Profilbild von nasa2000

nasa2000

Lesejury Star
offline

nasa2000 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nasa2000 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2017

Ich kehre zurück nach Afrika

Ich kehre zurück nach Afrika
0

Tja was soll ich sagen? Es fällt mir schwer hierfür eine Rezension zu schreiben. Auf der einen Seite gefiel mir das Buch, aber ich kann nicht genau sagen was genau. Auf der anderen Seite ist es total klischeehaft ...

Tja was soll ich sagen? Es fällt mir schwer hierfür eine Rezension zu schreiben. Auf der einen Seite gefiel mir das Buch, aber ich kann nicht genau sagen was genau. Auf der anderen Seite ist es total klischeehaft und absolut kitschig. Aber erstmal zum Inhalt:

Es ist Anfang der 60iger Jahre Henrietta wird von ihren Eltern nach Südafrika geschickt, da sie es gewagt hat einen dunkelhäutigen Freund mit nach Hause zu bringen. Das sie zu ihren Verwandten zieht ist eigentlich als Strafe gedacht, doch Henrietta freut sich auf Afrika. So reist sie sehr blauäugig zu den Verwandten und ist schockiert wie das Leben zwischen weiß und schwarz aussieht. Von Apartheid hat sie noch nie was gehört und so eckt sie schnell an und gerät ins Visier der Polizei. Trotzdem verläuft ihr Leben erstmal ganz normal. Sie baut ihre eigene Firma auf und lernt nach einer gescheiterten Liebe den Schotten Ian kennen. Ian und Henrietta verlieben sich und heiraten sie sind in allem auf einer Wellenlänge. Doch mit der Rassentrennung kommen sie nicht zu Recht und so kommen einige Konflikte auf sie zu.

Frau Gercke bedient sich aller Klischees die es gibt und verpackt alles in einen kitschigen Roman. So ist die Handlung oft zu schmalzig und vorhersehbar. Gerade das Gesäusel zwischen Henrietta und Ian war mir dann doch zu viel und zu heile Welt mässig obwohl dies nicht der Geschichte entsprach. Der Schreibstil ist aber flüssig und leicht und dadurch lies sich der Roman schnell lesen. Die Beschreibungen der Landschaft waren farbenprächtig geschildert, so konnte man sich das Umhlanga-Land gut vorstellen. Bei den Beschreibungen bekam ich richtig Fernweh und es hat sich gleich ein Kopfkino eingestellt. Spannung findet man dann gegen ende des Buches auch etwas mehr wodurch die Geschichte noch etwas an Fahrt aufnahm. Ansonsten gibt es einiges an Intrigen, Missgunst aber auch Liebe.

Alles in allem ist es ein sehr kurzweiliges Buch, was sich schnell lesen lässt und einen ins Ferne Afrika holt. Aber auch weil es mal ein Buch ist bei dem man nicht viel mit denken muss, es passieren nicht wirkliche Überraschungen und so weiß man auch gleich wer gut und böse ist. Also wer mal etwas kitschiges mit wenig Überraschung haben möchte ist hier gut aufgehoben. Und als Alibi für diesen Fernweh-Kitsch-Roman gibt es ja immer noch die Apartheid die einem das Leben zwischen weiß und schwarz näher bringt.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Dein finsteres Herz

Dein finsteres Herz
0

Dein finsteres Herz ist der Debütroman von Tony Parsons und auch mein erster Roman des Autors, aber bestimmt nicht mein letzter.

Vor 20 Jahren wurden 7 Jugendliche auf der Elitären Schule Potter’s Field ...

Dein finsteres Herz ist der Debütroman von Tony Parsons und auch mein erster Roman des Autors, aber bestimmt nicht mein letzter.

Vor 20 Jahren wurden 7 Jugendliche auf der Elitären Schule Potter’s Field Freunde und gingen durch dick und dünn. Nun 20 Jahre später sind sie zum größten Teil Erfolgreich und reich. Plötzlich wird einer von ihnen ermordet, aber dabei bleibt es nicht, kurze Zeit nach dem ersten Toten wird ein zweiter Mann tot aufgefunden. Diese Morde sind für den Ermittler DC Max Wolf die ersten beim Morddezernat. Er hat gerade von einer Terroreinheit gewechselt, ist ein Koffeinjunkie, Hundeliebhaber und Alleinerziehender Vater. Er ermittelt in eine Richtung die sein Vorgesetzter nicht sieht und kommt so dem Täter und einer unglaublichen Geschichte auf die Spur.

Der Autor hat mich mit seinem Buch bei er ersten Seite abgeholt und mich bis zur letzten gefesselt. Die Sprache sowie der Schreibstil sind flüssig und leicht. Es ist nichts zu kompliziert dargestellt sondern wirklich für jeden gut verständlich. Mit der genauen Darstellung der Morde geizt der Autor so bleibt dem Leser viel für seine eigene Fantasie. Dadurch wird die Handlung auch nicht zu blutig oder brutal. Dafür legt der Autor großen Wert auf die gut durchdachten und ausgeklügelten Charaktere, nicht zuletzt sein Hauptprotagonist Max Wolfe.

