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makkipakki

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2018

Toller Krimi, innovativ

Bei Ablehnung Mord
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Ein Autor und sein Werk. Auf der Suche nach einem Verlag macht Gero von Witzleben einiges durch. Irgendwann reicht es ihm und er fängt an die Menschen, die ihm im Weg stehen einfach umzubringen und dann ...

Ein Autor und sein Werk. Auf der Suche nach einem Verlag macht Gero von Witzleben einiges durch. Irgendwann reicht es ihm und er fängt an die Menschen, die ihm im Weg stehen einfach umzubringen und dann darüber zu schreiben. Erst sieht es nach Unfällen aus, doch irgendwann werden die Morde perfider und ausgeklügelter. Die Frage ist, ob er jemals gestoppt werden kann...


Das Cover ist düster, entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen von Gero, aber passt definitv zum Thema.
Der Schreibstil ist toll. Ich war gefesselt davon. Durch genau das richtige Maß an bildhaften Stilmitteln fühlte sich die Geschichte sehr lebendig an. Der Ich- Erzähler hilft dabei ungemein.
Inhaltlich ist das Buch "zweigeteilt". Durch die Einschübe der Leseproben von Gero wirkt das ganze zwar etwas verworren aber macht unheimlich viel Spaß sobald man sich einmal eingefuchst hat beim LEsen. Die Geschichten laufen parallel und manchmal fällt es schwer Fiktion (also der Lektorkiller) und Realität (das Leben um Gero) zu unterscheiden. Es wird immer blutiger mit fortlaufen der Geschichte. Aber das Ende, bzw. Finale ist fuluminant.

Alles in Allem ein wirklich toller Thriller. Diese Art und Weise des Aufbaus war für mich vollkommen neu, machte aber unheimlich viel Spaß und das Thema noch interessanter. Ich denke dieses Buch ist ein empfehlenswerter Thriller für jeden Fan.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Medizinischer Krimi und trotzdem unterhaltsam

Dr. Knox
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Doktor Knox betreibt eine Armenklinik. Die finanziert sich durch illegale Behandlung von Kriminellen u.ä. mit seinem Freund und Kollegen Suttner. An einem Abend wird ihm ein kleiner Junge überlassen. Das ...

Doktor Knox betreibt eine Armenklinik. Die finanziert sich durch illegale Behandlung von Kriminellen u.ä. mit seinem Freund und Kollegen Suttner. An einem Abend wird ihm ein kleiner Junge überlassen. Das Abenteuer beginnt. Auf der Suche nach Mutter, aber auch Vater des kleinen Alex begenen Knox und Sutter vielen Schwierigkeiten.


Das Cover sticht einem förmlich in die Augen. Der grinsende Schädel, die Skyline und dann die Schriftart für das Cover, wirklich außergewöhnlich.
Der Schreibstil ist flott. Angehnem zu lesen und macht Spaß.
Inhaltlich fährt der Autor einiges auf. Es gibt so einige Handlungsstränge, Elena, die Brays, Sutter, Knox. Durch die verschiedenen Personen ergeben sich ein Haufen an Themen, der Stoff hätte für mehr Bücher gereicht. Die BEschreibungen der medizinischen Handlungen waren sehr interessant und vielleicht nichts für zartbesaitete Gemüter. Knox und Sutter sind sehr sympathisch, anders als der Klappentext vermuten lässt.
Die Rückblenden lassen einen tieferen Einblick in Knox Leben zu.

Alles in Allem war dieses Buch sehr gut zu lesen und ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, und zwischenzeitlich war es auch etwas zu langatmig für mich. Aber ich mochte den Roman und kann ihn wärmstens empfehlen. Für einen zweiten Teil wäre ich offen.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Heißer Draht in die heutige Jugend

Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich
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Flick lebt im Hotel Royal, denn ihrer Familie gehört dieses. Sie hat einen kleinen Dackel, von dem natürlich täglich zu einer bestimmten Uhrzeit ein Foto bei Instagram hochgeladen werden muss. Die Protagonistin ...

