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Veröffentlicht am 16.04.2018

Im Banne des Truitt-Mädchens

Ich wünsche mir ... einen Prinzen
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Im Banne des Truitt-Mädchens

„Du hast gebetet, und Gott hat geantwortet. Was ist dein Dilemma?“

Nach einem tragischen Unfall im Jahre 1834 wurde die Tradition der Glocke von Pembroke Chapel zur Legende. ...

Im Banne des Truitt-Mädchens

„Du hast gebetet, und Gott hat geantwortet. Was ist dein Dilemma?“

Nach einem tragischen Unfall im Jahre 1834 wurde die Tradition der Glocke von Pembroke Chapel zur Legende. Seit dem Tod von Prinz Michael wurde diese Glocke als Ankündigung eines königlichen Heiratsantrages und einer anschließenden Vermählung zu den Weihnachtsfeiertagen nicht mehr geläutet. Doch Prinz Colin von Brighton, der Cousin des regierenden König Nathaniel II., hat nach einem intensiven Gebet ein einschneidendes Erlebnis im Zusammenhang mit der Glocke, auch wenn niemand ihm Glauben schenken mag.

Ein Prinz und eine Bürgerliche – eine Geschichte, wie aus einem Märchen, jedoch mit traurigem Ende. Nach Jahren der Trennung treffen Prinz Colin und Avery Truitt bei einem Weihnachtsbesuch bei König Nathaniel II. und seiner bezaubernden amerikanischen Ehefrau Susanna erstmals wieder aufeinander. Die gegenseitige Anziehungskraft ist ungebrochen, doch es gibt Hindernisse, die dem Glück der beiden im Wege stehen. Wird Colins und Averys Liebe stark genug sein, um sich gegen jegliche Widerstände zu behaupten?

Die Bestsellerautorin Rachel Hauck präsentiert ihren Lesern mit der Fortsetzung der Buchreihe um das Königreich Brighton im wahrsten Sinne des Wortes ein romantisches Liebesmärchen. Die Geschichte der unerfüllten Liebe zwischen dem gut aussehenden Mitglied der königlichen Familie, Prinz Colin von Brighton, und der Südstaatenschönheit Avery Mae Truitt aus Georgia, lässt die Herzen höher schlagen. Das Buch besticht mit einem locker-leichten Schreibstil und einer beträchtlichen Portion Humor, man begegnet zudem den wichtigsten Figuren aus den Vorgängerbüchern wieder. Der christliche Glaube hat im Leben der beiden Protagonisten Colin und Avery einen hohen Stellenwert inne. Es werden zudem alle Register gezogen, um dem Klischee eines Liebesmärchens für Erwachsene zu entsprechen. Meiner bereits im Vorfeld durch Klappentext, Leseprobe und die Lektüre der Vorgängerbücher entstandenen hohen Erwartungshaltung wurde in jeder Hinsicht entsprochen. Die Lektüre dieses Buches hat mir allergrößtes Lesevergnügen bereitet, ich habe es genossen, die Liebesgeschichte zwischen Prinz Colin und seiner großen Liebe Avery auf dem Weg zu einem emotionalen Finale mit zu verfolgen.

„Ich wünsche mir einen… Prinzen“ verspricht höchste Romantik, grandiosen Humor und erstklassige Unterhaltung – genau so stelle ich mir ein modernes Märchen für Erwachsene vor. Herzerwärmend schön!



Veröffentlicht am 16.04.2018

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

Bis ich dich endlich lieben darf
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Wenn aus Freundschaft Liebe wird

„Du bist immer noch derselbe Mensch, Riley!“

Nach Rileys Rückkehr aus dem Einsatz Afghanistan ist nichts mehr, wie es war. Der gutaussehende Ex-Marine verlor ein Bein ...

