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Veröffentlicht am 16.11.2025

Toughe Heldin hat ihre Psycho-Hubbys unter Kontrolle

Bonds of Hercules
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"Bonds of Hercules" ist der zweite Band der Dark-Romantasy-Trilogie aus der Feder von Jasmine Mas. Nachdem mich der erste band rund um Alexis und ihre Ankunft in der Götterwelt aufgrund ihres Humors absolut ...

"Bonds of Hercules" ist der zweite Band der Dark-Romantasy-Trilogie aus der Feder von Jasmine Mas. Nachdem mich der erste band rund um Alexis und ihre Ankunft in der Götterwelt aufgrund ihres Humors absolut fesseln konnte, war ich umso mehr auf den zweiten band gespannt. Diese setzt unmittelbar an den vorherigen Handlungsstrang an und knüpft an Alexis ihre

Anzahl der Seiten: 604
Verlag: FISCHER Tor
Preis: 25,00€
ISBN: 978-3596712441

Klappentext:

Alexis hat sich in Sparta den Ruf einer unbarmherzigen, gefährlichen Kriegerin erworben. Das verlockt nicht wenige Männer, ihr Glück bei Alexis zu versuchen.
Kharon und Augustus, die beiden düsteren Götter der Unterwelt geben sich jede Mühe ihr zu gefallen. Doch auch Alexis attraktive Mentoren Achilles und Patro sind sich auf einmal sicher, dass sie und Alexis füreinander bestimmt sind. Es sieht so aus, als müsste zwischen den Göttern wählen - aber ist das wirklich eine gute Idee?

Meine Meinung

Das Cover kommt diesmal in einem dunklen, leicht glänzend-matten Umschlag daher, auf dem goldene Rosen deutlich hervorgehoben sind. Damit passt es zum ersten Band, wobei hier die Haptik des Umschlags verändert wurde. Das merkt man deutlich. Ansonsten finde ich das Cover passend zum ersten Band und deutet schon auf eine eher düstere Stimmung hin, die einem eventuell im Band erwarten könnte. Überraschend wäre es auf jeden Fall nach dem ersten Band nicht.

Der erste Band eins hat mich mit Alexis trockenem Humor und ihrer sarkastischen Ader überzeugen können. Ich habe ihre Aussagen und Gedankengänge sehr gefeiert und geliebt. Die beiden bzw. eigentlich alle vier Männer dagegen waren richtig toxisch und absolut nicht mögenswert. Einfach nur toxische und unsympathische Typen waren das. Ich habe mich nur aufgrund des Humors überhaupt dafür entschieden, die Reihe weiter zu verfolgen, da ich die Männer und ihre Handlungen wirklich nicht mochte.

Achtung Spoiler:

Was soll ich sagen? Die Herren haben eine 180°-Drehung hingelegt. Sie sind noch immer keine Green-Flags, aber im Vergleich zum ersten Band wirklich Schoßhündchen geworden, deren Handlungen man auf einmal nachvollziehen und verstehen kann. Aber fangen wir beim Anfang an.

Nachdem Alexis in die Ehe mit ihren beiden Psycho-Ehemännern K(h)aron und Augustus gedrängt wurd, versteckt sie sich erst einmal bei ihren Eltern, Hades und Persephone. Leider kann sie nicht ewig dort bleiben, sondern muss zu den anderen chthonischen Erben zurück, da ja noch ein fröhliches, gemeinsames "Gemetzel" im Kolosseum ansteht. Außerdem ist sie für die Jagd auf Titanen mitverantwortlich. Gleich zu Beginn macht sie ihren beiden liebreizenden Männern klar, dass sie nicht so einfach vergessen wird, was gewesen ist.

Das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Alexi tritt als starke, selbstbewusste Frau auf, die endlich die arroganten Männer in ihrer Umgebung in ihre Schranken verweist. Das hat mir im ersten Band ein bisschen gefehlt. Hier lässt sie sich nicht mehr Rumschubsen, sondern zieht klare Grenzen. Und zur Überraschung von wahrscheinlich aller: Die Herren akzeptieren sie! Augustus mehr als Kharon, aber trotzdem. Die beiden geben sich wirklich Mühe, was mich sehr positiv überraschte. Wir bekommen auch Einblicke in die Vergangeheit von Augustus, Kharon, Patros und Achilles, wodurch sie authentischer und nachvollziehbarer werden. Zumindest einige von ihnen.

