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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2024

Sehr fesselnd

Zeit zu verzeihen
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Zeit zu verzeihen ist ein unglaublich fesselnder Roman in dem zum Ausdruck kommt wie viel Kraft uns die Liebe und die Hoffnung gibt. Die Romanfiguren Rosa und Clara erleiden unermesslich viel Leid, körperlich ...

Zeit zu verzeihen ist ein unglaublich fesselnder Roman in dem zum Ausdruck kommt wie viel Kraft uns die Liebe und die Hoffnung gibt. Die Romanfiguren Rosa und Clara erleiden unermesslich viel Leid, körperlich aber auch seelischen Schmerz, gehen in ihrem Leben durch die Hölle, und doch hält die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihren Lieben sie am Leben. In ihrer Trauer um das eigene Schicksal und das Unrecht, das sie ertragen müssen, geben sie sich nicht geschlagen, sondern hoffen voll Zuversicht auf ein Wiedersehen und eine bessere Zukunft.
Die Zeit nach 1945 mit Flucht und Vertreibung hat den Menschen damals wahrlich viel abverlangt. Aber auch die Zeit in der DDR mir Freiheitsbeschränkungen und Beobachtung durch die Stasi ist kein leichtes Thema. Hera Lind hat es geschafft einen sehr zu Herzen gehenden spannenden Roman zu schreiben, ich konnte das Buch kaum zur Seite legen.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Freundschaft und Liebe auf dem Prüfstand

Sturmmädchen
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Gereizt hat mich das Buch von Lilly Bernstein, weil es 1933 in der Eifel
beginnt, wo Hitler seine Spuren hinterlassen hat.

Heute bangen wir wieder um Frieden, Menschlichkeit und Demokratie .

Welche Rolle ...

Gereizt hat mich das Buch von Lilly Bernstein, weil es 1933 in der Eifel
beginnt, wo Hitler seine Spuren hinterlassen hat.

Heute bangen wir wieder um Frieden, Menschlichkeit und Demokratie .

Welche Rolle spielt die Freundschaft dreier Heranwachsender in der Nazizeit?

Die Geschichte der Jüdin Margot ,des "Hinkemädchens" Elli, der Frohnatur
Käthe wird erzählt.

In welche Konflikte geraten die heranwachsenden Mädchen aus
unterschiedlichem sozialem Milieu, weil ihre Zukunft durch die
Hitlerzeit bestimmt wird?


Lilly Bernstein hat mich durch ihr bildhaftes Erzählen hineingenommen in
die Lebensumstände der Menschen dieser Zeit in der Eifel, wie sie
wohnen, wie sie arbeiten, wie ihre Herkunft ihren Alltag bestimmt.

Und wie dadurch auch ihre Alltagsentscheidungen beeinflusst werden: In
wen darf ich mich nicht verlieben, wie gefährlich ist meine Entscheidung
für mich und andere, wofür setze ich mich ein, kämpfe ich?

Besonders das "Hinkemädchen" Elli hat mich beim Lesen neugierig gemacht:
Wie geht diese Geschichte aus?

Das Buch endet im Mai 1940- da ist die "dunkle Zeit" noch nicht vorbei.

Ein lesenswertes Buch, gerade in unserer jetzigen unruhigen Zeit von
Kriegen und wachsenden Unsicherheiten.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Spannende Geheimnisse

Twelve Secrets -
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Ben Harper hat in seiner Kindheit ein trauriges Schicksal erlebt. Sein Bruder wurde ermordet. Während seines Studiums begeht seine Mutter Suizid und er steht plötzlich allein im Leben. Doch die liebevollen ...

Ben Harper hat in seiner Kindheit ein trauriges Schicksal erlebt. Sein Bruder wurde ermordet. Während seines Studiums begeht seine Mutter Suizid und er steht plötzlich allein im Leben. Doch die liebevollen Nachbarn kümmern sich um ihn.

Jahre später ist er Journalist und lebt wieder in seinem Heimatort Haddley. Plötzlich gibt es neue Hinweise zum Tod seines Bruders und er versucht zusammen mit der Polizistin Dani Cash herauszufinden was damals passiert ist.