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

„Du bist immer noch derselbe Mensch, Riley!“

Nach Rileys Rückkehr aus dem Einsatz Afghanistan ist nichts mehr, wie es war. Der gutaussehende Ex-Marine verlor ein Bein im Kampf, sitzt nun im Rollstuhl und zu den physischen Schmerzen im Beinstumpf stürzt er auch in eine emotionale Krise. Riley hat sich verändert, ist durch den Krieg härter geworden, frustriert und zornig. Ihn plagen furchtbare Alpträume, Ängste und Zweifel und er fühlt sich außerstande, seine Tätigkeit als Hummerfischer, die zugleich seine große Leidenschaft war, auch zukünftig auszuüben. Vor allem aber ist er der Meinung, dass er nun kein „ganzer Mann“ mehr ist und gibt sich und seiner großen Liebe Paige keine Chance mehr.

Im dritten und letzten Band der Reihe um die Callahan-Brüder konzentriert die Autorin sich nun auf Riley, der trotz seiner Kriegsverletzung zu den begehrtesten Junggesellen von Summer Harbour gehört. Seine kumpelhafte Freundschaft zu Paige Warren wird auf eine harte Probe gestellt, als er durch seine Familie kurzerhand bei seiner besten Freundin untergebracht wird. Nur wenige aus der Familie wissen, wie es um Rileys Herz wirklich bestellt ist und wie lange er Paige schon nicht mehr als Kumpel, sondern als die große Liebe seines Lebens, betrachtet. Die blonde Schönheit mit den blauen Augen und der sportlichen Figur möchte ihren besten Freund überbehüten und muss lernen, ihm mehr Freiraum zu geben und loszulassen. Sie ahnt jedoch nichts von den wahren Gefühlen in Rileys Inneren. Zudem machen ihr finanzielle Engpässe und die angedrohte Schließung ihres Tierheimes schwer zu schaffen, Paige kämpft darum, ihren Lebenstraum nicht aufgeben zu müssen.

Zu den beiden ausgezeichnet ausgearbeiteten Protagonisten Riley und Paige tauchen die lieb gewonnenen Figuren aus den Vorgängerbüchern wieder in der Handlung auf. Während Zac Callahan immer noch sein Restaurant namens „Roadhouse“ und die Weihnachtsbaumplantage betreibt und seit kurzem mit Lucy verheiratet ist, steht Beau Callahan kurz vor der Hochzeit mit seiner geliebten Eden. Ich habe mich übrigens sehr gefreut, dass auch die ruppige und spröde Tante Trudy in diesem Buch eine nicht unbedeutende Rolle spielt und der verliebte Sturkopf Sheriff Danny Colton einfach nicht aufgeben möchte, seine Trudy endlich für sich zu gewinnen.

Fazit: Mit „Bis ich dich endlich lieben darf“ hat Denise Hunter einen würdigen Abschluss dieser wunderschönen, zu Herzen gehenden christlichen Romanreihe geschrieben. Ich habe die Lektüre zutiefst genossen und bedauerte es sehr, mich nun von den sympathischen Callahans verabschieden zu müssen. Eine ausgezeichnete Lektüre, die ich uneingeschränkt weiterempfehle!

Mein einziger Kritikpunkt ist das Buchcover mit dem Fokus auf vier über dem Wasser schwebende Beine eines auf einem Steg sitzenden verliebten Paares. Angesichts der Tatsache, dass Rileys Bein amputiert wurde, empfand ich dieses Foto völlig unpassend zum Inhalt dieses Buches.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Toast auf zwei wundervolle Menschen und ihr Leben – die berührende Geschichte einer großen Liebe, die alle Hindernisse überwindet!

Das letzte Manuskript
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Ein Toast auf zwei wundervolle Menschen und ihr Leben – die berührende Geschichte einer großen Liebe, die alle Hindernisse überwindet!

Der Tod des berühmten Romanschriftstellers Gerard Warner bedeutet ...

Ein Toast auf zwei wundervolle Menschen und ihr Leben – die berührende Geschichte einer großen Liebe, die alle Hindernisse überwindet!