Wer mir im ganzen Buch negativ aufgstoßen ist, ist Patros. Nicht nur im Umgang mit Alexis, sondern sein ganzes Verhalten und sein Auftreten. Aufgrund seiner Vergangenheit versteht man einige seiner Handlungen vielleicht besser, sie rechtfertigt aber nichts davon. Er wurde mir zunehmend richtig unsympathisch und abstoßend. Mochte ich gar nicht. Zum Glück erkennt das Alexis auch sehr schnell und zeigt ihm, wo der Hammer hängt.

Die Handlung ist spannend, auch wenn mir manchmal ein klares Ziel gefehlt hat. Erst steht Ceres im Mittelpunkt, dann die Titanenjagd, in der Alexis richtig krass auftrumpft und dann diese "Show"-Kämpfe im Kolosseum. Gerade die Kämpfe hatten irgendwann etwas Redundantes, was ich nicht gebraucht hätte. Trotzdem habe ich Alexis gern verfolgt. Einige Wendungen waren zwar vorhersehbar, haben mich aber trotzdem begeistert. Der Schreibstil ist sehr locker und flüssig zu lesen, die wechselnden Perspektiven machen es spannender. Ich habe ein bisschen Alexis Humor vermisst. An einigen Stellen schimmert er noch imemr durch, jedoch nicht mehr so stark wie im ersten Band. Hier geht es ihr aber (zum Glück) auch nicht mehr so beschissen wie im ersten Band.

Für mich persönlich waren die Begleiter, wie Fluffy und vor allem Poco absolute Highlights in diesem Band. Augustus Umgang mit seinem Begleiter war mehr als herzallerliebst. Habe ich absolut geliebt! Auch die eher "dümmlichen" Höllenhunde und Nyx haben mir sehr gut gefallen.

Das Ende lässt einige offene Fragen und Spekulationen offen. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird und werde den nächsten Band auf jeden Fall auch lesen. Dafür habe ich Alexis und ihre Psycho-Männer mittlerweile doch zu sehr ins Herz geschlossen.

Fazit

Ein spannender zweiter Band, der vor allem in der Charakterentwicklung große Sprünge hinlegt. Die Handlung ist bis kurz vor Ende spannend und rasant. Alexis zeigt der Welt endlich, was sie alles kann und lässt sich nicht mehr alles gefallen. Für mich ist sie sehr selbstbewusst und stark geworden. Ich mochte den Schreibstil wieder sehr gern. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Ein starker zweiter Band, der gern noch witziger hätte sein können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2025

Weihnachten meets Halloween in einer fantastischen RomCom!

The Nightmare Before Kissmas
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Das Buch „The Nightmare before Kissmas“ von Sara Raasch aus dem Bramble Verlag hat mich aufgrund der Hintergrundgeschichte sofort angesprochen. Weihnachten meets Halloween: Was könnte es Genialeres geben? ...

Das Buch „The Nightmare before Kissmas“ von Sara Raasch aus dem Bramble Verlag hat mich aufgrund der Hintergrundgeschichte sofort angesprochen. Weihnachten meets Halloween: Was könnte es Genialeres geben? Ich liebe Weihnachten schon immer sehr und Halloween habe ich die letzten Jahre auch schätzen gelernt, weswegen mich dieses Buch sofort angesprochen hat. Wir verfolgen den Weihnachtsprinzen Nicholas, der den Halloweenprinzen Hex kennlernt. Das Zusammentreffen der beiden verläuft anders als erwartet, woraus sich eine spannende Geschichte entwickelt.

Anzahl der Seiten: 384
Verlag: Bramble Verlag
Preis: 16,00€
ISBN:978-3426566909

Klappentext

Coal ist zwar der Prinz von Weihnachten, aber würde dieses Jahr lieber darauf verzichten. Grund dafür ist sein Vater Santa Claus, der aus ihm seine neueste PR-Kampagne machen will: Coal soll seine beste Freundin Iris, die Prinzessin von Ostern, heiraten, um eine Allianz zwischen den Feiertagen zu bilden.

Als ein Konkurrent im Kampf um die Hand der Prinzessin auftaucht, trifft Coal auf ein bekanntes Gesicht: Hex, der gutaussehende und charmante Prinz von Halloween. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr fühlen sich die zwei Prinzen zueinander hingezogen. Aber die Pläne des Weihnachtsmannes zu durchkreuzen und sich in den größten Rivalen von Weihnachten zu verlieben wäre eine Katastrophe … oder etwa nicht?

