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Veröffentlicht am 12.10.2025

wiedermal ein fabelhafter Hörgenuß

Bodenfrost
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Auch der 12.Band aus Andreas Föhrs Krimireihe um Clemens Wallner und Leonard Kreuthner ist in der Hörbuchfassung mit Michael Schwarzmaier als Sprecher ein ganz besonderer Genuss. Es ist immer wieder ein ...

Auch der 12.Band aus Andreas Föhrs Krimireihe um Clemens Wallner und Leonard Kreuthner ist in der Hörbuchfassung mit Michael Schwarzmaier als Sprecher ein ganz besonderer Genuss. Es ist immer wieder ein Vergnügen, wie er nicht nur die beiden Hauptfiguren, sondern auch die Nebenfiguren mit ihren individuellen Stimmen und Akzenten lebendig werden lässt. Zum Glück ist auch Opa Manfred wieder mit dabei, inzwischen 94 Jahre alt, aber charmant und spitzbübisch wie eh und je.
Während eines Kinderfestes der Polizei auf einem leer stehenden Bauernhof, wird dort eine männliche Leiche aufgefunden. Wieder einmal ist Kreuthner als erster am Fundort und kann den Toten als einen bekannten Unternehmer der Gegend identifizieren. Zudem hatte Kreuthner erst vor kurzem Kontakt zu diesem und seiner Frau, aufgrund von Vorfällen häuslicher Gewalt. Der Gedanke liegt nahe, dass die Ehefrau hinter dem Mord steckt, es braucht jedoch wie in dieser Reihe üblich einige Verwicklungen und Verstrickungen innerhalb der Haupthandlung und Nebenschauplätzen, bis der Fall aufgeklärt ist. Auch wenn die Geschichte eher gemächlich daher kommt, wird sie unter anderem durch Shifts in der Timeline und unerwartete Wendungen in der Geschichte nie langweilig. Dazu kommen kurzweilige Szenen aus dem private Umfeld von Wallner und Kreuthner, wobei insbesondere letzterer durch seine spontanen und nicht immer ganz zu Ende gedachten Aktionen für Abwechslung und einige Schmulzler sorgt. Aber auch Clemens Wallner ist für die eine oder andere Überraschung gut.
Trotz der beschaulichen Szenerie sind auch aktuelle Themen in die Handlung eingeflochten und runden den Krimi ab. Dieser Band ist vielleicht nicht der Beste der Reihe aber für ihre Fans auf jeden fall zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.09.2025

spannende und ausgewogene Fortsetzung

Verschworen
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„Verschworen“, der 5.Band aus Eva Björk Ægisdóttirs Krimireihe Mörderisches Island, schließt chronologisch an den 3.Band an. Während das Prequel mit dem deutschen Titel „Verlassen“ mir nicht so gut gefallen ...

„Verschworen“, der 5.Band aus Eva Björk Ægisdóttirs Krimireihe Mörderisches Island, schließt chronologisch an den 3.Band an. Während das Prequel mit dem deutschen Titel „Verlassen“ mir nicht so gut gefallen hat, hat mich diese Folge schnell in seinen Bann gezogen.
Elma und Sævar sind mit ihrer kleinen Tochter Adda gerade in ein Eigenheim gezogen, als der erwachsene Sohn ihrer Nachbarin zunächst vermisst gemeldet und dann ermordet im Sommerhaus seiner Mutter aufgefunden wird. Þorgeir war allein stehend und hat sehr zurückgezogen gelebt. Seit kurzem hatte er eine Beziehung zu einer jungen Frau namens Andrea, zu der es jedoch kaum Hinweise gibt. War sie zur Tatzeit bei ihm? Wehalb hat der Täter mit Blut einen Vers aus einem Kirchenlied an die Wand geschrieben?
Elmas Wiedereinstieg in den Polizeidienst nach der Elternzeit gestaltet sich nicht so ruhig wie erhofft. Während Sævar die Betreuung Addas übernimmt, macht sich Elma mit ihrem Chef Hörður an die Ermittlungen.
Wie schon in den anderen Bänden sorgen Kapitel mit Rückblenden in die Jugendzeit Þorgeirs für Abwechslung und zusätzliche Spannung, wobei es mich zunächst irritiert hat, dass die Ereignisse aus der Vergangenheit im Präsens erzählt werden und die aktuellen Ermittlungen im Präteritum.
Weitere Morde im Umfeld des ersten Opfers erhöhen den Druck bei den Ermittlungen, mithilfe von Hinweisen, auf die Sævar stößt, verdichtet sich der Verdacht, dass die aktuellen Taten mit einem Todesfall während einer Jugendfreizeit vor vielen Jahren zusammenhängt.
Auch dieser Band ist wieder spannend und abwechslungsreich erzählt mit einer ausgewogenen Mischung aus Kriminalfall und privater Geschichte der Ermittler. Mir gefällt an der Reihe außerdem, dass der Schwerpunkt eher auf dem Hintergrund der Geschichte liegt als auf blutigen Details. Das Ende gibt Hinweise auf Geheimnisse aus der Vergangenheit Sævars, die schon jetzt meine Neugierde auf die Fortsetzung geweckt haben.

