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Veröffentlicht am 02.01.2019

Falsche Zeit

Todeszeit
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Berlin Frühling 1893. Der Mord an einer Prostuierten zieht weite Kreis.
Louis von Angern der Urgroßvaters des Autors ermittelt, denn es scheint Querverbindungen zu geben, die in die höchsten Kreise der ...

Berlin Frühling 1893. Der Mord an einer Prostuierten zieht weite Kreis.
Louis von Angern der Urgroßvaters des Autors ermittelt, denn es scheint Querverbindungen zu geben, die in die höchsten Kreise der damalgen Gesellschaft reichen.
Ein Großindustrieller und sogar ein Richter ist betroffen --- beide sterben eines nicht natürlichen Todes .....
doch der Täter scheint ein von Zeugen bestätigtes Alibi zu haben .... es geht um wenige Minuten
Wer lügt hier .....
Doch das Rätsel ist nicht so einfach....
Erst Theodor Fontane, väterliche Freund des Kripobeamten kommt auf die Lösung --- die Zeit wurde just an dem Datum um gestellt. In Berlin gilt jetzt die MEZ - Die mitteleuropäische Zeit - die der alten Berliner Ziet um wenige Minuten voraus ist......
Doch der Täter versucht mit allen Mitteln seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen..... und ie Beamten geraten in Gefahr.
Fazit und Meinung:
Gelungener Kurzkrimi - das Buch hat nur 160 Seiten. Der Autor hat einen teils erfrischenden Schreibstil und ich habe mich auch öfter amüsiert.
Und nicht nur ein Krime - ein Roman nach einer wahren Begebenheit. Wolf von Angern hat aus den Aufzeichnungen seines Urgroßvaters einen unterhaltsamen Krimi geschrieben, der uns nicht nur ins pulsierende Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunders führt.
Von mir gibt es 4 Sterne und iene Leseempfehlung

Veröffentlicht am 31.12.2018

Schöne Jahre Schlechte Jahre

Jahre aus Seide
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Jahre aus Seide ist der erste Teil einer Trilogie, Es geht um die Jüdin Ruth Meyer. 1921 geboren wächst sie in Krefeld behütet auf.
Die Familie ist wohlhabend, sehr hilfsbereit, hat ein eigenes schönes ...

Jahre aus Seide ist der erste Teil einer Trilogie, Es geht um die Jüdin Ruth Meyer. 1921 geboren wächst sie in Krefeld behütet auf.
Die Familie ist wohlhabend, sehr hilfsbereit, hat ein eigenes schönes Haus, einen großen Freundeskreis mehrere Angestellte, die ihnen treu ergeben sind.
Vater Karl ist als Schuhhändler unterwegs - Mutter Martha kümmert sich um die Kinder..... und Haushalt.
Gern hält sich Ruth in der Nachbarvilla auf, wo der Stoffhändler Merländer wohnt und hier kommt sie auch in Kontakt mit Stoffen - Schnell wird nähen ihre Leidenschaft.....
Langsam aber sicher ändern sich die Zeiten. Die Antisemitisten und Repressalien nehmen zu.....
Die politischen Verhältnisse sind instabil und die "BRAUNEN" haben immer Zulauf.
Dann kommt der Januar 1933 - Hitlers Machtergreifung.
Dutschland wird zur Diktatur - und die Juden in ihren Grundrechten beschnitten..... Trotzdem schaffen sie sich Freiräume und es gibt auch glückliche Momente .....
Das Buch endet mit der Reichsprogromnacht und einem Cliffhanger .....
Fazit und Meinung:
Dieses Buch ist ein Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht.
Wie auch in ihren anderen Büchern hat Ulrike Renk gekonnt Wahrheit und Fiktion gemischt und herausgekommen ist dieses Buch.
Die Charaktere haben mir gut gefallen sie sind authentisch. Die Handlung ist am Anfang ruhig - es passiert nicht viel, aber der Leser lernt die Familie kennen....
Mir hat es gut gefallen, aber ich finde es reicht (noch) nicht so ganz an die Ostpreußensaga heran ... da konnte ich mit der Hauptprotagonisten mehr mitfühlen.....
Aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt und werde auch die beiden Folgebände lesen.
Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert und passt zu den anderen von Ulrike Renk,
Von mir gibs gute 4 Sterne für dieses Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
  • Authentizität
Veröffentlicht am 23.12.2018

Ausgebeutet

Tod dem Clan
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In Braunschweig sind zwei Männer erschossen worden, Sie gehörten zu einem Familienclan, der über ein Imperium von verschiedenen Firmen herrscht, die alle irgendwie mit einnander vernetzt sind. In sogenannten ...

