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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2025

Klasse Sachbuch für Kinder

Was ist Künstliche Intelligenz?
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„...Bei Künstlicher Intelligenz denken viele an Roboter oder Supercomputer. Aber sie steckt schon überall in unserem Alltag – immer dort, wo ein Computerprogramm dazulernt….“

Das Buch beginnt mit einem ...

„...Bei Künstlicher Intelligenz denken viele an Roboter oder Supercomputer. Aber sie steckt schon überall in unserem Alltag – immer dort, wo ein Computerprogramm dazulernt….“

Das Buch beginnt mit einem Tagesablauf, bei dem KI durch Apps eine Rolle spielt. Dann kommt das obige Zitat.
Die Autorinnen haben ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Ja, auch Sachwissen kann spannend sein. Sie beleuchten das Thema KI auf vielfältige Weise. Dabei beginnt jede Doppelseite mit einer Frage, die dann in Wort und Bild beantwortet wird. Häufig gibt es passende Vergleiche aus dem Alltag. So wird das Programm mit einem Rezept verglichen, das Netzwerk des Computers mit dem neuronalen Netz unseres Gehirns.
Das Buch ist sehr logisch aufgebaut. Die einzelnen Bausteine passen perfekt aneinander. Dabei gefällt mir, dass manchmal eine Schrittfolge vorgegeben wird. Die Ausführungen sind sehr praxisorientiert und enthalten hilfreiche Hinweise für den Umgang mit dem Computer und der KI.
Der Schriftstil ist kindgerecht und gut verständlich, bleibt aber trotzdem fachlich sauber.
Das Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung. Hier können auch Erwachsene noch einiges zum Thema lernen. Außerdem sollte es in keiner Schulbibliothek fehlen.

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Veröffentlicht am 20.12.2025

Fesselnd bis zur letzten Seite

Hiobs Tochter
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„...Du bist verständig, und du bist stark. Stärker als du glaubst. In dreißig Tagen wirst du bei einen Großelten in Deggenfeld sein. Ich weiß es…“

Der Prolog erzählt von einem Pogrom im Jahre 1324 in ...

„...Du bist verständig, und du bist stark. Stärker als du glaubst. In dreißig Tagen wirst du bei einen Großelten in Deggenfeld sein. Ich weiß es…“

Der Prolog erzählt von einem Pogrom im Jahre 1324 in Mecklenburg. Miriam hatte mit ihren Eltern Bekannte besucht. Sie überlebt, ist aber gefangen. Doch ein Cousin befreit sie und ermöglicht ihr die Flucht.
Der Autor hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er passt sich den historischen Gegebenheiten an. Außerdem zeugt er von intensiver Recherche des Autors.
Mittlerweile sind 14 Jahre vergangen. Miriam hat in Salerno Medizin studiert und kehrt nun als Ärztin in die Heimat zurück. Grund ist der Hoftag Ludwig !V. in Koblenz. In der Stadt beobachtet Miriam einen Mord. Der Sterbende ist ein Bekannter aus ihrer Kinderzeit. Er drückt ihr eine Feder in die Hand.
Nach dem Hoftag begibt sich Miriam in ihren Heimatort. Dort stellt sie fest, dass ihre Tochter Rebecca seit längerem verschwunden ist. Ihr Großvater möchte, dass sie ihm in der Praxis hilft und diese bald übernimmt. Noch hält sich Miriam bedeckt.
Sehr ausführlich werden die ärztliche Behandlungen beschrieben. Auch Diskussionen zwischen Großvater und Enkelin drehen sich um diese Thematik. Dabei wird deutlich, dass jüdische Ärzte mehr Freiheit bei der Berufsausübung haben wie christliche.
Spannend fand ich auch, wie die Brandbekämpfung in jener Zeit funktioniert hat. Jeder ist aufgerufen mitzutun. Doch Vorurteile grassieren auch da. Glücklicherweise lässt sich nicht jeder beeinflussen.

