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Veröffentlicht am 02.04.2024

Nicht nur ein Stück Familiengeschichte

GLUT IM EIS
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„...Josef war von mittlerer Größe, schlank, zart in der Erscheinung, von sportlicher Statur...“

So wird der Protagonist der Geschichte gleich am Anfang beschrieben. Den jungen Mann zieht es in die Ferne. ...

„...Josef war von mittlerer Größe, schlank, zart in der Erscheinung, von sportlicher Statur...“

So wird der Protagonist der Geschichte gleich am Anfang beschrieben. Den jungen Mann zieht es in die Ferne. Er hat Außenhandelskaufmann gelernt. Im Jahre 1898 sollte für den damals 22jährigen das Abenteuer seines Lebens beginnen.
Die Autorin hat einen spannenden Roman geschrieben, der die Geschichte ihrer Vorfahren aufarbeitet.
Der Schriftstil ist sehr detailliert, häufig sachlich, ab und zu mit feinem Humor gespickt und in manchen Beziehungen ungewöhnlich. Das gilt vor allem für die Wiedergabe der Gespräche, die im Buch einen breiten Raum einnehmen. Sie kommen ohne Anführungszeichen aus und sind gestaltet wie Aufzählungen. Das Buch zeugt von einer umfangreichen Recherche der eigenen Familiengeschichte, aber auch historischer Dokumente.
1898 bekommt Josef das Angebot, in einer deutschen Firma in Wladiwostok zu arbeiten. Bei seiner Ankunft in der Stadt wird ihm klargemacht:

„...Vergessen Sie ab sofort die Hamburger Verhältnisse. Die Menschen hier kennen doch nichts anderes als lange Wege, langes Warten und Langeweile...“

Eingebunden in die Handlung wird die Geschichte der Stadt und die Besiedlung der Gegend. Josef kann zeigen, was er kann. Ein positives Arbeitsklima und gemeinsame Ziele sorgen für ein schnelles Einleben. Seine Fremdsprachenkenntnisse sind von Vorteil. Deutsche sind gern gesehen in der Stadt. Das hat mehrere Gründe. Einer wird im folgenden Zitat genannt:

„...Wir Deutschen hatten einen Vorteil: Wir kannten uns mit Bürokratie aus und waren daher schnell bei der Sache...“

Natürlich hat das Leben in der Fremde auch seine Schattenseiten. Recht und Gesetz sind diffizil. Das erfordert, sich darauf einzustellen.

„...Was am Abend nicht verstaut, ist am Morgen schon geklaut…“

Immer wieder werden politische Ereignisse thematisiert, sei es der Boxeraufstand oder der mögliche Angriff der Japaner auf Wladiwostok. Außerdem lerne ich indigen Völker der Gegend und ihre Sitten kennen.
Die Firma wächst und blüht auf. Bei seinem Besuch in Deutschland allerdings muss Josef erfahren, dass seine kritische Haltung gegenüber dem Regime des Zaren nicht erwünscht ist. Vor Ort sieht eben manches anders aus als in der Ferne.
Mit dem Ersten Weltkrieg ändert sich die Lage radikal. Josef wird verhaftet und in einem Lager in Sibirien interniert. Es liegt im Gebiet der Burjaten. Da Josef ein sehr aktiver und geselliger Mann ist, bringt er sich im Dorf ein. Seine Kenntnis der russischen Sprache lässt ihn schnell Kontakt finden. Dort lernt er seine Frau Tanja kennen.
Nach der Oktoberrevolution wird es gefährlich. Sibirien fällt in die Hand der Kosaken, der Weißen und der Roten. Es ist jedes Mal ein Glücksspiel, deren Invasion zu überstehen. Findigkeit, familiärer Zusammenhalt und Überlebenswille sind gefragt.
Josef gelingt es, mit der Familie nach Wladiwostok zurückzukehren. Dort aber sind sie nicht mehr sicher. Sie weichen aus in die Mandschurei nach Harbin. Mittlerweile hat Tanja zwei Kinder geboten. Sie hat sich in der ihr fremden Umwelt eingelebt. Doch in China brodelt es.

