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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2024

Fesselnd und erschreckend

Notizen zu einer Hinrichtung
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Dieses Buch von Danya Kukafka war mein erstes Buch von der Autorin und hat mir direkt super gut gefallen. Ich wurde selten direkt von einer Leseprobe so sehr gepackt. Das Buch besteht aus verschiedenen ...

Dieses Buch von Danya Kukafka war mein erstes Buch von der Autorin und hat mir direkt super gut gefallen. Ich wurde selten direkt von einer Leseprobe so sehr gepackt. Das Buch besteht aus verschiedenen Perspektiven. Welche genau möchte ich gar nicht unbedingt verraten. Es sind insgesamt recht viele Perspektiven, ich glaube es waren 5 verschiedene und ich fand fast alle super interessant. Direkt zu Anfang hat mich die Perspektive der Mutter von Ansel Packer super gepackt. Es handelt sich alles in allem um keine leichte Kost und ich habe mit vielen Personen regelmäßig mitgelitten. Dabei gelingt es der Autorin aber wunderbar, dass man mitfiebert und mitfühlt. Die Charaktere fand ich, obwohl es so viele waren, einfach sehr menschlich und realistisch, was mir besonders gut gefallen hat. Lediglich eine Perspektive fand ich etwas zu viel. Die ist mir etwas zu sehr ausgeartet. Im Gesamtbild hat es mich aber nicht zu sehr gestört. Mich haben nur andere Aspekte der Geschichte mehr interessiert.

Der Schreibstil funktioniert sehr gut für die Geschichte finde ich. Nachdem ich die ersten 100 Seiten gelesen hatte, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es so dann in einem Rutsch zu ende gelesen. Das passiert mir nicht allzu häufig und hat mich daher besonders gefreut.

Das Buch wird so beworben, dass es sich kritisch mit der Eifer nach True Crime auseinandersetzt. So richtig konnte ich das nicht nachempfinden. Ich finde nicht, dass die Kritik in dem Buch besonders zur Geltung kommt, aber es sorgt schon dafür, dass man sich selber kritischer hinterfragt. Insbesondere das Thema Todesstrafe hat mich nach Beenden des Buches nicht so schnell wieder losgelassen.

Insgesamt fand ich die Geschichte einfach sehr außergewöhnlich mit vielen verschiedenen spannenden Aspekten. Insbesondere der vielfältigen zwischenmenschlichen Beziehungen und auch durch die wechselnden Perspektiven und Zeiten. Man sollte trotzdem beachten, dass es durch das zentrale Thema der Verbrechen und der Todesstrafe in keinem Fall leichte Kost ist. Wenn man damit aktuell vielleicht nicht gut umgehen kann, würde ich es auf jeden Fall nicht empfehlen. Für mich war es jedoch ein Highlight.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Lehrreiche Kurzgeschichten

Nachbarn
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In diesem Buch finden wir 14 Kurzgeschichten von Diane Oliver, die nun knapp 60 Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht werden. Die erste Kurzgeschichte „Nachbarn“ veröffentlichte sie bereits in den 60er Jahren, ...

In diesem Buch finden wir 14 Kurzgeschichten von Diane Oliver, die nun knapp 60 Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht werden. Die erste Kurzgeschichte „Nachbarn“ veröffentlichte sie bereits in den 60er Jahren, bevor sie 1966 im Alter von nur 22 Jahren starb. Die fiktiven Kurzgeschichten entspringen allesamt ihrer Rassismus Erfahrungen in den 1940er und 1950er Jahren in den USA. Diese Informationen waren mir beim Lesen der ersten Kurzgeschichten ehrlicherweise nicht bekannt. Denn obwohl diese Geschichte allesamt vor etwa 60 Jahren geschrieben wurden, sind sie bis heute relevant. Diese Kurzgeschichten sind lehrreich und erschreckend, traurig und verstörend. Wie in jeder Kurzgeschichtensammlung sind selbstverständlich nicht alle Kurzgeschichten gleich lehrreich oder „gefallen“ dem Lesenden gleich gut. So hat natürlich auch mich so manche Kurzgeschichte mehr fesseln können als andere. Insgesamt ergibt sich jedoch ein Werk, das uns auf spannende und unterhaltsame Weise lehren kann, wie wir als Gesellschaft bis heute Rassismus dulden und wie dieser sich abspielen kann. Der Schreibstil von Diane Oliver ist recht schlicht, die Geschichten überwiegend kurzatmig und interessant geschrieben. Für ein 5-Sterne Buch konnten mich leider nicht genug Kurzgeschichten vollends überzeugen, das mag aber auch an meiner persönlichen Präferenz liegen. Grundsätzlich bin ich eigentlich kein großer Fan von Kurzgeschichten, wollte mich aber mal wieder daran versuchen. Insgesamt kann ich dieses Buch nur empfehlen, wenn man sich kritisch mit Rassismus und anderen Diskriminierungserfahrungen Betroffener auseinandersetzen möchte. Das heute genau so wichtig wie vor 60 Jahren!