Meine Meinung

Das Cover empfinde ich als sehr gelungen. Man sieht Nicholas als Weihnachtsprinzen und Hex als Halloweenprinzen abgebildet. Das Cover hat eine angenehme Haptik, weswegen man es sehr gern in der Hand hält. Die Symbole sind passend zu Weihnachten und Halloween abgestimmt, sodass man hier die Liebe zum Detail sieht. Auch den Wortwitz mit Kissmas empfinde ich als ganz lustig.

Wir starten unmittelbar in die Handlung hinein und verfolgen Coal, auch Weihnachtsprinz Nicholas, wie er ganz großen Mist baut. Man wird direkt in die Welt der Feiertage hineingeworfen, was ich persönlich als sehr spannend empfand. Da es sich um eine RomCom handelt, wird nicht ganz so viel Zeit in das Wordlbuidling investiert. Für mich persönlich war es aber ausreichend. Ich habe gern versucht, mir diese Welt, in der die Feiertage Adelshäusern gleichgesetzt sind, die ihren Freudetank füllen wollen, vorzustellen. Ich mochte die Idee da wirklich sehr gern. Wahrscheinlich auch, weil die Feiertage so liebevoll beschrieben waren. Vor allem die Weihnachtszeit, da die Haupthandlung am Weihnachtspalast stattfindet. Diese Idee hätte noch mehr ausformuliert werden können, mit noch mehr Feiertagen. Ich hoffe, da kommen noch mehrere Bände!

Der Weihnachtsprinz ist ein interessanter Charakter. Zu Beginn scheint es so als könnte Nicholas nicht viel mehr als Streiche spielen und nichts Ernst nehmen. Mit Fortschreiten der Handlung merkt man aber schon, dass er eine gewisse Tiefe hat. Diese wird besonders im Umgang mit seinem Vater deutlich, der mir doch deutlich Präsident Snow-Vibes gegeben hat. Die Personenentwicklung von Nicholas steht auf jeden Fall mit im Vordergrund. Für mich hätte er schneller selbst aktiv werden können und weniger in seinem Kopf leben können.

Hex als Halloweenprinz empfand ich als sehr niedlich. Er wirkt im Vergleich mit Coal doch eher unsicher und jung. Das war erfrischend neu. Er hat auch an einigen Päckchen zu knabbern. Fraglich bleibt für mich dann aber immer noch, wer jetzt Grumpy und wer Sunshine ist? Das wird für mich nicht genau sichtlich.

Ich habe die beiden sehr gern verfolgt, sei es nun bei der Schlittenfahren, beim Eislaufen oder einfach bei alltäglichen Handlungen. Zwischenzeitlich empfand ich es als etwas langatmig, da Coal mehr redet/nachdenkt als das wirklich Handlung passiert. Ein bisschen mehr Action hätte es gern sein dürfen.

Die Szenen zwischen den beiden Jungs sind von großem Consens geprägt. Kommunikation ist da super wichtig. Das kennen wir ja so nicht aus jedem Buch. Deswegen hat es mich super gefreut, dass hier auch so viel Wert drauf gelegt wird.

Der Schreibstil lässt sich locker und flüssig lesen. Ich habe die Wortwitze nicht immer verstanden, die gemacht wurden. Vielleicht liegt es daran, dass bei der Übersetzung ja immer ein bisschen verloren geht. Für mich erschien es manchmal etwas sehr gezwungen, wie die Witze rüberkamen. Dadurch war es recht plump. Auch die ersten Annäherungen von Hex und Coal waren dadurch nicht so emotional. Grundsätzlich ist es aber ganz witzig und lässt sich angenehm lesen. Super für die Feiertage.

Ich mochte die Chat-Gestaltungen sehr gern. Das hat die Handlung super aufgelockert. Für Mich waren auch die kleinen Kapitelgestaltungen sehr gelungen. Hat mir richtig gut gefallen! Auch die Verweise auf Taylor Swift, die Eiskönigin und andere bekannte Pop-Elemente empfand ich als passend.