„...Wenn China sich erkältet, bekommt die ganze Welt Schnupfen...“

Die eigentliche Gefahr aber wächst in Europa heran. Die Meinung der Deutschen in Harbin zum Nationalsozialismus ist gespalten. Währenddessen streckt Japan seine Fühler nach der Mandschurei aus.
Dann kommt der Zweite Weltkrieg. Am Ende des Krieges besetzt die Rote Armee Harbin. Das ist für Josef und die meisten Deutschen das Todesurteil. Tanja gelingt die Flucht mit den drei Enkelkindern nach Deutschland.
Ein Personenverzeichnis, Sachregister, Quellenangaben und Hinweis auf Abbildungen vervollständigen die Geschichte.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist spannend und gleichzeitig voller Informationen. Das bedeutet auch, dass man zum Lesen Zeit benötigt. Belohnt wird man mit einem tiefen Blick in die Historie zwischen Russland, China und Japan.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Humorvolle Cartoons

Frauen, Männer und andere Katastrophen
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„...Wir sind eine Vermittlungsagentur. Sie können hier keine Frau leasen...“

Das ist der Inhalt einer der vielen Sprechblasen in dem Buch. Mit insgesamt 75 Cartoons nimmt der Autor das Verhältnis der ...

„...Wir sind eine Vermittlungsagentur. Sie können hier keine Frau leasen...“

Das ist der Inhalt einer der vielen Sprechblasen in dem Buch. Mit insgesamt 75 Cartoons nimmt der Autor das Verhältnis der Geschlechter auf die Schippe. Dabei reichen die Thema von Trennung und Scheidung, unerwarteten Geschenken und den Klippen des Miteinander.
Der unterschwellige Humor ist nicht zu leugnen. Jedes Cartoon ist etwas Besonderes, das einen zum Schmunzeln bringt oder bei dem einen das Lachen im Hals stecken bleibt, je nach Stimmungslage und persönlicher Situation.
Das Büchlein hat mich prima unterhalten. Es eignet sich auch als nettes Mitbringsel.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Der Heilige Geist als Teil der Dreifaltigkeit Gottes

Kraft von oben
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„...Gottes Geist macht lebendig; alle menschlichen Möglichkeiten richten nichts aus...“

Dieses Bibelzitat wurde dem Buch voran gestellt. Es weist gleichzeitig darauf hin, welchem Thema sich der Autor ...

„...Gottes Geist macht lebendig; alle menschlichen Möglichkeiten richten nichts aus...“

Dieses Bibelzitat wurde dem Buch voran gestellt. Es weist gleichzeitig darauf hin, welchem Thema sich der Autor zugewendet hat. Er möchte seine Leser mit einem Teil der göttlichen Dreifaltigkeit, dem Heiligen Geist, bekanntmachen.
Das Buch gliedert ich in dreizehn Kapitel. Danach kommen Fragen zum Nachdenken, eine Danksagung und Anmerkungen.
Der Schriftstil ist leicht und allgemeinverständlich. Ab und zu blitzt ein feiner Humor auf. Der Autor bezieht dabei viele Erlebnisse aus dem Alltag mit ein und nutzt sie, um die Macht des Heiligen Geistes zu veranschaulichen.
jedes Kapitel beginnt mit einer Überschrift und ein oder zwei Bibelzitaten. Danach beginnen die Ausführungen zum Thema. Im Text verwendete Bibelzitate werden kursiv hervorgehoben.
Im Kapitel 2 zum Beispiel beschreibt er den Heiligen Geist als Lehrer. Zuvor hat er eines klargestellt: Der Heilige Geist ist eine Person. Speziell im Johannesevangelium wird er als Parakletos bezeichnet.

„...Demut ist der Boden, auf dem die Frucht des Geistes wachsen kann. Lade ihn in deine Lebenswelt ein...“

Solche konkreten Hinweise gibt es vom Autor häufig. Danach folgen Darlegungen, was sie bewirken.
Im Kapitel 6 wird der Heilige Geist als Taube betrachtet. Das geht zurück auf die Geistestaufe von Jesus im Jordan. Damit assoziiert der Autor die mütterliche Seite der Dreifaltigkeit.

