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Veröffentlicht am 20.06.2018

Gute Lektüre für Zwischendurch!

Love Curse - Lieben verboten
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Rachel gehört mit zu den Liebesgöttinnen, Nachfahrin von Eros, dem Liebesgott. Durch einen Kuss kann sie Männer dazu bewegen, sich ihr zu unterwerfen und sie zu benutzen. Doch die 16-jährige Schülerin ...

Rachel gehört mit zu den Liebesgöttinnen, Nachfahrin von Eros, dem Liebesgott. Durch einen Kuss kann sie Männer dazu bewegen, sich ihr zu unterwerfen und sie zu benutzen. Doch die 16-jährige Schülerin möchte das gar nicht. Sie will ein ganz normales Leben führen, ohne Zwänge und Vorherbestimmung. Als ihre beste Freundin einen Fehler begeht, steht auf einmal ihre ganze Zukunft auf dem Spiel. Außerdem muss sie sich um den smarten Ben kümmern, nach dem ihre Freundin, die ebenfalls eine Liebesgöttin ist, die Fühler ausgestreckt hat. Kann Rachel Ben und ihre Familie retten, ehe alles den Bach runter geht?

Rebecca Skys Jugendroman „Love Curse – Lieben verboten“ erzählt die fantasievolle Geschichte von Rachel, die als Liebesgöttin unter einer besonderen Gabe leidet.

Im Gegensatz zu ihr empfinden die anderen Mädchen, die ebenfalls von Eros, dem Liebesgott abstammen, ihre Gabe als Segen. Doch für Rachel ist es ein Fluch. Sie will sich ehrlich verlieben und nicht einen Jungen durch einen Kuss an sich binden. Sie will richtige Gefühle und das wahre Leben. Doch für Rachel läuft es nicht nach Plan. Dabei ist sie ein äußerst intelligentes und attraktives Mädchen, doch neben ihrer besten Freundin scheint sie zu verblassen.

Jedenfalls steht Rachel ganz im Mittelpunkt dieser Handlung, die sich romantisch und aufregend liest. Die junge Protagonistin wirkt lebendig und authentisch, ihre Gedanken sind stets präsent und lassen den Leser leicht und sanft in die Erzählung hineinfinden.
Da Rebecca Sky einen sehr modernen und jugendlichen Erzählstil verwendet, ist es einfach, sich alle Erlebnisse und Begebenheiten vorzustellen. Natürlich steht dabei viel Herz-Schmerz-Drama im Fokus, was den besonderen Reiz des Jugendbuches ausmacht.

Doch von dieser romantischen Seite mal abgesehen, hat die Schriftstellerin ein paar sehr nette Ideen aus dem Hut gezaubert, die für Spannung und zeitweise auch Drama sorgen. So werden die Gefühle der jungen Hauptdarstellerin mächtig in Aufruhr versetzt und der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen.

Auch die Handlung ist interessant und voller Überraschungen versehen. Immer wieder gibt es kleine Wendungen, die den Leser verblüffen oder ins Staunen bringen. Rebecca Sky entführt von Anfang an lebendig und leidenschaftlich und bringt von Beginn an den roten Faden in die Erzählung hinein.

Gute Lektüre für Zwischendurch!

Mein persönliches Fazit:
Bevor ich das Buch gelesen habe, entdeckte ich bereits zahlreiche sehr positive Bewertungen des Originals. Doch nun stehe ich dem Werk eher mit gemischten Gefühlen gegenüber.
Gerade der Anfang ist super gelungen und hat mich direkt gepackt. In den ersten beiden Kapiteln wird alles logisch erklärt und so verständlich wiedergegeben, dass ich direkt in der Geschichte gefangen gewesen bin.
Doch dann kommt der Bruch. Ab dem zweiten Drittel nimmt die Dramatik spürbar ab und es dümpelt ein wenig vor sich hin. Hier entpuppt es sich als reines Teenie-Werk, was mich kaum gereizt hat. Die Dialoge wurden simpler und die Handlung einfacher. Erst zum Schluss hat mich das Buch dann wieder richtig begeistert, weshalb ich die letzten Seiten regelrecht verschlungen habe.
Mit dem Ende des letzten Kapitels hätte gut Schluss sein können, doch die Autorin hat einen Epilog angehängt, der für einen Cliffhanger sorgt und so den Wunsch nach dem nachfolgenden Band weckt. Also insgesamt ist es ein gutes Buch, doch leider kein Überflieger. Dennoch freue ich mich auf die Fortsetzung, die hoffentlich bald erscheinen wird.

