Platzhalter für Profilbild

lucyca

Lesejury Star
offline

lucyca ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lucyca über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2022

solider Küstenkrimi

Nordwestnacht
0

St. Peter Ording ist der Drehort für eine weitere Folge einer bekannten Krimi-Serie. Nebst den schon bekannten Film-Mitglieder ist neu die junge Schauspielerin Julia Manshardt dazugestossen. Der junge ...

St. Peter Ording ist der Drehort für eine weitere Folge einer bekannten Krimi-Serie. Nebst den schon bekannten Film-Mitglieder ist neu die junge Schauspielerin Julia Manshardt dazugestossen. Der junge Polizeiobermeister Nils Scheffler ist begeistert, dass er das Team als Berater unterstützen darf. Zudem hat er sich Hals über Kopf in die attraktive Julia verliebt.

Wenig später wird eine männliche Leiche unter dem Pfahlbaurestaurant aufgefunden. Angekettet am Holzsteg, hatte das Opfer keine Chance, seinem Schicksal zu entkommen. Hendrik Norberg und Anna Wagner nehmen die Ermittlungen auf. Bei der Leiche handelt es sich um Tim Förster, zweiter Aufnahmeleiter. Zudem kehrt Julia nicht aus ihrem Wochenende zurück. Nils ist sehr besorgt, hat er kurz vorher ein Schreiben in Julias Ferienwohnung gesehen, das im suspekt vorkam. Jetzt setzt auch er alles daran, herauszufinden, wo Julia abgeblieben ist.

Die Geschichte fängt ziemlich gemächlich an, nimmt dann aber von Kapitel zu Kapitel an Spannung zu. Gekonnt werden in den verschiedenen Abschnitte Spuren gelegt, die anfänglich nicht nur die Ermittler verwirren, sondern auch mich als Leser. Irgendwann wird klar, dass die Spuren weit in die Vergangenheit führen. Vielleicht kam der Schluss etwas zu früh, doch das ist Geschmackssache.

Die einzelnen Protagonisten sind auch hier gut beschrieben. Nicht zu kurz kam auch deren Privatleben und ihre Gefühlswelt. Das Cover reiht sich gut zu den beiden Vorgänger ein.

Ein gutgeschriebener Küstenkrimi, den ich gerne weiterempfehlen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.05.2022

gut geschriebener Krimi

Grabesstern
0

Heloise Kalden, Investigativ-Journalistin möchte einen Artikel über Sterbebegleitung schreiben. Dafür hat sie sich entschlossen, den totkranken Jan Fischhof in seinen letzten Tagen persönlich zu begleiten. ...

Heloise Kalden, Investigativ-Journalistin möchte einen Artikel über Sterbebegleitung schreiben. Dafür hat sie sich entschlossen, den totkranken Jan Fischhof in seinen letzten Tagen persönlich zu begleiten. Wenige Tage vor seinem Tod, erwähnt er den Namen eines jungen Mädchens, das vor über 20 Jahren auf Jütland verschwunden ist. Niemand hat sie seither je wieder gesehen. Heloise beschliesst, weiter zu recherchieren, um herauszufinden, was mit Mia Sark geschehen ist. Doch gewisse Leute setzen alles daran, dies zu verhindern.

Das dritte Buch mit Heloise Kalden und Kommissar Erik Schäfer hat mir wieder besser gefallen als sein Vorgänger. Heloise stösst mir ihren Ermittlungen an ihre Grenze, ihr Leben wird sogar bedroht. Der zügige und mitreissende Schreibstil baut eine Spannung auf, die bis zum Schluss durchhält. Ueberrascht wurde ich jedoch im letzten Kapitel. Es bestätigt einmal mehr, manchmal kommt es anders als man denkt. Die Hauptprotagonisten sind gut beschrieben, mit all ihren Ecken und Kanten.

Das Cover und der Titel finde für das Thema «Sterbebegleitung» gut gewählt.

Mir hat dieses Buch gut gefallen, die 4 Sterne sind verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2022

genial geschriebener Thriller

Kaltherz
0

Die 5-jährige Marie wird seit 4 Monaten vermisst. Zusammen mit ihrer Mutter wollten sie an einem See Enten füttern gehen. Kurz zuvor stoppte Clara auf einem Parkplatz, um das WC aufzusuchen. Nur 8 Minuten ...

Die 5-jährige Marie wird seit 4 Monaten vermisst. Zusammen mit ihrer Mutter wollten sie an einem See Enten füttern gehen. Kurz zuvor stoppte Clara auf einem Parkplatz, um das WC aufzusuchen. Nur 8 Minuten liess sie die Kleine allein im Auto zurück. Mit Schrecken stellte sie danach fest, dass Marie verschwunden ist.

Kommissarin Kim Lansky wird neu ihre Arbeit in der Vermisstenabteilung aufnehmen. Ihr Vorgesetzter Theo Rizzi kennt sie schon seit ihrer Jugendzeit. Sie sind beide unter schwierigen Verhältnissen aufgewachsen. Für Kim ist dies die letzte Chance, in ihrer polizeilichen Laufbahn. Zu viele Fehler und Alleingänge hat sie bisher gemacht. Bei der Durchsicht der Vermisstenmeldungen stösst sie auf den Fall «Marie». Ihr fällt auf, dass zur gleichen Zeit das kürzlich eingestellte Kindermädchen ebenfalls verschwunden ist. Hat sie etwas mit dem Verschwinden von Marie zu tun? Kann sie ihre letzte Chance nutzen und findet sie Marie?

