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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2016

Die Liebe kann dich IMMER erwischen...

Für einen Sommer und immer
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Das Buch selbst wirkt vom Cover her eher unspektakulär…und wenn schon auf der Rückseite vom Cover steht, dass es einen zum Weinen bringt…äh, okay!
Mich hat bis jetzt noch nie ein Buch zum Weinen gebracht…nie…bis ...

Das Buch selbst wirkt vom Cover her eher unspektakulär…und wenn schon auf der Rückseite vom Cover steht, dass es einen zum Weinen bringt…äh, okay!
Mich hat bis jetzt noch nie ein Buch zum Weinen gebracht…nie…bis eben heute! Ich habe das Buch eben beendet und hatte tatsächlich Tränen in den Augen, so herzzerreißend war der Roman an der Stelle, als sie zu ihrer Mutter aufbricht um ihr beizustehen…Samuel verlässt um für die Frau da zu sein, die ihr das Leben geschenkt hat. Ich bin beeindruckt…mein höchster Respekt dafür, dass ein Buch mich nicht nur so berührt hat in Form einer Liebesgeschichte wie üblich, sondern dass hier einen gekonnte Mischung von Tragödie mitschwingt, so geschrieben, dass man tief in sich selbst blickt.

Aber eben nicht nur das allein war faszinierend….nein, die Geschichte selbst hat ihren Flair – auch wenn sie ein Stück weit zu fantastisch zu sein scheint, denn bis zu dem Punkt, dass sie mit wehenden Fahnen abreist und ihren Kummer hinsichtlich der sterbenden Mutter und der verlorenen Liebe, wirkt für mich alles noch realistisch…doch dass ihr Samuel tatsächlich nach Deutschland nachreist und de Protagonistin bittet, ihnen bzw. ihm eine Chance zu geben, da er ohne sie nicht Leben kann/ will…naja, man erhofft sich so sehr, dass es so was wirklich gibt – und nicht nur in der Phantasie oder Traum einer jeden Frau. Welcher Frau gefiele so was nicht…ein kleiner Seelenstreichler sozusagen! 
Das Buch ist zusammengefasst die Empfehlung für jeden, der ‚lebt’ oder gar ‚wieder leben will’…denn, ich wurde irgendwie dadurch wachgerüttelt. Beim Zuklappen des Buches war ich so überwältigt, dass man sich ein Stück weit in mit der Protagonistin identifizierte: man arbeite nämlich wirklich viel zu viel und versucht es allen anderen Recht zu machen…und genau dann, wenn du alles tust, dass andere zufrieden und glücklich sind, erkennst du, dass du nicht alle glücklich machst, denn einer bleibt leider auf der Strecke: du selbst! Und da fragt man sich schon, ob man selbst glücklich/ zufrieden ist…und ich habe erkannt, ich muss etwas aus meiner Rolle ausbrechen! Ich muss nicht immer funktionieren (so wie andere wollen)…ich bin auch nur ein Mensch und habe nur ein leben…und zu leben fange ich gleich heute an!
Danke für dieses herrliche Buch…

Veröffentlicht am 22.09.2016

Liebe...oder bloße Berechnung?!

Die Prinzessin von Arborio
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Man muss tatsächlich sagen: hier bekam man mal was ganz anderes zum Lesen! Komplett anders als erwartet...denn irgendwie hat man sich ja doch so leicht (auch wenn es als Roman betitelt wurde) auf eine ...

Man muss tatsächlich sagen: hier bekam man mal was ganz anderes zum Lesen! Komplett anders als erwartet...denn irgendwie hat man sich ja doch so leicht (auch wenn es als Roman betitelt wurde) auf eine Art Krimi gefreut...was dann überhaupt nicht der Tatsache entsprach: man erhielt nämlich wirklich eine kurzweilige Liebesgeschichte. Teilweise konnte man sich recht gut in 'Zorzi' hineinversetzen...welche Frau würde nicht gern mal ihren Worten auch Taten folgen lassen...und hier wurde das teilweise drollig dargestellt (ich hoffe nur, dass das alles nicht nach einer wahren Begebenheit geschrieben wurde, denn dann...naja!).

