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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2018

Toller Saga-Auftakt!

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Die Frauen vom Löwenhof – Agnetas Erbe
Der Auftakt zur neuen Trilogie von Corina Bomann. Vorweg: ich bin ein riesen Fan der Autorin und habe ihre bisherigen Bücher verschlungen. Auch das neuste Werk hängt ...

Die Frauen vom Löwenhof – Agnetas Erbe
Der Auftakt zur neuen Trilogie von Corina Bomann. Vorweg: ich bin ein riesen Fan der Autorin und habe ihre bisherigen Bücher verschlungen. Auch das neuste Werk hängt den anderen in nichts nach.
Der angenehme Schreibstil führt gewohnt locker durchs Buch. Handlungsort ist dieses Mal Schweden in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Je länger man liest, desto tiefer taucht man in die Geschichte ein. Es gelingt der Autorin die autofreie Zeit so anschaulich zu beschreiben, das man genau Vorstellungen hat.
Agneta’s Familie besitzt ein Gestüt in Schweden. Die Junge Frau beginnt allerdings ihr eigenes Leben fernab des elterlichen Hofes. Sie studiert Kunst in Stockholm und genießt ihr Leben in vollen Zügen, unabhängig und frei. Da erreicht sie ein Telegramm von ihrer Mutter. Ihr Vater sei bei einem schweren Unfall verunglückt. Sie reist sofort nach Hause und trifft dort auf ihre Mutter. Das Verhältnis der beiden Frauen ist tief zerrüttet und Agneta erfährt, dass ihr Vater in der Zwischenzeit verstorben ist. Die junge Frau muss sich von heute auf morgen mit ihrer Zukunft auseinander setzten. Beendet sie ihr Studium in Stockholm oder übernimmt sie das elterliche Gestüt? Als wäre das alles nicht schon genug muss die junge Frau auch mitansehen, wie ihre Jugendliebe in die Brüche geht und ihre Welt mit einem mal in viele Teile zerbricht. Wird die starke, junge Agneta es schaffen ihr eigenes Leben und ihr Erbe auf dem Löwenhof unter einen Hut zu bringen?
Das Buch ist mit über 700 Seiten ein echter Wälzer und doch ist die Geschichte gut erzählt und flüssig geschrieben. Die Handlungsstränge greifen ineinander und beim Lesen war mir nie langweilig.
Ein gelungener Auftakt und mit Spannung warte ich auf die beiden Folgebänden.

Veröffentlicht am 16.05.2018

der 10. Fall für Kluftinger

Kluftinger
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Das war er also, der Jubiläums-Kluftinger und er hat nicht zu viel versprochen. Mittlerweile ist der Kommissar Opa geworden und ganz verzückt vom Enkelkind.
Außer seinem neuen Familienleben und den Babysitterstunden ...

Das war er also, der Jubiläums-Kluftinger und er hat nicht zu viel versprochen. Mittlerweile ist der Kommissar Opa geworden und ganz verzückt vom Enkelkind.
Außer seinem neuen Familienleben und den Babysitterstunden mit dem neuen Familienmitglied, erfahren wir noch so allerhand mehr an privaten Informationen über den schrulligen Ermittler aus dem Allgäu. Das größte Rätsel, Kluftingers Vorname, wird in diesem besonderen Band auch endlich aufgedeckt. Doch nicht nur Kluftingers Vergangenheit ist großes Thema in dem neuen Krimi, nein, auch ein frisches Grab taucht auf. Ein Grab an dem ein nicht unbekannter Name steht, sein Name.
Ein schlechter Scherz oder bitterer Ernst? Genau das versucht Kluftinger nun herauszubekommen und muss dafür tief in seine Vergangenheit eintauchen.

Im gewohnt lockeren Schreibstil führt das bekannte Autorenduo durch den neuen Kriminalfall. Mit viel Witz und Humor wie immer wird die Geschichte erzählt. Leider hat der Krimi dieses Mal seine Längen. So sehr mir Kluftinger als Opa gefällt, die Szenen wo er auf seinen Enkel aufpasst hätten etwas gekürzt werden dürfen. Das Ganze hat die Spannung etwas gemindert und den Handlungsbogen sehr in die Länge gezogen. Auch das Ende hat mich eher enttäuscht, zu viele Fragen sind offen geblieben und zu viele Fragen unbeantwortet. Daher leider nicht ganz so überzeugend wie die Vorgängerbände.

