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Veröffentlicht am 15.08.2017

Was wäre wenn

Das Glück und wir dazwischen
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Die Moral hinter dieser Geschichte hat mich berührt, aber ich habe meine Zeit gebraucht um zu verstehen worauf die Autorin hinaus will. Zunächst laß die Geschichte sich, als wäre die Protagonistin Hannah ...

Die Moral hinter dieser Geschichte hat mich berührt, aber ich habe meine Zeit gebraucht um zu verstehen worauf die Autorin hinaus will. Zunächst laß die Geschichte sich, als wäre die Protagonistin Hannah die ewige Verliererin in ihrem Leben und die Rückkehr nach L.A. der letzte Versuch doch wieder festen Boden unter den Füßen zu gewinnen. Dazu passte auch der Schreibstil der Autorin, der mich sehr an eine Soap erinnert hat.
Doch dann splittet sich die Geschichte und es werden zwei Szenarien erzählt, ausgehend davon, dass Hannah eine einzige Entscheidung "anders" getroffen hätte.
Die Bedingungen bleiben gleich: Hannah ist wieder nach L.A. gezogen, sie ist von Michel aus New York ungewollt schwanger, aber weiß es zunächst nicht und sie trifft auf ihrer Willkommensparty auf Ethan, ihre alte Jugendliebe. Zudem wohnt sie bei Gaby, ihrer besten Freundin, die mit ihrem Mann Mark zusammen ist.
In ersten Szenario entscheidet sich Hannah, aus Vernunftsgründen, mit Gaby die Party zu verlassen und Nachhause zu fahren. Doch auf dem Heimweg, bei einem Zwischenstop wird sie von einem Auto angefahren und landet im Krankenhaus, wo sie auf Henry trifft.
Im anderen Szenario entscheidet sich Hannah auf der Party und bei Ethan zu bleiben. Die beiden finden wieder zu einander und werden ein Paar.
Das Leben von Hannah verläuft also vollkommen anders ab, als im ersten Szenario. Beide werden immer im Wechsel erzählt und als Leser hat mich dieser Wechsel zu Anfang vollkommen verwirrt. Ich habe mich gefragt warum ist es so wichtig, was gewesen wäre, wenn sich Hannah gegen Gaby und für Ethan entschieden hätte, ich meine es ist passiert, was passiert ist und man kann die Vergangenheit nicht ändern.
Die Frustration, über diese "Sinnlosigkeit" hat mich zur Verzweifelung getrieben, ich habe die totale Leseflaute bekommen und war kurz davor dass Buch abzubrechen.
Doch dann bin ich wieder auf den oben zitierten Text auf der Innenseite des Covers gestoßen und es traf mich wie der Blitz. Es geht nicht darum, sich zu fragen was wäre wenn, sondern die Möglichkeit zu betrachten, dass wir nicht nur in diesem einen Universum exestieren, sondern in unendlich vielen weiteren Universen. Und dass wir nicht nur die eine Entscheidung treffen, sondern dass immer alle Möglichkeiten passieren und damit dass Leben eine vollkommen andere Wendung nimmt, als in der Realität.
Und dann war ich nur noch fasziniert von dem Buch, denn der Tiefgang des Buches, ist nicht etwa die Geschichte die erzählt wird sondern, dass Fundament auf dem die Geschichte basiert.

Veröffentlicht am 01.08.2017

Das Leben ist kein Ponyhof, aber manchmal hat man Glück

Nachtblumen
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Fangen wir direkt beim Cover an, dass ist der Hammer oder? Ich finde es ist auf gleiche Weise schlicht und eine Farbexplosion. Ich habe mich immer wieder gefreut, wenn ich das Buch irgendwo liegen gesehen ...

