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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2017

Die Nonne und der Filmstar

Drei Küsse für ein Halleluja
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Nachdem sie 13 Jahre in einem Kloster gelebt hat, will Sarah zurück in die „normale“ Welt und verlässt ihren Orden. Ihre Cousine Ellie hilft ihr und lässt Sarah zunächst bei sich und ihrem Mann Dirk wohnen. ...

Nachdem sie 13 Jahre in einem Kloster gelebt hat, will Sarah zurück in die „normale“ Welt und verlässt ihren Orden. Ihre Cousine Ellie hilft ihr und lässt Sarah zunächst bei sich und ihrem Mann Dirk wohnen. Dirk führt eine Firma, die Hilfskräfte an andere Kunden vermittelt. Als er eine Haushälterin für einen anspruchsvollen Kunden sucht, bittet er Sarah um Hilfe. In dem großen Anwesen angekommen, entpuppt sich ihr neuer Chef als der berühmte Schauspieler James King. Sarah findet sich plötzlich in einer neuen Welt wieder … einer oberflächlichen Welt in der Filmbranche.

Ich hatte mit viel von der Geschichte versprochen, aber leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Die Geschichte zieht sich hin und ich wurde nicht richtig warm mit den Figuren. Der Roman ist eher unrealistisch und konnte mich nicht richtig begeistern. Der Glaube spielt in dem Buch eine tragende Rolle, da es in einem christlichen Verlag erschienen ist. Der christliche Gedanke steht aber nicht im Vordergrund und vergrault keine Leser, die mit Religion nichts zu tun haben.

Insgesamt konnte mich Sarahs Geschichte leider nicht überzeugen und ich fand das Buch nicht annähernd realistisch und lesenswert. Schade!

Veröffentlicht am 18.04.2017

Ernstes Thema witzig verpackt

Billy the Beast. Ein Traum von einem Tiger
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Bert ist 16 und wiegt schon 101 Kilo. Klar, dass er nicht der beliebteste Schüler an seiner Schule ist. Berts Hauptbeschäftigung ist Essen und da hilft es auch nicht, dass seine Mutter ihre Liebe durch ...

Bert ist 16 und wiegt schon 101 Kilo. Klar, dass er nicht der beliebteste Schüler an seiner Schule ist. Berts Hauptbeschäftigung ist Essen und da hilft es auch nicht, dass seine Mutter ihre Liebe durch fettiges Essen zeigt. Erst als Bert durch Zufall zum Maskottchen einer Eishockeymannschaft wird und durch das Tragen des Kostüms fast mit Leichtigkeit Gewicht verliert, ändert sich sein Leben.

Die Leseprobe hatte mich neugierig auf diesen Roman gemacht, denn Berts Beschreibungen seines Lebens waren lustig und mit viel Selbstironie verfasst. Leider hielt der Roman diesen Standard nicht aufrecht und es machte ab etwa der Mitte nicht mehr so viel Spaß, an Berts Leben teilzunehmen. Die witzigen Momente sind halt nicht mehr so witzig, wenn sie sich zum x-ten Mal wiederholen … und das tun sie in dieser Geschichte. Das Thema ist toll, denn es gibt bestimmt viele Jugendliche, die wie Bert unter ihrem Gewicht leiden. Doch Berts Abnehmerfolge allein durch das Tragen des Kostüms waren mir dann ein bisschen unglaubwürdig. Klar, Bert beginnt, auch weniger zu essen, aber es wird trotzdem suggeriert, dass er allein durch das Tigerkostüm zum Abnehmhelden wird.

Ein ernstes Thema verpackt in eine lustige Geschichte, aus der aber noch mehr herauszuholen gewesen wäre.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Im Alter nicht allein

Alleine war gestern
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Philip, Anfang 60, kommt aus Afrika zurück, um sich in Köln um seine Mutter zu kümmern. Als diese stirbt, will er ihre Wohnung eigentlich verkaufen, bis er seine alte Freundin Ricarda wiedertrifft, die ...

Philip, Anfang 60, kommt aus Afrika zurück, um sich in Köln um seine Mutter zu kümmern. Als diese stirbt, will er ihre Wohnung eigentlich verkaufen, bis er seine alte Freundin Ricarda wiedertrifft, die gerade eine Übergangswohnung sucht. Spontan bietet er ihr ein Zimmer in seiner WG an, in die dann auch noch Uschi, Harry und Eckart einziehen, alle um die 60. Doch kann dieses Zusammenleben funktionieren?

Die Geschichte ist schön erzählt und faszinierte mich von der Idee her. Der Gedanke, im Alter nicht alleine zu sein, sondern mit Gleichgesinnten zusammenzuwohnen, hat etwas. Die Charaktere haben mich auch direkt für sich eingenommen, weil ich jeden auf seine Art lustig und liebenswert fand. Die Probleme, die ihr Zusammenleben entstanden, waren nachvollziehbar und sehr gut vorstellbar. Trotzdem fehlte mir ab der Hälfte des Romans ein bisschen Pep, die Geschichte plätscherte so vor sich hin und langweilte mich etwas. Hier hatte ich einfach ein bisschen mehr erwartet.

Insgesamt ist das Buch leicht zu lesen und unterhaltsam mit liebenswerten Charakteren in höherem Alter. Nett!

Veröffentlicht am 04.04.2017

Von Ehefrauen und berufstätigen Müttern

Fast perfekte Heldinnen
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Die Freundinnen Mathilde, Alice, Lucie und Éva sind annähernd 40 und leben ihr Leben in Paris. Sie alle meistern ihren Alltag zwischen Ehemännern, Kindern und ihren Jobs mehr oder weniger gut. Alice wurde ...

Die Freundinnen Mathilde, Alice, Lucie und Éva sind annähernd 40 und leben ihr Leben in Paris. Sie alle meistern ihren Alltag zwischen Ehemännern, Kindern und ihren Jobs mehr oder weniger gut. Alice wurde von ihrem Mann Vincent für eine jüngere verlassen und auch die Ehen ihrer Freundinnen laufen nicht so, wie es sich die Frauen gewünscht haben. Eine Zeit der Zweifel und Verlockungen beginnt.

Der Roman startet sehr schön mit einem gemeinsamen Urlaub der Freundinnen und ihren Familien. Man lernt die Frauen kennen und wird nach und nach mit ihren Macken vertraut gemacht. Zurück in Paris und dem normalen Leben erkennt man schnell, dass nicht alles so hübsch verläuft wie es zunächst den Eindruck machte. Die Frauen stecken in ihren Rollen als Mütter fest, die Unterstützung durch ihre Ehemänner ist eher nicht vorhanden. Leider bedient der Roman auch jedes Klischee, das es über verheiratete Paare in diesem Alter gibt. Der eine Ehemann sucht sich eine jüngere Geliebte, der arbeitslose Ehemann lottert rum und tut nichts, um seinen Zustand zu ändern, die verlassene Ehefrau hat einen Chef und besten Freund, der nur darauf wartet, dass sie ihn sieht, die Freundin, die nicht schwanger werden kann, betrügt ihren Mann und wird prompt schwanger usw. usw. Mir war das irgendwann einfach zu viel und ich habe seufzend die ein oder andere Seite des Buches umgeblättert.

Insgesamt ein netter Roman mit amüsanten Freundinnen, der mich einigermaßen gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 28.03.2017

Ein Mistelzweig in Cornwall

Schuld war nur der Mistelzweig
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Mike und Anna wollen sich trennen und vorher ein letztes Weihnachtsfest mit ihren erwachsenen Kindern gemeinsam in einem Landhaus in Cornwall verbringen. Die ganze Familie rückt an, um im verschneiten ...

Mike und Anna wollen sich trennen und vorher ein letztes Weihnachtsfest mit ihren erwachsenen Kindern gemeinsam in einem Landhaus in Cornwall verbringen. Die ganze Familie rückt an, um im verschneiten Cornwall ein Familienfest zu feiern. Dabei bleiben kleine Streitereien unter den Geschwistern nicht der einzige Störfaktor unterm Weihnachtsbaum.

Die Geschichte klingt sehr schön und ich war sehr gespannt auf Thea und ihre Familie. Der Anfang des Romans hat mich auch mitgenommen und ich freute mich auf die Familienzeit in Cornwall und allerlei romantische Verwicklungen unterm Mistelzweig. Leider hielt die Geschichte ab da nicht mehr so ganz, was sie versprochen hat. Für mich kam beim Lesen keine Romantik auf, ich fand die Familie in vielen Situationen einfach nur nervig und Theas aufkeimende Verbindung mit dem Vermieter Sean empfand ich nicht als lesenswert. Einzig die ungebetenen Gäste brachten ein bisschen Schwung in die müde Familie.

Insgesamt haben mich die Charaktere nicht überzeugt. Ich fand auch die Geschichte zu langatmig erzählt und wollte bald nur noch, dass dieser Kurzurlaub in Cornwall bald ein Ende hat. Schade, denn die Grundidee war wirklich nett!