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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2022

Toll gelesen

Das kleine Gespenst
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Wer kennt es nicht, das kleine Gespenst? Für mich ist es schon einige Zeit wieder aktuell, da meine Tochter sehr gerne liest, und das kleine Gespenst natürlich nicht fehlen darf. Ich mag an den Büchern ...

Wer kennt es nicht, das kleine Gespenst? Für mich ist es schon einige Zeit wieder aktuell, da meine Tochter sehr gerne liest, und das kleine Gespenst natürlich nicht fehlen darf. Ich mag an den Büchern von Otfried Preußler sehr, dass sie in ganz normaler, zauberhafter, grammatikalisch korrekter, und emotionaler Sprache verfasst sind. Und da das Buch schon älter ist, ist auch von Genderwahnsinn oder übertriebener Political Korrektness keine Spur. Es ist einfach, was es ist. Ein kleines Gespenst auf Burg Eulenstein, das seine eigenen, ganz speziellen Abenteuer erlebt.
Eigentlich wollte ich das Hörbuch für mich selber, doch ich hatte es kaum eingeschaltet, da stand meine Tochter neben mir und wollte unbedingt mithören. Das Hörbuch ist so zauberhaft geworden. Die unterschiedlichen Stimmen und Charaktere sind sehr treffend eingefangen und alles ist sehr angenehm und sauber intoniert. Entspannend, aber trotzdem, auch für Erwachsene, spannend zu erleben, wie das kleine Gespenst durch sein Dasein flitzt.
Fazit: Absolut toll gesprochen !!

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Veröffentlicht am 27.03.2022

atmosphärisch

1795
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Im letzten Teil dieser Trilogie drischt der Autor wie gewohnt mit wortgewaltiger Sprache auf seine Leser ein. Ich würde diesen Band jetzt nicht unbedingt in die Krimi-Schublade einordnen, dafür ist mir ...

Im letzten Teil dieser Trilogie drischt der Autor wie gewohnt mit wortgewaltiger Sprache auf seine Leser ein. Ich würde diesen Band jetzt nicht unbedingt in die Krimi-Schublade einordnen, dafür ist mir die kriminalistische Handlung viel zu sehr in den Hintergrund getreten. Vielmehr geht es hier um die weitere Entwicklung der Protagonisten, die sich so ziemlich allem stellen müssen, was das Leben seinerzeit zu bieten hatte. Krankheiten z. B., die heutzutage durch Impfungen nahezu ausgerottet sind, die Schmach der Armut und des Hungers. Auch war es eine Zeit voller Schmutz, Dreck und Ungebildetheit. Kaum jemand konnte lesen oder schreiben. Die Handlungsstränge setzen nahtlos an 1794 an und man sollte die Vorgänger zwingend gelesen haben, sonst findet man nicht in die Handlung und den Schreibstil hinein.

Klasse fand ich die Adaptation des Sprachstiles an die damalige Zeit (tolle Übersetzung), dadurch entstehen jede Menge, dem Leser gerade noch zumutbare, Bilder einer Welt die uns heute unvorstellbar erscheint. Natürlich sind und bleiben Cardell und Winge diejenigen, die sie sind und immer schon waren. Diese schwierige Eintracht hilft ihnen durchs Leben, blendet aber auch hin und wieder den Focus, und führt den Leser auf manch verschlungenen Weg. Ich fand es gut, dass der Autor so ehrlich wie brutal diese Zeit beschreibt und auch den Protagonisten da keine Ruhepause gönnt. Auch das Ende ist logisch, konsequent und folgt dem roten Faden der Trilogie.
An den Schreibstil muss man sich gewöhnen, aber gerade dies gibt dem Buch einen unglaublichen Wiedererkennungswert und setzt alles perfekt in Szene.

Fazit: Ein unrühmliches Ende, ein tolles Buch , und in Worten und Taten versteckte Handlungen im Stockholm des Jahres 1795, die ebenso kriminell wie brutal anmuten.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

ein cooles Team

Der dreizehnte Mann
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Der zweite Teil dieser Reihe knüpft zeitlich recht dicht an den ersten Teil an und da sich Eberhardt und Jarmer ja nun schon kennen, sind auch die gemeinsamen Anteile in diesem Buch größer, was ich persönlich ...

Der zweite Teil dieser Reihe knüpft zeitlich recht dicht an den ersten Teil an und da sich Eberhardt und Jarmer ja nun schon kennen, sind auch die gemeinsamen Anteile in diesem Buch größer, was ich persönlich klasse finde.
Das Thema Kindesmisshandlung wird von einem anderen Ansatz her verfolgt und macht das Buch sehr spannend. Die Opfer treten erst im Erwachsenenalter auf Rocco zu und so bleibt nur die rückwirkende Aufklärung, was gar nicht so einfach ist, da den beiden Hauptprotagonisten viele Steine in den Weg gelegt werden. Die Wegrichtugn erkennt man schon sehr früh im Buch, da einer der Verdächtigen eigene Kapitel bekommen hat, allerdings finde ich das überhaupt nicht schlimm , denn das Buch ist ganz klar auf die Wege der Ermittlungsarbeit und des Erkennens ausgerichtet, und nicht auf rasante Action oder Aufklärung durch technische Wunderwerke. Hier ist definitiv der Weg das Ziel.
Wobei ich da ganz klar sagen möchte: Dieses Buch ist anders. Man sollte als Leser keinen Actionthriller erwarten, denn in diesem Buch tun die Protagonisten genau das, was ihre Alter Ego (sprich die Autoren) im Alltag machen. Der eine obduziert, der andere verteidigt. Und so wechseln sich auch die wohldosierten Kapitel ab, wobei die Autoren es meisterhaft verstehen, ihre Profession verständlich zu erklären und in einen spannenden, ja fast unglaublichen Fall zu verpacken. Die Wendung zum Ende gibt dem Buch noch einmal einen aha Effekt und erklärt alle offenen Fragen .