Der Tod des berühmten Romanschriftstellers Gerard Warner bedeutet einen schmerzlichen Verlust für seinen Enkelsohn Michael. Der freundliche alte Herr mit der tiefen, sanften Stimme hatte seine verstorbene Ehefrau Mary über alles geliebt und war als fürsorglicher und herzlicher Familienmensch stets Michaels Vorbild gewesen. Darüber hinaus verband Michael und Gerard die gemeinsame große Leidenschaft für die Schriftstellerei. Im Zuge der Testamentseröffnung stört sich die Familie an der Obsession von Michaels Schwester hinsichtlich des Familienstammbaumes. Marilyn ist besessen von der Geschichte ihrer Familie und vermutet ein Geheimnis um die Person ihres Großvaters, ihre vielen Fragen wurden jedoch zu dessen Lebzeiten niemals beantwortet. Obgleich Gerard Warner als einer der größten Autoren seiner Zeit galt, gab es weder Interviews, noch Fotos von ihm. Er mied zeitlebens die Öffentlichkeit und behandelte sein Privatleben mit allergrößter Diskretion.

Gerard hat seinem Enkelsohn Michael jedoch nicht nur ein kleines Vermögen hinterlassen, sondern auch sein wundervolles historisches Haus in Charleston, wo Michael einen unveröffentlichten Roman entdeckt - ein vergilbtes Manuskript mit dem Titel „Eine aussichtslose Liebe.“ Ein beiliegendes Tagebuch weist darauf hin, dass dieses Manuskript bewusst so platziert wurde, damit Michael es finden musste. Der Enkel beginnt sich in die Schriften seines Großvaters zu vertiefen und verstrickt sich immer mehr im Sog der geschilderten Ereignisse, die ihn bald nicht mehr loslassen.

Die wunderschöne Liebesgeschichte, die der Autor hier erzählt, wird von den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges umrahmt. Sie handelt von einem jungen Mann namens Ben Coleman, der sich hoffnungslos in die hübsche und warmherzige Claire Richards verliebt, jedoch keine Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit ihr sieht. Die Wahrheit über seine Vergangenheit, sein eigenes gefährliches Geheimnis, steht zwischen ihm und seiner Liebe. Dennoch ist Bens größter Wunsch die Chance auf einen Neubeginn mit der Dame seines Herzens an seiner Seite. Doch Claires Herz scheint ihrem Verlobten zu gehören, der sich im Kriegseinsatz befindet und ihr das Versprechen abgenommen hat, auf ihn zu warten. Werden die beiden es allen Hindernissen zum Trotz schaffen und ihr Glück finden?

Dan Walsh hat in seinem Roman sehr überzeugende und wundervoll gezeichnete Charaktere erschaffen. Die beiden sympathischen Protagonisten Ben und Claire werden in diesem Buch von etlichen Nebenfiguren begleitet und besitzen die Fähigkeit, den Leser emotional tief ins Geschehen einzubeziehen. Einige der Nebenfiguren spielen lediglich eine untergeordnete Rolle in der Handlung, manchen jedoch kommt im Verlauf der Geschichte große Bedeutung zu. Mich persönlich haben Claires Eltern, der hartnäckige und ehrgeizige FBI-Agent Victor Hammond sowie der liebenswürdige katholische Priesters Aidan Flanagan am meisten berührt.

Durch den einnehmenden und sehr fesselnden Schreibstil mit einem kontinuierlich ansteigenden Spannungsfaktor hat Dan Walsh mir aufwühlende, aber auch sehr emotionale Lesestunden bereitet. Die geschickt konstruierte Handlung wird dem Leser in zwei Erzählsträngen dargeboten. Der Autor beginnt mit dem Zusammentreffen der Familie bei der Testamentseröffnung und geht auf die einzelnen Personen, speziell jedoch auf Michael und seine Ehefrau Jenn, ein. Als Michael nach seinem überraschenden Fund beginnt, sich in das Manuskript des Großvaters zu vertiefen, wird ein weiterer Erzählstrang geöffnet und die Geschichte eines jungen Paares während der Kriegszeit nach und nach aufgeblättert. Dan Walsh dokumentiert dies auch optisch durch angedeutete schattierte Buchränder auf jeder einzelnen Seite, eine symbolhafte Darstellung eines „Buches im Buch“. Die Tatsache, dass dem christlichen Glauben ein wichtiger Stellenwert in diesem Roman eingeräumt wurde, rundete dieses hervorragende Leseerlebnis ab – „Das letzte Manuskript“ ist ein Buch, das meinem Lesegeschmack vollends entspricht!

