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Veröffentlicht am 01.06.2025

Schluss mit Rückenschmerzen

Schluss mit Rückenschmerzen
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Inhalt siehe Klappentext und im sehr gut gegliedertem Inhaltsverzeichnis.

Mein erster Eindruck vom Buch ist positiv; mir gefällt, dass das Buch nicht in reinem Fließtext runtergeschrieben ist, sondern ...

Inhalt siehe Klappentext und im sehr gut gegliedertem Inhaltsverzeichnis.

Mein erster Eindruck vom Buch ist positiv; mir gefällt, dass das Buch nicht in reinem Fließtext runtergeschrieben ist, sondern in verschiedene Blöcke aufgeteilt ist. Die Übungen kommen zum Schluss, wenn man sich mit dem Aufbau von Rücken und Körper eingelesen und vertraut gemacht hat (Grundlagen-Teil). Die Schulzeit ist lange vorbei, das Anatomische war nicht mehr komplett verinnerlicht und konnte hier bestens aufgefrischt werden. Die Schaubilder helfen mir sehr, mir das Gelesene vorstellen zu können. Die "Patientengeschichten" bringen Abwechlung in den "Lernpart". Man liest ein solches Buch nicht komplett am Stück, ideal sind die Blöcke zwischen zwei Patientengeschichten. Ich finde es verständlich und während des Lesens gibt es durchaus Stellen, an denen man sich selbst wiedererkennt und denkt, ach ja, kenne ich, da muss ich etwas tun.

Die Übungen sind gut und verständlich beschrieben, es ist nichts kompliziertes dabei; einige davon kannte ich schon aus meinen Rückenkursen. Da ich seit mehreren Wochen, toi toi toi, beschwerdefrei bin, habe ich noch nicht alle Übungen ausprobiert, weiß aber nun, wo ich nachschlagen muss, wenn es, hoffentlich nicht so bald, mal akut werden sollte.

Zu den 3 Säulen der Manke-Methode (Wissen, Mentale Einstellung, Bewegung) kann ich sagen, dass ich zwar relativ papierlos unterwegs bin, mir z. B. meinen Laufplan als Erinnerung (jeden 2. Tag) auf dem Handy abgespeichert habe und damit sehr gut zurechtkomme. Die Rückenübungen werden ebenfalls als Erinnerung „gemerkt“.

Es gibt schon neue Erkenntnisse durch das Buch, aber das Meiste ist bekannt (oder sollte bekannt sein), man muss es sich einfach täglich in Erinnerung rufen und anwenden - klingt einfacher, als es im wahren Leben ist. Aber es hilft. Nach der ersten Lektüre dieses Rücken-Führers/Ratgebers, bisher ohne Schmerzen, empfehle ich das Buch mit seinen 144 Seiten gerne mit 5 Sternen weiter. Dr. med. Matthias Manke empfiehlt und berät in die richtige Richtung, die Übungen anzuwenden und auszuführen liegen beim Lesenden/Patienten. Das Ergebnis ist nur so gut, wie der Betroffene mitwirkt.

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Veröffentlicht am 01.06.2025