Fangen wir direkt beim Cover an, dass ist der Hammer oder? Ich finde es ist auf gleiche Weise schlicht und eine Farbexplosion. Ich habe mich immer wieder gefreut, wenn ich das Buch irgendwo liegen gesehen habe.
Nun aber zur Geschichte, ich war so traurig, als sie zu Ende war. Schon nach den ersten Seiten keimte in mir der Wunsch auf, das Buch möge niemals enden. Mit ihrem einzigartigen Schreibstil und ihrer realistischen Figurenbeschreibung, schafft es Carina Bartsch, dass man sich sofort mitten in der Geschichte fühlt.
Es fiel mir selten so leicht, mich in eine Figur hineinzuversetzen wie in Jana. In manchen Situationen tat sie mir regelrecht leid, weil ich immer zu denken musste: "Was hast du in deiner Kindheit bloß erlebt?" Doch man merkt auch, wie positiv sich Jana durch die Ausbildung und das Wohnprojekt verändert. Sie beginnt sich zu öffnen und Nähe zu zulassen.
Nichts desto trotz bleibt die Geschichte realistisch und behandelt auch über die Dauer der Geschichte weiterhin die Probleme die traumatische Erlebnisse und psychische Erkrankungen mit sich bringen.
Die Liebesgeschichte von Jana und Collin ist meiner Meinung nach im größten Teil des Buches eher ein Nebenstrang und entwickelt sich erst im letzten Viertel des Buches zum Hauptstrang.
Und da liegt auch mein einziger kleiner Kritikpunkt, am Ende ging mir das irgendwie zu schnell und zu einfach. Es fühlte sich ein ganz klein bisschen wie ein erzwungendes Happy End an und ich hätte ein offenes Ende irgendwie besser gefunden.

Fazit

Ein tolles Buch darüber, dass nicht alle Menschen mit einer schwierigen Vergangenheit die eine Chance bekommen, diese auf Gedeih und Verderb verbocken. Und darüber, dass wir alle unsere Dämonen habe, sie aber mit Hilfe besiegen können!

Weiterempfehlung

An alle von euch, die auch ohne heile Welt leben können und glauben, dass jeder Mensch eine Chance verdient hat, ganz egal wie seine Vergangenheit war!

Veröffentlicht am 24.07.2017

Rom so lebendig und geliebt wie nie zuvor

Via dell'Amore - Jede Liebe führt nach Rom
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Das Buch ist ein Muss für alle Menschen die schon einmal in Rom waren und sich in die Stadt verliebt haben. Noch nie hat es ein Autor geschafft ein so realitisches Bild von der Umgebung zu zeichnen, wie ...

Das Buch ist ein Muss für alle Menschen die schon einmal in Rom waren und sich in die Stadt verliebt haben. Noch nie hat es ein Autor geschafft ein so realitisches Bild von der Umgebung zu zeichnen, wie Mark Lamprell. Ganz egal an welcher Stelle im Buch ich war und wo sich die Figuren grade befanden, ich fühlte mich als stünde ich neben ihnen. Ich konnte das Kolloseum und das Forum Romanum vor meinem inneren Augen sehen und ich konnte mir vorstellen wie es sein muss, wenn man bei Regen im Pantheon steht.
Zudem waren auch die Figuren, ihre Gefühle, Wünsche und Gedanken sehr detailliert beschrieben, so dass es mir als Leser leicht fiel mich in sie hineinzuversetzen.
Ähnlich wie in den Filmen "Tatsächlich Liebe" oder "Happy New Year" verbindet die sechs Personen etwas und irgendwo kreuzen sich immer mal wieder ihre Weg, ohne dass sie es bemerken. Dies ist, aber eher ein Nebeneffekt jeder einzelnen Geschichte.
Die Geschichten werden gemischt erzählt, je nach dem wie es grade passt, aber doch nie vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen.
Jeder der Personen hegt ein Einzelschicksal und jeder von ihnen hat seinen ganz eigenen Bezug zur Stadt, den er an seinen Partner auf irgendeine Weise weitergibt.
Erzählt wird die ganze Geschichte von einem allwissendem Erzähler, dem Geist der Liebe, der schon immer in Rom lebt und dafür sorgt, dass sich die Menschen treffen, die füreinander bestimmt sind.
Als ein besonderer Nebeneffekt, erzählt er immer mal wieder Anektdoten rund um verschiedene Sehenwürdigkeiten in Rom und über die ein oder andere Person die als Nebencharakter in der Geschichte auftaucht.
Anders als in vielen anderen Liebesromanen, kommt hier auch Action auf und zeitweise habe ich schon einen Hauch von einem Krimi verspürt. Doch ohne Mühe, hat der Autor es geschafft den Bezug zu einem Liebesroman mit Happy End nicht zu verlieren.
Ebenfalls gelungen war die Gestaltung der Kapitel, jedes von ihnen wurde mit einem Zitat von einem Schriftsteller, Wissenschaftler oder einer anderen berühmten Persönlichkeit eingeleitet. Dabei waren die Zitate so gewählt, dass sie zum Inhalt des Kapitels passten.

