Profilbild von misery3103

misery3103

Lesejury Star
offline

misery3103 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit misery3103 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

Die Rache ist mein

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
0

Nach außen hat Faye vermeintlich alles. Ihr Mann Jack ist ein erfolgreicher Unternehmer, der sich gut um sie und ihre Tochter kümmert. Doch hinter den Kulissen sieht es anders aus. Denn Jack gibt Faye ...

Nach außen hat Faye vermeintlich alles. Ihr Mann Jack ist ein erfolgreicher Unternehmer, der sich gut um sie und ihre Tochter kümmert. Doch hinter den Kulissen sieht es anders aus. Denn Jack gibt Faye mehr und mehr das Gefühl, dass sie ihm nicht mehr genügt, während sie alles tut, um ihm zu gefallen. Als Jack ihr alles zu nehmen droht, kommt ihre andere Seite zutage. Nun ist sie nicht mehr das liebe Frauchen, das alles für den Mann macht.

Faye ist ein Charakter, der wirklich nicht leicht zu mögen ist. Ihre unterwürfige Art Jack gegenüber und wie sie alles tut, um ihm zu gefallen, machte mich wütend. Ständig fragt sie sich, ob sie dünn genug, schön genug, schlau genug für diesen tollen Mann an ihrer Seite ist, während er sie ständig nur kritisiert und mies behandelt. Im zweiten Teil des Buches zeigt sie zwar endlich eine andere Seite von sich, doch auch hier fand ich sie nicht sehr sympathisch. Was ich mochte, war der Zusammenhalt der Frauen in diesem Roman. Frauen, die ebenfalls schlimmes erlebt haben während ihrer Ehen, und deshalb bereit sind, in Fayes kleines Unternehmen zu investieren. Das gefiel mir sehr.

Auch die kleinen und großen Aktionen gegen den scheinbar übermächtigen Jack haben mir gefallen, wobei ich mich immer gefragt habe, ob es wirklich so leicht sein kann, einen Mann so zu Fall zu bringen, ohne dass jemandem auffällt, wer wirklich dahintersteckt.

Insgesamt hat mich das Buch ganz gut unterhalten, wobei ich einzig und allein neugierig darauf war, wie es zu dem im Klappentext angedeuteten Verbrechen gekommen ist. Den Schluss hatte ich mir so gedacht, weshalb die Überraschung hier für mich nicht vorhanden war. Trotzdem ganz nett!

Veröffentlicht am 08.12.2018

Das Haus im Wald

Ich weiß, wo sie ist
0

Vor 10 Jahren wurde Francines Tochter Autumn aus einem Einkaufzentrum entführt, bis heute fehlt jede Spur von dem Mädchen. Dann erhält Francine eine Nachricht: „Ich weiß, wo sie ist.“ Kurz danach taucht ...

Vor 10 Jahren wurde Francines Tochter Autumn aus einem Einkaufzentrum entführt, bis heute fehlt jede Spur von dem Mädchen. Dann erhält Francine eine Nachricht: „Ich weiß, wo sie ist.“ Kurz danach taucht Lena bei ihr auf, die behauptet, gemeinsam mit Autumn in einem Haus im Wald gefangen gehalten und missbraucht worden zu sein. Die Polizei einzuschalten, käme nicht infrage, da auch die Polizeibehörde in das Ganze verwickelt ist. Kann Francine Lena trauen und ihre Tochter nach all der Zeit wiederfinden?

Die Grundidee des Buches finde ich großartig. Francine ist eine verzweifelte Mutter, sie trinkt, sie tut sich selbst nicht gut, aber sie hat die Hoffnung nicht aufgegeben, ihre Tochter wiederzufinden. Mit dem Auftauchen von Lena ändert sich das Buch zuerst. Ich war mir nicht sicher, ob sie die Wahrheit sagt oder nur ein Spiel mit Francine treibt. Mit der Erkenntnis, dass Autumn wirklich noch lebt, ändert sich die Geschichte wieder. Hier muss ich sagen, dass es für mich ein wenig unglaubwürdig wird. Francines Alleingang, um ihre Tochter zu retten, fand ich zwar spannend, aber nicht sehr realistisch. Den eigentlichen Showdown mochte ich dann wieder, weil es irgendwie cool war, wie Francine das Haus im Wald findet und dort wütet. Den richtigen Schluss des Buches fand ich dann allerdings wieder etwas unbefriedigend. Hier hätte ich mir mehr „ein Ende“ gewünscht, das aber leider nicht da war. Es werden zwar ein paar Dinge geklärt, aber für mich nicht genug, um das Buch mit einem gutem Gefühl zuzuklappen.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich fand die Geschichte spannend. Ein gutes Debüt eines Autors, von dem ich bestimmt mehr lesen würde. Gut!

Veröffentlicht am 02.12.2018

Geheimnisse

Der Klang eines Augenblicks
0

Britt kommt nach Irland, um mehr über den Tod ihres Vaters vor 20 Jahren zu erfahren. Sie glaubt, dass er ermordet wurde und sucht Declan Connolly auf, der das gleiche Fachgebiet an der Universität hatte ...

Britt kommt nach Irland, um mehr über den Tod ihres Vaters vor 20 Jahren zu erfahren. Sie glaubt, dass er ermordet wurde und sucht Declan Connolly auf, der das gleiche Fachgebiet an der Universität hatte wie ihr Vater. Sie fühlt sich direkt sehr zu ihm hingezogen, muss aber bald erkennen, dass er ein Geheimnis hat. Kann Britt alle Geheimnisse in Irland aufklären und Declan für sich gewinnen?