In Braunschweig sind zwei Männer erschossen worden, Sie gehörten zu einem Familienclan, der über ein Imperium von verschiedenen Firmen herrscht, die alle irgendwie mit einnander vernetzt sind. In sogenannten Scheinfirmen werden vorallem Sinti und Roma aus Rumänien als billige Arbeite unter anderem an Schlachthöfe vermietet.... sie arbeiten dort für wenig Geld , leben unter menschenunwürdigen Bedingungen und sind praktisch rechtlos.....
Was steckt hinter dem Mord? Haben diese ausgebeuteten Menschen das"REcht" in die eigene Hand genommen, war es die Konkorrenz, die mit Macht an den Markt drängt, oder oder oder.....
Frauke Dobermann und ihr Team vom LKA scheinen in ein Wespennest gestochen zu haben......
Fazit und Meinung:
Das ist nun schon der 5. teil um dieses Ermittlerteam. Inzwischen gehört der Senior Jakob Putensenf nicht mehr dazu .... er sit in Pension gegangen.
Für kommt Beate Boss von der Sitte --- das sorgt für gewaltig Zickenterror zwischen den beiden Frauen - das war zwar manchmal ganz lus das Buch wiede rgut gefallen - der Leser erfährt viel von Ermittlungsarbeit und ach ja Knatsch zischen dem LKA und den ermittelden Braunschweiger Beamten gibts natürlich auch,
Insgesamt kann ich gute 4 Sterne für dieses Buch verteilen und bin gespannt, ob es eine Fortsetzung gibt..... d.h. einen neuen Fall, denn dieser ist ja abgeschlossen

Veröffentlicht am 20.12.2018

Sommerfeld Teil 2

Totentanz am Strand
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Dr. Berhard Sommerfeld ist geflohen und lebt nun als Rudolf Dietzen (bürgerlicher Name von Hans Fallada) in einem Hochhaus in Gelsenkirchen.
Er sinnt nach Rache an seiner Familie in Bamberg und hat großes ...

Dr. Berhard Sommerfeld ist geflohen und lebt nun als Rudolf Dietzen (bürgerlicher Name von Hans Fallada) in einem Hochhaus in Gelsenkirchen.
Er sinnt nach Rache an seiner Familie in Bamberg und hat großes Heimweh nach Ostfriesland und seiner Beate ---- doch die scheint sich mit einem anderen zu trösten und Ann-Katrin Klaasen ist immer noch hinter ihm her ---- schließlich ist er ein mindestens 6facher Mörder ----
doch nicht genuge - das Morden kann er immer noch nicht lassen und wo - natürlich ausgerechnet da wo er am meisten gesucht wird - in Ostfriesland......
Fazit und Meinung:
Ein Krimi ist das trotz der Morde nicht --- dafür fehlt hier ein bischen die Spannung. (steht auch nicht drauf) Das Buch reicht bei weitem nicht an die Ann-Katrin Klaasen Krimis heran - ist ja auch ein Sommerfeld-Roman.
Trotzdem sind mir da viel zu viele Monologe von diesem Herrn, den ich auch nicht sonderlich sympathisch finde - dafür ist er mir viel zu arrogant und selbstgerecht.......
Auf jeden Fall ist noch nicht Schluss - es geht weiter - der Leser darf gespannt sein,
Von mir gibt es allerdings nur gute 3 Sterne - merh kann ich leider nicht vergeben.

Veröffentlicht am 13.12.2018

Zwangsadoption

Die verlorene Schwester
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Bern 1969, der Vater und Marie und Lena ist schon seit einiger Zeit verstorben und dieMutter nicht in der Lage sich um ihre beiden Mädchen zu kümmern...
Da greift der Staat ein, die KInder werden in "Obhut" ...

Bern 1969, der Vater und Marie und Lena ist schon seit einiger Zeit verstorben und dieMutter nicht in der Lage sich um ihre beiden Mädchen zu kümmern...
Da greift der Staat ein, die KInder werden in "Obhut" genommen, der Mutter entrissen und zwei verschiedenen "Pflegefamilien" "verdingt" - wo sie schwer arbeiten müssen - ohne Rechte, ohne Liebe , ausgenutzt. Gewalt gehört zur Tagesordnung und auch sexuelle Übergriffe sind nicht selten.
Während es die eine noch recht gut getroffen zu haben scheint, bis sie schwanger wird.....
Das Kind wird ihr weggenommen ... sie weiß nicht wo es ist und als Verdingkind ist sie sowieso nichts wert....
Die andere Schwester erlebt in ihrer "Familie" die Höhe - bis sie endlich fliehen kann.....
Jahre später 2008 stößt Anna Volkmann, Mitte 30, zufällig darauf, dass sie adoptiert wurde.....
Die Unterlagen sind spärlich - trotz spärlicher Unterlagen beginnt zusammen mit der Juornalistin Claudia zu recherchieren......
...und stoßen auf die Geschichte der Verdinkindern, die in der Schweiz bis in die 70er Jahre des 20.Jahrhunderts üblich war....
Fazit und Meinung:
Von den Schweizer VERDINGKINDERN hatte ich noch nie was gehört, um so geschockter war ich, davon zu lesen - das siese Praxis kaum, 50 Jahre her ist...... und diese Kinder als minderwertig und schlecht galten --- unvorstellbar..... sie waren praktisch Freiwild und auf Gedeih und Verderben der Behörde und ihren Peinigern ausgeliefert.
Laura Winterbergs Roman zu dieser menschenverachtenden Praxis hat mir sehr gut gefallen und ich finde es gut, das dadurch darauf aufmerksam gemacht wird.
Die zwei Erzählebenen lockern das Buch auf und erhöhen die Spannung.
Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle.