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Veröffentlicht am 02.02.2017

Das Ende des Teufelsfürsten

Das Ende des Teufelsfürsten
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Für die 14 jährige Floarea scheint die ungewisse Zeit endlich ein Ende zu haben. Sie darf sich nun Vorleserin von Königin Katharina, die am ungarischen Königshof in Buda residiert, nennen. Alles wäre gut, ...

Für die 14 jährige Floarea scheint die ungewisse Zeit endlich ein Ende zu haben. Sie darf sich nun Vorleserin von Königin Katharina, die am ungarischen Königshof in Buda residiert, nennen. Alles wäre gut, wenn König Matthias Corvinus nicht ausgerechnet Vlad Draculea in der Burg festhalten würde. Die Erlebnisse, die Floarea mit Vlad machen musste, lassen ihr jetzt noch das Blut in den Adern gefrieren und sie würde ihn lieber heute als morgen tot sehen. Die Pläne des Königs reichen aber sehr viel weiter. Er möchte den Woiwoden Vlad gerne mit seiner Base Ilona Szilágyi vermählen um seine politischen Finger auch ins osmanische Reich auszustrecken. Floarea spinnt einen verhängnisvollen Plan, der sie durchaus das Leben kosten könnte. Zur gleichen Zeit macht sich Carol, der leibliche Sohn von Vlad Draculea, auf den Weg nach Buda, auch ihn treibt der Hass auf seinen Vater an, der in seinen Augen nur den Tod verdient hat.
Mit Das Ende des Teufelsfürsten schließt die Trilogie rund um den Woiwoden Vlad Draculea, das nahtlos an die beiden Vorgängerromane Der Teufelsfürst und Das Reich des Teufelsfürsten anschließt. Es ist kein Muss die beiden Vorgängerromane zu kennen, aber doch von Vorteil, da das grausame Schicksal von Carol und Floarena in Band 2 genau beschrieben wird. Silvia Stolzenburg hat wieder ihr meisterliches Können der Schreibkunst präsentiert. Der Leser wird mitgezogen in eine abenteuerliche fremde Welt, die sich um den wahren Draculea dreht und nicht um die Filmfigur Dracula, den wir heute kennen. Die Mischung zwischen Fakten und Fiktion ist so gerade richtig und macht das Lesen zu einem wahren Vergnügen, öfters als einmal fiel es mir schwer, dass Buch auf die Seite zu legen. Hier vergebe ich sehr gerne 5 verdiente Sterne und ich kann für jeden Freund des historischen Genres eine Leseempfehlung aussprechen

Veröffentlicht am 02.02.2017

Längst vergangene Zeit

Das Lied der Störche
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Als Frederike`s Mutter Stefanie zum dritten Mal heiratet ändert sich das Leben der Elfjährigen und ihren beiden jüngeren Halbgeschwistern Fritz und Greta von Grund auf. Sie lassen das bisherige Stadtleben ...

Als Frederike`s Mutter Stefanie zum dritten Mal heiratet ändert sich das Leben der Elfjährigen und ihren beiden jüngeren Halbgeschwistern Fritz und Greta von Grund auf. Sie lassen das bisherige Stadtleben in Potsdam hinter sich und ziehen auf das ostpreußische Gut von Stiefvater Erik, der ein Vetter von Stefanies 2. Mann war. Aus diesem Grund tragen auch ihre Geschwister den gleichen Namen von Fennhusen, alleine diese Tatsache empfindet Frederike, die von allen nur Freddy gerufen wird, in ihrem jungen Alter nicht als ein großes Hindernis. Allerdings muss sie mit zunehmendem Alter erkennen, dass sie der Aussenseiter in der Familie ist. Während für ihre Geschwister gesorgt ist, muss für Freddy eine gute Partie an Land gezogen werden, da ihre gesamte Mitgift in den vergangenen Kriegswirren verloren gegangen ist. Da kommen ihr die Aufmerksamkeiten von Ax von Stieglitz, den sie schon als Kind auf dem Gut kennen lernte, gerade recht. Doch irgendetwas scheint mit dem Mann nicht zu stimmen, er ist nicht nur wesentlich älter als sie, sondern es scheint auch ein dunkles Geheimnis zu geben über das niemand reden will.

Selten hat mich ein Buch von der ersten Seite an so gefesselt. Ulrike Renk versteht es meisterlich Fiktion und tatsächliche Ereignisse gekonnt zu vermischen. Die Protagonisten sind sehr lebensnah beschrieben und man hat das Gefühl, dass man das Aufwachsen der Kinder, ihre späteren Probleme, die viele Arbeit, die ein Gut am Leben erhalten und das doch oft sehr beschwerliche Leben der Menschen hautnah miterlebt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man möchte einfach immer nur weiterlesen. Leider muss ich mich da noch etwas gedulden, aber ich freue mich jetzt schon sehr auf den 2. Band rund um Frederike. Hier vergebe ich gerne 5 Sterne und kann für alle Freunde dieses Genres eine absolute Leseempfehlung aussprechen

Veröffentlicht am 22.01.2017

Fabian Risk in seinem 3. Fall

Minus 18 Grad
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Die schwedische Kripochefin Astrid Tuvesson ist auf dem Weg zur Arbeit, als sie von einem anderen Auto gerammt wird. Ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren fährt der Unfallverursacher weiter. Astrid nimmt ...

Die schwedische Kripochefin Astrid Tuvesson ist auf dem Weg zur Arbeit, als sie von einem anderen Auto gerammt wird. Ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren fährt der Unfallverursacher weiter. Astrid nimmt die Verfolgung auf und muss mit ansehen, wie das Auto in das Hafenbecken von Helsingborg rast. Die Leiche, die bald darauf geborgen wird weist einige Auffälligkeiten auf. Angeblich ist der Mann schon mindestens 6 Wochen tot. Zeugen bestätigen aber, den Mann noch vor kurzem gesehen zu haben. Fabian Risk versucht Licht in das Dunkel zu bringen und in ihm keimt ein schrecklicher Verdacht auf. Hat jemand versucht die Identität des toten Millionärs zu übernehmen? Alles deutet darauf hin, denn schon bald gibt es Hinweise, dass noch mehr Männer sterben mussten um an ihr Vermögen zu kommen. Zur gleichen Zeit geschieht im benachbarten Dänemark ein entsetzlicher Mord. Ein Obdachloser wird regelrecht zu Brei geschlagen. Die Polizistin Dunja Hougaard recherchiert in alten Akten und erkennt, dass das nicht der erste Fall ist, der mit außergewöhnlicher Brutalität verübt wurde. Trotz den Knüppeln, die ihr ihr Vorgesetzter zwischen die Beine wirft, kommt sie den Tätern immer näher.
Im 3. Fall von Fabian Risk wird Hochspannung wieder groß geschrieben. Schon auf der ersten Seite wird der Leser mitgerissen. Stefan Anhem glänzt wie immer mit seinem flüssigen Schreibstil und den sehr authentisch beschriebenen Protagonisten. Der Leser wird dazu angehalten mitzurätseln und mehr als einmal wird man auf eine falsche Fährte gelockt. Die verschiedenen Wendungen und der Schluss sind logisch und gut nachvollziehbar und machen es schwer, dass Buch aus der Hand zu legen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann für jeden Krimiliebhaber guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen. Hier vergebe ich gerne 5 Sterne

Veröffentlicht am 08.01.2017

Tödliche Geheimnisse

Die Donauprinzessin und die Toten von Wien
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Wien im Jahre 1531. So langsam erholt sich die Bevölkerung von der Belagerung der Türken und die Stadt kommt endlich wieder zur Ruhe. Wenn da nicht der ermordete Osmane wäre. Um keine weitere Unruhe aufkommen ...