Britt und der Grund ihrer Anwesenheit in Irland gefielen mir gut. Es gibt spannende Fragen zu klären. Die irischen Familienmitglieder und Freunde Declans schloss ich auch direkt ins Herz, weil alle sehr liebenswert und herzlich miteinander umgehen. Die Annäherung Britts und Declans wurde schön erzählt und ließ mich einem Happy End entgegenfiebern, das aber nicht so leicht zu erreichen war. Der Tod von Britts Vater spielte dabei eine eher untergeordnete Rolle und die Aufklärung war mir am Ende ein wenig zu banal bzw. zu sehr aufgebauscht. Ich hielt sie irgendwie für wenig nachvollziehbar, aber es war schon okay. Die Liebesgeschichte zwischen Britt und Declan fand ich schön erzählt und auch die Geschehnisse rund um die Familie habe ich gerne gelesen.

Am Anfang hat mich die wörtliche Rede ein bisschen genervt, weil ich die Gespräche der Charaktere irgendwie unschön fand, sie fühlten sich für mich gekünstelt und falsch an, aber das hat sich dann schnell gelegt. Was mich bis zum Ende gestört, ja regelrecht genervt hat, war, wenn Declans Eltern ihre Tochter im Gespräch immer „Tochter“ nannten, also wenn sie sagten: „Das habe ich nicht so gemeint, Tochter.“ Ich meine, wer redet denn so miteinander? Darüber bin ich von Anfang bis Ende des Buches gestolpert.

Insgesamt habe ich die Geschichte gerne gelesen und verfolgte Britt und Declan gerne bei ihren Bemühungen, ein gemeinsames Leben miteinander zu führen. Schön!

Veröffentlicht am 16.11.2018

In Quarantäne

Sieben Tage Wir
0

Nachdem ihre Tochter Olivia aus Afrika zurückkehrt, wo sie als Ärztin gearbeitet hat, muss die komplette Familie Birch sieben Tage in Quarantäne, um ausschließen zu können, dass sich Olivia mit einem ansteckenden ...

Nachdem ihre Tochter Olivia aus Afrika zurückkehrt, wo sie als Ärztin gearbeitet hat, muss die komplette Familie Birch sieben Tage in Quarantäne, um ausschließen zu können, dass sich Olivia mit einem ansteckenden Virus infiziert hat. Und so verbringen Andrew und Emma zusammen mit ihren beiden Töchtern Phoebe und Olivia die Weihnachtsfeiertage abgeschnitten von der Außenwelt … na ja, so ziemlich jedenfalls. Und – so scheint es – jedes Familienmitglied trägt ein Geheimnis mit sich herum, das es zu bewahren gilt. Aber natürlich kommt alles ganz anders.

Ich mochte die Familie, auch wenn jeder Charakter ein bisschen eigen ist. Das habe ich aber auf das verschroben Englische an ihnen geschoben und konnte deshalb gut damit umgehen. Ich mochte auch die Geheimniskrämerei und war gespannt, wann sich die Familienmitglieder die Wahrheiten sagen werden. Andrew weiß seit kurzem von einem unehelichen Sohn, der ihn kurz vor dem Weihnachtsfest kontaktierte. Andrew hat sich nicht bei Jessie gemeldet und ist umso erstaunter, als der plötzlich vor der Tür steht. Emma verheimlicht eine Erkrankung und Olivia eine Affäre mit einem der anderen Ärzte in Afrika. Auch Phoebe, die sich gerade erst verlobt hat, bleibt nicht verschont.

Den traurigen Teil der Geschichte habe ich nicht so gemocht, hoffte ich doch bis kurz vor Ende noch auf ein Happy End, wurde aber enttäuscht. Doch die Familie Birch wuchs mir – auch mit ihren neuen Familienmitgliedern – ans Herz … und den Epilog fand ich richtig bezaubernd.

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte, die ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Der erste Fall von Kommissar Holina

Der Mann am Grund
0

Der Polizist Osvald Zapletal wird tot in seinem Auto am Grund eines Sees gefunden. Kollegen benennen ihn als beliebt, doch bei den Ermittlungen der Polizei ergeben sich einige Verdächtige, die mit Osvald ...

Der Polizist Osvald Zapletal wird tot in seinem Auto am Grund eines Sees gefunden. Kollegen benennen ihn als beliebt, doch bei den Ermittlungen der Polizei ergeben sich einige Verdächtige, die mit Osvald Probleme hatten. Marián Holina und sein neuer Kollege Divis Mrstik haben eine Menge damit zu tun, alle Verdächtigen zu überprüfen. Wer wollte Osvald tot sehen und warum?

Wie auch bei nordischen Krimis fiel mir der Einstieg in das Buch etwas schwer. Die Namen der Charaktere und auch die Orts- und Straßennamen sind ungewohnt und waren für mich schwer zu lesen. Hier half mir aber meine alte Methode, diese Namen mehr oder weniger zu überfliegen oder „neu zu buchstabieren“. Das vereinfacht die Sache. Der Fall war spannend, auch weil man auf den ersten Seiten mitbekam, in welche Dinge Osvald Zapletal verwickelt war – und auch, dass er kein netter Mensch war. Nicht alle im – ich nenne ihn mal so – Prolog konnte ich direkt mit dieser Tat in Verbindung bringen, aber im Laufe des Buches hat sich alles aufgeklärt.

Mir hat dieser Ausflug nach Prag sehr viel Spaß gemacht. Ich finde es immer wieder interessant, mir fremden Ermittlerteams bei ihrer Arbeit zuzuschauen und Dinge über die Polizei in anderen Ländern zu erfahren. Marián Holina und seine Kollegen fand ich gut und ich würde mich freuen, mal wieder einen Fall mit ihnen zu lösen.

Ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher über dieses Ermittlerteam zu lesen.