Fazit: Dieser Roman aus der Feder von Dan Walsh hat mir hervorragend gefallen, mich bestens unterhalten und mir eine sehr berührende Liebesgeschichte, gespickt mit vielen historischen Tatsachen beschert. Eine ausgezeichnete und spannende Lektüre, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Wenn Träume wahr werden

Das Haus der großen Träume
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Wenn Träume wahr werden

Evangeline Wishing Simmons ist reich, exzentrisch und äußerst dickköpfig. Die alte Dame möchte ihren Lebensabend bei ihren Kindern und Enkelkindern in Colorado verbringen. Ihre ...

Wenn Träume wahr werden

Evangeline Wishing Simmons ist reich, exzentrisch und äußerst dickköpfig. Die alte Dame möchte ihren Lebensabend bei ihren Kindern und Enkelkindern in Colorado verbringen. Ihre beeindruckende Villa, ein ausladendes, historisches Gebäude an der Main Street in Chapel Springs, Indiana, überlässt sie aus diesem Grund nun jenem Kandidaten, der sie bei einer Präsentation von seinen Plänen überzeugen kann.

Penelope Jane, die Protagonistin dieses Buches, ist die vielversprechende erste Kandidatin im Rennen um das Haus. Die ehrgeizige junge Frau mit einem Bachelor-Abschluss in Kochen, Gastronomie und Management möchte ihren Traum verwirklichen und eine Frühstückspension mit angeschlossenem Restaurant eröffnen.

Der zweite Kandidat namens Cole Evans stammt aus Fort Wayne und plant, aus der Villa ein Übergangswohnheim für ehemalige Pflegekinder zu machen. Cole ist Penelope Janes einziger, aber auch härtester Konkurrent, zumal sie von dessen Plänen ebenfalls beeindruckt ist. Die Entscheidung der alten Dame ist mehr als überraschend – sie möchte beiden eine Chance geben und räumt ihnen eine bestimmte Frist ein, in der sie beide unter dem Dach der Villa ihr Projekt verwirklichen. Erst in einer weitere Präsentation nach Ablauf dieser Frist wird Evangeline Wishing Simmons dann endgültig über den zukünftigen Besitzer des Hauses entscheiden. Der Wettkampf zur Realisierung seines persönlichen Lebenstraumes ist für beide Konkurrenten nicht einfach, zumal da auch eine gewisse gegenseitige Anziehungskraft besteht…

Denise Hunters neuer Roman ist eine wunderschöne, sehr gefühlvolle und mit einigen humorvollen Passagen erzählte Geschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Die beiden Protagonisten sind sehr gut gezeichnet, einige der Nebenfiguren sind mir bereits aus den Vorgängerbüchern der Autorin bekannt. Denise Hunter rollt die Geschichte von Penelope und Cole behutsam auf und gestattet ihren Lesern nach und nach Einblicke in deren Vergangenheit. Der einnehmende Schreibstil und der dezent eingebaute Fokus auf den christlichen Glauben bereichern dieses Buch ungemein. Der einzige „Störfaktor“ war für mich die Tatsache, dass die Autorin ihrer Protagonistin keinen Namen gab, sondern diese das ganze Buch hindurch lediglich mit der Abkürzung „PJ“ titulierte, was ich als ziemlich unangenehm empfand. Lediglich durch eine Rückfrage in einem Dialog erfährt man, dass „PJ“ für Penelope Jane steht.

Fazit: „Das Haus der großen Träume“ ist eine wundervolle Geschichte zweier Menschen, die versuchen, ihre Träume zu verwirklichen, die ein paar Hindernisse überbrücken und Kompromisse eingehen müssen, um an ihr Ziel zu kommen. Denise Hunter hat mir wieder einmal großes Lesevergnügen bereitet und ich freue mich bereits jetzt auf die Erscheinung ihres nächsten Buches.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Papier mit Schrift darauf kann die ganze Welt verändern

Die Grenzen der Wahrheit
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Papier mit Schrift darauf kann die ganze Welt verändern

„Mein ganzes Leben lang ziehe ich schon den Kopf ein, ducke mich und weiche aus, aber in dieser Sache werde ich das nicht tun. Ich glaube, mein ...

Papier mit Schrift darauf kann die ganze Welt verändern

„Mein ganzes Leben lang ziehe ich schon den Kopf ein, ducke mich und weiche aus, aber in dieser Sache werde ich das nicht tun. Ich glaube, mein Vater wollte mir in diesem Brief etwas sagen, und ich muss wissen, was es war.“

Die siebenundzwanzigjährige Anna O’Brien arbeitet als Bibliothekarin in der berühmten Library of Congress. Als Tochter eines Kartografen liegt ihr die Arbeit mit Karten im Blut, sie liebt ihre Tätigkeit im Kartenraum, wo sie von Bücher, Karten und Atlanten umgeben ist. Als die aufmerksame junge Frau in einem Bericht eine Unstimmigkeit entdeckt und die Navy auf ihren vermeintlichen „Fehler“ hinweist, reagiert diese anfangs mit Einschüchterungsversuchen und schließlich mit direkter Bedrohung. Anna O’Brien sticht in ein Wespennest, als sie ihr Vorhaben dennoch unbeirrbar weiter verfolgt und versucht, Licht ins Dunkel über das Verschwinden eines Schiffes namens USS Culpeper vor fünfzehn Jahren zu bringen. Bei diesem Unglück verschwanden über fünfzig Männer mitten auf See, unter ihnen ihr Vater. Einer seiner letzten Briefe an sie beinhaltet mysteriöse Andeutungen, die ebenfalls Fragen aufwerfen. Abgesehen von diesem traumatischen Ereignis wurde Anna auch durch ihre schwere Kindheit in der Obhut kinderloser Verwandten geprägt. Sie gewinnt schließlich den charismatischen Kongressabgeordneten Luke Callahan als ihren Verbündeten, doch bald muss auch dieser erkennen, dass weitere Nachforschungen unweigerlich folgenschwere Konsequenzen nach sich ziehen…

Elizabeth Camden erzählt in ihrem Roman die Geschichte ihrer beiden Protagonisten und rollt dabei behutsam deren Vergangenheit auf. Die Begegnung zwischen Luke und Anna und das gegenseitige Interesse liefern eine romantische Liebesgeschichte mit einigen Verwicklungen. Durch die verbotenen Nachforschungen und die Gefahr, in die Anna sich damit begibt, wird in der Handlung ein gewisser Spannungsbogen aufgebaut. Den historischen Hintergrund bildet der Spanisch-Amerikanische Krieg 1898, wobei die Autorin im Anhang des Buches darauf hinweist, welche Ereignisse historisch begründet, und welche ihrer Fantasie entsprungen sind. Nebenbei geht sie durch die Arbeit eines Nebendarstellers im Patentamt auf die technischen Errungenschaften dieser Zeit ein. Die Liebe zum gedruckten Wort und die Leidenschaft für die Kartografie ist das gesamte Buch über spürbar. Die starke Wertigkeit des christlichen Glaubens mit dem Fokus auf das Thema „Vergebung“ stellt einen weiteren Faktor dar, der dieses Buch für mich ungemein bereicherte.

Die beiden Protagonisten wurden sehr authentisch gezeichnet, ihre Ambitionen, Ängste und Hoffnungen ausgezeichnet dargestellt. Anna O‘Briens ruhige, besonnene Art bildet einen starken Kontrast zum aufbrausenden Temperament des Luke Callahan. Sowohl Anna als auch Luke haben mit traumatischen Erfahrungen in ihrer Kindheit zu kämpfen, sie durchleben im Verlauf des Buches eine umfassende Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Elizabeth Camden stellt ihren Hauptdarstellern interessante Nebenfiguren zur Seite, wobei ich Annas Kamerad aus Kindheitstagen, Neville Bernhard, ganz besonders ins Herz schloss. Der schlaksige junge Mann steht Anna so nahe wie ein Bruder und ist zugleich der beste Freund, den man sich vorstellen kann.

Fazit: „Die Grenzen der Wahrheit“ ist ein Roman, der mit viel Herz, einer Prise Humor, einem gewissen Spannungselement und christlichen Werten aufwartet – eine Lektüre, die mir sehr gut gefallen hat und die ich sehr gerne weiter empfehle.