Veröffentlicht am 16.06.2018

Ein Karin Slaughter der Meisterklasse!

Die gute Tochter
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Charlie konnte nicht ahnen, wem sie an dem Abend die Tür öffnete, doch das veränderte ihr ganzes Leben. Und nicht nur ihres. Auch das von ihrer Schwester Samantha…

Vor 28 Jahren musste Charlie miterleben, ...

Charlie konnte nicht ahnen, wem sie an dem Abend die Tür öffnete, doch das veränderte ihr ganzes Leben. Und nicht nur ihres. Auch das von ihrer Schwester Samantha…

Vor 28 Jahren musste Charlie miterleben, wie ihre Mutter erschossen und ihre Schwester angeschossen und anschließend lebendig begraben wurde. Noch heute hört sie die letzten Worte ihrer Schwester im Kopf: Lauf weg! Lauf weg! Aber konnte Charlie schnell genug laufen?

Heute muss Charlie miterleben, wie eine Schülerin einen Lehrer und eine Mitschülerin erschießt. Sie ist direkt am Tatort und wird dadurch mit den grausamen Erinnerungen an ihre Kindheit erschüttert. Mit einem Mal ist alles wieder präsent und sie muss sich dem Erlebten stellen. Nur so kann sie einen Abschluss finden. Aber wird es je vorbei sein?

Die amerikanische Autorin Karin Slaughter gehört mit zu den Besten ihres Fachs. Sie schreibt seit Jahren erfolgreiche Thriller, die unter die Haut gehen und zum Weiterlesen verführen. So auch dieses Werk, das keiner Reihe angehört und vollkommen losgelöst verschlungen werden kann.

Es fällt mir nicht leicht, zu diesem Buch eine Inhaltsangabe zu verfassen, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Denn Karin Slaughter hat so viele kleine Überraschungen eingebaut, die stets den Fokus der Handlung wieder relativieren.
Charlotte, die kurz nur Charlie genannt wird, steht im Mittelpunkt des Geschehens. Von ihr weiß der Leser recht schnell, dass sie das Martyrium von vor 28 Jahren überlebt hat. Dennoch musste sie alles mitansehen und gibt sich heute noch die Schuld an allem. Doch inzwischen hat sie vieles verdrängt und ein neues Leben begonnen. Aber die Erinnerungen halten sie noch immer gefangen, weshalb auch ihre Ehe kurz vor dem Aus ist. Gemeinsam mit ihrem Vater Rusty, beginnt Charlie sich um den neusten Fall zu kümmern, der die Kleinstadt im Süden der USA geschockt hat. Eine Schülerin erschießt eine junge Mitschülerin und den Direktor der Schule. Welche Gründe stecken hinter der Tat und kann Rusty die Schützin verteidigen?

Wer die Romane von Karin Slaughter kennt, weiß dass diese meistens sehr brutal ablaufen. Sie ist bekannt für blutige Szenen und schockierende Bilder. Das schafft sie auch hier, doch das Buch ist vielschichtiger aufgeteilt. Hier geht es nicht nur um einen Mord von vor 28 Jahren und ein Schüler-Attentat, hier geht es auch um ein Familiendrama, welches ganz langsam in seine Einzelteile zerlegt wird.

Die Geschichte liest sich ganz leicht und mitreißend. Von Beginn an ist der Leser in dem Sog aus Spannung und Dramatik gefangen, weshalb er einfach immer weiterlesen muss. Regelmäßig wieder zaubert die Schriftstellerin kleinen Wendungen aus dem Hut, die für überraschende Momente sorgen. Auch die Gefühle und Emotionen werden perfekt in Szene gesetzt, so dass alles ehrlich und authentisch wirkt. Es ist einfach, sich einen guten Bezug zu den Charakteren aufzubauen.

Ein Karin Slaughter der Meisterklasse!

