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Veröffentlicht am 01.11.2020

Lucs persönlichster Fall

Baskische Tragödie
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Mit dem 4. Band der Reihe um den sympathischen Ermittler Luc Verlain hat sich der Autor Alexander Oetker was ganz Besonderes einfallen lassen.
Es ist Luc’s persönlichster Fall bei dem ihn die Vergangenheit ...

Mit dem 4. Band der Reihe um den sympathischen Ermittler Luc Verlain hat sich der Autor Alexander Oetker was ganz Besonderes einfallen lassen.
Es ist Luc’s persönlichster Fall bei dem ihn die Vergangenheit einholt.
Der Autor muss dieses Buch von Beginn an geplant haben. Am Ende von jedem Band hat Luc eine unerklärliche Nachricht erhalten.
Diese Nachrichten lassen ihn jetzt ins Baskenland reisen wo er in eine Falle gelockt und erpresst wird.
Plötzlich ist Luc der Gejagte.
Der Schreibstil von Alexander Oetker ist fesselnd, seine Krimis haben Spannung die sich durch das ganze Buch zieht.
Besonders genieße ich immer die Beschreibung von Land und Leute, von gutem Essen und Trinken.
Nicht nur einmal hätte ich am liebsten die Koffer gepackt und wäre Luc nachgereist.
Da ich das Hörbuch gehört habe noch einen Satz zum Sprecher.
Frank Arnold hat eine Stimme der man gerne zuhört.
Er hat dem Krimi die richtige Atmosphäre gegeben, den Charakteren leben eingehaucht und die Spannung super vermittelt.
Ein echter Hörgenuss.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Spannung von Anfang bis Ende

Wolfssommer
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In der schwedischen Stadt Haparanda wird eine tote Wölfin gefunden, in ihrem Magen menschliche Überreste.
Die Polizistin Hannah findet nach kurzer Suche eine männliche Leiche.
Die Spuren führen zu einem ...

In der schwedischen Stadt Haparanda wird eine tote Wölfin gefunden, in ihrem Magen menschliche Überreste.
Die Polizistin Hannah findet nach kurzer Suche eine männliche Leiche.
Die Spuren führen zu einem missglückten Drogenhandel in Finnland. Von den Drogen oder dem Geld keine Spur.
Die Profi-Killerin Katja soll für die russische Mafia die Drogen Geld zurückholen.
Dafür geht sie über Leichen.
„Wolfssommer“ ist der Auftakt eine Krimireihe von Hans Rosenfeldt.
Der Autor ist mir schon von der Sebastian Bergman Reihe bekannt die er zusammen mit Michael Hjorth schreibt.
„Wolfssommer“ hat alles was ein guter Krimi braucht.
Einen spektakulären Fall, interessante Protagonisten, einige Morde und viele Geheimnisse.
Die Ermittlerin Hannah ist eine starke Frau die ihre volle Kraft in die Ermittlungen steckt.
Privat hat sie ihre Probleme. Ihr Mann Thomas hat eindeutig ein Geheimnis vor ihr und Hannah befürchtet er will sie verlassen.
Im 1. Fall der Krimireihe heißt es einen Mord aufzuklären der mit einem missglückten Drogengeschäft im Zusammenhang steht.
Als die Profi-Killerin Katja in der kleinen Stadt eintrifft bleibt es nicht bei einem Mord.
Der Schauplatz ist eine kleine schwedische Stadt an der finnischen Grenze.
Die idyllische Natur steht im Widerspruch zu dem grausamen Geschehen und erhöht die Spannung.
Hans Rosenfeldt spannt den Spannungsbogen geschickt über die gesamte Story.
Mit vielen unerwarteten Wendungen hält er seine Leser in Atem. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Das Ende ist dann auch spektakulär und schlüssig.
Allerdings gibt es noch einige offene Fragen die nach Antworten suchen was die Neugierde auf den 2. Band natürlich erheblich steigert.
Da ich das Hörbuch gehört habe auch noch ein paar Worte zur Sprecherin.
Vera Teltz leiht dem Buch ihre Stimme und haucht den Protagonisten Leben ein. Es ist erstaunlich wie leicht ihr die skandinavischen Namen über die Lippen kommen.
Es war eine echte Freude dieses Hörbuch zu hören.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Brilliant erzählt

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Berlin 1923er.
Hulda Gold ist Hebamme und wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen.
Hier leben meist recht arme Juden in einer engen Gemeinschafft zusammen.
Als der Säugling einige Tage nach der ...

Berlin 1923er.
Hulda Gold ist Hebamme und wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen.
Hier leben meist recht arme Juden in einer engen Gemeinschafft zusammen.
Als der Säugling einige Tage nach der Geburt verschwunden ist lässt es Hulda Gold keine Ruhe.
Hulda beginnt Nachforschungen anzustellen und sucht auch Hilfe bei Kommissar Karl North mit dem sie auf privater Ebene befreundet ist.
Gerade zu diesem Zeitpunkt fahndet der Kommissar nach Kinderhändlern.
Kann es da einen Zusammenhang geben?