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Schwächster Band der Reihe

Was wir uns versprechen (Light in the Dark 3)
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Ich mochte die ersten beiden Teile der Reihe wirklich sehr gerne und bin traurig, dass ich nicht genau das gleiche jetzt auch über Band 3 schreiben kann. Für mich ist der Schreibstil immer noch sehr angenehm ...

Ich mochte die ersten beiden Teile der Reihe wirklich sehr gerne und bin traurig, dass ich nicht genau das gleiche jetzt auch über Band 3 schreiben kann. Für mich ist der Schreibstil immer noch sehr angenehm und super locker. Man fliegt wirklich durch die Seiten, aber diesmal konnten Story und Charaktere mich nicht vollends abholen.

Generell fand ich klang das Buch super gut. Ich hatte gehofft einen guten Einblick in eine ungesunde Beziehung zu bekommen. Und auch das Verlags- und das Schulthema der beiden Protagonisten fand ich generell interessant. Für mich war die Umsetzung irgendwie aber nur was Halbes. Ich hatte schon das Gefühl, dass wir überall ein bisschen Einblick bekommen, aber nirgendwo richtig tiefgehend. Ich hätte so gerne länger über die Beziehung zwischen Alicia und Timon gelesen, aber der Teil war dann doch irgendwie kürzer und schneller abgehandelt als erwartet.

Auch Alicias Story in dem Verlag fand ich etwas halbherzig. Irgendwie konnte mich das einfach nicht so richtig abholen und war vielleicht auch überflüssig für die Story. Ich weiß es nicht. Ich würde gerne noch näher beschreiben, was ich seltsam fand, aber dann würde ich doch recht viel vorweg nehmen. Aber auch Julians Teil in der Schule fand ich etwas kurz. Das hätte ich lieber vertieft oder halt gar nicht gelesen. So fand ich es letztlich doch zu oberflächlich.

Leider konnten mich auch die Charaktere nicht vollends abholen. Ich hatte leider weder mit Julian noch mit Alicia allzu große Sympathie. Die beiden sind mir auf den 400 Seiten leider doch recht fremd geblieben. Grundsätzlich fand ich Julians Geschichte ziemlich interessant, aber auch leider zu oberflächlich behandelt, muss ich zugeben.

Einzig richtig positiv ist für mich Antonia Wesselings Schreibstil, welcher die Geschichte zumindest sehr kurzlebig für mich gemacht hat. Ich bin trotzdem sehr schnell durch das Buch durchgekommen und werde auch die nächste Reihe von ihr ausprobieren, vor allem, weil die ersten beiden Teile der Reihe mir erstaunlich gut gefallen haben. Dieses hier war es für mich leider nicht. Daher 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.11.2023

Wunderschöne Sonderausgabe

Biblioteca Obscura: Frankenstein
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Mit dieser illustrierten Ausgabe von Frankenstein bekommt man Mary Shelleys Klassiker auf eine tolle Art und Weise näher gebracht. Wer einfach nur Frankenstein lesen möchte, greift natürlich nicht unbedingt ...

Mit dieser illustrierten Ausgabe von Frankenstein bekommt man Mary Shelleys Klassiker auf eine tolle Art und Weise näher gebracht. Wer einfach nur Frankenstein lesen möchte, greift natürlich nicht unbedingt zu dieser Schmuckausgabe. Aber diese Sonderausgabe hat es wirklich in sich.