Mein persönliches Fazit:
Ich bekenne mich schuldig! Ich bin ein Fan der Autorin! Schuldig im Sinne der Anklage.
Nachdem ich bereits alle Bände der Reihe um die Ärztin Dr. Sara Linton und den smarten Agenten Will Trent verschlungen habe, musste ich einfach die Gelegenheit nutzen und dieses Werk lesen.
Auch wenn das Buch nicht an die Romanreihen anknüpft, ist der Schreibstil und die Erzählweise herrlich vertraut, so dass ich mich direkt wohl gefühlt habe. Die Autorin schafft es einfach spielerisch, genau die richtigen Knöpfe zu drücken, die mich gepackt und zum Weiterlesen verführt haben. Auch der Balanceakt zwischen den tragischen Komponenten und der grausamen Wahrheit ist ideal gelungen, weshalb ich das Buch bedenkenlos weiterempfehlen kann. Alle Leser, die auf Spannung und Dramatik stehen, sollten hier unbedingt zugreifen! Großartige Unterhaltung garantiert!

Veröffentlicht am 11.06.2018

Sarah Morgan weiß einfach, mit den Gefühlen der Leser zu spielen!

Verliebt bis in die Fingerspitzen
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Hundesitterin Fliss hat diese harte Lektion schon als Kind gelernt, sei stark und niemals verletzlich. Und vor allem zeige keine Gefühle. Denn diese durfte sie vor ihrem zornigen Vater niemals zur Schau ...

Hundesitterin Fliss hat diese harte Lektion schon als Kind gelernt, sei stark und niemals verletzlich. Und vor allem zeige keine Gefühle. Denn diese durfte sie vor ihrem zornigen Vater niemals zur Schau tragen. Heute sollte es anders sein, sie ist erwachsen und leitet gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Harriet ein erfolgreiches Unternehmen in Manhattan. Dennoch versucht sie weiterhin ihr Herz zu schützen. Ganz besonders, als sie sich plötzlich ihrem Ex Seth gegenübersieht. In aller Eile flüchtet sie von New York in die Hamptons um dort ihrer Großmutter unter die Arme zu greifen. Doch plötzlich ist Seth ebenfalls dort. Um sich einen kleinen Vorsprung herauszuholen, gibt sie sich einfach als ihre Zwillingsschwester aus. Denn so schnell möchte sie sich nicht Seth und ihren Gefühlen stellen. Was clever beginnt, könnte aber schnell im Chaos enden…

„Verliebt bis in die Fingerspitzen“ ist der inzwischen sechste Teil der Manhattan-with-Love-Reihe aus der Feder von Sarah Morgan, die es herrlich versteht, ihre Protagonisten in eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu stecken. Und auch der Leser bekommt diese hautnah zu spüren.

Vorab muss angemerkt werden, dass dieses Buch zwar ein Teil einer Reihe ist, aber davon vollkommen losgelöst gelesen werden kann. Jeder Roman beinhaltet eine in sich abgeschlossene Handlung. Einzig ein paar Protagonisten laufen sich gelegentlich über den Weg. Doch das stört die Lesefreude nicht im Geringsten.

Endlich gibt es etwas Neues aus dem Liebesleben der New Yorker, obwohl dieser Teil hauptsächlich in den Hamptons spielt. Sarah Morgan erweckt durch ihre ergreifenden und einfühlsamen Worte Seth und Fliss zum Leben und schenkt ihnen eine große Liebesgeschichte.
Diese begann nämlich schon zehn Jahre früher, als Seth und Fliss eine heiße Sommerromanze erlebten. Damals ist allerdings einiges aus dem Ruder gelaufen, weshalb Fliss sich in ihr Schneckenhaus zurückgezogen hat. Heute ist sie noch immer die unnachgiebige Beschützerin ihrer Zwillingsschwester. Doch darüber hinaus ist sie auch einsam und traurig. Sie glaubt nicht, dass sie für irgendwen gut genug sein könnte, und für Seth schon einmal gar nicht.
Seth hingegen weiß genau was er will: Fliss! Und das schon seit zehn Jahren. Doch nun muss er mit ihr umgehen wie mit einem verschreckten Tier. Ganz langsam und behutsam nähert er sich ihr an und entlockt ihr endlich ein paar Emotionen. Kann er ihre Mauern zum Einsturz bringen?

Beide Protagonisten sind lebendig und authentisch. Durch ihre schmerzhafte Vergangenheit wird alles noch viel realer und dramatischer. Es ist einfach, sie die Erlebnisse vorzustellen und sich ganz auf die Erzählung einzulassen. Tragik und Romantik wurden einfach perfekt kombiniert, weshalb es dem Leser schwerfällt, das Buch auch nur für eine Sekunde aus der Hand zu legen. Viel zu sehr wünscht sich dieser ein Happy End für die beiden Charaktere, die es einfach verdient haben.