Meine Meinung

Die queere RomCom hatte für mich großes Potential, da ich die Idee mit den Feiertagen als Adelshäuser als spannend und innovativ empfunden habe. Die Charaktere sind liebeswürdig, aber irgendwie auch einfach gehalten. Für mich hätte das Ende noch deutlich mehr ausformuliert und dargestellt werden müssen, damit ich vollständig zufrieden bin. Hier waren mir zu viele Leerstellen. An der ein oder anderen Stelle wäre es sicherlich auch besser gewesen, wenn man in der Übersetzung auch auf englische Begriffe zurückgegriffen hätte. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um eine süße Feiertagslektüre, die man gut Zwischendurch lesen kann. Der nächste Band wird dann Kris in den Fokus nehmen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2025

Starke Protagonistin in einer männerdominierten Welt.

Blood and Steel
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Blood and Steel" von Helen Scheuerer aus dem Bramble Verlag hat mich aufgrund der Enemies-to-Lovers-Thematik angesprochen. Ich liebe dieses Trope! Als ich im Klappentext dann gelesen habe, dass eine Frau ...

Blood and Steel" von Helen Scheuerer aus dem Bramble Verlag hat mich aufgrund der Enemies-to-Lovers-Thematik angesprochen. Ich liebe dieses Trope! Als ich im Klappentext dann gelesen habe, dass eine Frau sich gegen die, zugegebenermaßen ziemlich dummen, Regeln auflehnt, wusste ich, dass ich das Buch lesen möchte. Starke Protagonistinnen sind das, was wir brauchen und Thea ist genau das.

Anzahl der Seiten: 561
Verlag: Bramble Verlag
Preis: 18,00€
ISBN: 978-3426566862

Klappentext

Nachdem ihr Tod geweissagt wurde, bleiben Althea Zoltaire nur noch drei Jahre, um zu werden, wovon sie immer geträumt hat: eine legendäre Kriegerin. Mit allen Mitteln kämpft Althea um ihren Platz in der Elitegilde, die die fünf Königreiche beschützt.

Das brutale Training und die Schikanen der anderen Rekruten enden für Althea beinahe tödlich – aber noch gefährlicher sind ihre widerstreitenden Gefühle für den ruhmreichen Schwertmeister Wilder Hawthorne, der zähneknirschend ihren Aufpasser spielen muss. Während Althea sich auf die lebensgefährliche Aufnahmeprüfung vorbereitet, werden überall um sie herum Intrigen gesponnen. Gleichzeitig zieht über den Königreichen eine dunkle Bedrohung auf, die ihren Traum zerstören könnte, bevor er überhaupt beginnt …

Meine Meinung

Das Cover mit Schwert und Schild ist super passend zu Theas Wunsch, Schwertmeisterin zu werden. Das Hauptthema wird also perfekt aufgegriffen. Die leuchtend rote Farbe sticht einem richtig in die Augen. Passend dazu ist der rote Farbschnitt, der das Cover wieder aufgreift. Es wirkt sehr dominierend.

Thea hat schon, seit sie denken kann, den Wunsch, Schwertmeisterin zu werden. In ihrer Welt ist dies aber nicht einfach möglich, da aufgrund einer Prophezeiung, Frauen verboten wurde, Waffen zu nutzen. Ironisch, da die ersten Schwertmeister Frauen waren. Thea selbst spürt aber den Ruf des Kampfes und der Schwerter in ihrem Blut und möchte deswegen unbedingt Schwertmeisterin werden. Sie ist während des gesamten Buches eine starke Protagonistin, die sich durchboxt und ihrem Traum nachstrebt. Dabei vergisst sie zwar manchmal ihr Umfeld, meint es aber nicht böse. Ich mochte ihre Willensstärke und ihr Durchsetzungsvermögen sehr.

Auch die Nebencharaktere wie Wren, Kipp und Cal haben mir sehr gut gefallen. Ich mochte ihre Arte und Weise mit Althea zu arbeiten und zu agieren. Jeder hat auf seine Art Thea unterstützt. Das war wirklich faszinierend und hat die Geschichte vorangetrieben.

Allgemein hat mich die Handlung überzeugen können. Ich mochte die Wendungen und Plottwists sehr. Die Geheimnisse, die unterschwellig brodeln und mit jeder Seite mehr offenbart werden. Das war super spannend! Ich habe es geliebt, mit Thea und Wilder tiefer in die Welt einzutauchen und Thea verstehen zu lernen.

Wilder, der berüchtigte Schwertmeister, ist Theas Begleiter, als sie sich auf den Weg zum König macht, um ihr Anliegen anzusprechen. Ab dann treffen die beiden immer wieder aufeinander und man merkt, dass es zwischen den beiden richtig knistert. Der Slow Burn ist wirklich slow, aber auch nachvollziehbar. Wilder und Thea haben eine unvergleichbare Chemie miteinander. Die hat mir wirklich sehr gefallen.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Ich bin nahezu durch die Seiten geflogen, so gut und spannend war es. Durch die kleinen Abschnitte mit Wilders Perspektive konnten wir auch ihn besser nachvollziehen. Diese Erzählwechsel mochte ich echt sehr gern.

Mein Fazit

Das Buch ist ein gelungener Auftakt, der mit spannenden Wendungen und einem Geheimnis überzeugen kann. Für mich hat es sich zwischenzeitlich etwas gezogen und ein paar Ereignisse waren vorhersehbar. Trotzdem habe ich das Buch sehr genossen und das Ende hat mich mit einigen Fragen zurückgelassen, die ich gern aufgeklärt haben möchte. Deswegen freue ich mich auf den nächsten Band, der ja schon im November erscheint. Kann euch das Buch nur ans Herz legen, wenn ihr Fantasy mit SlowBurn und eine starke Charakterin liebt.

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Veröffentlicht am 31.08.2025

Epischer Slow-Burn mit spannender Fantasywelt voller Monster, Intriegen und Geheimnissen

Shield of Sparrows
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"Shield of Sparrows" von Devney Perry aus dem Heyne Verlag ist ein Fantasy-Roman, den ich leider so gar nicht auf dem Schirm hatte. Dabei hat es eigentlich alles, was ein gutes Romantasy-Buch braucht: ...

"Shield of Sparrows" von Devney Perry aus dem Heyne Verlag ist ein Fantasy-Roman, den ich leider so gar nicht auf dem Schirm hatte. Dabei hat es eigentlich alles, was ein gutes Romantasy-Buch braucht: Enemies-to-lovers, moralley grey Charaktere, ein spannendes World-Building und ein abwechlungsreichen Plott. Zum Glück bin ich durch eine Leserunde auf dieses Meisterwerk gestoßen.

Meine Meinung

Das Cover erscheint recht düster und sehr urig, es erinnert mich stark an einen gefährlichen, düsteren Wald in dem so einige nicht gerade freundliche Wesen leben. Gleichzeitig hat es mich fasziniert, da man, umso länger man es betrachtet, immer mehr Details entdeckt. Mir persönlich gefällt das Cover auf seine Art irgendwie sehr. Es passt auf jeden Fall zur Geschichte, immerhin befinden wir uns die Mehrheit der Zeit in einem gefährlichen Wald, der vielen Monstern Heimat bietet.

Odessa ist die älteste Tochter des Königs von Quentis und auf gar keinen Fall darauf vorbereitet, einen Fremden aus einem anderen Königreich zu heiraten. Als aber die Abgesandten mit dem Kronprinzen des fernen Königreichs kommen und auf Basis eines heiligen Abkommens Odessa statt ihrer Schwester fordern, gerät ihre Welt ordentlich in Schieflage. Vor allem, als ihr Vater ihr ihre "Aufgaben" eröffnet, die eigentlich ihre Schwester erfüllen sollte. Odessa lässt sich aber nicht unterkriegen und tritt die Reise in das Ferne Turah an. Nicht ohne den attraktiven Kronprinzen Zavier und dem mehr als mysteriösen Hüter, der immer wieder mit Odessa aneinandergerät.

Odessa ist eine interessante und starke Hauptfigur, die sich nicht einfach unterkriegen lässt und auch mit Widrigkeiten gut umgehen kann. Sie gibt Kontra und versucht zumindest, in der ihr neuen Welt zurecht zu kommen. Dabei kämpft sie nicht nur gegen das Misstrauen der Truahner sondern auch gegen den doch sehr stoischen Hüter an. Dabei verliert sie aber nie ihre Güte aus dem Blick. Ich mochte sie wirklich gern und habe ihre Reise mit spannung verfolgt.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm und flüssig lesen. Man merkt, dass sie Erfahrung mit dem Trope "Slow Burn" hat. Für mich hätte es an der ein oder anderen Stelle doch zügiger ablaufen können. Zwischenzeitlich haben mir auch Handlungen gefehlt. Odessa handelt unglaublich viel mit sich selbst aus, wodurch lange innere Monologe mit Fragen entstehen, die teilweise etwas mühsam sind. Es ist ein Paradoxon: Man will das Buch kaum aus der Hand legen, so spannend ist es und trotzdem fühlen sich manche Etappen nach vielen Buchstaben mit wenig Inhalt an. Trotzdem lohnt es sich umgemein, an der Handlung dran zu bleiben. Die Wendungen und Plottwists sind überraschend und halten die Handlung am Laufen. Ich habe am Ende noch soooo viele offene Fragen!

Die Welt war für mich sehr interessant. Die Beschreibung der einzelnen Monster war neu und aufregend, sodass hier nicht die typischen Monster aufgereten sind. Mir hätten Abbildungen zur Visualisierung sicherlich noch besser geholfen (findet man aber auf dem Autorenprofil bei Instagram). Das Königreich Truah war faszinierend, so natürlich und wunderbar beschrieben, dass man sich vorstellen konnte, direkt dort zu sein.

Die überraschenden Wendungen und aufgedeckten Geheimnisse halten die Geschichte durchgehend am Leben. Ich habe mit Odessa, Zavier und dem Hüter mitgefiebert, hinterfragt, wurde enttäuscht und überrascht. Fest steht, kaum einer ist wirklich das, was er sagt, bewusst oder unbewusst. Die Geschichten der Figuren sind kompex miteinander verbunden, sodass der Leser sich durchwinden muss, um selbst auf die Lösungen zu kommen, bevor sie im Buch aufgelöst werden.

Mein Fazit

Mich hat die Geschichte rund um Odessa und ihren Kronprinzen sehr überzeugt. Ich mochte die schlagfertigen Austausche zwischen Protagonisten, die Intriegen und die magische Welt, die beschrieben wurde. Ich empand die Mosnter als spannender, neuerer Ansatz, der Lust macht, mehr darüber zu erfahren. Teilweise war es mir, trotz angekündigtem Slow Burn, zu slow. Ich hätte mir auch an der ein oder anderen Stelle mehr Hartnäckigkeit bei der Aufdeckung von Geheimnissen oder Auffälligkeiten durch Odessa gewünscht. Trotzdem hat mich das Buch positiv überrascht und ich bin sehr auf den zweiten band gespannt, den die Autorin gerade im Englischen schreibt. Kann euch das Werk nur ans Herz legen! Übrigens sind es auch nicht zu viele und auf keinen Fall aufdringliche Spice-Szenen.

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Veröffentlicht am 16.07.2025

Leider zu langatmig und zu slow burn

The Irresistible Urge to Fall for Your Enemy - Wie man sich (nicht) in seinen Erzfeind verliebt
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The irresistible Urge to Fall for Your Enemy" von Brigitte Knightley, übersetzt von Anita Nischl, erschien 2025 im Penhaligon Verlag. Da es mit dem Trope "Enemys to Lovers" geworben hat, war ich direkt ...

The irresistible Urge to Fall for Your Enemy" von Brigitte Knightley, übersetzt von Anita Nischl, erschien 2025 im Penhaligon Verlag. Da es mit dem Trope "Enemys to Lovers" geworben hat, war ich direkt fasziiert. Eine junge, schlagfertige Heilerin soll einen todkranken Mörder heilen? Das klang sehr vielversprechend, weswegen ich das Buch gern lesen wollte. Die sehr liebevolle und auffällige Gestaltung des Buches hat mich außerdem fasziniert.

Anzahl der Seiten: 480
Verlag: Penhaligon Verlag
Preis: 22,00€
ISBN: 9783764533465

Klappentext

Wie zur Hölle kann ausgerechnet ein Assassine todkrank sein? Natürlich ist die einzige Person, die Osric noch helfen kann, die schlagfertige Heilerin Aurienne. Das Problem daran: Beide können sich überhaupt nicht ausstehen. Nachdem Aurienne sich weigert, von Osric entführt zu werden, besticht er sie erfolgreich mit Geld für ihre Forschung. Keiner ist wenig begeistert von ihrer erzwungenen Zusammenarbeit, und während ihrer gemeinsamen Zeit versuchen sie vehement ihre Anziehung zu leugnen – was die Stimmung zwischen ihnen allerdings nur noch mehr zum Knistern bringt …

Meine Meinung

Das Cover des Buches sagt mir persönlich nicht ganz so sehr zu. Der Titel und die dargestellten Personen, Aurienne und Osric, passen perfekt zum Buch, sind für mich aber etwas "sperrig", da der Titel mir zu lang und die Darstellung zu comichaft ist. Gegenteilig dazu empfinde ich aber den Buchschnitt als sehr schön und die Darstellung der Landkarte im Inneren ist unglaublich liebevoll!

Inhaltlich verflolgen wir Osric, der an einer degenrativen Seith-Krankheit erkrankt ist, die sein Seith, sprich seine Magiekanäle, langsam aber sich zerstört. Er ist Teil eines Ordens, der Freyn, die für das Töten bekannt sind, Ohne seine Magie kann ist er quasi geliefert und kann kein Teil des Ordens mehr sein. In seiner Verzweiflung wendet er sich an Aurienne, die beste Heilerin weit und breit. Er erhofft sich eine Heilung seiner Seith-Kanäle durch sie. Leider ist Aurienne aber gar kein Fan von Osric, immerhin ist das Motto ihres Ordens "Schade keinem" und Osric schadet Menschen als Beruf. Trotzdem erreicht er Aurienne, indem er eine großzügige Spende an den Orden gibt, der gerade gegen eine Pockenkrankheit im Land kämpft, die nur Kinder befällt. Ausgehend davon beginnt der Heilungsversuch, der die beiden an unterschiedliche Ort und immer näher zueinander bringt.

Osric und Aurienne überzeugen durch ihren Humor und ihre schlagfertigen Gespräch, die vor allem durch das Enemy geprägt sind. Die beiden zusammen sind gegenseitig wirklich erbarmungslos. Zu Osric erfährt man im Laufe der Handlung die ein oder andere Hintergrundinformation. Ich mochte Osric tatsächlich ganz gern. Zumindest, bis er weiterhin ständig Menschen ohne jegliches schlechtes Gewissen umgebracht hat. Hier hat es mir bisschen an dem "morally grey" gefehlt, es war dann eher düster. Aurienne blieb die ganze Zeit ziemlich flach. Mit ihr bin ich nie warm geworden. Sie mag zwar eine unglaublich kluge, intelligente Wissenschaftlerin sein, aber zwischenmenschlich fehlt es ihr an einigem.

Ich bin eher schlecht in die Handlung gestartet, da es kaum World-Building gab und mich vor allem die ganzen wissenschaftlichen Begriffe und die Ordensnamen sowie Magiebegriffe super verwirrt haben. Zusätzlich ist die Handlung bis über die Hälfte sehr wiederholend und langatmig. Es gibt Heilversuche, die gleich ablaufen, kaum Abwechslung. Das ist sehr schade. Teilweise wurde mir der Humor, der mir am Anfang gut gefallen hat, dann auch zu vulgär.

Die ganze "Pockengeschichte" hatte Potential, leider wird sie ziemlich kurz abgehandelt. Hier hätte mehr Zei invesitiert werden müssen. So auch in die Entwicklung der Beziehung der beiden. Es ist eine Slow Burn Lovestory, aber für mich war es wirklich sehr sehr sehr slow. Trifft dadurch wahrscheinlich eher den authentischen Lesenden, mir war es zu langsam. Die Spicy-Szenen empfand ich aber als geschmackvoll und auch in der Ausführung passend. Man sollte hier auch bedenken, dass es es eine Dilogie ist. Man darf aber also nicht auf einen Abschluss hoffen.

Für mich ist die Handlung leider zu spät gestartet. Erst gegen Ende kommt wirklich Fahrt und Spannung auf. Das kann auch der witzige Schlagabtausch nicht mehr helfen. Die Beziehung zwischen den beiden ist zwar authentisch, aber für mich zu langsam. Schade!

Fazit

Das Buch kann durch seinen doch sehr speziellen und direkten Humor überzeugen. Für mich persönlich kann es die Längen aber nicht ausgleichen. Mir war es teilweise zu vulgär. Die Charaktere waren mir zu blass. Osric mochte ich, fand seine Morde aber teilweise auch drüber. Ich habe die Beziehung zwischen den beiden nicht gefühlt.

Mittlerweile habe ich auch rausgefunden, dass das Bch scheinbar eine "Draco-Hermine"-Fanfiction war, die man auch auf Wattpad lesen konnte (?). Man erkennt sicherlich in Osric einige Gemeinsamkeiten. Ob man das mag, muss jeder selbst entscheiden.

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