Zuerst einmal bekommt man direkt zu Anfang eine tolle Einordnung zu der Zeit und der Thematik mit der sich Frankenstein auseinandersetzt. Vielen ist die Geschichte im Ansatz natürlich ein Begriff. Viele denken bei Frankenstein natürlich an das Monster, nicht an den Wissenschaftler. Auch dieser Irrglaube wird direkt zu Anfang eingeordnet und berührend erklärt. Dr. Sandra Miehling macht hier wirklich einen tollen Job.

Zur Geschichte an sich möchte ich gar nicht viele Worte verlieren, da es hier ja in besonderem Maße um die Schmuckausgabe geht. Die Illustrationen sind wirklich superschön und hochwertig gemacht. Marcin Minor schafft es die Atmosphäre des Romans toll zu unterstützen mit passenden Illustrationen. Im Buch gibt es viele große und kleine Zeichnungen, generell im gleichen Stil und mit wiederholenden Motiven, aber dennoch auch abwechslungsreich. So macht es einfach nochmal viel mehr Spaß einen Klassiker zur Hand zu nehmen.

Ich würde diese Ausgabe vor allem Leuten empfehlen, die bisher vielleicht noch nicht so viele Klassiker lesen, es aber ausprobieren mögen. Durch die Zeichnungen und auch die Einordnung zu Anfang ist dieser Klassiker wirklich sehr zugänglich und anschaulich. Es macht einfach so viel Spaß. Ich bin so froh, dass ich Frankenstein hier endlich gelesen habe. Es war wirklich so eine tolle Leseerfahrung! 5 Sterne für diese wundervolle Ausgabe, ich bin sehr verliebt!

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Veröffentlicht am 09.11.2023

Gruselige Vampirgeschichte für junge Teens

Moon & Midnight − Die beste Freundin beißt man nicht
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Ich habe „Plötzlich It Girl“ von Katy Birchall als junge Leserin damals schon sehr genossen, weshalb ich die Autorin bis heute auf dem Schirm habe. Dass sich das lohnt, hat mir dieser Auftakt der Dilogie ...

Ich habe „Plötzlich It Girl“ von Katy Birchall als junge Leserin damals schon sehr genossen, weshalb ich die Autorin bis heute auf dem Schirm habe. Dass sich das lohnt, hat mir dieser Auftakt der Dilogie mal wieder bewiesen. Es handelt sich wirklich um ein tolles Buch mit wirklich spannender Geschichte!

Ich denke, dass dieses Buch für junge Leser*innen wirklich Gruselpotential haben kann. Es ist durchaus nicht ohne. Ich würde es daher so ab 11/12 Jahren empfehlen. Natürlich ist es dennoch Altersangemessen, aber Vampirgeschichten bringen natürlich gewisse Faktoren mit sich. Ich war wirklich überrascht wie spannend die Geschichte ist. Ich fand es alles nicht sonderlich vorhersehbar, sondern durchaus innovativ. Einzig der Klappentext spoilert mir persönlich zu viel von der Geschichte. Ich hätte mich lieber blind auf diese Vampirgeschichte eingelassen. Man braucht nicht mehr wissen, als dass es in diesem Buch vor allem um verschiedene Freundschaften und Vampire geht. Damit ist eigentlich erstmal schon genug gesagt.

Besonders toll fand ich, dass die verschiedenen Freundschaften in dem Buch wirklich schön waren. Es ist nicht alles offensichtlich, aber sie tragen im Kern eine schöne und wichtige Message und sind einfach ein gutes Vorbild für Kinder/Jugendliche ohne dass es zu sehr gewollt wirkt.

Außerdem finde ich die Story toll aufgeteilt. Der erste Band endet zufriedenstellend, aber man hat trotzdem noch Lust auf den zweiten Band. Es gibt noch genug Fragen, die im zweiten Band beantwortet werden können, ohne dass es hier ein offenes Ende gibt. Insgesamt ist dieses Buch einfach toll gelungen.

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