Sarah Morgan weiß einfach, mit den Gefühlen der Leser zu spielen!

Mein persönliches Fazit:
Ja, ich gebe es zu! Ich brauchte auch bei diesem Werk wieder ein ganzes Paket Taschentücher!
Sarah Morgan hat einfach ein Händchen dafür, die großen Gefühle auf das Papier zu bringen, ohne dass sie kitschig oder albern wirken. Vielmehr konnte ich mir alle Situationen ideal vorstellen und mich mit den Hauptfiguren verbinden. Ich habe mit ihnen mitgefiebert und gebangt. Seth und Fliss sind mir von der ersten Seite an sympathisch und liebeswert erschienen, weshalb ich sie schnell ins Herz geschlossen habe. Besonders die sanfte Erzählung und das langsame Auftauchen von Fliss Gedanken und Emotionen sind hier herrlich ausgearbeitet worden und lassen das Gesamtwerk tiefgründig und ergreifend erscheinen. Es ist einfach eine Freude, den Weg von Seth und Fliss mitzuerleben und sich auf die Erlebnisse einzulassen. Von mir gib es eine große Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Ein Roman, der mich nicht ganz überzeugt hat!

Hades' Hangmen - Styx
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Maes Welt gerät von einer Sekunde auf die nächste vollkommen aus dem Gleichgewicht. Hat sie ihr Leben lang in einer Gemeinschaft als Gefangene gelebt, muss sie nach ihrer Flucht aus dem Gefängnis Schutz ...

Maes Welt gerät von einer Sekunde auf die nächste vollkommen aus dem Gleichgewicht. Hat sie ihr Leben lang in einer Gemeinschaft als Gefangene gelebt, muss sie nach ihrer Flucht aus dem Gefängnis Schutz bei einer Motorrad-Gang suchen. Kann sie den fremden Männern trauen?

Styx kann es kaum glauben, als er die bewusstlose Frau vor dem Eingang seines Clubs findet. Sofort erkennt er in ihr das Mädchen, dass er vor vielen Jahren einmal gesehen hat. Styx ist inzwischen der Anführer der Hangmen und stumm. Doch mit dieser Behinderung hat er sich einen Namen gemacht. Alle haben Angst vor dem stummen Hangmen, kann er dennoch für Mae sorgen? Hat diese Beziehung überhaupt eine Chance? Und was ist mit dem Orden, aus dem Mae geflüchtet ist? Werden sie die junge Frau einfach gehen lassen? Eine gefährliche und leidenschaftliche Zeit wartet auf Styx und Mae.

Der zur Zeit bekannteste Roman der britische Autorin Tillie Cole ist derzeitig wohl „A Thousand Boy Kisses“ in dem sie ihre Leser romantisch und sensibel durch eine tragische Geschichte begleitet. Doch die Schriftstellerin kann auch anders. Das beweist sie mit ihrem neusten Werk „Styx“, dem Auftakt zur Hades-Hangmen-Reihe.

Diese Geschichte wird abwechselnd sowohl aus Maes als auch aus Styx Sicht beschrieben. Dadurch ist es für den Leser einfach, sich ganz auf die Handlung einzulassen und sich die beiden Protagonisten vorzustellen.
Tillie Cole beschreibt die beiden Charaktere sehr lebendig und bildlich. Dadurch wirkt alles realistisch und plastisch. Dabei werfen wir zunächst einen Blick auf Mae, die für die zarte und sanfte Saite der Geschichte steht.
Mae wurde in einer Sekte geboren und ist dort aufgewachsen. Nun, mit 23 Jahren, schafft sie endlich die Flucht aus dem Orden, doch dabei wird sie schwer verletzt. Sie wird von den Hangmen gerettet und verliebt sich dabei in den Anführer der Gruppe. Während dieser Zeit brechen alte Wunden auf und sie erinnert sich an ihre qualvolle Zeit. Brutal beschreibt Tillie Cole ihr Martyrium und die Vergewaltigungen, die sie erleiden musste. Doch Mae wirkt dennoch stark und herzlich. Sie steht definitiv für das Positive in der Geschichte.
Auf der anderen Seite spielt Styx eine entscheidende Rolle. Er ist grausam, rau und stumm. Seine Wortkargheit überspielt er durch Brutalität und Gebärdensprache. Bei seinen Gegnern ist er gefürchtet, denn er schreckt vor nichts zurück, er mordet und quält seine Opfer bis zum letzten Moment. Doch als er Mae wiedersieht, wird alles andere unwichtig. Er will sie beschützen und dadurch wird aus dem grausamen Mann ein liebevoller Partner.