Hochspannend und nervenverbrauchend startet der Thriller. Der eindrückliche und fesselnde Schreibstil trägt viel dazu bei, dass es bis zur letzten Seite so bleibt. Die in einzelnen Kapiteln aus der Sicht der Protagonisten in Ich-Form (Kim, Clara, Marie, Jakob) beschreiben eindrücklich die jeweiligen Gedankengänge und die Gefühlswelt jedes einzelnen. So wird der Leser noch intensiver in die Situation eingebunden. Die Lösung des Falles sorgt für eine Überraschung.

Titel und Cover sind ausgezeichnet gewählt. Sie widerspiegeln die Verzweiflung betreffend Marie nachhaltig.

Fazit: Nachdem «Ausweglos» schon ein Thriller der ersten Güte ist, steht «Kaltherz» dem nicht weniger nach. 5 Sterne sind verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2022

Verschwörung, die Macht des Geldes

Das Bitcoin-Komplott
0

Der hochintelligente Francis Forsythe und eine Gruppe Gleichgesinnter planen in absehbarerer Zeit, die Weltwirtschaft in den Bankrott zu steuern. «Die Sieben» wie sie sich auch nennen, planen in ihrer ...

Der hochintelligente Francis Forsythe und eine Gruppe Gleichgesinnter planen in absehbarerer Zeit, die Weltwirtschaft in den Bankrott zu steuern. «Die Sieben» wie sie sich auch nennen, planen in ihrer Aktion «das Bitcoin-Komplott», das Finanzsystem mit der digitalen Währung Bitcoin unter ihrer Kontrolle zu bringen. Nur so wäre für die Menschheit eine sichere Zukunft garantiert.

In einem zweiten Handlungsstrang beschliesst der Journalist Martin Freeman ein Buch über den Bitcoin zu schreiben Zudem möchte er herausfinden wer der ominöse Satoshi Nakamoto ist, der angeblich der Erfinder des Bitcoins-Konstrukt ist und wo er jetzt lebt. Doch Martin ist nicht der Einzige, der Antworten sucht und gerät immer mehr zwischen die Fronten.

In kurzen abwechselnden Kapiteln erzählt der Autor eine temporeiche SF-Story, die auch blutige Spuren zurücklässt. Der Schreibstil ist unkompliziert und dank der Personen-Legende am Schluss, behält man einen guten Überblick über all die Personen, die an dem Geschehen beteiligt sind.

Fazit: Ein Verschwörungs-Thriller, der mich leider nicht so in seinen Bann gezogen hat, wie ich es erwartete. Die Personen sind nach meinem Geschmack zu überzogen beschrieben. Auch konnte ich mir nicht vorstellen, dass Martin sich nach einer gefährlichen Schussverletzung sich so schnell erholen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.04.2022

Lokal-Krimi mit vielen Nebengeschichten

Mord in Montagnola
2

Der Prolog beginnt heftig, mit einem Gefangenen an einem verlassenen Ort in der Nähe von Montagnola. Angebunden und kurz vor dem Verdursten und Verhungern. Das letzte Getränk, das er erhalten hat, schmeckt ...

Der Prolog beginnt heftig, mit einem Gefangenen an einem verlassenen Ort in der Nähe von Montagnola. Angebunden und kurz vor dem Verdursten und Verhungern. Das letzte Getränk, das er erhalten hat, schmeckt eigenartig und bitter. Ich möchte mir nicht vorstellen, was dieser Mann gelitten hat, da er vergiftet wurde.

Moira besucht für ein paar Tage ihren Vater in Montagnola im Tessin. Sie hat ihn schon länger nicht mehr gesehen. Kürzlich erlitt er einen Hirnschlag, von dem er sich noch nicht vollkommen erholt hat. Moira lebt in Frankfurt, kürzlich geschieden, alleinerziehende Mutter einer Teenager-Tochter, von Beruf Übersetzerin.

Anfänglich beginnt die Geschichte sehr idyllisch, schwärmerisch. Man merkt, die Autorin liebt das Tessin (Sonnenstube der Schweiz), das südliche Flair, die einheimischen Gerichte und natürlich der Wein. Das kann ich nur unterstützen. Montagnola, wo Hermann Hesse gelebt hat und ihm ein Museum gewidmet ist.

Endlich wird der Mann gefunden, jedoch zu spät. Umfangreiche Ermittlungen beginnen. Moira wird dabei gebeten, als Übersetzerin die Polizei zu unterstützen. Immer mehr wird sie zusammen mit der Polizistin Chiara in die Ermittlungen einbezogen.

Mascha Vassenas Schreibstil ist klar und einfach zu lesen. Leider sind für meinen Geschmack zu viele Nebengeschichten eingebaut, die den Krimiteil fast in den Hintergrund drücken. Dies gefällt mir nicht so. Die verschiedenen Figuren sind jedoch sympathisch beschrieben.

Kritisieren möchte ich den übertriebenen Einsatz von Moira bei der Polizei. Dies ist für mich unglaubwürdig.

Fazit: Ein Kriminalroman mit viel Lokalkolorit und einem brutalen Mord. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich diese Reihe weiterverfolgen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung