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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2017

Freunde fürs Leben

Als wir unbesiegbar waren
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Die Freunde Eva, Lucien, Sylvie und Benedict gehen nach dem Studium unterschiedliche Wege und teilen trotzdem ihre Leben miteinander. Eva beginnt eine Karriere im Bankenwesen, Benedict macht seinen Doktor ...

Die Freunde Eva, Lucien, Sylvie und Benedict gehen nach dem Studium unterschiedliche Wege und teilen trotzdem ihre Leben miteinander. Eva beginnt eine Karriere im Bankenwesen, Benedict macht seinen Doktor in Physik, Lucien, der keine Party auslässt, macht sich mit von ihm ausgerichteten Clubnächten einen Namen, während seine Schwester Sylvie auf ihren Durchbruch als Künstlerin wartet und sich mit Aushilfsjobs über Wasser hält. Kann ihre Freundschaft bestehen?

Am Anfang des Buches irritierten mich die Zeitsprünge sehr. Mitunter waren Jahre vergangen, wenn ein neues Kapitel anfing. Im Lauf der Geschichte fand ich es aber spannend, über das Leben der Freunde in der vergangenen Zeit zu lesen und die Entwicklung in ihrem privaten und beruflichen Umfeld zu beobachten. Die Lebensläufe der vier Freunde gehen weit auseinander und zwischendurch scheint es immer mal wieder als würden sie sich aus den Augen verlieren. Doch bei jedem Wiedersehen ist ihre Freundschaft sofort wieder präsent. Es ist schön, die tiefgehenden Gefühle zwischen ihnen zu verfolgen. Schicksalsschläge und unerwiderte Gefühle begleiten die Freunde durch den kompletten Roman. Dabei ist die Geschichte immer leicht zu lesen und gut erzählt.

Eine schöne Geschichte mit vielen schönen Momenten und einer Freundschaft für ein ganzes Leben.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Welches Sternzeichen hast du?

Murder Park
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Der auf Zodiac Island vor der Küste der USA gelegene Freizeitpark wurde einst geschlossen, nachdem drei junge Frauen von einem Serienmörder getötet wurden. Jetzt, 20 Jahre später, soll der Park als „Murder ...

Der auf Zodiac Island vor der Küste der USA gelegene Freizeitpark wurde einst geschlossen, nachdem drei junge Frauen von einem Serienmörder getötet wurden. Jetzt, 20 Jahre später, soll der Park als „Murder Park“ wieder eröffnet werden, ein Freizeitvergnügen, das sich mit Serienmördern und ihren Taten befasst. Vor der Neueröffnung werden zwölf Personen auf die Insel gebracht, um anschließend darüber zu berichten, unter anderem Paul Greenblatt, ein Kriminalreporter. Doch jemand ist mit ihnen auf der Insel, der es auf die Besucher abgesehen hat. Und es gibt kein Entkommen, denn die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen.

Von Anfang an hat mich die Geschichte gefesselt. Schon die Überfahrt zur Insel fand ich unheimlich und bei der Ankunft im Freizeitpark packte mich dieses ungute Gefühl, das wie eine dunkle Wolke über den Teilnehmern des Erkundungswochenendes lag. Paul mochte ich von Anfang an, obwohl natürlich alle Teilnehmer irgendwie suspekt sind, was auch in den Interviews mit den zwölf Teilnehmern klar wird. Diese von einem Psychiater, der ebenfalls mit auf die Insel geht, mit den fünf weiblichen und sechs männlichen Personen geführten Interviews unterbrechen die Geschichte und geben viele psychologisch sehr interessante Details über die Personen preis. Außerdem geben sie dem Roman meiner Meinung nach eine ganz spezielle Würze. Ich mochte es sehr, über jeden der Kandidaten die teils sehr persönlichen Dinge zu lesen und mir so ein Bild von ihnen zu machen.

Mit Auffinden der ersten Toten nimmt die Spannung immer mehr zu, denn jeder der elf Teilnehmer könnte der Mörder sein. Ich hatte zwar hier und da eine Vermutung, musste mich aber bis zum Schluss gedulden, um das Geheimnis um den „Murder Park“ zu lüften. Bis dahin hätte wirklich jeder der Mörder oder sein Gehilfe sein können. Nach und nach scheiden immer mehr Verdächtige aus, da die Anzahl der auf der Insel befindlichen Personen immer mehr reduziert wird.

Die Geschichte ist spannend erzählt und gut geschrieben. Ich fühlte mich auf den 414 Seiten gut unterhalten und war immer wieder versucht zum Ende vorzublättern, um endlich die Wahrheit zu erfahren. Die Auflösung ist überraschend und die Geschichte von Anfang bis Ende fesselnd.

Insgesamt ein spannender und fesselnder Thriller mit einem sehr interessanten Thema.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Lord Halloween und der kopflose Reiter

Verflucht – Nacht der Toten (Mystery-Thriller)
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Vor 12 Jahren wurden in dem kleinen Ort Loudoun mehrere Menschen von einem Serienkiller getötet, der sich selbst Lord Halloween nannte und den Ort in Angst und Schrecken versetzte. Jetzt scheint er zurück ...

Vor 12 Jahren wurden in dem kleinen Ort Loudoun mehrere Menschen von einem Serienkiller getötet, der sich selbst Lord Halloween nannte und den Ort in Angst und Schrecken versetzte. Jetzt scheint er zurück zu sein. Der Reporter Quinn und seine neue Kollegin Kate versuchen den Mörder zu finden.

