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Veröffentlicht am 03.08.2019

Stark und selbstbewusst in Kindergarten und Vorschule

Der kleine Moritz und die Durcheinander-Woche
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Moritz und seine Familie sind gerade umgezogen – und dann beginnt die Durcheinanderwoche für den kleinen Moritz, denn ab Dienstag muss er in seinen neuen Kindergarten. Obwohl seine Schwester ihm erklärt, ...

Moritz und seine Familie sind gerade umgezogen – und dann beginnt die Durcheinanderwoche für den kleinen Moritz, denn ab Dienstag muss er in seinen neuen Kindergarten. Obwohl seine Schwester ihm erklärt, dass es normal ist, ein bisschen Angst vor dem neuen Kindergarten zu haben, bleibt Moritz mulmig. Doch jeden Tag lernt Moritz mit Hilfe einer Person in seinem Leben, dass es okay ist, ein bisschen ängstlich zu sein.

„Moritz und die Durcheinanderwoche“ wird gelesen von Peter Kaempfe, einem erfolgreichen Theater- und Filmschauspieler. Mit seiner ausdrucksstarken Stimme war er Kommentarsprecher für Fernsehdokumentationen, außerdem ist er in über 300 Hörspielen und Hörbuchlesungen zu hören.

Das Hörbuch soll den kleinen Zuhörern bei jeder Art von Ängsten helfen. Was macht man, wenn man die Vorschulgruppe wechselt? Wenn man seine alten Freunde zu sehr vermisst? Was hilft bei der Angst vor Spinnen und wenn man hinfällt? An den sieben Tagen der Durcheinanderwoche erlebt Moritz jeden Tag neue Dinge, bei denen er Hilfe von einem Familienmitglied bekommt. Die sieben Tage von Moritz‘ Durcheinanderwoche sind lehrreich und spannend – und geben Kindern Tipps, wie sie mit Dingen umgehen sollen, vor denen sie Angst haben.

Im Booklet der CD gibt es noch ein Coaching für Eltern als perfekte Lernbegleitung des Kindes. Gut gemacht und schön gelesen.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Ein altes Verbrechen

Im kalten Licht des Frühlings
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Bei einer Ausgrabung auf Whalsay finden die Studentinnen Hatty und Sophie ein altes Skelett. Kurz darauf ist die alte Mima, auf deren Grundstück die Grabung stattfindet, tot. Sie wurde erschossen, scheinbar ...

Bei einer Ausgrabung auf Whalsay finden die Studentinnen Hatty und Sophie ein altes Skelett. Kurz darauf ist die alte Mima, auf deren Grundstück die Grabung stattfindet, tot. Sie wurde erschossen, scheinbar ein Unfall bei der Jagd im Dunkeln. Als eine weitere Leiche auftaucht, zweifelt Detective Jimmy Perez an der Selbstmordtheorie. Stehen die beiden Tode miteinander in Verbindung? Und was hat eine alte Geschichte über die Insel mit den Morden zu tun?

„Im kalten Licht des Frühlings“ ist der dritte Teil einer Krimireihe auf den Shetland Inseln, die alle Jahreszeiten abdeckt. Die Ermittlungen von Jimmy Perez sind sehr ruhig erzählt, aber nicht minder spannend. Nach und nach werden alte Familiengeheimnisse gelüftet, die Jimmy Perez auf die Fährte eines Mörders führen. Die zerstrittenen Familien und das karge Leben auf den Inseln ist gut erzählt und fesselnd.

Ich mochte Jimmy Perez und auch Sandy Wilson, den jungen Polizisten, dessen Familie auf Whalsay lebt und der der Enkel von Mima ist. Obwohl er noch sehr unsicher ist, ist er Perez eine gute Unterstützung.

Für mich war „Im kalten Licht des Frühlings“ das erste Buch von Ann Cleeves, doch ich möchte jetzt gerne auch die anderen Teile der vierteiligen Serie lesen, um mehr über Perez‘ Privatleben zu erfahren. Mir hat der Krimi gut gefallen und ich bin gespannt, welche Verbrechen noch auf den kleinen Shetland-Inseln passieren werden.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Wie viel ist ein Leben wert?