Die Handlung selbst ist recht einfach gestaltet. Junges Mädchen auf der Flucht, ganz fürchterliche Motorradgangmitglieder schlafen sich mit haufenweise Mädchen durchs Leben, ein Mord passiert, ein Anschlag, ganz viel Sex und dann das große Finale. Das alles wird äußerst detailliert und ausschmückend erzählt. Doch darüber hinaus ist der Autorin etwas ganz Entscheidendes abhandengekommen. Die Gefühle fehlen irgendwie. Auch die Dominanz von ständigen Beischlaf zerstört ein wenig die Dramatik und Spannung. Hier ist der Balanceakt zwischen Leidenschaft und aufregender Handlung nicht wirklich gelungen. Vielmehr stören ein paar Szenen den leichten Lesefluss.

Es gibt allerdings auch etwas Gutes anzumerken. Denn Tillie Cole nimmt kein Blatt vor den Mund und erzählt sehr bildlich und umfassend von den schrecklichen Szenen aus Maes Kindheit. Bereits mit acht Jahren wurde diese das erste Mal vergewaltigt und musste sich dem alleine stellen. Das zeigt, wie wenig Zuneigung und Unterstützung sie erhalten hat. Doch das Thema wird nicht ganz umfangreich ausgearbeitet, denn es bleiben so viele Fragen offen. An dieser Stelle hätte ich mir eine umfangreichere Kulisse gewünscht. Doch leider bleiben viele Informationen vergraben. Einzig die schlimmen Details werden beschrieben. Die Szenen, die schockieren und Entsetzen hervorrufen.

Ein Roman, der mich nicht ganz überzeugt hat!

Mein persönliches Fazit:
Ich habe mir von dieser Geschichte mehr versprochen. Nachdem ich Tillie Coles Jugendroman verschlungen habe, hatte ich die Hoffnung, auch hier wieder ein Wechselbad der Gefühle erleben zu können. Doch das Wechselbad blieb leider bei der Frage, warum ich weiterlesen sollte. Nachdem der Anfang noch unglaublich fesselnd und aufregend beschrieben worden ist, wurde der mittlere Teil schnell zu einer etwas langatmigen Angelegenheit. Ständiger Sex, dann ein paar blutige Szenen und viele unglaubwürdige Abfolgen haben mich ein wenig ermüdet. Da fehlte das Besondere. Das Ende hingegen konnte dann wieder punkten, denn der Autorin ist noch ein kleiner Überraschungskniff gelungen, den ich zuvor nicht habe absehen können. Deshalb bin ich glücklich, dass ich es doch bis zum Abschluss geschafft habe und die Geschichte um Styx und Mae miterleben durfte. Von mir gibt es eine Leseempfehlung mit leichten Einschränkungen. Nicht perfekt, dennoch interessant und stellenweise unterhaltsam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 06.06.2018

Tate & Travor – Eine schrecklich romantische Lovestory

Die letzte erste Nacht
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Trevor und Tate haben eine sehr verzwickte Beziehung. Sie sind nicht wirklich Freunde, aber auch keine Fremden. Durch den gleichen Freundeskreis sind sie aneinandergebunden und Trevor ist auch immer da, ...

Trevor und Tate haben eine sehr verzwickte Beziehung. Sie sind nicht wirklich Freunde, aber auch keine Fremden. Durch den gleichen Freundeskreis sind sie aneinandergebunden und Trevor ist auch immer da, wenn Tate Hilfe braucht, ihr selbstloser Retter. Doch eines abends im November landen sie zusammen im Bett. Doch sie sprechen danach nicht darüber, genaugenommen machen sie genau dort weiter, wo sie vorher auch gewesen sind. Nur dass sie Gefühle dabei im Weg sind. Während Tate die ganze Sache gerne wiederholen möchte, weiß Trevor, dass das niemals geschehen darf. Denn er kennt ein Geheimnis, das alles zerstören könnte. Gibt es dennoch ein Happy End für Tate und Trevor?