Fazit

Das Buch ist wunderschön und jeder der es liest wird sich vornehmen, einmal oder zum wiederholten Male nach Rom zu reisen und ich glaube wir werden uns an die Anektdoten erinnern und sie unseren Reisepartnern erzählen. Dabei ist es vollkommen egal ob sie wahr sind oder nicht, denn sie machen jeden Ort zu etwas Magischem.
Der Autor hat auf jeden Fall einen Platz auf der Liste meiner Favouriten bekommen und ich freue mich darauf, vielleicht irgendwann ein neues Buch von ihm zu lesen.

Weiterempfehlung

Von mir gibt es einen Empfehlung für jeden der nicht nur auf heile Welt steht und gerne auch mal Action hat. Zudem für alle die sich in Rom verliebt haben, ihr werdet euch fühlen als wäret ihr selber da.

Veröffentlicht am 09.07.2017

Eine Buch - Achterbahn

Die Liebe zum Regen
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Das Buch konnte mich gefühlt nicht fesseln und trotzdem konnte ich es nicht aus den Händen legen, viel zu gerne wollte ich dem Geheimnis auf die Spur kommen.

Vera geht nach London, als sie nichts mehr ...

Das Buch konnte mich gefühlt nicht fesseln und trotzdem konnte ich es nicht aus den Händen legen, viel zu gerne wollte ich dem Geheimnis auf die Spur kommen.

Vera geht nach London, als sie nichts mehr in ihrer Heimat zu halten scheint. Doch in London wird es ihr alles andere als leicht gemacht. Der Vater ist von der ersten Sekunde auf Geschäftsreise und bis auf die kleine Zoe, sind die Mädchen nicht wirklich von ihrer Anwesenheit begeistert. Doch Vera beißt sich durch und durch den ein oder anderen Zufall gelingt es ihr im Verlaufe des Buches einen Zugang zu den Mädchen zu finden und schließlich dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Die Autorin hat eine sehr reduzierte und gefühlsarme Schreibweise, etwas woran ich mich als Leser erst gewöhnen musste. Doch genau diese Schreibweise kreiert eine ganz besondere Atmosphäre, die einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt. Es ist ein bisschen so, wie der Moment, wenn man am höchsten Punkt der Achterbahn schwebt und darauf wartet in den Abgrund zu stürzen. Dieser Moment, der nicht zu enden wollen scheint und das Adrenalin in die Höhe schießen lässt, weil man nur noch raus will und gleichzeitig so sehr auf den Fall freut. Claire Hoffmann gelingt es diesen Moment über fast 280 Seiten zu ziehen, bis es schlussendlich auf alle Fragen eine Antwort gibt und wie auch bei Achterbahnen, manchmal ist der Fall so großartig wie erwartet und manchmal werden die Erwartungen enttäuscht. Beides ist in diesem Buch der Fall und ich glaube, dass die Erfüllung der Erwartungshaltung nicht für jeden Leser pauschal zu beantworten ist, manche werden das Ende grandios finden, während andere eher enttäuscht über die Antworten sind. Ich habe das Buch mit gemischten Gefühlen beendet, einerseits hat mich der Tiefgang eines Teiles total geflasht, während mich die Einfachheit des anderen enttäuscht hat.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Das perfekte Sommerbuch

Immer wieder im Sommer
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Das Buch hat mich gefesselt und ich war richtig traurig, als die Geschichte zu Ende war. Der Schreibstil von Katharina Herzog ist leicht und immer passend zum Alter ihrer Figuren. So denkt sich die 14 ...