Der Preis des Lebens
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In Wien wird eine Leiche gefunden, bei der die Vermutung nahe liegt, dass es sich um Organdiebstahl handelt. Der Fall wird einer neu gegründeten Wiener Sondereinheit bestehend aus den strafversetzten Polizisten ...

In Wien wird eine Leiche gefunden, bei der die Vermutung nahe liegt, dass es sich um Organdiebstahl handelt. Der Fall wird einer neu gegründeten Wiener Sondereinheit bestehend aus den strafversetzten Polizisten Michael Lenhard und Sabine Preiss übergeben. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um ein gut organisiertes Netzwerk von Organhandel handelt, bei dem gut betuchte Klientel Organe bestellt und geliefert bekommt. Können Michael und Sabine die Organisation zu Fall bringen?

Ich mochte diesen Krimi um die Wiener Sondereinheit – und ich mochte Michael Lenhard und Sabine Preiss, die beide keine Ja-Sager sind und auf ihre Art ermitteln. Sie sind unkonventionell und greifen auch zu solchen Mitteln, um den Fall zu lösen. Das gefiel mir. Auch wie sie Unterstützung von Militär und Regierung bekamen, mit der sie selbst nicht gerechnet haben.

Der Fall ist wirklich böse – und leider kann man sich vorstellen, dass es so laufen könnte. Wenn nur genug Geld gezahlt wird, wird halt ein Organ beschafft, egal wie und woher. Das ließ einen beim Lesen einen Moment innehalten und darüber nachdenken. Und es machte mich wütend, auch wenn Empfänger von Organen zugaben, genau zu wissen, was sie da unterstützten, aber das eigene Leben ist halt wichtiger als das der Opfer.

Für mich war es ein wirklich gut unterhaltender und kurzweiler Lesespaß, der auch sehr spannend erzählt war. Das Ermittlerduo und seine Helfer habe ich ins Herz geschlossen und kann mir sehr gut vorstellen, weitere Fälle mit den beiden zu lösen. Gut!

Veröffentlicht am 29.07.2019

Auf einer einsamen Insel

Show me the Stars
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Nach einem verpatzten Interview und dem Rausschmiss aus ihrem Job bei einer Hamburger Zeitung stolpert Liv über die Anzeige im Internet, in der ein Housesitter für einen einsamen Leuchtturm auf einer irischen ...

Nach einem verpatzten Interview und dem Rausschmiss aus ihrem Job bei einer Hamburger Zeitung stolpert Liv über die Anzeige im Internet, in der ein Housesitter für einen einsamen Leuchtturm auf einer irischen Insel gesucht wird. Nach einigen Gläsern Gin bewirbt sich Liv und bekommt zu ihrem Erstaunen den Zuschlag. Also lässt sie ihr Leben in Hamburg hinter sich und zieht für 6 Monate nach Caorach, die kleine Insel, auf der es nur sie und den Leuchtturm namens „Matthew“ geben wird. Eine gute Idee?

Ich kenne Romane von Kira Mohn, die sich als Kira Minttu veröffentlicht hat und die ich sehr mochte. Deshalb war ich gespannt auf dieses Buch. Ich mochte Liv, die in Hamburg ein eher einsames Leben führt, weil sie keine wirklichen Freunde hat und auch sonst eher allein ist. Ich mochte ihre Art und war sehr gespannt auf ihre Abenteuer in Irland.

Was ich an dem Roman mochte, waren die Schilderungen der Umgebung. Das Leben in dem Leuchtturm auf einer ansonsten unbewohnten kleinen Insel hörte sich wirklich toll an. Die windumtosten Klippen und die Spaziergänge, die Liv unternahm, hörten sich romantisch und einladend an. Gerne würde ich auch mal ein paar Monate im Leuchtturm wohnen.
Ich mochte Airin und freute mich, dass Liv in ihr eine Freundin gefunden hat, auch wenn ich ihre etwas zu fürsorgliche Art und die mütterliche Sorge in Bezug auf Kjer ein bisschen drüber fand, weil es mir auf die Nerven ging.