„...Durch Feuer schmilzt darüber hinaus das hart gefrorene Eis des Winters. Ähnliches gilt auch für das Feuer des Heiligen Geistes...“

Hier bringt der Autor einige Beispiele, wie sich das Leben von Menschen verändert hat, die das Feuer des Heiligen Geistes in sich gespürt haben. Außerdem schützt das Feuer und wehrt Versuchungen ab.
Je ein spezielles Kapitel widmet der Autor der Erweckungsbewegung und den Geistesgaben. Nicht immer entsprechen die Gedanken des Autors eigenen Glaubensvorstellungen und Erfahrungen. Das ist auch nicht das Ziel. Das Buch kann zum Nachdenken anregen.
Am Ende gibt es zu jedem Kapitel eine Reihe an Glaubensfragen. Hier bin ich etwas zwiegespalten. Einige ergänzen die Texte und regen zu weiteren Bibelstudium an. Andere wirken wie eine Lesekontrolle. Braucht es das? Auch hier kann die Antwort durchaus unterschiedlich ausfallen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, zumal das Thema nur selten in der neueren Literatur auftaucht. Der Autor versteht es, selbst bei schwierigen Stoffen seine Leser mitzunehmen.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Texte für besinnliche Stunden

100 Dinge, die Gott an dir liebt
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„...Weißt du eigentlich, dass du eine fantastische Lebensgeschichte hast? Warum? Weil Gott höchstpersönlich sie verfasst hat, und das, bevor du überhaupt geboren wurdest...“
Dieses Zitat steht auf der ...

„...Weißt du eigentlich, dass du eine fantastische Lebensgeschichte hast? Warum? Weil Gott höchstpersönlich sie verfasst hat, und das, bevor du überhaupt geboren wurdest...“
Dieses Zitat steht auf der ersten Doppelseite. Es zeigt sofort, dass ich als Leser im Buch ganz persönlich angesprochen werde.
Das Buch besticht schon durch seine hochwertige Aufmachung und die feinen Illustrationen.. Die zarte farbliche Gestaltung in verschiedenen Brauntönen auf dem Cover findet sich auf jeder Doppelseite wieder. Auch deren linker oberer Rand enthält eine fein gezeichnete Struktur.
Das Buch enthält 100 Punkte, die Gott an uns liebt. Es beginnt damit, dass Gott unsere Geschichte liebt und endet mit der Liebe Gottes zu mir als Person.
Die Themen sind durchnummeriert. Unter der farbig geschriebenen Nummer steht in Rot, was Gott im konkreten Fall liebt. Dann folgt in zarten Braun ein passender Bibelspruch mit Angabe der Bibelstelle.
Auf der rechten Seite befindet sich der Text, der das Thema konkretisiert und im Leben verortet. Die Ausführungen sind gut verständlich und lebensnah. Es geht um unsere Schwächen und unsere Stärken. Wie geht Gott damit um? Warum liebt er uns trotz mancher Unzulänglichkeiten?
Es sind Zeilen der Hoffnung, des Trostes, der Aufmunterung und der Stärkung, die in diesem Büchlein enthalten sind.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es gehört zu denjenigen, die man immer mal wieder in die Hand nehmen sollte.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Humorvolle Karikaturen zur Pandemie

Schmunzelbuch für maximal zwei Haushalte
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„...Ich kann Ihnen versichern, dreimal täglich lachen und jede Menge guter Witze, ersetzen jede Spritze...“

Der Satz steht in der kurzen Einleitung zu dem Buch. Danach folgen Karikatur auf Karikatur.
In ...


„...Ich kann Ihnen versichern, dreimal täglich lachen und jede Menge guter Witze, ersetzen jede Spritze...“

Der Satz steht in der kurzen Einleitung zu dem Buch. Danach folgen Karikatur auf Karikatur.
In dem Büchlein hat der Autor die Zeit der Pandemie aufs Korn genommen. Zu den humorvollen Zeichnungen gibt es treffende Sprüche.
Die Auswahl der Themen ist groß. Tausch von Masken bei Kindern, Homeoffice, Klopapierangebot bei Bares für Rares sind nur ein geringe Auswahl davon..
Im Rückblick auf die Zeit hat mich das Büchlein mehrmals zum Schmunzeln gebracht. Es bekommt von mir eine Leseempfehlung.

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