Der Klappentext hörte sich schon sehr spannend an und auch die Leseprobe hat mich mitgerissen. Der Schreibstil selbst hat mich dann aber später nicht so mitgerissen, da nicht immer deutlich war wer gerade „dran“ ist. Es gibt viele Figuren die mitmischen sodass man schnell durcheinander gerät. Trotzdem war es spannend herauszufinden welche Geheimnisse es gibt und wie alles miteinander zusammenhängt.

Das Buchcover gefällt mir sehr.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Herzzerreissender Roman

Das einzige Kind
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Djoko hat keine einfache Kindheit. Seine Mutter, welche selbst noch sehr jung ist, bestraft ihn häufig sehr hart für kleinere Vergehen. Dann wünscht sich Djoko das doch sein Vater da wäre, denn dann fallen ...

Djoko hat keine einfache Kindheit. Seine Mutter, welche selbst noch sehr jung ist, bestraft ihn häufig sehr hart für kleinere Vergehen. Dann wünscht sich Djoko das doch sein Vater da wäre, denn dann fallen die Bestrafungen nicht so hart aus. Djoko und seine Eltern haben ein ärmliches Leben auf dem Land und doch machen sie das beste draus. Plötzlich fangen die Unruhen im damaligen Jugoslawien an und Djokos Vater kämpft für sein Land. Dabei flüchten sie von einem Ort zum nächsten. Djoko erfährt viel Leid und auch allein muss er immer weiter und weiter, denn kaum gibt es Lichtpunkte passiert wieder etwas unvorhergesehenes und Djoko ist wieder allein.

Hera Lind schafft es in ihrem Roman die Geschichte des kleinen Djoko wirklich fantastisch wiederzugeben. Djoko der heute Franz Peters-Engl heißt hat eine wirklich traumatische Kindheit und der Autorin gelingt es diese spannend, fesselnd und leidenschaftlich zu erzählen. Doch ist natürlich nicht sicher inwieweit die erlebten Ereignisse damals tatsächlich stattgefunden haben. Und doch gibt es auch heute wieder Kinder die viel schlimmes durch Krieg und Naturkatastrophen mitmachen müssen.
Das Buchcover finde ich gar nicht passend, denn schließlich war Djoko doch ein kleiner schwarzgelockter Bube.

Den Roman empfehle ich gerne weiter. Ich habe ihn gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Unterhaltsamer Krimi

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 2)
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Angesichts des derzeit herrschenden Krieges und der weltpolitischen
Situation war ich gespannt auf dieses Buch von Petra Aicher.

Wie geht eine junge Autorin, die meine Tochter sein könnte, mit dem
Thema ...

Angesichts des derzeit herrschenden Krieges und der weltpolitischen
Situation war ich gespannt auf dieses Buch von Petra Aicher.

Wie geht eine junge Autorin, die meine Tochter sein könnte, mit dem
Thema Krieg um?

Wie werden politische Ereignisse in die Handlungen einfließen?

Welche Sprache findet sie für die handelnden Personen, um im
Zusammenhang von Krieg und Gesellschaftskrise einen Fall zu klären?

Petra Aicher führt mich nach München in das Jahr 1914.

Dort arbeitet die junge Anna in der Gerichtsmedizin, die beim Anblick
des kleinen toten Körpers auf dem Obduktionstisch, mit Tränen ringt.

So nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Herr von Weynand, der als Klatschreporter Fritz Nachtwey an Annas Seite
erscheint, unglücklich verheiratet ist, wittert eine Geschichte für den
Münchner Generalanzeiger.

Das Detektivpaar übernimmt.

In dem leicht zu lesenden Buch - flüssig geschrieben - begegnen mir
Klatsch und Tratsch und Münchner Milieu, ein wenig Politik. Und am Rande
doch das Kriegsgeschehen, locker zwischendurch eingeflochten.

Auf Seite 295 lässt die Autorin Erich Mühsam zu Herrn Nachtwey sagen:
"Sind Ihnen die Grafen und Prinzessinnen ausgegangen, deren sittliche
Verfehlungen Sie aufdecken können, wenn Sie sich jetzt schon für Lyriker
und Schriftsteller interessieren?"

Mich hat dieser Krimi immerhin dazu gebracht, mich mit dem, was 1914 in
Sarajewo begann, zu beschäftigen.

Und wer einen unterhaltsamen Krimi im Münchner Milieu lesen möchte, wird
mit dem Ermittlerduo Anna und Fritz sicher nicht enttäuscht.

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