Was ich an dem Roman nicht mochte, waren die etwas konstruiert wirkenden Probleme von Liv und Kjer. Ich meine, wer zieht auf eine total unbewohnte Insel in einen alten Leuchtturm, wenn er solche Angst vor der Dunkelheit hat wie Liv. Mich nervte dieses: „Oh, das Licht ist aus und ich hab doch solche Angst. Ich brauche jetzt einen starken Mann, der mich rettet.“ Ich möchte mich hier nicht lustig darüber machen, dass Menschen unkontrollierbare Ängste haben, aber bei Liv kam es mir konstruiert vor. Auch Kjers Problem, das ich hier nicht näher erläutere, um nicht zu spoilern, war eher so: „Jo, okay, schlimm.“ Ich mochte ihn und Liv zusammen und fand das Drama drumherum einfach etwas zu viel.

Die Beschreibungen der Insel, der Leute, der Ausflüge haben mich gut unterhalten, die Liebesgeschichte war süß, aber so ganz überzeugt bin ich von diesem Buch nicht. Leider! Vielleicht gebe ich Castledunns und seinen Bewohnern noch mal eine Chance, wenn der zweite Teil der Serie erscheint, mal sehen, ob mich die Geschichte um Seanna und Niall mehr überzeugen kann. Ich würde es mir wünschen!

Veröffentlicht am 28.07.2019

Die Tigermutter

Stiefmutter
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Karen Bloom ist eine Tigermutter, die ihre kleine Tochter Bronte zu allen möglichen Aktivitäten fährt. Das Kind spielt Klavier und Harfe, geht zum Tanz und vielleicht noch zum Schauspielunterricht. Und ...

Karen Bloom ist eine Tigermutter, die ihre kleine Tochter Bronte zu allen möglichen Aktivitäten fährt. Das Kind spielt Klavier und Harfe, geht zum Tanz und vielleicht noch zum Schauspielunterricht. Und Karen merkt nicht, wie unglücklich ihre kleine Tochter ist. Als ihre Stieftochter Verity mit Bronte in den Park geht, geschieht das Unfassbare. Das kleine Mädchen verschwindet spurlos. Was ist passiert?

Oh je, Karen ist der unsympathischste Charakter, der mir seit langer Zeit begegnet ist. Eine Übermutter, die ihr armes Kind von einer Aktivität zur nächsten schleppt, obwohl die kleine Bronte sich dagegen wehrt und auch schon körperliche Symptome zeigt, die ihre Überforderung aufzeigen. Während Karen den ganzen Tag um Bronte herumschwirrt, vernachlässigt sie ihren älteren Sohn Ewan, der in ihren Augen ein Verlierer ist, der kiffend in der Wohnung über der Garage haust, und ihre Stieftochter Verity, die mit im Haushalt lebt, weil ihre Mutter mit MS im Heim lebt. Ihr Mann Noel, ein Arzt, kann sich nicht gegen die Frau durchsetzen, um für seine Kinder einzustehen.

Als Bronte verschwindet und kurz nach ihrer Rückkehr auch Karen nicht mehr nach Hause kommt, ist alles irgendwie seltsam. Was ist Bronte während der zwei Tage ihrer Abwesenheit passiert? Was passierte Karen?

Schön fand ich, wie die ganze Familie aufatmet, als Karen verschwunden ist. Die Ermittlungen fand ich spannend und das Ende war wirklich eine Überraschung.

Insgesamt hat mir „Stiefmutter“ gut gefallen und ich werde gerne noch weitere Bücher von Paula Daly lesen, deren Schreibstil ich sehr mochte. Guter Krimi mit überraschendem Ende!