Flick lebt im Hotel Royal, denn ihrer Familie gehört dieses. Sie hat einen kleinen Dackel, von dem natürlich täglich zu einer bestimmten Uhrzeit ein Foto bei Instagram hochgeladen werden muss. Die Protagonistin zieht Unheil magisch an und ist ein wahrer Tollpatsch. Sie erhält Hausarrest und das, obwohl der sagenhafte Winterball vor der Tür steht.

Das Cover ist wirklich süß. Pink, Beine an der Wand. Jedes Teenie Mädchen wird doch wohl zugreifen bei diesem tollen Cover. Ich konnte das Cover nicht ganz mit der Handlung überein bringen, aber es geht vielleicht einfach nur um das lockere Leben im Hotel.
Der Schreibstil ist flippig und modern. Flick hat einen typischen Teenie Ausdruck und die Mutter ist immer mit belehrender Stimme dabei. Sehr gut differenziert. Allerdings, vermutlich dem geschuldet das ich schon ein End Tweenie bin, geht mir Flick auch manchmal ganz schön auf die nerven mit ihrer Ausdrucksweise.
Die Handlung ist spritzig und witzig. Flick ist einfach ein Pechvogel, und so kommt es zu vielen humoristischen Momenten. Es plätschert allerdings etwas vor sich hin und kommt nur mit einem kleinen Spannungsbogen aus. Vermutlich reicht das aber auch.

Dieses Buch ist ganz nett. Tatsächlich fällt mir dazu nichts besseres ein. ich habe eigentlich erwartet, dass der Dackel Fritz eine größere Rolle spielt. Aber irgendwie ist es doch nur ein Mädchenroman mit Abenteuer, Ärger und Instagram. Aber das ist vermutlich gerade der Zahn der Zeit. Ich denke dieses Buch wandert nun ins Bücherregal und wird nicht wieder rausgeholt. Denn bis meine Tochter in 12 Jahren in dem entsprechenden Alter zum Lesen ist, spielt Instagram vermutlich keine Rolle mehr und sie empfindet dieses nette Jugendbuch als historischen Roman. Empfehlenswert für Teenie Mädchen, mit dem Prinzessinentraum.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Hinter fremden Türen

Kampfsterne
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Die BRD, irgendwann Mitte der 80er Jahre. In einer Siedlung lebt Rita, eine frustrierte Hausfrau, sich selbst nicht kennend. Ihre Tochter ist hochbegabt, aber nicht angepasst, ohne Freunde. Ritas pubertierender ...

Die BRD, irgendwann Mitte der 80er Jahre. In einer Siedlung lebt Rita, eine frustrierte Hausfrau, sich selbst nicht kennend. Ihre Tochter ist hochbegabt, aber nicht angepasst, ohne Freunde. Ritas pubertierender Sohn trägt sich mit Selbstmordgedanken und ist allgemein total verunsichert. Am meisten leidet Rita unter ihrem, zu schwachen Mann. Ihr Problem liegt aber offensichtlich woanders. Ihre Freundin Ulla hingegen leidet unter einem jähzornigen Ehemann. Ihr jüngste Tochter wird klein gehalten. Die ältere bricht aus und muss schmerzlich erfahren, dass ihre Mutter sehr konventionell veranlagt ist. Beide Familie leben nebeneinander her, oder auch zusammen, denn alle Mitglieder der Familie verbindet etwas, Hass, Liebe, Hassliebe.

