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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2019

Es ist kalt, so kalt

Eisige Tage
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Ein Anwalt der russischen Mafia wird tot in seinem Wagen gefunden. Die Polizisten Seiler und Novic ermitteln in dem Fall und erkennen bald, dass es um Mädchenhandel geht, weshalb der Anwalt sterben musste. ...

Ein Anwalt der russischen Mafia wird tot in seinem Wagen gefunden. Die Polizisten Seiler und Novic ermitteln in dem Fall und erkennen bald, dass es um Mädchenhandel geht, weshalb der Anwalt sterben musste. Doch wie hängen die vielen verschwundenen Teenager mit den Russen zusammen?

Das Buch beginnt spannend und ich war gespannt auf die komplette Geschichte. Den Schreibstil mochte ich auch, wobei ich sagen muss, dass ich es nicht mochte, wie die beiden Kommissare eingeführt werden. Man erfährt nur Bruchstücke aus ihrem Leben und ich mochte nicht die kleinen Cliffhanger mit Andeutungen am Ende der ersten Kapitel. Warum mochte ich die nicht? Weil sie nicht vernünftig aufgeklärt werden. Ja, ich erfahre, warum Novic keine Kälte mag und ein bisschen seltsam ist, aber habe ich da wirklich schon alles erfahren? Und Seiler … ihre Verwicklungen mit „Onkel Wadim“, dem Boss der russischen Gangster, ihr Sohn Jonas, über den es nur Andeutungen, aber keine konkreten Aussagen gibt, und den Selbstmord ihres Mannes. Alles bleibt seltsam distanziert und wird – meiner Meinung nach – nicht fertig erzählt. Das hat mich gestört.

Die Geschichte um die beiden russischen Jungs, Neffen von „Onkel Wadim“, und ihr eigenes kleines Geschäft ist dennoch spannend und gut erzählt, aber irgendwie blieben mir die Protagonisten seltsam fremd, was mich das Buch auch nur distanziert lesen ließ.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Jung kann jeder

Geburtstage sind noch lange kein Grund, älter zu werden
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„Auf die Plätze, vierzig, los. Ab vierzig beginnen die besten Jahre im Frauenleben.“, so steht es im Klappentext zum Buch „Geburtstage sind noch lange kein Grund älter zu werden“. In 8 Kapiteln macht uns ...

„Auf die Plätze, vierzig, los. Ab vierzig beginnen die besten Jahre im Frauenleben.“, so steht es im Klappentext zum Buch „Geburtstage sind noch lange kein Grund älter zu werden“. In 8 Kapiteln macht uns die Autorin Janna Hagedorn klar, dass wir Frauen mit jedem Geburtstag ein bisschen schlauer, schöner und charmanter werden.

Ich habe mich oft wiedergefunden in den Kapiteln, die Überschriften wie „Frau sein: vom Glück in die Jahre zu kommen“ oder „Herausgefordert sein: Wege durchs wilde Krisistan“, und wenn ich mich nicht selbst wiedererkannt habe, dann habe ich andere Frauen aus meiner Umgebung erkannt. Die einzelnen Kapitel sind gut zu lesen und vieles kommt einer Frau bekannt vor, aber ich muss auch sagen, dass mich vieles nicht widerspiegelte. Vielleicht bin ich Zeit meines Lebens nicht karriereorientiert genug gewesen und die Familie, um die ich mich früher oder später hätte kümmern müssen, habe ich auch ausgelassen. Aber Kapitel wie „Grübeln tut gut“ oder „Die Schönheit des Unperfekten“ haben es dann aber wieder gut gemacht und ich amüsierte mich. Überhaupt fand ich vieles witzig und interessant.

Insgesamt bin ich nicht viel schlauer als vor der Lektüre, was aber vielleicht daran liegt, dass ich mir nie viele Gedanken über das Altwerden gemacht habe. Ich sag ja immer, dass ich eine Menge Leute kannte, die gerne 40 oder 50 geworden wären und es leider nicht geschafft haben. Deshalb bin ich froh über jedes Jahr, das ich länger da bleiben darf. Da nehme ich ein paar Falten gerne in Kauf!

Veröffentlicht am 28.02.2019

Eine fantastische Welt

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Ophelia lebt mit ihrer Familie auf der Arche Anima. Sie ist „Leserin“, kann nur durch Berührung die Geschichte von Gegenständen lesen. Sie arbeitet im Museum der Arche und ist mit ihrem Leben zufrieden, ...

Ophelia lebt mit ihrer Familie auf der Arche Anima. Sie ist „Leserin“, kann nur durch Berührung die Geschichte von Gegenständen lesen. Sie arbeitet im Museum der Arche und ist mit ihrem Leben zufrieden, weshalb sie auch aus allen Wolken fällt, als sie ausgewählt wird, Thorn von der fernen Arche Pol zu heiraten. Da sie keine Wahl hat, fügt sie sich und reist mit ihrer Tante auf Thorns Heimatarche. Doch hier ist nichts wie es scheint. Kann Ophelia sich an ihr neues Leben gewöhnen?

