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Veröffentlicht am 17.12.2022

Abenteuerliches Lesen

Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter
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„Die Akademie der Zeitenwächter“ aus dem Verlag Kosmos verbindet abenteuerliche Spiele und Rätsel mit einer Geschichte, die sowohl gruselig als auch spannend ist.
Sehr gern beschäftige ich mich ...

„Die Akademie der Zeitenwächter“ aus dem Verlag Kosmos verbindet abenteuerliche Spiele und Rätsel mit einer Geschichte, die sowohl gruselig als auch spannend ist.
Sehr gern beschäftige ich mich im Familienkreis mit Adventure Games, bei denen eher auf spielerische und denkende Weise die Rätsel geknackt werden müssen. Darum war ich gespannt auf das interaktive Leseerlebnis nach dem Vorbild der Spielereihe. Hier müssen Spielorte untersucht, Gegenstände gefunden und kombiniert sowie Rätsel gelöst werden – und man hat die Möglichkeit, den Ausgang der Geschichte mitzubestimmen durch unterschiedliche Entscheidungsmöglichkeiten.
Zunächst erschien mir das Abenteuer kompliziert, schwierig und zeitaufwändig. Doch schnell konnte ich feststellen, dass die Vorgehensweise sehr gut erklärt wird. Nachdem ich mich erstmal aufgemacht hatte, hat es mir bald gefallen, den Hauptprotagonisten Drake auf dem abenteuerlichen Weg zu seiner Abschlussprüfung an der Raben-Akademie zu begleiten. Hier war mir eine große Hilfe, dass ich mir Notizen gemacht habe zu allen Dingen, die mir wichtig und notwendig zu wissen erschienen. Das war gut, denn alles im Kopf abzuspeichern, wäre zu viel (von mir) verlangt gewesen.
Im Gegensatz zu Adventure Games in Spielform denke ich, dass man das Buchabenteuer eher allein als in einer Gruppe bestreiten muss, weil die Geschichte für gemeinsames Lesen zu lang ist.
Auch wenn ich sehr gern und viel Bücher lese, mag ich Adventure Games lieber in Spiel- als in Buchform. Allein das notwendige Hin- und Herblättern war – zumindest anfangs – mühselig. Ich glaube, dass ich auch nicht so sehr in die Geschichte hineingezogen wurde und die oft gruselige Stimmung genießen konnte, weil ich ja selbst „mitarbeiten“ musste. Trotzdem war diese Art eine völlig neue Leseerfahrung und eine willkommene Abwechslung.
Auf jeden Fall bewundere ich den Autor Daniel Bleckmann für das Gelingen einer solchen Geschichte. Großartig gemacht!
Auch die Gestaltung des Buches ist sehr gelungen, auch mit der Möglichkeit, hier den jeweiligen Spielstand zu notieren, gefundene Objektkarten einzukleben und mehr. Hilfetipps gibt es auch, falls man doch mal nicht weiter weiß.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Getäuscht - enttäuschend

Das Gesetz der Natur
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„Das Gesetz der Natur“ hörte sich sehr vielversprechend an, war aber über sehr weite Strecken für mich einfach nur enttäuschend.
Der Schreibstil war für mich ungewöhnlich, anders als alles, was ich bisher ...

„Das Gesetz der Natur“ hörte sich sehr vielversprechend an, war aber über sehr weite Strecken für mich einfach nur enttäuschend.
Der Schreibstil war für mich ungewöhnlich, anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Das Buch war auch nicht einfach zu lesen, weil bei mir mehr Fragen entstanden sind als beantwortet werden konnten. Ich habe es so verstanden, dass die Geschichte weit in der Zukunft spielt, allerdings fühlte ich mich teilweise eher wie im tiefsten Mittelalter. Ich habe auch keine Erklärung für das, was an „Jenem Tag“ geschehen ist, aber ganz eindeutig hatte sich die Welt verändert.
Leider hat mich das Buch so gar nicht überzeugen können. Ich hatte – nach der Buchbeschreibung und dem Cover zu urteilen – etwas ganz anderes erwartet. Auf keinen Fall habe ich mit dieser Brutalität gerechnet, die ich so gar nicht mag. Außerdem war mir das Ganze einfach insgesamt zu düster – bis auf einige kurze Ausnahmen, die allerdings das Ungleichgewicht nicht ausgleichen konnten.
Schade! Dass das Buch für mich so enttäuschend war, lag ganz sicher nicht an dem ungewöhnlichen, aber nicht uninteressanten Schreibstil, sondern eindeutig an der Brutalität, die häufig im Vordergrund stand.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Aus zwei mach eins

Freitags bei Paolo
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In der Buchbeschreibung ist zu lesen, dass Clemens und Marie sich nach zwanzig gemeinsamen Jahren trennen. Das vermag ich gar nicht zu glauben, denn selten gibt es Paare, die sich so gut ergänzen und miteinander ...