Das Cover ist nicht gerade spannend. Es beinhaltet lediglich den Titel und einige geometrische Formen. Auch steht es auf den ersten Blick in keinerlei Zusammenhang mit dem Roman, aber eigentlich verdeutlicht es nur die nicht vorhandene Individualität.
Das Buch ist formal in viele Abschnitte gegliedert. Die Geschichte wird von den einzelnen Personen von allen Seiten beleuchtet. Und diese Perspektiven sind abgesetzt.
Inhaltlich sind diese einzelnen Persepktiven wirklich toll. Es geht nicht um ein konkretes Ereignis, welches von verschiedenen Seiten beleuchtet wird. Die HAndlung wird währenddessen wirklich voran getragen. Die Personen scheinen alle mit ihren eigenen Sorgen und Problemen zu kämpfen, sind unzufrieden. Die Handlung ist oftmals vorhersehbar, und dann an anderer Stelle wieder total überraschend. Die Geschichte kommt ohne große Spannungsbögen aus, plätschert aber nicht vor sich hin.
Der Schreibstil ist lebendig. Man kann sich quasi vorstellen, wie die Figuren erzählen was sie denken, in einem Raum mit Kamera. DUrch die wörtliche Rede wirkt es sogar noch lebendiger. Der Schreibstil hat mich wirklich begeistert. Er kommt vollkommen ohne Fremdworte aus. Jede FIgur wirkt auf ihre Weise individuell gestaltet.

Das Buch "Kampfsterne" ist ein teilweise erschütternder Roman über das Leben in der BRD. Die Figuren sind sehr glaubwürdig und auf ihre Weise auch immer nachvollziehbar in ihren Handlungen. Der Roman beinhaltet allerdings keine großen Spannungsmomente, ist eher zur Unterhaltung.
Im Großen und Ganzen war der Roman unterhaltsam, bleibt mir aber vermutlich nicht für ewig im Gedächtnis und muss nicht zwingend ein zweites Mal gelesen werden. Empfehlenswerte Unterhaltungslektüre, zum einfach-mal-so-lesen.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Iss niemals ein Fischbrötchen am Meer...

Küstenkids
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... das machte mir meine Oma schon weiß. Und die vier Kinder Fenya, Finn, Yannick und Merle werden diese Weisheit wohl weitertragen. Denn ein Fischbrötchen ist die Grundlage des ersten Falls der Küstenkids.


Das ...

... das machte mir meine Oma schon weiß. Und die vier Kinder Fenya, Finn, Yannick und Merle werden diese Weisheit wohl weitertragen. Denn ein Fischbrötchen ist die Grundlage des ersten Falls der Küstenkids.


Das Cover ist schön, die FIguren erhalten ein Gesicht und das macht die Vorstellung leichter. Denn im Buch gibt es keine weiteren Illustrationen, was dann doch eher was für geübte Leser ist.
Der Schreibstil ist toll. Die Geschichte lässt sich gut und flüssig lesen und macht wirklich Spaß. Hin und Wieder kommt der plattdeutsche Dialekt zum tragen. Für mich als Küstenkind keine Schwierigkeit. Aber für andere vielleicht doch eine ganz schöne Herausforderung. Vielleicht kann man Yannik als Übersetzer einspannen, denn er ist sowieso ein kleiner Klugschiedder.
Inhaltlich ist die Story bei anderen Kinderkrimis anzusiedeln. Allerdings durch Yannick doch recht lehrreich. Neben dem eigentlichen Fall werden auch noch andere Sorgen der Kinder behandelt. Merle zum Beispiel muss erst mal integriert werden in die Gruppe. Und das gelingt doch ganz gut. Die Handlung ist bis zur Hälfte des Buches wirklich sehr sehr spannend und macht es von Kapitel zu Kapitel lesenswerter. Nach diesem Höhepunkt flacht die Geschichte etwas ab, endet dann jedoch in einem schönen FInale.

Alles in Allem ist dies ein wirklich gelungener Auftakt einer neuen Kinderkrimireihe. Die Charaktere bieten jedem Leser eine Identifikationsmöglichkeit. Der Fall ist spannend, die Auflösung auch, wenn auch mit ein bisschen zu viel Zufall bestückt. Aber definitv empfehlenswert (für geübte) Leser, denn es fehlen leider ein paar Illustrationen.