So wird nicht nur angeklagt, sondern es geht auch um das Verständnis für Tat und Täter, die damit zwar nicht weniger schuldig sind, ihre Taten aber doch in einem anderen Licht erscheinen lassen. Ein Pageturner der Meisterklasse.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein schlimmer Verdacht

Schatten der Schuld
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Es war ein regnerischer, kalter Sonntagabend als der Fund der Leiche im Aachener Stadtwald, Kommissar Frank Quirin kalt erwischt. Die Tatumstände weisen unmissverständlich in die Vergangenheit und es ist ...

Es war ein regnerischer, kalter Sonntagabend als der Fund der Leiche im Aachener Stadtwald, Kommissar Frank Quirin kalt erwischt. Die Tatumstände weisen unmissverständlich in die Vergangenheit und es ist davon auszugehen, dass es sich bei dem neuen Fall um das vierte Opfer des sogenannten Axtmörders handelt. In allen Fällen wurden die Frauen brutal erschlagen und ihnen anschließend die Haare abgeschnitten. Da die genauen Detaills der Todesumstände seinerzeit nicht publik gemacht wurden, ist auszuschließen, dass es sich in diesem Mordfall um einen Trittbrettfahrer handelt. So müssen die alten Fälle erneut aufgerollt werden, um sie mit den jetzigen Ermittlungen abgleichen zu können. Charly, die seinerzeit zusammen mit ihrem damaligen Partner Mick ermittelt hat, ist erschüttert. Zu tief sitzen die Verletzungen, die zum Bruch ihrer Beziehung und zum Ausscheiden Micks aus dem Polizeidienst geführt haben. Als jetzt wird alles wieder aufgerührt wird, muss Charly sich schwer bemühen ihre innere Aufgewühltheit in den Griff zu bekommen.
In zwei parallelen Handlungssträngen werden die Ermittlungsarbeiten des aktuellen Mordfalls und das Geschehen der vor Jahren erfolgten Taten, die seinerzeit auch zum Zerbrechen der Freundschaft zwischen Charly und Mick geführt haben, geschildert. Die Charaktere sind klar gezeichnet und in ihren Persönlichkeiten gut voneinander abgegrenzt, so dass die Story sehr lebendig und kurzweilig ist.

Fazit
Ein Krimi in dem ebenso viel Wert auf eine detaillierte und psychologisch genau beschriebene Charakterisierung der Protagonisten gelegt wird, wie auf die genaue Beschreibung der Ermittlungsarbeiten. Insgesamt ist „Schatten der Schuld“ eine sehr komplexe Geschichte, die von der ersten Seite bis zum Schluss spannend bleibt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Spurensuche in der Vergangenheit

Gedenke mein
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Eine schreckliche Vorstellung, dass ein Vater seine Tochter im Rahmen eines Mitnahmeselbstmords tötet und irgendwo unauffindbar begräbt. Dies aber ist genau der Schluss, zu dem die ermittelnden Beamten ...

Eine schreckliche Vorstellung, dass ein Vater seine Tochter im Rahmen eines Mitnahmeselbstmords tötet und irgendwo unauffindbar begräbt. Dies aber ist genau der Schluss, zu dem die ermittelnden Beamten im Fall der kleinen Marie Weber, vor zehn Jahren gekommen sind. Maries Mutter glaubt nicht an diese Theorie und geht unerschütterlich davon aus, dass ihre Tochter noch am Leben ist und von ihrem Exmann vor dessen Selbstmord, irgendwo untergebracht wurde.
Als Petra Weber von der erfolgreichen Aufklärung eines anderen alten Falles erfährt, setzt sie Himmel und Hölle in Bewegung, damit die Ermittlungen im Fall von Marie wieder aufgenommen werden. Gina Angelucci, Ermittlerin der Abteilung für Cold Cases, ist zwar ebenfalls fest davon überzeugt, dass Marie nicht mehr am Leben ist, setzt aber alles daran die Leiche des Mädchens zu finden. Denn nur so kann der Mutter endlich die Ungewissheit genommen und der Abschied von ihrer Tochter ermöglicht werden.
Eine spannende Wiederaufnahme des Falles, bei der Gina während des Aktenstudiums zu vollkommen neuen Schlüssen kommt, lassen den Fall auf einmal in einem ganz anderen Licht erscheinen. Demnach ist es tatsächlich möglich, dass Marie noch am Leben ist. Und es beginnt eine fieberhafte Suche im Wettlauf mit der Zeit, wie sie spannender nicht sein könnte.

Fazit
Sehr spannend, mit vielen überraschenden Wendungen wird in Gina Angeluccis erstem Fall ein sogenannter „Cold Case“ neu aufgerollt. Sehr überzeugend wird der unerschütterliche Glaube einer Mutter geschildert, die sich mit dem Abschluss der damaligen Ermittlungen nicht abfinden kann und fest daran glaubt, dass ihre Tochter noch lebt. Ein Krimi der bis zur letzten Seite spannend bleibt und mit einer unerwarteten Lösung endet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geister der Vergangenheit

Lügengrab
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Krumme, der glaubt in seinem Urlaub auf der abgelegenen Hallig Hooge Ruhe zu finden irrt sich gewaltig. Als er auf der Überfahrt Swantje kennenlernt, die ihm auf Anhieb sympathisch ist, ahnt er noch nicht, ...

Krumme, der glaubt in seinem Urlaub auf der abgelegenen Hallig Hooge Ruhe zu finden irrt sich gewaltig. Als er auf der Überfahrt Swantje kennenlernt, die ihm auf Anhieb sympathisch ist, ahnt er noch nicht, dass sich sein Urlaub ganz anders entwickeln wird als geplant.
Durch Swantje kommt Krumme schnell in Kontakt mit den Halliglüüd, als sie ihn spontan zu einer Feier mitnimmt und ihm ihre alte Clique vorstellt. Diese Gelegenheit nutzt er natürlich, um sich nach den Geschehnissen vor drei Jahren zu erkundigen. Zu gerne möchte er Swantje helfen ihr Leben endlich wieder in den Griff zubekommen. Die alten Freunde verhalten sich mehr als merkwürdig und Krumme befallen etliche Zweifel.
Die Reaktionen auf Swantjes Heimatbesuch sind sehr unterschiedlich. Während manche sich tatsächlich zu freuen scheinen dass sie jetzt da ist, wäre es anderen lieber gewesen wenn sie nicht gekommen wäre. All dies hängt mit Marcs Verschwinden zusammen, durch das es zu Zweifeln und Misstrauen unter den Freunden gekommen ist. Krumme beobachtet dies und zieht, nicht zuletzt dank seiner jahrelangen Erfahrung, so manchen interessanten Schluss. Trotzdem dauert es eine Weile bis er es schafft, kurz bevor alles unterzugehen droht, seine einzelnen Gedankenstücke richtig zusammenzusetzen.

Fazit
Ein fesselndes Nordseedrama, mit einer einzigartigen Atmosphäre, das zugleich auch eine Liebeserklärung an die Hallig Hooge ist und das man sich als Krimifan auf keinen Fall entgehen lassen sollte.