Veröffentlicht am 17.04.2018

regt sehr zum Nachdenken an

Die Geschichte des Wassers
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Die Geschichte des Wassers ist der zweite Band von Maja Lunde, der sich mit unserer Welt beschäftigt und die Auswirkungen der klimatischen Bedingungen. In ihrem ersten Buch ging es noch um das Sterben ...

Die Geschichte des Wassers ist der zweite Band von Maja Lunde, der sich mit unserer Welt beschäftigt und die Auswirkungen der klimatischen Bedingungen. In ihrem ersten Buch ging es noch um das Sterben der Bienen und wie dieses unsere ganze Landwirtschaft und unser Leben beeinträchtigt.
Im neuen Buch steht das Thema Wasser im Vordergrund. Wasserknappheit ist schon immer ein Thema, wenn auch nicht hier in Deutschland. In anderen Gebieten der Erde ist es leider nicht nur Romanthema. Doch was ist in einigen Jahren? Werden wir alle irgendwann von Wasserknappheit betroffen sein? Genau diesem Thema widmet sich Maja Lunde in ihrem neuen Band.
Teil eins der Geschichte spielt noch in der heutigen Zeit, wo es an Trinkwasser nicht mangelt. Die 70jährige Norwegerin Signe macht sich mit ihrem Segelboot auf die Reise. Sie will die französische Küste erreichen. An Bord hat sie eine Fracht, die in einer anderen Zeit Leben retten kann.

Jahrzehnte später ist es dann soweit: das Trinkwasser ist knapp und es gibt längst nicht genug für alle Menschen. So machen sich immer mehr auf die lange Reise Richtung Norden, wo es noch mehr Wasserspeicher gibt. Unter ihnen auch der junge Vater David mit seiner Tochter Lou. Seine Frau ist mit seinem Sohn bei einem tragischen Brand ums Leben gekommen und so versucht er wenigsten seiner Tochter ein besseres Leben zu verschaffen. Sie machen sich auf die lange Reise. In einer ihrer Zwischenstationen finden sie dann das alte Boot der Umweltaktivistin Signe. Und als auch in dem Camp das Wasser knapp wird, ist die Fracht des alten Bootes ihre Rettung.

Auch das zweite Buch von Maja Lunde hat mir sehr gut gefallen. Die Sprache ist wieder sehr schön und das Thema vielleicht gar nicht so abwegig wie man vielleicht zuerst denken mag. Die beiden unterschiedlicgen Geschichten der Hauptpersonen sind auch wieder toll miteinander verknüpft, obwohl mehrere Jahre zwischen ihnen liegen.

Ein tolles Buch was etwas wachrüttelt und ich bin schon sehr auf die nächsten Bücher gespannt, die bereits angekündigt sind.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Hochspannung pur!

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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Hangman – Das Spiel des Mörders

Dieser Thriller ist bereits Band zwei der Reihe von Daniel Cole und den Ragdoll Mörder. Ich haben den ersten Teil nicht gelesen, konnte aber dennoch der Storyline gut folgen. ...

Hangman – Das Spiel des Mörders

Dieser Thriller ist bereits Band zwei der Reihe von Daniel Cole und den Ragdoll Mörder. Ich haben den ersten Teil nicht gelesen, konnte aber dennoch der Storyline gut folgen. Mit dem Hintergrundwissen aus Band eins hätte die Geschichte an manchen Stellen wahrscheinlich noch etwas mehr Tiefe gewonnen.

Zum Inhalt:
Es geht um den grausamen Ragdoll-Mörder. Ein Mordserie, die eigentlich schon längst aufgeklärt ist. Haben es die Ermittler der New Yorker Polizei hier mit einem Nachahmer zu tun oder spinnt ein alter bekannter seine grausigen Pläne weiter? Das gilt es für das Team um Agent Emily Baxter herauszufinden.
Sie selbst ist die Art von Ermittlerin, mit der nicht jeder warm wird. Ihre spezielle Art und teilweise verquerte Denkweise macht es den anderen nicht immer leicht. Doch ihr Team mit den einzelnen Typen gleicht das wieder aus. Jeder hat auf seinen eigene Art und Weise etwas besondere, was den Leser die Charaktere ans Herz wachsen lässt.
Die Story ist vielseitig und definitiv nichts für schwache Nerven. Krimifans kommen voll auf ihre Kosten in diesem perfiden Spiel zwischen Mörder und der Polizei.

Für mich war dieser Thriller ein absoluter Lesegenuss und ich freue mich, Cliffhanger sei Dank, auf den dritten Band. Auch Teil eins werde ich noch lesen.
Das Buchcover passt super zur Story und macht auf unaufdringliche Weise neugierig. Manchmal ist weniger eben mehr. Für mich auf jeden Fall volle Punktzahl für Emily Baxter und ihr Team!