Das Buch hat mich gefesselt und ich war richtig traurig, als die Geschichte zu Ende war. Der Schreibstil von Katharina Herzog ist leicht und immer passend zum Alter ihrer Figuren. So denkt sich die 14 jährige Sophie auch das mal "Chill doch mal dein Leben!", wenn sie mit ihrer Mutter diskutiert. Diese Schreibweise habe ich als sehr auflockernd empfunden und sie hat mir die Figuren in ihrern Denkweisen näher gebracht.
Das Buch wurde aus den Perspektiven von Frida (Großmutter), Anna (Mutter) und Sophie (Tochter) erzählt. Dabei wurden die Kapitel von Anna und Sophie von einem omnipräsenten Erzähler erzählt, während in den Kapiteln von Frida die Ich Perspektive eingesetzt wurde, um mit Blick auf ihre Tochter Anna, die Vergangenheit zu erzählen.
Ich fand diesen Perspektivwechsel sehr passend, weil Frida an Demenz erkrankt ist und es für solche Patienten typisch ist, mehr in der Vergangenheit als in der Gegenwart zu leben.
Der Autorin ist es gelungen, dieses schwierige Thema mit Leichtigkeit in die Geschichte einzubinden, ohne sich über die Krankheit lustig zu machen, ihr aber gleichzeitig ein Lachen zu entlocken.
Mit tollen Beschreibungen der verschiedenen Umgebungen, hatte ich zudem stets ein gutes Bild der Kulisse vor Auge, gleiches gilt für die Figuren.
Außerdem greift sie die typischen Sorgen, Nöte und Wünsche jeder einzelnen Lebenssituation und Altersstufe auf, so dass sich wohl die meisten von uns irgendwie in einer der drei Protagonstisten wiederfindet.
Manchmal fehlte mir der Tiefgang in der Gegenwart, für vieles war schnell eine Lösung gefunden und auf jede sehr schlechte Phase von Frida folgte eine, gefühlt, um so Bessere. Hier hätte es für meinen Geschmack an der ein oder anderen Stelle, mehr Drama geben dürfen. Doch die Blicke in die Vergangenheit haben immer wieder einen Ausgleich dazu geschaffen.

Ich möchte zudem noch hinzufügen, wie toll ich das Buch verarbeitet finde! Normalerweise sehen meine Paperbackbücher nach dem Lesen aus, als hätte ich sie seit sechs Monaten ganz unten in meiner Handtasche durch die Gegend getragen und immer mal wieder mit Gewalt hervorgezerrt. Dabei ist dies nicht der Fall. Bei diesem Buch hingegen, was ich genauso sorgfältig behandelt habe wie die anderen Paperbackbücher, ist dies gar nicht der Fall. Auch nach dem Lesen, sieht es wie neu aus.
Fazit

Mir hat das Buch so gut gefallen, dass es direkt auf meine Favouriten- und auf die "Das Buch muss ich nochmal lesen" Liste gekommen ist.
Mit vie Liebe zum Detail und ihren Figuren ist es Katharina Herzog gelungen, einen tollen Roman, über die Sehnsucht geliebt zu werden, zu schreiben.

Weiterempfehlung

Von mir eine Empfehlung an alle von euch die noch auf der Suche sind, nach dem Sommerbuch 2017. Ich verspreche euch, alle Emotionen werden in diesem Buch angesprochen. Ihr werdet lachen und an der ein oder anderen Stelle auch Tränen in den Augen haben. Und an alle die, die dieses Jahr nicht in den Urlaub fahren, ihr werdet das Gefühl haben, selber auf Amrum gewesen zu sein! (Gilt natürlich auch für die, die in den Urlaub fahren ? )