Still und kraftvoll zugleich
KaltblutStubber ist ein Einzelgänger, scheu und wortkarg ist er, seit er zurückkam aus der Großstadt, nachdem seine Eltern verstorben sind. Er arbeitet als Sprengmeister, da braucht er nicht gesellig zu sein. ...
Stubber ist ein Einzelgänger, scheu und wortkarg ist er, seit er zurückkam aus der Großstadt, nachdem seine Eltern verstorben sind. Er arbeitet als Sprengmeister, da braucht er nicht gesellig zu sein. Als elf Männer bei einer Explosion sterben, gibt man ihm die Schuld, schließlich war es sein Sprengstoff, da kann es anders nicht sein. Als sein Alibi bestätigt wird, sucht man im Tal den Täter, Stubber aber geht in die Berge, weil die Schuld ihn erdrückt. Die Schuld und die Sehnsucht nach seiner Frau.
Beim vorliegenden Buch handelt es sich um das Romandebüt des bekannten Schauspielers Wolfgang Maria Bauer. In bildhafter Sprache und Sätzen so karg wie die Landschaft, in der die Handlung spielt, erzählt er die Geschichte von Stubber. Mir hat der Roman gut gefallen, obwohl ich nicht sicher bin, die vielen ungesagten, zwischen den Zeilen stehenden Hinweise richtig verstanden zu haben. Manchmal verschwamm die Grenze zwischen der Realität und der Fiktion, ein bisschen Wahnsinn brach durch, ergab nicht immer, zumindest für mich, einen Sinn. Insgesamt ein außergewöhnlicher und stimmungsvoller Roman.