„Fräulein Gold-Scheunenkinder“ ist bereits der 2. Teil der Trilogie um die Hebamme Hulda Gold von der Autorin Anne Stern.
Die Hauptperson ist Hulda Gold, von Beruf Hebamme.
Hulda hat eine Art die bei den werdenden Müttern gleich auf Vertrauen stößt.
Sie ist nett, sympathisch und hilfsbereit.
In diesem Teil wird Hulda Gold ins Scheunenviertel gerufen.
Hier leben meist recht arme Juden. Als ein Neugeborenes verschwindet lässt es Hulda natürlich keine Ruhe. Aber keiner weiß etwas, keiner hat etwas gesehen.
Hulda versucht dem Geheimnis der jüdischen Gemeinde auf die Spur zu kommen.
Anne Stern beschreibt das Leben im Scheunenviertel sehr anschaulich und authentisch.
Auch die Gegebenheiten der Zeit sind gut beschrieben. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Die Preise für Lebensmittel explodieren.
Das Geld das man heute verdient ist morgen schon nichts mehr wert.
Uns so fließt, wie es in der Geschichte heißt, der braune Schlamm aus München bis nach Berlin.
Ich habe den Roman als Hörbuch was ein wahrer Genuss für die Sinne ist.
Anna Thalbach ist eine der besten Sprecherinnen die ich kenne. Sie verleiht jedem Charakter durch ihre Stimme eine eigene Identität.
Es ist erstaunlich wie Anna Thalbach den Protagonisten durch ihre verschiedenen Tonlagen Leben einhaucht.
Jetzt freue ich mich schon auf den 3. Teil der im April 2021 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Interessanter Auftakt mit kleinen Schwächen

Die Tote von Dresden
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Frank Haberking hat es unterlassen eine Zeugin zu befragen. Dies hat zur Folge, dass ein Straftäter, der ein 17-jähriges Mädchen vergewaltigt und getötet hat auf freien Fuß kommt.
Daraufhin wird Haberking ...

Frank Haberking hat es unterlassen eine Zeugin zu befragen. Dies hat zur Folge, dass ein Straftäter, der ein 17-jähriges Mädchen vergewaltigt und getötet hat auf freien Fuß kommt.
Daraufhin wird Haberking strafversetzt und bekommt einen 10 Jahre alten Fall zugeteilt.
Die Familienrichterin Jennie Flagant wurde entführt und zur Prostitution gezwungen. Nachdem sie von der Polizei befreit wurde hat sie Selbstmord begangen.
Zu seiner Unterstützung bekommt er Anna-Maria Slakow.
Auch sie wurde strafversetzt.
Beide wissen, dass dieser Fall die einzige Chance zur Rückkehr in den normalen Polizeidienst ist.
„Die Tote von Dresden“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe von Julius Kron.
Der Fall ist spannend und führt zu Beginn in viele Richtungen.
Die Familienrichterin Jennie Flagant hat nach ihrer Entführung und der Zwangsprostitution Selbstmord begangen:
Die Suche nach dem Grund der Entführung gestaltet sich schwierig. Wollte jemand Rache nehmen? Steckt die serbisch-albanische Mafia dahinter?
Die Ermittlungen gehen in verschiedene Richtungen.
Die 2 Ermittler sind grundverschieden.
Frank Haberking macht lieber weniger als zu viel. Dienst nach Vorschrift ist bei ihm schon immer angesagt. Erst als seine Frau ihn anschubst sich in diesen Fall reinzuknien erfasst ihn der Jagdinstinkt.
Er wandelt sich zu einem ehrgeizigen Ermittler.
Anna-Maria Slakow ist von Haus aus eine Ermittlerin die es mit dem Konventionellen nicht so genau nimmt. Sie stachelt Haberking zu Höchsttouren an.
Am Anfang waren die Beiden sich nicht ganz Grün, dies gibt sich aber im Laufe der Zusammenarbeit.
Julius Kron erzählt diesen Krimi spannend, allerdings sind doch einige Ungereimtheiten im Laufe des Lesens aufgetaucht die mich etwas gestört haben.
Auch bleiben am Ende einige lose Fäden hängen die ich gerne aufgelöst gehabt hätte.
Wahrscheinlich geschieht das im nächsten Band.
So schließe ich das Buch etwas zwiespältig.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Inge Löhning – Die Garantie für Spannung

Deiner Seele Grab (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 6)
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Kommissar Dühnfort bekommt es in diesem Buch mit einem Serienmörder zu tun, genannt der Samariter.
Er ermordet alte Menschen und gibt ihnen Apfel und Trauben in die Hand als Symbol der Erlösung.
Beider ...

Kommissar Dühnfort bekommt es in diesem Buch mit einem Serienmörder zu tun, genannt der Samariter.
Er ermordet alte Menschen und gibt ihnen Apfel und Trauben in die Hand als Symbol der Erlösung.
Beider Suche nach dem Täter ermittelt Dühnfort in verschiedene Richtungen was seine ganze Konzentration erfordert. Dummerweise hat er es aber auch mit einer internen Ermittlung gegen sich selbst zu tun. Angeblich ist er bei einer Vernehmung handgreiflich geworden und dafür gibt es einen Polizeibeamten als Zeugen. Doch wer Kommissar Dühnfort kennt weiß, dass er nicht Gewalttätig ist.
In ihrem 6. Dühnfort Fall hat Inge Löhning wieder einmal alle Register gezogen. Das Buch ist wie gewohnt von der ersten bis zur letzten Seite spannend.
Auch hat Frau Löhning mit dem Thema über die ungenügende Betreuung im Alter ein sehr interessantes und aktuelles Thema angeschnitten.
Besonders schmunzeln (auch wenn es traurig ist) musste ich bei der Situation als Clara ihren an Alzheimer erkranken Vater im Krankenhaus besucht hat.
Diese Situation kenne ich aus eigener Erfahrung sehr gut.

Ein Muss für alle Krimifans.

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