Bewegendes Kinderbuch
Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist„...Was ich nicht verstehe, ist, warum Oma überhaupt will, das ich sie besuche. Wo sie nicht einmal Weihnachten mit uns feiern will, unsere Geburtstage vergisst und nie anruft...“
Nora ist sauer. Sie ...
„...Was ich nicht verstehe, ist, warum Oma überhaupt will, das ich sie besuche. Wo sie nicht einmal Weihnachten mit uns feiern will, unsere Geburtstage vergisst und nie anruft...“
Nora ist sauer. Sie soll die Sommerferien bei ihrer Oma verbringen. Das passt ihr nicht. Sie kann und will nicht verstehen, warum ihre Mutter Wert darauf legt.
Die Autorin hat eine bewegendes Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist verständlich, auch bei den enthaltenen schwierigen Themen.
Die Oma lässt Nora ziemlich viel Freiheiten. Bei ihrem ersten Ausflug in den Wald sieht sie einen Junge, rennt aber weg.
„...Ob mir der Wald neu vorkommt, weiß ich nicht. Aber dass ich darin einen Junge getroffen habe und plötzlich in mir drin ein ganz komisches Gefühl verspüre, das ist zumindest neu...“
Nora freundet sich mit Abbas, so heißt der Junge, an. Beide unternehmen viel miteinander. Doch Nora fällt auf, dass Abbas vor allem von Dorrit im Geschäft anders behandelt wird als sie. Dorrits Art gegenüber dem Jungen ist schon nahe an einer Beleidigung.
Als Nora Aufzeichnungen ihrer Oma findet, erfährt sie, dass diese Korrespondentin in Krisengebieten war. Sie hat auch in Afghanistan gearbeitet. Dort hat sie Abbas Eltern kennengelernt.
Die Geschichte hat mir sehr gtu gefallen. Hier werden erste zarte Beziehungen mit dem Thema Rassismus verknüpft.