In diesem Buch wird Zorzi als Frau ohne sozialer Kontakte dargestellt...sie hat keine gute Freundin, nur viele Männer, die um sie herum schawenzeln...so auch nur männliche Angestellte im Restaurant. Wem also sollte sich Zorzi anvertrauen, wenn man keine Verbündete hat...denn allein schon dampf ablassen bringt einen oftmals wieder runter von der Palme und man schmiedet gemeinsam Rachepläne, jedoch etwas humanerer Art. Ohne eine solche Vertraute, die auch Einhalt gebieten kann, muss man ja förmlich konfus sein und den 'geraden' Weg verfolgen...weg und neu! Mit solchen Gedanken des Demütigens (so wie ihr 1. Opfer, der sie viele Operationen durchführen ließ, damit sie seinem Schönheitsideal gerecht kommt...da sie folglich vorher also restlos hässlich sein musste; oder Jürgen, der sie mit anderen Frauen betrog...obwohl sie regelmäßig biologischen Kontakt miteinander pflegten.) kann man nicht allein fertig werden. Doch wem anvertrauen...einem Verehrer?! Nein, denn der wittert nur seine Chance...also: selbst ist die Frau.

Als sie verhaftet wird und sie die zaghafte Bindung mit dem Profiler eingeht, erwartet man, dass er sie irgendwie aus dem Gefängnis herausholt oder gar, dass sie ihn auch auf eine besondere Art und Weise aus dem Weg räumt…nein, wieder weit gefehlt: es plätschert so vor sich hin, bis sie selbst den Ausbruch absolviert. Leider erfährt man nicht, ob sie deswegen die Flucht angetreten hat, weil sie von ihm weg wollte oder ob sie es von langer Hand geplant hat. Denn es ist schon prägend, dass der wundervolle Ring ihr nichts zu bedeuten schien…und da fühlte man mit dem Profiler total mit, als er erkannte, dass er ggf. doch nur Mittel zum Zweck war (denn durch die Verwendung der Kondome, würde er ihr auch im Gefängnis kein Mädchen schenken…!)

Alles in allem ein gelungenes unterhaltsames Buch mit überraschenden Wendungen und Ereignissen…

Der Stern Abzug bedeutet lediglich, dass die Sprache manchmal irgendwie ‚anders’ war…als ‚komisches Deutsch’ würde ich es betiteln, wenn auch verständlich geschrieben…tja…und auch, dass an einer Stelle 2x hintereinander das Wort ‚und’ vorkam…

Der Einband ist schön bunt gestaltet…also wieder halber Pluspunkt: 4,5 ist doch nicht zu verachten!

Veröffentlicht am 22.09.2016

So wüst und schön war noch kein Buch...

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
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Ich muss sagen: Ich bin schwer beeindruckt…es war ja bis zum Schluss keineswegs ersichtlich, wie der Albino Tim und Duncan zueinander stehen/ standen…und auch nicht, um welche Tragödie es sich im Vorjahr ...

Ich muss sagen: Ich bin schwer beeindruckt…es war ja bis zum Schluss keineswegs ersichtlich, wie der Albino Tim und Duncan zueinander stehen/ standen…und auch nicht, um welche Tragödie es sich im Vorjahr gehandelt hat/ hatte…und wenn man bedenkt, es ist ein Jugendbuch ohne Action wie ein Krimi/ Thriller, hat die Autorin es geschafft, mich zu fesseln und die Spannung tatsächlich bis zum Schluss hoch zu halten, ohne es jedoch zwischendrin langweilig werden zu lassen. Liegt mitunter wohl auch daran, dass die Geschichte auf zwei Ebenen verläuft: das Jetzt und Hier, verkörpert durch Duncan…sowie das Erlebnis vom Vorjahr, erzählt aus der Sicht von Tim. Durch den regelmäßigen Wechsel von Realität und Vergangenheit bleibt das Buch interessant, da man sich so sehr gut alles vorstellen und die jeweiligen Stränge komplettieren kann.
Die Schüler jedes Abschlussjahres müssen einen Aufsatz zum Thema ‚Tragödie’ schreiben: Ordnung – Chaos – und wieder zurück zur Ordnung. Diese Vorgabe zieht sich nicht nur auch durch das gesamte Buch, sondern auch separat durch beiden Handlungsstränge.

Handlungsstrang 1:
Duncan ist in der Abschlussklasse in einem Internat und erhält das traditionelle Geschenk von dem vorherigen Zimmerbewohner Tim seiner neuen Bleibe: besprochene CD’s. Duncan hört in die 1. CD hinein, obgleich er dies mit gemischten Gefühlen macht, da er eigentlich ungern an das vergangene Schuljahr mit dem darin beinhalteten Unglücksfall erinnert werden möchte. Die Neugierde ist jedoch stärker…

Handlungsstrang 2:
Tim erzählt seine eigene Geschichte: warum er ins Internat ging, seine faszinierende Anreise, wie er Vanessa kennen und lieben lernt, wie sein Schuljahr bis zu diesem fürchterlichen Moment verlief (und auch drüber hinaus), etc.
Tim fühlt sich sehr als Außenseiter und zieht sich stark zurück, wobei ihm die Schüler des Internats sehr positiv entgegen treten…sogar Patrick, beliebtester Schüler und zugleich Freund von Vanessa (wobei man hier bis zuletzt nicht weiß, ob er mit Tim nur spielt oder ihn tatsächlich als Kumpel haben will). Lediglich beim Gedanken an Vanessa oder in ihrer Gegenwart blüht Tim förmlich auf, was einem wieder zeigt, was die Liebe alles zu bewegen vermag – denn allein mit einer flüchtigen Berührung erhellt sie seinen gesamten Tag.

Da sich beide Erzähl-Stränge abwechseln, erfährt man auch von Daisy…wie sie und Duncan sich annähern, zusammen kommen und auch schwierige Zeiten meistern (die Erzählung von Tim zeigt ihm nämlich nicht nur auf, wie es zum schrecklichen Ereignis kam, sondern suggeriert ihm auch, welche Fehler Duncan nicht machen darf und wie er sich mitunter hinsichtlich der Liebe verhalten sollte: miteinander reden und ehrlich sein…und das tut Duncan…)

Alles in allem ein gelungenes Werk, welches ich gern weiterempfehle…deswegen auch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.09.2016

Was ein Geruch so alles vermag...

Aroma des Todes
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Der 'Thriller' war jetzt nicht soooo der Bringer...ist aber eben nur meine Meinung, das sagt aber auch hier nur jemand, der selbst nicht annähernd ähnliches verfassen könnte...
Der Ansatz war gut, die ...

Der 'Thriller' war jetzt nicht soooo der Bringer...ist aber eben nur meine Meinung, das sagt aber auch hier nur jemand, der selbst nicht annähernd ähnliches verfassen könnte...
Der Ansatz war gut, die Umsetzung für mich etwas an den Haaren herbeigezogen in einigen Punkten, sowie eben leider einfach viel zu kurz...da hätte man locker mehr Spannung und drum rum aufbauen können:
Es geht um eine junge Malerin, welche ein psychisches Problem hat...sie ist - ohne es zu wissen - von ihrem Vater unter Aufsicht einer Krankenschwester gestellt worden, welche auch Mitbewohnerin wird (welch herrlicher Zufall). Als eines Tages ein Buch der Malerin geschickt wird, beginnt das Szenario: Sie soll den seit 2 Wochen verschwundenen Lebenspartner ermordet haben. Sie will zusammen mit der Krankenschwester der Sache auf den Grund gehen...
Die Krankenschwester informiert den Vater, der alles in die Wege leitet für weitere Möglichkeit der 'Heilung' seiner Tochter...
Die Malerin findet - wohlgemerkt allein - ein Fass mit dem Leichnam des Partners...sie fällt in Ohnmacht. Zur Erholung bei ihrem Vater einquartiert, verfolgt sie die lebendig gewordene Leiche des Partners...sie dreht fast durch (kann man auch verstehen, denn sie ist immer allein, und alle anderen erachten sie durch ihr Verhalten als paranoid). Die Krankenschwester erkennt jedoch, dass es etwas faul ist und beginnt mit Recherche um der Malerin zu helfen. (Wie sie jedoch an die Informationen über Malerin und deren Mutter kommt, ist für mich nicht nachvollziehbar...zu übertrieben, denn ich könnte das wohl nicht bewerkstelligen, aber okay, jeder hat andere Talente.) Man erfährt, dass die Malerin in der Kindheit ihren Bruder verlor beim Spielen...und ein Jahr später die Mutter, welche sich aus Kummer darüber das Leben nahm. Eine richtig rührselige und grausame Vergangenheit...
Damals als der Bruder starb gab es Schnecken zu essen...diesen Geruch verbindet die Malerin mit dem Tod des Bruders im Unterbewusstsein...und durch eine Medhode eines Psychiaters versucht der Vater seine Tochter zu manipulieren...die ihn aufgrund des Geruchs schon mal angegriffen hat und erheblich verletzt hat.
Man erfährt, dass der Vater seine Tochter über alles liebt, sie ist das Einzige, was ihm geblieben ist, und erträgt nicht zu wissen, dass seine Tochter einen Partner zu haben scheint...und mit dem Wissen bzgl. dieses Geruchs schmiedet er einen Plan...
Mehr will ich an der Stelle nicht verraten...nur so viel, dass das eigentliche Szenario erst noch kommt und das Buch gleich zu Ende ist.
Wie gesagt...die Idee ist meiner Meinung nach mehr als klasse...nur wurde es nicht sooo gut umgesetzt...die Einblicke in die Psyche von Menschen ist mehr als interessant...und man hofft, der nächste Thriller wird besser, da es diesmal keiner war...eher eine dramatische Geschichte.