„...Er hat recht, Feuerherr, ich kann bestätigen, dass die Juden ganze Arbeit geleistet haben. Im Gegensatz zu manchen anderem Bürger der Stadt, der sich gedrückt hat und gar nicht erst erschienen ist...“
Einige Ereignisse machen Miriam schnell klar, dass die Ereignisse in Koblenz weite Kreise ziehen und auch in Deggenfeld verortet sind. Mit dem Besitz der Feder hat sie sich in gefährliches Fahrwasser begeben.
Momentan aber gibt es ein dringenderes Problem. Eine Heuschreckenplage braucht Schuldige. Die Oberen der Stadt hetzen den Mob gegen die Juden auf. Sie hoffen, damit gleichzeitig ihre Schulden los zu werden. Deshalb dürfen die Juden die Stadt nicht mehr verlassen. Ein Rabbi in Salerno hatte Miriam einst gesagt:

„...Wisse, meine Tochter: Es gibt nichts Gefährlicheres als die Menge, die zum Pöbel wird. Sie vermag aus einem Hasen einen Wolf zu machen…“

Hat Miriam eine Chance, sich und ihre Großeltern zu retten? Wird sie ihre Tochter wiedersehen? Und wird sie herausfinden, was es mit den Federn auf sich hat?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie leicht sich Menschen manipulieren lassen und was Hass für Folgen hat.

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Veröffentlicht am 19.12.2025

Sehr schönes Kinderbuch

Feodora + Gino (1)
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„...Feodora ist ein ganz tolles, kleines Dinosauriermädchen. Sie lebt mit ihrer Familie in Echsheim…“

Das Buch beginnt mit der Vorstellung von Feodora. Dann folgt ihr Steckbrief und ein Blick in ihre ...

„...Feodora ist ein ganz tolles, kleines Dinosauriermädchen. Sie lebt mit ihrer Familie in Echsheim…“

Das Buch beginnt mit der Vorstellung von Feodora. Dann folgt ihr Steckbrief und ein Blick in ihre Familie.
Das Autorpaar hat ein schönes Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil ist kindgerecht und leicht verständlich. Die Texte sind klar gegliedert und lassen sich gut lesen.
Feodoras bester Freund ist Gino. Auch er wird durch einen Steckbrief vorgestellt. Seine Eltern haben ein Eiscafé.
Obwohl Feodora nicht zur gleichen Dinosaurierart gehören, passt zwischen die beiden kein Blatt Papier. Sie stehen zueinander, freuen sich über ihre Begabungen und helfen sich, wenn es schwierig wird. Feodora kümmert sich um alles, was keucht und fleucht, vor allem, wenn es krank ist. Gino hat ein gutes Bauchgefühl. Am liebsten wäre er Pirat.
Die gemeinsamen Erlebnisse werden gut beschrieben. An manchen Stellen werden die Bezüge zur Menschenwelt ziemlich deutlich, unter anderem, wenn es um Mobbing geht. Die Lösung, die sich hier anbahnt, gefällt mir sehr gut.
Das Buch besticht durch seine wunderschönen Zeichnungen. Sie sind farbenfroh und bis ins Detail fein ausgearbeitet. Vor allem das Mienenspiel der Dinosauriere finde ich köstlich und zur jeweiligen Situation passend.
Wer allerdings ein Buch voller Action erwartet, ist hier falsch. Es geht eher um alltägliche Befindlichkeiten. Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Loslassen können sind wichtige Themen, die gekonnt in die Handlung integriert wurden.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es bekommt eine Leseempfehlung. Zu Beginn steht ein Zitat, mit dem möchte ich meine Rezension beenden.

„...Einem Kind beizubringen, nicht auf eine Raupe zu treten, ist für das Kind genauso wertvoll wie für die Raupe...“

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Veröffentlicht am 19.12.2025

Die suche nach den Wurzeln

Die verlassene Tochter
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„...Valentina sah Felipe hilflos an, der die Pferde losband. Bitte nicht Papa. Jemand anderes, aber nicht mein geliebter Papa…“

Mit diesen letzten Zeilen aus dem Prolog, der im Jahre 1939 in Argentinien ...

„...Valentina sah Felipe hilflos an, der die Pferde losband. Bitte nicht Papa. Jemand anderes, aber nicht mein geliebter Papa…“

Mit diesen letzten Zeilen aus dem Prolog, der im Jahre 1939 in Argentinien spielt, baut die Autorin sofort eine unterschwellige Spannung auf.
Es ist das sechste Buch aus der Reihe. Allerdings ist es in sich geschlossen und kann problemlos gelesen werden, auch wenn man die Vorgänger nicht kennt.
Der Schriftstil ist locker und leicht. Er enthält eine gehörige Prise Romantik. Die komplexen Beziehungen der Protagonisten sorgen vor allem in dem Teil der Vergangenheit für eine hohe innere Spannung. In der Gegenwart ist diese eher den offenen Fragen geschuldet, vor denen Rose steht.
Rose erhält von einer Anwältin in London ein Kästchen, das eigentlich für ihre Großmutter gedacht war. Die aber war vor kurzem verstorben. Mit dem Holzpferd und dem Stück Seide kann Rose nichts anfangen. Sie erinnert sich aber an die Worte ihrer Großmutter.