Auch der zweite Teil dieser Serie hat meinen Geschmack wieder zu 100 Prozent getroffen , ich liebe ruhige True - Crime - Gerichtsthriller

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Veröffentlicht am 23.03.2022

spannend

Mörderfinder – Die Macht des Täters
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Der zweite Fall für Max Bischof zeigt wieder einmal die ganze Genialität des Ermittlers. Wie bei Strobel üblich, sind es die kleinen Momente, die einem die Gänsehaut die Arme hochkriechen lässt, die Momente, ...

Der zweite Fall für Max Bischof zeigt wieder einmal die ganze Genialität des Ermittlers. Wie bei Strobel üblich, sind es die kleinen Momente, die einem die Gänsehaut die Arme hochkriechen lässt, die Momente, in denen man sich als Leser nur fragen, kann“ Wie ist sowas möglich? Wer macht sowas? und warum ?" Die ganze Geschichte ist gut und spannend beschrieben und Max ist als Protagonist zwar schwer fassbar, dafür menschlich und sympathisch. Sein Freund Horst ist da eher kein konträrer Gegenpart, sondern ihm zugewandt. So kommen die unsympathischen Charaktere aus der zweiten Reihe, was kleine dezente Ruhephasen in die Thrillerhandlung bringt, aber dennoch die Spannung hält.
Der Schreibstil ist klar und charakteristisch und hat für mich einen hohen Wiedererkennungswert. Klare Einführung aller Charaktere, eine tolle Umgebungsbeschreibung und eben diese kleinen subtilen Hinweise und Fragezeichen, die sprachlich in die Story eingewoben sind haben dazu geführt, dass ich jeder falschen Fährte auf den Leim gegangen bin.


Fazit: Eine tolle Fortsetzung dieser Reihe, mit großartigen Protagonisten und viel subtiler Spannung.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

verschroben, aber mega spannend

Im Auge des Zebras
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Nach einer längeren Pause hatte ich mal wieder Lust auf einen Thriller von Vincent Kliesch.
Einfach sind seine Bücher ja nicht. Der Autor setzt sehr viel auf die Mitdenkfähigkeiten seiner Leserschaft. ...

Nach einer längeren Pause hatte ich mal wieder Lust auf einen Thriller von Vincent Kliesch.
Einfach sind seine Bücher ja nicht. Der Autor setzt sehr viel auf die Mitdenkfähigkeiten seiner Leserschaft. Severin Bösherz spielt hier nur eine Nebenrolle, den Hauptpart der Ermittlungen übernimmt Olivia Holzmann. Ebenso fähig, was Geistesleistungen und Denkaufgaben betrifft, eifert sie in diesem Buch verzweifelt ihrem Mentor nach. Unfreiwillig, denn dieser hat sich zurückgezogen und gibt keinerlei Hilfestellung. Das ganze Buch legt ein rasantes Tempo vor, gelten doch sieben Jungs als vermisst. Entführt. Die Zeit läuft. Gegen Olivia.
Der Schreibstil ist klasse, perfide und absolut bildhaft. Manchmal kann man Olivias Verzweiflung geradezu greifen. Man muss diese Art von Thrillern mögen. Ein, oder mehrere, wie in diesem Fall superintelligente Ermittler, die ausgesprochen ungewöhnliche Fähigkeiten haben. Das macht sie schlecht greifbar für den Leser, kann sich doch ein Normalsterblicher nicht mit diesen Gaben und den daraus resultierenden Problemen des Lebens identifizieren. Zudem wirkt Bösherz auch immer aus der Zeit gefallen, oder in einem Paralleluniversum wohnend. Verständlich, aber befremdlich. Umso besser, dass Olivia da ein wenig nahbarer beschrieben ist. Als routinierter Leser habe ich schon sehr früh einen Verdacht gehabt, der sich letztendlich auch bestätigt hat, trotzdem war das Buch bis zur letzten Seite spannend, exzentrisch und absolut lesenswert. Leider wird der rote Faden mit Solokow nicht wirklich weitergeführt, bzw. aufgeklärt, das hätte ich mir zum Ende hin noch gewünscht, dort eine Auflösung zu erfahren.


Fazit: Absolut empfehlenswert für alle, die Psychothriller mögen und Ermittler im Stile von Robert Hunter. Oder eben Severin Bösherz. Verschroben, hyperintelligent, leicht soziopathisch,und trotzdem irgendwie klasse. Der Wiedererkennungswert solcher Figuren ist auch extrem groß.

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