Stromlinien

Stromlinien
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich habe von Rebekka Frank bereits „Das Echo der Gezeiten“ gehört, „Stromlinien“ ist somit ihr zweites Werk, das ich sehr genossen habe.
Das Titelbild zeigt das Boot von Alea, ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich habe von Rebekka Frank bereits „Das Echo der Gezeiten“ gehört, „Stromlinien“ ist somit ihr zweites Werk, das ich sehr genossen habe.
Das Titelbild zeigt das Boot von Alea, Enna und Jale, die „Sturmhöhe“, die das türkise Wasser teilt und ins blaue Wasser reinfährt.
Man liest in der Gegenwart, 2023, von den Zwillingen Enna und Jale, deren Mutter Alea 38 Jahre im Gefängnis saß und nun, nach der Entlassung verschwunden ist. Hat Jales plötzliches Verschwinden, ihr Eigenleben gegenüber der Zwillingsschwester, damit zu tun? In Rückblicken in die Vergangenheit, 1978 und 1984, geht es um die jüngere Alea, die sich mit Henri anfreundet, dem Sohn von Rudolf Wilke, der mit Gunnar in den 1920ern im Gefängnis war und dem er seine Stelle auf dem Schiff zu verdanken hat. Gunnar ist Ehmis Vater, Aleas Großvater; Ehmi ist die Grossmutter von Jale und Enna, sowie Aleas Mutter. Erst bei etwa 40% des Buches beginnt sich der Kreis langsam, aber noch nicht vollständig, zu schließen, wer in welcher Beziehung zu wem steht. Vorher waren es viele Namen, aber die Verbindung fehlte. Die Kapitel halten keine zeitliche Reihenfolge ein, das macht aber nichts, denn durch die Datumsangaben und die wechselnden Hauptpersonen kann man der Geschichte gut folgen.
Man erfährt viel über die „Sturmhöhe“, die schon einige Jahrzehnte hinter sich hat, über Wasser im Allgemeinen, die Elbe und die Lühe im Besonderen. Landschaftlich schön beschrieben, auch die Vielzahl an Wasserlebewesen und Vogelarten im Alten Land wird anschaulich dargestellt. Zum Ende hin wird es nochmal richtig spannend, als weitere Geheimnisse gelüftet werden und nichts scheint so zu sein, wie man dachte. Dass so viel Krimi dahintersteckt, hätte ich nicht gedacht, aber bin begeistert vom Buch. Es gab sympathische Personen, dann auch welche, die mich nicht so angezogen haben - am besten selbst lesen und sich ein Bild machen.
Sehr hilfreich, wichtig und lesenswert, am besten erst im Anschluss an die Geschichte, ist das Nachwort, dass nicht nur über die wahren Schiffsunglücke, sondern auch sonst über tatsächlich Stattgefundenes und Bestehendes berichtet und von persönlichen Erfahrungen der Autorin erweitert wird. Mir hat das Buch mit seinen 512 Seiten sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne mit 5 Sternen weiter.

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Veröffentlicht am 22.05.2025

Der Duft des Wals

Der Duft des Wals
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte den Autor Paul Ruban bisher nicht, das Titelbild ist buntgestreift, mit einem Auge (des Wals) mittendrin, also auffällig gehalten.
Ich bin schwer ins Hörbuch reingekommen, ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte den Autor Paul Ruban bisher nicht, das Titelbild ist buntgestreift, mit einem Auge (des Wals) mittendrin, also auffällig gehalten.
Ich bin schwer ins Hörbuch reingekommen, und obwohl es nur knapp 5 Stunden Laufzeit hat, abwechselnd gesprochen von Chris Nonnast, Felix Holm, Julia Dillmann, Manon Straché, Christina Ann Zalamea und Wolfgang Wagner, die ich alle nicht kannte, haben mir die Stimmen der Sprecherinnen besser gefallen, als die männlichen, die mochte ich nicht so gerne. Es geht um die gestresste Flugbegleiterin Celeste, die sich selbst geiselt und das als Vorstufe zum Ruhestand toll findet; um das auseinandergelebte Ehepaar Hugo und Judith, das seiner Tochter Ava und sich selbst einen entspannten Familienurlaub vorgaukelt, in dem Mutter Judith nebenfrei mit Bon fremdgeht und Vater Hugo es ihr aus Rache gleichtut - kindisch; den älteren Hotelangestellten Waldemar, der am liebsten seine Kollegin anhimmelt und, wie der Titel schon sagt, um den Wal. „Der Duft des Wals“ klingt natürlich ansprechender als „Der Wal stinkt“, aber ich fand die ganze Story ziemlich weird. Die Szene mit dem geplatzten Wal klingt nicht besonders appetitlich, was soll daran „Duft“ sein? Man hangelt sich durch den Tag, versucht mit Nasenklemmen den Gestank zu vertreiben, aber so richtige Urlaubsstimmung kommt nicht auf. Letztendlich ist der Wal nicht die einzige Katastrophe, sondern die nächste bahnt sich schon an und damit ist diese besondere Urlaubsreise zu Ende, ohne dass es mir viel gebracht hat. 2,5 Sterne vergebe ich für die Kostüme im Kinderparadies und Avas Malbrett, mich hat die Geschichte weder überzeugen noch mitreißen können.