"...Schlafende Hunde sollte man nicht wecken, Liebes. Es kommt nie etwas Gutes dabei heraus, wenn man seine Nase irgendwo hineinsteckt, wo sie nicht hingehört..."

Wenige Wochen später ist auch ihre Mutter tot. Plötzlich bekommt sie einen Brief von einem Anwalt aus Argentinien. Ihre Mutter hat dort eine Anwesen geerbt, das nun Rose zufällt. Ihre Freundin Jessica überzeugt sie, sich das an Ort und Stelle anzusehen.
Im Strang der Vergangenheit erfahre ich einiges über das Leben von Valentina. Ihrem Vater gehört eine Menge Land, wertvolle Polopferde und eine Firma für die Verarbeitung von Oliven. Schon in jungen Jahren bereitet er seine Tochter auf ihre zukünftigen Aufgaben vor. Das innige Verhältnis von Vater und Tochter wird in jeder Zeile spürbar. Selbst für ihre verbotene Liebe hofft Valentina auf das Verständnis des Vaters. Doch sein plötzlicher Tod mischt die Karten neu.
Rose sucht in Argentinien nach ihren Wurzeln. Benjamin, ein Poloreiter, ist ihr dabei behilflich. Gleichzeitig stellt sie sich die Frage, wie ihr zukünftiges Leben aussehen soll. In London halten sie nur die Erinnerungen an die gemeinsamen Stunden mit Großmutter und Mutter. Argentinien ist für sie Neuland. Noch fehlt ein Gefühl von Heimat und Angekommensein.
Ab und zu durchzieht ein feiner Humor die Geschichte. Sehen wir uns zum Beispiel die Stelle an, wo Rose Benjamins Eltern besucht.

„...Aufwand sind die beiden Männer, die sie gerade an der Tür getroffen haben. Sie verursachen keinen extra Aufwand, darauf können Sie sich verlassen…“

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, auch wenn nicht alle Dinge logisch zu Ende geführt werden. Die wesentlichen Fragen sind am Ende beantwortet.

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Veröffentlicht am 16.12.2025

Schöne Weihnachtsgeschichten

Sternenstaub und Weihnachtswunder
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„...Denk immer daran, Hoffnung kann Staub in Sterntaler verwandeln…“

Diese Worte von ihrer Großmutter hat sich Hanna gut gemerkt. Sie hatte sich kurz vor Weihnachten eine Auszeit in Wien genommen. Hier ...

„...Denk immer daran, Hoffnung kann Staub in Sterntaler verwandeln…“

Diese Worte von ihrer Großmutter hat sich Hanna gut gemerkt. Sie hatte sich kurz vor Weihnachten eine Auszeit in Wien genommen. Hier überfluten sie die Erinnerungen.
So beginnt eine der kurzen Geschichten, die in diesem Buch versammelt sind. Sie sind sehr unterschiedlich. Manche sind humorvoll, andere ernst.

„...Als Frau passt man sich eben den Wünschen seines Mannes an…“

Das muss sich Susanne von ihren Eltern sagen lassen. Doch ihr fällt eine ungewöhnliche Idee ein, um ihren Lieben zu zeigen, wie sie sich Weihnachten vorstellt.
Ein Nikolaus im Kaufhaus und eine Geburt zu Weihnachten sind weitere Themen. Nur die letzte Geschichte ist wesentlich länger als die anderen. Sie enthält ein übliches Vorurteil.

„...Lehrer sind was Wunderbares. Stets früh auf den Beinen und dauernd im Urlaub…“

Doch für den Ausbau ihres Bauernhauses genügt Timos Gehalt nicht. Deshalb kommt das Angebot einer Filmcrew gerade recht, die in der Adventszeit einen Film in den alten Bauernhaus drehen will und dabei gleichzeitig einige Dinge wie die Elektrik in Ordnung bringt lässt. Das einfach klingt, erweist sich als ein Unternehmen mit vielen Überraschungen. Schwärmerei der Tochter für einen Schauspieler ist noch die Harmloseste davon.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, vor allem wegen der Vielfalt der Geschichten.

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