Eine schöne Freundschaftsgeschichte
Kaisai heißt Held„...Mia interessiert sich nicht besonders für Computerspiele, zumindest nicht für Minecraft, was Angelo immer noch spielt...“
Mia ist die kleine Schwester des 12jährigen Angelo. Mia braucht seine Hilfe, ...
„...Mia interessiert sich nicht besonders für Computerspiele, zumindest nicht für Minecraft, was Angelo immer noch spielt...“
Mia ist die kleine Schwester des 12jährigen Angelo. Mia braucht seine Hilfe, denn ihr Bruder gilt als Mathegenie. Deshalb getraut sie sich, ihn beim Spielen zu stören.
Die Autorin hat ein abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil ist kindgerecht und lässt sich gut lesen.
Seit der Coronapandemie zockt Angelo mit drei weiteren Mitspielern am Computer. Damals gab das Netz seinem Leben Struktur. Jetzt allerdings ergibt sich für mich als Leser der Eindruck, dass es ihm vom realen Leben fern hält.
Der Vater ist Wissenschaftsjournalist. Deshalb gibt es im Haushalt auch die neuesten technischen Geräte, denn der Vater probiert sie aus und schreibt darüber. Bisher setzen die Eltern den Aktivitäten ihres Sohnes keine Grenzen.
Dann aber wird Angelo ausgerechnet am Computer mit der Wirklichkeit konfrontiert. Jojo, einer seiner Mitspieler, wirkt bedrückt. Im persönlichen Chat äußert er dann:
„...Weil in zwei Wochen eine Personalversammlung ist. Und da wird wohl der oberste Chef mitteilen, dass ziemlich viele Mitarbeiter entlassen werden. Und Mama hat natürlich Angst...“
Jojo lebt allein mit seiner Mutter. Das Geld ist so schon knapp. Mit dieser Situation kennt sich Angelo nicht aus. Jojo steht vor einer wichtigen Frage. Ist Jojo nur sein Partner im Spiel oder ist er auch bereit, ihn bei seinen wirklichen Problemen zu helfen?
Jojo will mit seinem Vater sprechen. Vielleicht kann der in der Zeitung einen Artikel über die Firma und die Hintergründe veröffentlichen. Der aber winkt erst einmal ab. Zum einen ist es nicht sein Fachgebiet, zum anderen könnte er zwar einen Kollegen ansprechen, bräuchte dafür aber in paar mehr Fakten.
Daraufhin schlägt Jojo vor, einen Virus namens Kaisai zu programmieren und in verschiedene technische Geräte einzuschleusen.
„...Wir überfluten den Server so lange mit Anfragen, bis er nicht mehr reagiert...“
Damit soll die Firma erkennen, dass sie auch ihre Geschäfte braucht und sich nicht nur auf den Onlinehandel verlassen kann. Angelo ist skeptisch, denn er weiß, dass das illegal ist. Mit seinen 15 Jahren aber ist er strafmündig. Trotzdem beteiligt er sich an der Programmierung und zwar fast rund um die Uhr, denn er will Jojo nicht in Stich lassen. Sie haben nur 14 Tage Zeit.
Wird das alles so funktionieren, wie sie sich das gedacht haben? Oder gibt es doch eine andere Lösung?
Das Buch hat mir gut gefallen. Dazu hat insbesondere der Schluss der Geschichte beigetragen, der für manche Überraschungen sorgt.