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Veröffentlicht am 22.08.2017

Bewegender und spannender Kriegsroman

Der Frauenchor von Chilbury
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Es ist das Jahr 1940 in einem kleinen Ort nahe der Südküste von England. Immer mehr Männer werden in den Zweiten Weltkrieg eingezogen. Während die Frauen um sie bangen und jede nur erdenkliche Abwechslung ...

Es ist das Jahr 1940 in einem kleinen Ort nahe der Südküste von England. Immer mehr Männer werden in den Zweiten Weltkrieg eingezogen. Während die Frauen um sie bangen und jede nur erdenkliche Abwechslung brauchen können, beschließt der Pfarrer, den Chor aufzulösen. Doch nicht mit den Frauen von Chilbury! Auf Initiative der Musikprofessorin Prim gründen sie einen eigenen Chor und wollen sogar an einem Wettbewerb teilnehmen.

Mir hat es gut gefallen, dass auch einmal die Geschichten der Daheimgebliebenen thematisiert werden. Ich mochte auch, dass diese aus den Perspektiven mehrerer Frauen erzählt werden - in Form von Tagebucheinträgen, Notizen und Briefen. Ihnen allen gibt der Chor Halt und schafft ein verbindendes Element. Doch in der Geschichte geht es längst nicht nur um das gemeinsame Singen an sich, sondern auch um die Schicksale und Leben der unterschiedlichen Frauen und Mädchen. Es geht um Liebe, Angst und Trauer, aber auch um Lügen und Betrug. Deshalb fand ich das Buch nicht nur bewegend, sondern auch spannend. Humorvolle wie traurige Momente werden erzählt, sodass beim Lesen keine Langeweile aufkam.

Jennifer Ryan zeichnet ganz unterschiedliche Charaktere und deren Entwicklung - und zwar mit solcher Klarheit, dass man der Geschichte gut folgen kann und sich gut in die Figuren hineinversetzen kann.

Nicht zuletzt hat mir der Schreibstil gefallen. Es liest sich sehr flüssig - was sicherlich auch der Brief- beziehungsweise Tagebuchform geschuldet ist. Die Passagen der Frauen unterscheiden sich stilistisch deutlich voneinander. Das wirkte größtenteils auch authentisch. Einen Punkt Abzug muss ich leider dennoch geben, weil ich es etwas unglaubwürdig fand, dass einige Zitate und Schilderungen zu ausführlich und ungewöhnlich für diese Art der Erzählform waren.

Mit "Der Frauenchor von Chilburg" ist Jennifer Ryan ein gefühlvoller, abwechslungsreicher Roman gelungen. Ich bin gerne in die Handlung eingetaucht und kann das Buch allen weiterempfehlen, die mal eine etwas andere Geschichte aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs lesen möchten.

Veröffentlicht am 22.08.2017

"Amüsant und sehr gefühlvoll"

Der Roboter, der Herzen hören konnte
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Zum Inhalt:
Der Engländer Ben Chambers findet eines Morgens einen altmodischen Roboter in seinem Garten. Dieser will einfach nicht weggehen. Er ist mit Schmutz und Öl verschmiert. Ben nimmt ihn zu sich ...

Zum Inhalt:
Der Engländer Ben Chambers findet eines Morgens einen altmodischen Roboter in seinem Garten. Dieser will einfach nicht weggehen. Er ist mit Schmutz und Öl verschmiert. Ben nimmt ihn zu sich ins Haus, obwohl er Roboter eigentlich nicht mag und er nicht weiß, was er ihm anstellen soll. Doch Tang ist anhänglich. Und dann stellt Ben fest, dass der Roboter eine Flüssigkeit verliert und dringend repariert werden muss. Es beginnt eine Reise rund um die Welt.

Meine Meinung:
Dieser Roman gehört eindeutig zu meinen Lieblingen des Jahres. Innerhalb von wenigen Tagen habe ich die Seiten verschlungen und war enttäuscht, als die mehr als 300 Seiten zu Ende waren.

Die Geschichte ist amüsant und emotional. Es gibt kaum Punkte, die mich gestört haben. Das Ende war ein wenig vorhersehbar. Gerne habe ich die beiden bei ihrer Weltreise verfolgt. Zwischenzeitlich gab es einige Wendungen und Szenen, die ich nicht erwartet hatte.

Fazit:
Eine anrührende und kurzweilige Geschichte, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.