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Veröffentlicht am 22.05.2025

Little Germany - Der Duft der Neuen Welt

Little Germany - Der Duft der Neuen Welt
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne schon einige Bücher von Maria Nikolai, mir gefällt der Schreibstil und die Autorin versteht es, historische (wahre) Begebenheiten mit allerhand Beiwerk zu einem packenden ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne schon einige Bücher von Maria Nikolai, mir gefällt der Schreibstil und die Autorin versteht es, historische (wahre) Begebenheiten mit allerhand Beiwerk zu einem packenden Roman zu verarbeiten, der, wie hier, Abenteuerfieber, Herzschmerz, Lebensträume, Zukunftspläne vereint. Der erste Band von Little Germany - Der Duft der Neuen Welt (ist es nun die New Yorker Luft, der Salzgeruch der Überfahrt oder doch eher die Düfte aus der Backstube, wer weiß das schon?) ist mit 656 Seiten ein recht dicker Roman, doch wenn man darin angekommen ist, und das war bei mir recht schnell der Fall, will man es nicht mehr beiseite legen, sondern einfach weiterlesen… wie das Hausmädchen Lissi beim Sohn der Herrschaft in folgenschwere Ungnade fällt und damit ihr Leben ziemlich verändert; wie die junge Ehefrau Julia nicht mit ihrem Gatten Frederick und vor allem dessen Mutter auf dem Rittergut zurechtkommt, sondern nur ihr Pferd liebt und schockiert einige Gespräche mit anhört, die ebenfalls ein anderes Bild auf ihr eigenes Leben ergeben; wie die beiden Frauen unabhängig voneinander Auswanderungspläne schmieden, sich zufällig über den Weg laufen und die gefährliche Überfahrt gemeinsam antreten, durchmachen und erfolgreich amerikanischen Boden betreten. Hier muss ich anmerken, der Einblick ins Innere des Schnelldampfers, die Situation der Unterbringung der unterschiedlichen Klassen, war äußerst interessant und gleichzeitig auch schockierend. Heutzutage macht man sich keine Gedanken darüber, wer wie reist, Hauptsache, man selbst hat es komfortabel. Ohne Job, Geld, Wohnung ein schwieriges Unterfangen, aber sie bekommen Hilfe von außen, da nimmt man sogar den aufdringlichen Chef Glaser in Kauf. Wie sich zeigen soll, keine ganz schlechte Entscheidung. Mir gefällt, wie sich Julia und Lissi zusammentun, sich nach und nach, mit kleinsten Schritten zum Erfolg, etwas aufbauen, nebenher Lissis kleine Tochter Aurelia, ebenfalls eine Unbekannte in dieser ganzen Rechnung, versorgen, sich um Freundschaften bemühen, gefühlt rund um die Uhr arbeiten, aber dennoch die Hoffnung nicht verlieren, in New York ein anderes, besseres, aufregenderes und am besten noch, selbstbestimmteres Leben, führen zu können. Ein Unglück kommt ihnen zugute, mehrere Männer interessieren sich für die Damen, aber sie sind wählerisch. Julia hat erstmal Abstand zu Frederick und Männern genommen, bis sie ihm ihren Scheidungswunsch schreibt und mit diesem Brief vielleicht eine weitere Lawine auslöst. Lissi spukt immer noch Arzt Tobias im Kopf herum, die einzigen Männer, die ihnen genehm sind, sind der Bäcker Harry, der Grocery-Besitzer Paul und die beiden Straßenjungs Giovanni und Bernardo. Echte Kleinstkriminelle mit einer tollen Nonna, die eine geniale Torta parat hat (hier einfach mal in den Rezeptteil schauen, scheint nicht so schwierig nachzubacken zu sein). Diese beiden Jungs spiegeln die Kinderarmut und Kinderkriminalität Anfang des 20. Jahrhunderts wider, und die Oma ist auch nicht ganz ohne. Verbindungen zur Bandenkriminalität gibt es ebenfalls, es gruselt schon ein wenig beim Lesen, aber auch dieser Teil der Vergangenheit New Yorks (und allgemein) sollte nicht unterschlagen werden. Hier werden so viele Details eingebunden, fiktiv und wahr, die Geschichte zieht den Leser mit, ich hatte wunderbare Lesestunden, es wurde nicht nur einmal sehr spät, weil ich nicht aufhören konnte. Am liebsten hätte ich mich in Lissis Bäckerei gesetzt, dort weitergelesen und dabei all ihre Köstlichkeiten, allen voran die Swabian Pretzels, die weggehen, wie warme Semmeln, gekostet.
Zum Ende diesen Bandes hin, als alles so passend scheint, man ist angekommen, hat sich etwas aufgebaut, soll die Saison mit einem Ausflug per Dampfer gekrönt werden, lange geplant, perfekt organisiert, leider hat man die Rechnung ohne den Kapitän und seine merkwürdigen Ansichten gemacht. Der Ausflug wird für immer in aller Munde bleiben, als eine der größten Katastrophen der USA - und hier endet das Buch mit einem echt gemeinen Cliffhanger! Ich warte nun sehnsüchtig auf Herbst, wenn Band 2 erscheint und man endlich erfährt, wie es mit Julia, Lissi und allen anderen weitergeht, wie sich ihr Leben verändert, wandelt, entwickelt. „Little Germany“, nicht nur der Name eines Buches und einer Siedlung in New York, nein, eine eigene kleine Welt in der Neuen Welt, und für mich 5 Sterne mit Leseempfehlung wert.