Autorin Bianca Iosivoni hat bereits mit den ersten beiden Bänden der Reihe verdeutlicht, dass sie es herrlich versteht, einen Liebesroman mit dem nötigen Etwas zu versehen. So auch hier, denn dieser Roman geht von der ersten Seite an unter die Haut und verlockt zum Weiterlesen.

In diesem Roman dreht sich alles um Tate und Trevor, die abwechselnd ihre Erlebnisse schildern und so den Leser hautnah am Geschehen teilhaben lassen.
Beides sind facettenreiche Persönlichkeiten, die sich nicht unbedingt in eine Schublade stecken lassen. Zwar steh bei beiden das Studium an erster Stelle, doch während Tate durch Tanzen, Sex und Alkohol das Vergessen sucht, geht Trevor lieber Boxen oder in die Bibliothek. Doch beide verbindet etwas, das für explosive Stimmung sorgen kann. Außerdem werden sie von ihren Freunden auch gerne TNT genannt, denn wenn sie zusammen sind, kann es ordentlich krachen.

Natürlich gibt es in dem Roman ein Wiedersehen mit allen bekannten Gesichtern aus den ersten beiden Teilen. Sie sind genauso wichtig für die Handlung wie die beiden Hauptcharaktere, und doch nehmen sie eine eher nebensächliche Rolle ein. Der Fokus bleibt also allein auf der Geschichte um Trevor und Tate gerichtet. Trotzdem ist es schön zu erfahren, dass es den anderen nach wie vor gut geht. Emery & Dylan, genauso wie Luke & Elle sind zu festen Paaren herangereift, die noch immer das Herz des Lesers erreichen.
Aber auch für Neueinsteiger ist diese Geschichte absolut lesenswert, denn jedes Buch beinhaltet eine in sich abgeschlossene Handlung, die für ordentlich Dynamik und Leidenschaft steht.

„Es geht darum, ob du diesen Menschen weiterhin
in deinem Leben haben willst oder nicht.
Wenn du das ganz ehrlich beantworten kannst,
dann stellt sich die Frage nach dem Verzeihen gar nicht mehr.“

Die Handlung in dieser Erzählung ist sehr umfangreich, denn es gibt eine wichtige Hintergrundgeschichte, die für viel Dramatik sorgt. Auch die vielen Höhen und Tiefen, die gerade Tate durchmacht, zerren an den Nerven. Diese Szenen sind so authentisch beschrieben, dass es ganz leichtfällt, zu der jungen Frau einen herrlichen Bezug aufzubauen. Auch Trevor ist sympathisch und zusammen bilden sie ein wunderschönes, wenn auch explosives Gespann. Eigentlich wartet der Leser nur darauf, dass etwas passiert, was schockiert und erschreckt. Deshalb ist es ein Muss, sich auf diese Erzählung einfach einzulassen und diese Story mitzuerleben.


Tate & Travor – Eine schrecklich romantische Lovestory!

Mein persönliches Fazit:
Schon zu Ende? Ne, ehrlich?
Das waren meine ersten Gedanken, als ich die letzte Seite gelesen habe. An dieser Stelle kann doch noch gar nicht Schluss sein, schließlich möchte ich gerne wissen, wie es mit den beiden weitergehen wird.
Natürlich bildet das Ende des Buches das perfekte Finale, denn Trevor und Tate sind beides keine Süßholzraspler und deshalb ist der Abschluss auch ideal gewählt, dennoch hätte ich mir ein paar weitere Seiten gewünscht. Aber das ist nur mein persönlicher Wunsch.
Ganz im Allgemeinen hat mich das Werk mal wieder richtig überrascht, denn es erzählt eine teilweise brutale Geschichte, aufgeschlossen und ehrlich. Tate und Trevor sind beides sehr zurückhaltende Menschen, die nur wenig von sich preisgeben. Deshalb ist es so schön zu lesen, wie die beiden aufeinander reagieren und sich gegenseitig Halt geben.
Mich hat die Handlung begeistert und ich habe das Buch mal wieder in kürzester Zeit verschlungen. Eigentlich schade, denn so ist die Wartezeit bis zum nächsten Band so unendlich lang!
Von mir gibt es natürlich eine riesige Leseempfehlung, denn diese Buchreihe muss einfach gelesen werden. Sie gehört für mich zu den Besten aller Zeiten!