Wien im Jahre 1531. So langsam erholt sich die Bevölkerung von der Belagerung der Türken und die Stadt kommt endlich wieder zur Ruhe. Wenn da nicht der ermordete Osmane wäre. Um keine weitere Unruhe aufkommen zu lassen wird der Mord von der Obrigkeit erst mal verschwiegen. Der Mathematiker Sebastian Grün, der schon einmal erfolgreich eine Mordserie aufgeklärt hat soll, im Auftrag von Bürgermeister Treu, wieder ermitteln. Doch das stellt sich als nicht so einfach heraus. Schnell tauchen weitere grausam zugerichtete Opfer auf und alles weist auf eine geheimnisvolle Schatulle hin, die schon dem ersten Mordopfer zum Verhängnis wurde.
Die Winzertochter Fanny Roth, die sich auch als Donauprinzessin einen Namen gemacht hat, hat mittlerweile ein ganz anderes Problem. Schon lange wartet sie auf den ersehnten Heiratsantrag von Sebastian Grün, doch immer wenn das Thema zur Sprache kommt weicht er ihr aus. Da wird es Fannys Vater, der nach einem Unfall nicht mehr er selbst ist, zu bunt. Kurzentschlossen verspricht er Fannys Hand Peter Geiger. Er ist der reichste Winzer am Ort und für seine Gewalttätigkeiten an seiner ersten Frau bekannt. Fannys Entsetzen ist groß, als sie merkt, dass sie kaum noch eine Möglichkeit hat ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Schon ihr erster, verstorbener Mann hat sie misshandelt, doch ihr Vater ist unerbittlich.
Wieder einmal konnte mich Beate Maly mit der gelungenen Fortsetzung von der Donauprinzessin, die auch ohne Vorkenntnisse des 1. Bandes gut zu lesen ist, begeistern. Spannende Elemente und ein flüssiger Schreibstil machen das Buch von Anfang an zu einer Lektüre, die man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die authentischen Protagonisten sind bildhaft beschrieben und man hat das Gefühl, sie schon lange zu kennen. Historische Ereignisse wurden sehr geschickt verarbeitet und bringen so die gewisse Würze mit. Hier kann ich guten Gewissens für alle Freunde des historischen Genres eine absolute Leseempfehlung aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne

Veröffentlicht am 21.10.2016

Wie immer top

Im Wald
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Elias wurde gerade erst aus dem Jugendknast entlassen. Da seine Freundin bald ein Baby von ihm bekommt, möchte er endlich von den Drogen loskommen. Um allen Verführungen aus dem Weg zu gehen, bricht er ...

Elias wurde gerade erst aus dem Jugendknast entlassen. Da seine Freundin bald ein Baby von ihm bekommt, möchte er endlich von den Drogen loskommen. Um allen Verführungen aus dem Weg zu gehen, bricht er auf einem Campingplatz nahe Ruppertshain in einen Wohnwagen ein um einen Entzug in Eigenregie zu machen. Doch er ist nicht alleine auf dem Gelände im winterlichen Wald. Einer der Wohnwagen geht plötzlich in Flammen auf und ein Auto fährt in rasender Geschwindigkeit davon. Die erste Annahme, es handelt sich um den Brandstifter, der schon seit einiger Zeit die Gegend unsicher macht, zerschlägt sich leider sehr schnell als die Feuerwehr eine männliche Leiche in den schwelenden Trümmern findet. Als dann auch noch eine alte Frau, die ohnehin nur noch wenige Tage zu leben hat, ermordet aufgefunden wird und weitere Leichen auftauchen, wird es für Oliver von Bodenstein unangenehm, denn er kannte alle Toten aus seiner Jugendzeit sehr gut. Alle Indizien sprechen dafür, dass die Mordserie ihren Anfang 1972 nahm, als der kleine Artur spurlos verschwand.

Wie immer hat es Nele Neuhaus geschafft, mich von der ersten Seite an zu fesseln. In Oliver von Bodensteins wohl emotionalstem Fall besticht sie wieder mit ihrem flüssigen und spannenden Schreibstil. Mir machten zu Anfang zwar die vielen unterschiedlichen Personen zu schaffen, aber das Personenregister gleich am Anfang des Buches macht es etwas einfacher. Da ich alle Fälle des Ermittlerduos vom K11 mittlerweile kenne, war es für mich dieses Mal interessant etwas mehr aus Bodensteins Jugend zu erfahren. So wird er einem gleich noch sympatischer. Man kann nur hoffen, dass er die Auszeit, die er in dem Buch ankündigt, nicht wirklich ernst meint. Für alle Fans guter Krimis kann ich hier nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne