Der Feind in meinem Beet
Der Feind in meinem BeetInhalt siehe Klappentext.
Mir war das bunte Titelbild aufgefallen und da ich selbst einen großen Garten habe, wollte ich wissen, wie Maren mit ihrem Kleingarten, den verschiedenen Nachbarn und allem möglichen ...
Inhalt siehe Klappentext.
Mir war das bunte Titelbild aufgefallen und da ich selbst einen großen Garten habe, wollte ich wissen, wie Maren mit ihrem Kleingarten, den verschiedenen Nachbarn und allem möglichen Gewächs zurecht kommt. Ob das nun Unkraut oder Wildkräuter sind, überlasse ich jedem selbst. Ich persönlich habe nichts gegen Brombeeren, bei uns dürfen sie wachsen, wir haben sogar zwei Gehege dafür gebaut, damit sie in ihrem Revier wachsen und wuchern können. Maren redet ständig schlecht über Noch-Ehemann Lars, regt sich über ihn auf, drängt mit den Scheidungspapieren, als gäbe es nichts Wichtigeres - zum Beispiel, sich im Garten zu entspannen. Ich kann ihre Situation nicht persönlich nachvollziehen, aber für mich machen beide einen riesigen Aufstand um das Thema und das nicht erst seit gestern. Für Anfang/Mitte Vierzig benehmen sie sich recht unreif, eifersüchtig, „wie du mir, so ich dir“, das finde ich albern. Nach etwa 1/3 des Buches war für mich vorhersehbar, was weiter passieren wird. Dass es mit der Annäherung sehr schnell geht, finde ich sehr klischeehaft und das Rumgeeier von Lars passt für mich gar nicht zur Garten-Geschichte, in der allerhand Pflanzen, Gehölze, Früchte etc. vorkommen. Ein paar Details oder Pflegetipps wären doch passend, oder? Zudem benutzen sowohl Maren als auch Lars die gemeinsame Tochter Emilie (Abkürzungen wie Emmy und Emmchen sind doch für Kleinkinder) als Puffer für alle Probleme. Tammaro ist die einzige Person im Buch, bei dem ständig Äußerlichkeiten erwähnt werden: Wangengrübchen. Was ist daran so auffällig, dass eine solche „Besonderheit“ bei anderen Personen nicht erwähnt wird? Lars und Tammaro beäugen sich, versuchen sich gegenseitig auszuhorchen, wie Rivalen, das kommt mir ebenfalls nicht besonders erwachsen vor. Das Buch liest sich ganz flüssig, eine leichte Lektüre mit 271 Seiten, nicht nur für Gartenliebhaber, allerdings lassen mich viele Handlungen und Szenen an Alter und Ernsthaftigkeit der Protagonisten zweifeln. Ich denke, der Austragungsort der Scheidung wurde einfach an einen angenehmeren Ort verlegt. Mir gefällt, obwohl Maren sich recht häufig ins Privatleben der Tochter einmischt, dass sie ihr letztlich doch Unterstützung bietet, die sie braucht. Von mir bekommt „ Der Feind in meinem Beet“ 3 Sterne.