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Veröffentlicht am 20.05.2025

Wo wir uns treffen

Wo wir uns treffen
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte die Autorin Anna Hope bisher nicht, mir ist das grüne Titelbild mit dem alten Herrenhaus im Hintergrund aufgefallen; die Sprecherin Julia Meier war mir ebenfalls fremd. ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte die Autorin Anna Hope bisher nicht, mir ist das grüne Titelbild mit dem alten Herrenhaus im Hintergrund aufgefallen; die Sprecherin Julia Meier war mir ebenfalls fremd. Ich finde, sie liest die Familiengeschichte in 12:40 Stunden passend vertont vor, es war angenehm, ihr zuzuhören.
Es gab Stellen im Hörbuch, die fand ich langatmig, da habe ich nur nebenbei hingehört, dann wieder waren spannende Momente dabei, bei denen sich das Zuhören lohnte. Die Vielzahl an Familienangehörigen des verstorbenen Philips und Freunde aus der Umgebung macht die Zuordnung der Namen nicht ganz einfach, man muss sich wirklich konzentrieren. Einerseits finde ich Tochter Frannies Plan, alles zu renaturieren lobenswert, dass sie damit jedoch auch Lebensraum nimmt, statt nur zu schaffen, sollte auch bedacht werden. Die Geschwister Frannie, Isa und Milo haben alle unterschiedliche Pläne, Absprachen gibt es keine konkreten. Als Philips Enkelin Rowan eine Kiste mit Muscheln entdeckt und ausgerechnet die Tochter seiner Geliebten bei der Beerdigung erscheint und das Geheimnis um die Vergangenheit der Muscheln und somit der Familie aufdeckt, verändert sich viel bei den Brooks, womit vorher niemand gerechnet hat (oder es nicht wahrhaben wollte). Der Reichtum der Familie, aufgebaut auf Sklavenhandel? Damit möchte doch niemand etwas zu tun haben. Warum ist so wenig über die tatsächliche Vergangenheit der Familie bekannt, warum muss erst eine praktisch Fremd kommen und aufklären? Philips Witwe Grace hat ebenfalls eine, den anderen Familienmitgliedern unbekannte, Vergangenheit, die sie nun wieder zum Leben erweckt und sie und ihr alter neuer Partner erleben sich neu.
Hörenswert, aber nicht „das“ Hörbuch des Frühjahrs, zeitweise zu viel auf einmal, dann wieder in Ordnung. 3,5* gibt es von mir für „Wo wir uns treffen“.

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