Veröffentlicht am 22.01.2018

Ein spannender Fall aus Fjällbacka

Die Eishexe
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Vorab: Dieses ist mein erstes Buch von Camilla Läckberg. Am Anfang hatte ich ziemliche Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu kommen. Zu viele Menschen bzw. Bewohner aus Fjällbacka, die mir den Einstieg ...

Vorab: Dieses ist mein erstes Buch von Camilla Läckberg. Am Anfang hatte ich ziemliche Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu kommen. Zu viele Menschen bzw. Bewohner aus Fjällbacka, die mir den Einstieg sehr schwer gemacht haben. Jeder hat seinen eigenen Handlungsstrang und seine eigenen Probleme. Ich musste mich regelrecht durch die Seiten quälen, was wirklich selten bei mir ist. Lesen soll Spaß machen und das war dieses Buch bis Seite hundert für mich leider nicht. Ich wollte die Geschichte aber unbedingt beenden. Aus der örtlichen Bücherei habe ich mir desswegen das Hörbuch entliehen und habe so weitergemacht. Die Sprecherin macht einen guten Job wie ich finde und das Buch scheint auch nicht so viel gekürzt zu sein. So vorgelesen kam ich viel besser in die Geschichte herein. Nach einiger Zeit kommen auch die verschiedenen Handlungsstränge zusammen und ergeben ein großes Gesamtbild.
Dieser neue Roman aus Fjällbacka bietet wirklich alles. Ein kleines Mädchen ist von einem abgelegenen Hof verschwunden. Genau auf diesem Hof war vor dreißig Jahren schon mal eine Vierjährige verschwunden und tot aufgefunden worden. Der Fall sorgte damals in ganz Schweden für Aufruhr, da die Mörderinnen zwei Teenager waren. Doch jetzt scheint sich das ganze zu wiederholen. Und ausgerechnet jetzt sind die beiden Täterinnen von damals wieder im Ort. Ist das alles ein Zufall oder steckt ein weiterer perfider Plan der beiden dahinter. Dieses Rätsel gilt es für die örtliche Polizei zu lösen. Als hätten sie damit nicht schon genug zu tun, gibt es auch noch Probleme in der Flüchtlingsunterkunft. Die Geflüchteten finden den Anschluss an die Gesellschaft nicht so richtig und die Bürger von Fjällbacka wollen auch nicht wirklich was mit ihnen zu tun haben. Dann steht auch noch ein junger Familienvater im Verdacht, etwas mit dem Tod des verschwundenen Mädchens zu tun zu haben. Nach einem anonymen Hinweis gerät er ins Visier der Polizei. Doch schnell stellt sich heraus dass er unschuldig ist und ihm die Tat jemand anhängen will. Als dann das Heim der Familie bei einem Anschlag angezündet wird, steht ganz Fjällbacka Kopf.
Als wäre das nicht schon genug erfährt man in Rückblenden auch noch die Geschichte einer jungen Witwe im siebzehnten Jahrhundert. Sie lebt mit ihrer Tochter nach dem Tod ihres Mannes auf dem Hof ihrer Schwester. Der Schwager ist der örtliche Pfarrer. Die junge Frau scheint Gefühle für ihren Schwager zu entwickeln und auch dieser ist der jungen Frau gegenüber nicht abgeneigt. Doch die Lage spitz sich zu als die Schwester etwas von dem Verhältnis mitbekommt und sie beschuldigt ihre Schwester eine Hexe zu sein. Ein tragisches Ende scheint auf die junge Frau zuzukommen, in einem Zeitalter, in dem die Hexenverfolgung hohe Wellten schlägt und das ganze Dorf darauf aus ist, die Hexe zu enttarnen und ihr den Prozess zu machen.
Dann kommt noch ein harter Fall von Mobbing unter den örtlichen Teenagern zum Vorschein der ein sehr tragisches Ende hat.
Allen in allem ein guter Krimi, der seine Schwächen vor allem in der länge und den aufgepusterten Storylines hat. Die Geschichte mit der Hexenverfolgung hätte man komplett streichen können meiner Meinung nach. Sie hat das Buch nur unnütz in die länge gezogen, zumal der Zusammenhang zum aktuellen Fall jetzt auch nicht so der Knaller war. Nach meinen Startschwierigkeiten die ich hatte, hat sich das Buch doch noch gut gewandelt