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Veröffentlicht am 10.08.2025

gelungene Geschichte mit den Drei ??? im Erwachsenenalter

Die Auferstehung
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Können Tote wieder auferstehen? Das ist die Frage, die dieser Band aus dem Universum der „Drei ???“ nachgeht. Gleichzeitig stellt sich mir die Frage, ob es funktionieren kann, wenn die drei Detektive Justus ...

Können Tote wieder auferstehen? Das ist die Frage, die dieser Band aus dem Universum der „Drei ???“ nachgeht. Gleichzeitig stellt sich mir die Frage, ob es funktionieren kann, wenn die drei Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews , die in der erfolgreichen Jugendbuchreihe nicht altern, als Erwachsene Männer ein erfolgreiches Comeback hinlegen können. Andreas Eschbach als Autor verspricht eine spannende und gelungene Umsetzung. Und tatsächlich schafft er es, die Atmosphäre der Serie aufleben und die typischen Merkmale der Geschichten einfließen zu lassen.
Eine junge Frau ist vor einigen Jahren bei einem Tropensturm im brasilianischen Amazonas-Gebiet verschollen. Nach 7 Jahren taucht sie unerwartet wieder auf. Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sind schon seit einigen Jahren nicht mehr als Detektiv Team aktiv, zwischen Justus und Peter ist der Kontakt nach einigen Unstimmigkeiten komplett abgerissen. Nun kommen alle drei aus unterschiedlichen Gründen in Berührung mit den Umständen zu dem Wiederauftauchen der jungen Frau, bei der es sich um Tracy Hitfield handelt, der Enkelin des berühmten Albert Hitfield, den die Drei ??? in ihren Jugendtagen kannten.
Es gibt in der Geschichte Tracys einige Ungereimtheiten, Recherchen auf unterschiedlichen Wegen und abenteuerliche Entwicklungen bringen die ehemaligen Mitglieder der Drei ??? schließlich dazu, gemeinsam an der Auflösung zu arbeiten.
Da seit den letzten Fällen der drei einige Jahre vergangen sind, beinhaltet der Roman einige Hintergrundinformationen zu dem Werdegang von Justus, Peter und Bob, deren aktueller Lebenssituation und zu den Gründen des Bruchs zwischen den Freunden. Das ist einerseits interessant und schlüssig erzählt, sorgt aber auch dafür, dass der Spannungsbogen immer mal wieder abfällt. Einiges zu den Vorgeschichten wirkte auf mich etwas zu sehr in die Länge gezogen, ein paar Wiederholungen hätte man sich sparen können.
Die ehemaligen Drei ??? wirken einerseits gereifter, entwickeln aber schnell wieder den gewohnten Enthusiasmus bei der Aufklärung des Falls.
Die Zielgruppe wird angegeben für Leser ab 14 Jahren, für diese dürften die Hauptfiguren aber zu alt sein. Wer wie ich vor 25 bis 30 Jahren mit den Detektiv-Roman aufgewachsen ist, wird sich vermutlich eher mit ihnen identifizieren können. Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen, für eine Fortsetzung reicht bei mir die Begeisterung nicht.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

gelungene Aufarbeitung einer Familiengeschichte aus Schwedens Norden

Wo die Moltebeeren leuchten (Die Norrland-Saga, Bd. 1)
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und erzählt eine Familiengeschichte aus dem Umfeld der schwedischen Sami.
Das Buch ist in 2 Zeitschienen gegliedert. Im Jahr 1938 tritt die 17 jährige Siv eine Stelle an als Köchin für eine 10-köpfige ...

und erzählt eine Familiengeschichte aus dem Umfeld der schwedischen Sami.
Das Buch ist in 2 Zeitschienen gegliedert. Im Jahr 1938 tritt die 17 jährige Siv eine Stelle an als Köchin für eine 10-köpfige Gruppe von Holzarbeitern. Siv träumt von einer Ausbildung zur Grundschullehrerin, als älteste Tochter muss sie jedoch früh zum Einkommen der Familie beisteuern. Das Leben in den Wäldern im langen Winter in Schwedens Norden ist hart und entbehrungsreich, dennoch lebt Siv dort auf und empfindet zum ersten Mal so etwas wie Freiheit. Auch erlebt sie ihre erste Liebe, als sie dem gleichaltrigen Nila begegnet, der zu den in der Gegend ansässigen Wald-Sami gehört und eine Gruppe Rentiere begleitet.
Der zweite Handlungsstrang spielt im Jahr 2022, als es in derselben Waldgegend Proteste gibt gegen die Abholzung eines der Waldgebiete. Eva arbeitet in Stockholm als PR-Beraterin für ein Forstunternehmen, das für die Abholzung verantwortlich ist. Da sie in dem Dorf in der Nähe teilweise ihre Kindheit verbracht hat, wird Eva dorthin geschickt, um mit den Aktivisten zu verhandeln und die Situation zu klären. Für Eva wird es eine Reise in die Vergangenheit, verdrängte Erinnerungen kehren zurück, und sie begegnet als Erwachsene der Geschichte ihrer Großmutter Siv mit anderen Augen.
Mir gefällt an dem Buch das Thema, das die historischen Konflikte zwischen den Sami und den in dem Gebiet neu angesiedelten Bauern aus dem Süden Schwedens aufgreift. Bis heute fehlt vielen das Verständnis für die Kultur der Sami und die Ungerechtigkeiten, denen sie ausgesetzt waren und sind. Allerdings bleibt die Autorin dabei eher an der Oberfläche und neigt dazu, die Umstände zu romantisieren. Nebenbei setzt sich der Roman auch mit dem Einfluss und Engagement von Influencern in den sozialen Medien auseinander.
Erzählerisch haben mir die Abschnitte um Siv besonders gut gefallen mit ihren lebendigen Schilderungen und Einblicken in ihre Gedankenwelt. Der Roman wirkt in sich abgeschlossen, ich bin gespannt, worum es in den weiteren Bände geht.

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Veröffentlicht am 21.07.2025

ein spannender neuer Fall für Jon Nordh und Svea Karhuu

Schwüre, die wir brechen
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In dem spannenden Krimi „Schwüre, die wir brechen“ gibt es ein Wiedersehen mit den Malmöer Ermittlern Jon Nordh und Svea Karhuu. Während die beiden im ersten Band im Bandenmilieu ermittelt haben, treibt ...

In dem spannenden Krimi „Schwüre, die wir brechen“ gibt es ein Wiedersehen mit den Malmöer Ermittlern Jon Nordh und Svea Karhuu. Während die beiden im ersten Band im Bandenmilieu ermittelt haben, treibt diesmal ein besonders grausam vorgehender Serienmörder sein Unwesen.
In Malmö wird eine Leiche gefunden, der ein Krokodilkopf angenäht wurde. Die Polizei hofft auf einen Einzelfall, doch schon bald taucht eine weitere Leiche auf. Der Täter scheint seine Opfer als ägyptische Gottheiten zu inszenieren und hinterlässt dazu kryptische Nachrichten. Die Ermittler geraten unter zusätzlichen Druck, als eine True-Crime-Podcasterin, die mit einem der Opfer liiert war, in ihren Streams Details zu den Taten veröffentlicht und Panik in der Bevölkerung schürt.
Die Geschichte ist von dem Autoren-Duo wie schon in ihren früheren Büchern spannend in Szene gesetzt. Der Leser kann die Ermittlungsansätze mitverfolgen und an Erfolgen wie Rückschlägen teilhaben. Eingeschobene Kapitel mit Rückblicken in die 1970er und 1980er Jahre, geben Hintergrundinformationen und Einblicke in die Gedankenwelt des möglichen Täters, verraten aber nicht zu viel.
Die Hauptcharaktere Jon Nordh und Svea Karhuu sind beide neben den anspruchsvollen Ermittlungen durch Ereignisse aus ihrer Vergangenheit belastet. Der frisch verwitwete Jon Nordh kümmert sich neben dem Job um seine beiden kleinen Kinder und versucht herauszufinden, ob es sich bei dem Tod seiner Frau tatsächlich um einen Unfall handelt, während Svea Karhuu anonyme Drohungen erhält, nachdem sie vor ihrer Versetzung nach Malmö einen Undercover-Einsatz nach unerwarteten Zwischenfällen abbrechen musste.
Auch in diesem zweiten Band stimmt aus meiner Sicht die Mischung aus spannenden Ermittlungen und einer interessanten Ermittlergruppe, ich freue mich, wenn es weitere Fortsetzungen gibt.

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