In der Buchbeschreibung ist zu lesen, dass Clemens und Marie sich nach zwanzig gemeinsamen Jahren trennen. Das vermag ich gar nicht zu glauben, denn selten gibt es Paare, die sich so gut ergänzen und miteinander harmonieren. Die Idee, sich jeden Freitag freizuhalten, um gemeinsam beim Lieblingsitaliener essen zu gehen, ist etwas ganz Besonderes, doch bei den beiden klappt es bis auf wenige Ausnahmen.
Ich kenne bereits einige Bücher des Autors und bin dadurch bereits mit dem ganz eigenen Schreibstil gut vertraut, so dass ich auch hier wieder sehr gut unterhalten werde. Toll, dass sich Marie und Clemens in der Millenniumnacht 2000 kennengelernt haben. Tom Liehr ist es wieder einmal gut gelungen, die damalige Zeit einzufangen und vieles aus Politik, Umwelt, aber auch aus dem ganz normalen Leben in die Geschichte einfließen zu lassen – das alles mit viel Humor und sehr informativ.
Mir hat es großen Spaß gemacht und tolle Lesestunden bereitet, so dass ich das Buch sehr gern weiterempfehle.
Ich finde es ziemlich schade, dass in der Buchbeschreibung scheinbar so viel vorweggenommen wird – aber ob die Trennung wirklich zum Ende der Ehe führt? --- Lest selbst!

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Besonderes Leseerlebnis mit Raum zum Nachdenken

Ein Reigen - Erzählungen und Kurzgeschichten
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„Ein Reigen“ - Auf fast 100 Seiten findet man in dem Büchlein von D. G. Ambronn tiefgründige Erzählungen und Kurzgeschichten aus ganz unterschiedlichen Bereichen.

Doch egal, ob sie von Krieg oder Frieden, ...

„Ein Reigen“ - Auf fast 100 Seiten findet man in dem Büchlein von D. G. Ambronn tiefgründige Erzählungen und Kurzgeschichten aus ganz unterschiedlichen Bereichen.

Doch egal, ob sie von Krieg oder Frieden, von Freud oder Leid, aus dem Urlaub oder aus dem Berufsleben, von der menschlichen oder aus der Tierwelt erzählen, ob sie mich staunen, lachen oder traurig sein lassen, eines haben die Erzählungen gemeinsam: Jede einzelne Geschichte lädt zum Nachdenken ein und lässt dabei viel Raum für die eigenen Gedanken.

Wer es mag, sich mit hineinnehmen zu lassen in die Gedankenwelt anderer Menschen oder auch in die fabelhafte Welt der Tiere, dem seien diese Geschichten ans Herz gelegt.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Blicke zurück ins Leben

Café Leben
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Sehr gern lese ich Debüt-Romane, weil ich dadurch schon so manchen Bücherschatz entdeckt habe. Das „Café Leben“ von Jo Leevers war für mich wieder mal so ein Glücksgriff.
Im Hospiz wird eine ...

Sehr gern lese ich Debüt-Romane, weil ich dadurch schon so manchen Bücherschatz entdeckt habe. Das „Café Leben“ von Jo Leevers war für mich wieder mal so ein Glücksgriff.
Im Hospiz wird eine Stelle angeboten zum „Projekt Lebensbuch“. Dahinter verbirgt sich die Idee, todkranken Menschen die Möglichkeit zu geben, über ihr Leben zu sprechen, die Gespräche aufschreiben und in einem Buch zusammenfassen zu lassen.
Jo Leevers gelingt es, mich mit der Geschichte total zu fesseln. Zum einen wegen der 32-jährigen Henrietta, die den Job bekommt, und der doppelt so alten Annie, deren Lebensbuch entstehen soll. Die beiden Frauen haben zunächst Probleme sich anzunähern, aber vielleicht liegt es daran, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie denken?
Besonders fasziniert bin ich von der Feinfühligkeit, mit der die Autorin Szenen auf dem letzten Lebensweg eines Menschen beschreibt, die in mir Erinnerungen an eine Zeit in meinem eigenen Leben geweckt und mir einfach gute Gefühle geschenkt haben.
Am Ende des Buches gibt es ein Interview mit der Autorin. Daraus konnte ich entnehmen, dass viel Persönliches in das Buch und die Geschichte eingeflossen ist. Diese Herzenswärme wird spürbar beim Lesen.

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