Kate und Quinn habe ich gerne bei den Ermittlungen begleitet. Ich mochte ihren Schlagabtausch und auch ihr Verhältnis zu den Kollegen in der Redaktion. Quinns Alpträume über den kopflosen Reiter, der ihn verfolgt, ließen mich schaudern, warfen aber auch so manche Frage auf. Kates Geheimnis hatte ich früh geahnt und war bei dessen Auflösung nicht überrascht. Die Suche nach dem Mörder ist spannend erzählt und bleibt bis zum Schluss überraschend. Zwar hatte ich Vermutungen über den Mörder, die aber alle nicht bestätigt wurden. Die Auflösung der Alpträume Quinns ist überraschend, erklärt aber, dass das Buch der Auftakt zu einer Buchserie, den „Sanheim Chronicles“, ist.

Eine spannende Mördersuche mit sympathischen Charakteren und lustigen Elementen.
Wer Thriller und Mystery mag, ist bei dieser Geschichte gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 28.06.2017

Fesselnde Familiengeschichte

Die Hummerkönige
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Die Familie Kings lebt vom Hummerfang auf der Insel Loosewood Island zwischen Nova Scotia in Kanada und Maine in den USA. Seit ihr Vorfahre Brumfitt Kings vor Jahrhunderten auf der Insel ankam, ist die ...

Die Familie Kings lebt vom Hummerfang auf der Insel Loosewood Island zwischen Nova Scotia in Kanada und Maine in den USA. Seit ihr Vorfahre Brumfitt Kings vor Jahrhunderten auf der Insel ankam, ist die Familie dem Hummerfang verpflichtet. Der heutige Patriarch Woody Kings führt die Riege der Hummerfischer mit harter Hand. Seine Tochter Cordelia kämpfte von Kindheit an um die Anerkennung ihres Vaters, da sie sich dazu auserkoren fühlte, die Dynastie weiterzuführen.

Das Buch ist aus der Perspektive von Cordelia Kings geschrieben. Sie erzählt die Geschichte der Familie seit den Anfängen. Sagenhafte Geschichten ranken sich um Brumfitt Kings, dessen Gemälde in der Kunstwelt große Anerkennung erfahren, weil sie die Geschichte der Insel erzählen. Die Geschichte der Anfänge der Familie mit Woody und seiner Frau, die auf Loosewood Island leben und nach ihren drei Töchtern noch einen Sohn bekommen, ist anschaulich erzählt und fesselt. Cordelia, die von Kind an um die Gunst ihres Vaters kämpfte, weil sie beweisen will, dass sie die wahre Königin nach ihm sein kann, kommt manchmal etwas verbissen rüber. Sie benimmt sich oft wie ein Kleinkind, das nicht seinen Willen bekommt. Jedem, der Geschwister hat, ist diesem Verhalten aber nicht ganz unbekannt, weil man immer um die Liebe der Eltern kämpfen muss, die man mit seinen Geschwistern teilt. Wenn dann auch noch ein „kleiner Prinz“ in die Familie kommt, dem vom Tag seiner Geburt das Recht auf den Thron des Vaters zufällt, ist es für ein Mädchen noch schwieriger. Die Familie muss einige schlimme Ereignisse verkraften, doch Cordelia steht ihrem Vater immer bei und behauptet sich als Hummerfischerin mit ihrem eigenen Boot.

Die Geschichte zieht sich gerade im ersten Drittel extrem. Viele Details plätschern vor sich hin und machen das Lesen etwas zäh. Dabei ist die Familiengeschichte interessant und man verfolgt als Leser gespannt, wie es weitergeht. Erst im letzten Drittel kommt durch einen zusätzlichen Handlungsstrang etwas Spannung auf. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr unterhaltend. Die Sprache ist bildhaft und man kann sich die harte Arbeit auf den Hummerbooten, die traumhafte Kulisse der Insel und die schlimmen Unfälle genau vorstellen und leidet mit den beteiligten Personen.

Schön geschriebene, fesselnde Familiengeschichte mit Geheimnissen, Liebe und Verlust.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Was geschah in der Sandwood Bay?

Wenn du mich tötest
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Die deutschen Julian und Laura Tahn machen eine Reise durch Schottland. Dann taucht Julian in dem kleinen Ort Kinlochbervie auf und meldet seine Frau als vermisst. Was geschah in der einsamen Sandwood ...

Die deutschen Julian und Laura Tahn machen eine Reise durch Schottland. Dann taucht Julian in dem kleinen Ort Kinlochbervie auf und meldet seine Frau als vermisst. Was geschah in der einsamen Sandwood Bay? Detective John Gills übernimmt den Fall. Als eine tote Frau am Strand gefunden wird, scheinen sich alle Verdächtigungen zu bewahrheiten.

Das Buch liest sich gut und man liest gespannt, weil man erfahren will, was wirklich zwischen den Eheleuten passiert ist. Julian erscheint von Anfang an schuldig und man erwartet jederzeit ein Geständnis. Doch immer wieder tauchen neue Aspekte auf, die die Geschichte in eine andere Richtung lenken. John Gills ist ein sympathischer Ermittler, der sehr viel Einfühlungsvermögen zeigt. Seine Rückkehr in die Einsamkeit der alten Heimat verfolgt man gerne. Die Auflösung des Falls erscheint dann etwas gewollt und lässt den Leser eher unbefriedigt zurück.

Insgesamt eine spannende Geschichte mit vielen unvorhersehbaren Wendungen. Gut!