Ich wollte dieses Buch wirklich mögen, nachdem mir die Leseprobe so gut gefallen hatte. Die Welt, in der Ophelia lebt, fand ich so entzückend, wenn hier sogar die Möbel und Gebäude vor Empörung zitterten und ihren Unmut kund taten. Und Ophelias Schal … in den habe ich mich ja direkt mal schockverliebt. Auch Ophelias Fähigkeit, durch Spiegel zu gehen, fand ich spannend, weil die Möglichkeiten des Reisens schier unendlich schienen. Auch Ophelias Leben auf Anima mit ihrer chaotischen Familie hat mich zum Schmunzeln gebracht. Doch leider ging meine Begeisterung gen Null, als Ophelia zusammen mit ihrer Tante auf der Heimatarche ihres zukünftigen Ehemanns ankam. Obwohl auch diese Welt auf ihre Art fantastisch und schön dargestellt war, fand ich Ophelias Aufenthalt hier furchtbar langweilig. Und ja, auch Thorns Verhalten ihr gegenüber ging mir wahnsinnig auf die Nerven, weil ich mich fragte, warum er nicht einfach mal den Mund aufmacht und Ophelia mitteilt, was ihn so furchtbar stört.

Zwar kann ich mir vorstellen, dass die Beziehung zwischen Ophelia und Thorn, die beide auf ihre Art die Außenseiter ihrer Clans sind, sich noch schön entwickeln kann, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mir noch einen weiteren Teil der Reihe antun möchte, da müsste dann schon sehr viel mehr passieren als in diesem ersten Buch.

Für eine wirklich schön beschriebene Welt der Archen und Ophelia, die ich toll finde, weil sie nicht die perfekte kleine Heldin ist, sondern eine tollpatschige und liebenswerte junge Frau, gibt es noch 3 Sterne, doch echte Begeisterung kam bei mir leider nicht auf. Schade!

Veröffentlicht am 24.02.2019

Ein wirklich erstaunliches Ding im Internet

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Als April nachts auf dem Weg nach Hause ist, steht plötzlich ein riesiger Roboter auf ihrem Weg. Zunächst geht sie einfach weiter, registriert dann aber, dass es ein wirklich erstaunliches Kunstprojekt ...

Als April nachts auf dem Weg nach Hause ist, steht plötzlich ein riesiger Roboter auf ihrem Weg. Zunächst geht sie einfach weiter, registriert dann aber, dass es ein wirklich erstaunliches Kunstprojekt ist. Sie ruft ihren besten Freund an und die beiden stellen als erste ein Video der in Zukunft „Carl“ genannten Skulptur online. Die Carls stehen in allen Hauptstädten der Welt und sind ein echtes Phänomen. Und April und Andy werden zu Medienpromis. Doch was ist das Geheimnis der Carls?

Hank Green ist der Bruder von John Green, der mit Büchern wie „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ Weltruhm erlangte. Das Thema des Romans ist sehr aktuell und zeigt sehr schön auf, wie Internetprominenz funktioniert. Durch ein Video, das tausende Male angeklickt wird, bist du plötzlich berühmt und verdienst eine Menge Geld, das auch gerne mal dazu führt, dass man sich selbst verkauft. April geht es so, auch wenn sie sich dagegen zu wehren versucht. Doch sie hat es irgendwann nicht mehr selbst in der Hand, auch wenn sie versucht, das Geheimnis der Carls zu lösen.

Leider konnte mich die Geschichte nicht richtig abholen. Ich hatte ein Buch erwartet, das mit dem Internetphänomen von Bloggern und Vloggern spielt, und bekam eine Spionagegeschichte, die ich nicht gebraucht hätte. Solange es um April und Andy ging und darüber, wie sich ihre Leben aufgrund des Videos verändert haben, fand ich den Roman gut, doch alles, was dann kam, war mir etwas drüber.

Ein recht gutes Jugendbuch über das Phänomen Internetberühmtheit, das mich persönlich aber nicht abholen konnte.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Von zweiten Chancen

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Nach der Trennung von ihrem Ehemann, Star-Eishockeyspieler Dean Underwood, kehrt Abigail Jansen mit ihrer Tochter Dani in ihre Heimatstadt Glenwood Falls zurück. Hier will sie von vorn anfangen. Als sie ...

Nach der Trennung von ihrem Ehemann, Star-Eishockeyspieler Dean Underwood, kehrt Abigail Jansen mit ihrer Tochter Dani in ihre Heimatstadt Glenwood Falls zurück. Hier will sie von vorn anfangen. Als sie einen Aushilfslehrerjob an der örtlichen Schule annimmt, trifft sie auf Jackson Westmore, bester Freund ihres geschiedenen Mannes, der sie nie leiden konnte. Doch plötzlich sind da Gefühle, die Abigail nicht erwartet hätte.

Die Grundstory des Romans gefiel mir, weshalb ich das Buch gerne lesen wollte. Die Liebesgeschichte zwischen Abby und Jackson ist auch schön, aber irgendwie hat mir der letzte Funke gefehlt. Abigails Gefühle sind mir zu sprunghaft und Jacksons jahrelange unerwiderte Liebe zu ihr zu viel. Gefallen haben mir die beiden Mädchen Dani und Taylor, Abbys Tochter und Jacksons Nichte, die dem Roman etwas Pepp geben. Jackson als Trainer der Nachwuchsmannschaft, in der in diesem Jahr auch zum ersten Mal Mädchen mittrainieren und –spielen dürfen, gefiel mir auch.

Wie schon erwähnt, sprang der Funke zwischen Abby und Jackson nicht auf mich über. Ihre Liebesgeschichte berührte mich irgendwie nicht, auch weil ich Abigails Gefühlschaos nicht recht nachvollziehen konnte. Trotzdem werde ich der Serie beim zweiten Teil, in dem es um Jacksons Bruder Ben geht, noch eine Chance geben. Mal sehen, ob das zweite buch mich mehr überzeugen kann.