Veröffentlicht am 22.09.2016

Kommissarin auf Hochtouren

Verletzung
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Toni Stieglitz:
Sie ist eine taffe, intelligente Ermittlerin bei der Münchner Polizei, hat einen guten Draht zu Kollegen, hat aber auch ein recht forsches Auftreten, mit welchem sie gelegentlich aneckt. ...

Toni Stieglitz:
Sie ist eine taffe, intelligente Ermittlerin bei der Münchner Polizei, hat einen guten Draht zu Kollegen, hat aber auch ein recht forsches Auftreten, mit welchem sie gelegentlich aneckt. So ist es verwunderlich, dass sie gerade im Privatleben nicht ihre Frau stehen kann, sondern sich jahrelang von ihrem - mittlerweile Ex- Partner Mike (welcher auch Polizist ist) verprügeln und seelisch nahezu zerstören.
Es ist ein faszinierender Widerspruch, welcher sich abwechselnd durch das gesamte Buch zieht: zum einen eben die traumatisierte Frau, welche auch nach der Trennung von Mike einfach nicht zur Ruhe kommen kann (Ich vermute, dass die Autorin gerade dieses soziale Problem gewählt hat, damit man als Außenstehender die Augen nicht verschließt oder als Betroffener von häuslicher Gewalt Hilfe findet, wenn er nur etwas Mut aufbringt.); zum anderen poltert die impulsive Ermittlerin durch das Buch, welche sich auch gern mal im Ton vergreift und auch sonst nichts unversucht lässt, ihr Ziel zu erreichen.
Zudem verleiht die zaghafte Liebesgeschichte zwischen Toni und dem Gerichtsmediziner dem Buch einen herzigen Touch, dass man selbst mitfiebert, ob die beiden sich nun bekommen oder nicht.
Als Toni zu einem Tatort gerufen wird, ist dies leider der Beginn einer anbahnenden Mordserie, welche sie unter Einsatz ihres Lebens jedoch beenden und einen weiteren Mord abwenden kann. Zudem werden verschiedenste Lebensverhältnisse dargestellt: sei es eine lesbische Fotografin, die sich regelmäßig einen Mann für einen ONS aufreißt…ein Ehemann, der sich lieber des zweifachen Mordes bezichtigen und verhaften lässt, bevor er seiner Frau seine Swinger-Club-Besuche gesteht…die tätowierte Kellnerin…oder letztendlich der Barkeeper, welcher als Kind von seiner alkoholabhängigen Mutter und deren Freiern gedemütigt wurde.
Ich kann nur sagen: Vielen Dank für diesen Krimi! Ich hoffe auf noch mehr!