Zwischendurch wurde das Buch etwas zäh, da hatte ich das Gefühl das hier unbedingt Seiten gefüllt werden mussten. Was der Geschichte im großen und ganzen nicht geschadet hat. Was den Täter betrifft hatte ich bis um Ende viele Vermutungen, wurde aber doch sehr überrascht. Die Spannung kommt hier auf keinen Fall zu kurz.

Ein sehr gelungener Auftakt, der nach mehr schreit. Er hat Spannung, ist abwechslungsreich und hat einen sympathischen Ermittler.

Veröffentlicht am 26.05.2017

Wiedersehen in Barsaloi

Wiedersehen in Barsaloi
0

Mit „Wiedersehen in Barsaloi“ geht „die weiße Massai“ in die dritte und letzte Runde. Ich muss dazu sagen das ich keines der Vorgänger gelesen habe, aber nun doch neugierig geworden bin auf die weiße Massai.

Frau ...

Mit „Wiedersehen in Barsaloi“ geht „die weiße Massai“ in die dritte und letzte Runde. Ich muss dazu sagen das ich keines der Vorgänger gelesen habe, aber nun doch neugierig geworden bin auf die weiße Massai.

Frau Hofmann kehrt nach 14 Jahren wieder nach Kenia zurück. Sie floh damals mit ihrer 1,5 jährigen Tochter. Obwohl sie all die Jahre ihre Afrikanische Familie unterstützte und auch Kontakt zu ihrem Schwager hielt wird sie von der Ungewissheit geplagt. Wie reagiert ihr Ex-Mann Lketinga auf sie und ihre Schwiegermutter? Wie ist das Lebe heute, hat sich viel verändert?

Auf eine eindrucksvolle Weise, in einer klaren Sprache teilt Frau Hofmann uns ihre Gefühle und Gedanken mit. Es ist nicht unbedingt nötig dieses Buch gelesen zu haben, aber trotzdem ist es bewegend. Es zeigt eine Frau die einiges mitgemacht hat und sich tapfer ihrer Vergangenheit stellt. Sie nimmt den Leser mit auf eine eindrucksvolle Reise nach Kenia und erklärt dem Leser warum gewisse Dinge bei den Massai anders und somit gewöhnungsbedürftig sind. Sie schildert aber auch warum ein gemeinsames Leben so schwierig war und auch heute noch wäre. Was mir persönlich gut gefallen hat waren die Bilder im Buch. Das hat die ganze Geschichte nochmal etwas aufgelockert und es noch persönlicher gemacht.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Boy in the Park

Boy in the Park – Wem kannst du trauen?
0

Boy in the Park ist der Debütroman vom Autor A.J. Grayson und er hat hier wirklich einen unverwechselbaren Roman geschaffen. Er hat zwar ein paar Schwachstellen aber im großen und ganzen hat er mir gefallen.

Dylan ...

Boy in the Park ist der Debütroman vom Autor A.J. Grayson und er hat hier wirklich einen unverwechselbaren Roman geschaffen. Er hat zwar ein paar Schwachstellen aber im großen und ganzen hat er mir gefallen.

Dylan lebt seit 2 Jahren in San Francisco und arbeitet dort in einem Bioladen der Nahrungsergänzungsmittel verkauft. In seiner Mittagspause geht er in den Botanischen Garten setzt sich an den Teich und versucht sich von seiner Muse küssen zu lassen und Gedichte zu schreiben. Denn Dichten, das ist seine wahre Berufung. Dabei beobachtet er seit geraumer Zeit einen kleinen Jungen der immer alleine zum Teich kommt. Dann fällt Dylan Verletzungen an dem Jungen auf, anfangs denkt Dylan sich nix dabei, doch dann verschwindet der Junge vor seinen Augen. Dylan ist beunruhigt und versucht den Jungen zu finden.

Gleichzeitig lernen wir den Häftling Joseph kennen der sehr gewalttätig und uneinsichtig ist. Seine Psychologin nimmt Gespräche mit ihm auf, auf denen er immer beteuert das er seine Frau umgebracht hat, Dr Lavrentis versucht ihm zu helfen sich zu erinnern was wirklich passiert ist. Doch umso näher sie Josephs eigentlichen Taten kommen umso aggressiver wird er. Was steckt dahinter und was hat das mit dem Jungen im Park zu tun?

Der Schreibstil war anfangs gewöhnungsbedürftig, aber ich habe es nach ein paar Seiten geschafft ins Buch zu kommen. Es lag daran das es aus der Sicht von Dylan geschildert wurde und er eine sehr poetische Sprache verwendet. Da er sich berufen fühlt Dichter zu sein ist das kein Wunder. Die Geschichte an sich beginnt noch ganz normal, so gar eher langweilig, doch dann kommt plötzlich Bewegung rein. Dylan macht sich auf die Suche und auf einmal bewegt sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung. Ich habe mich öfters gefragt was das soll und wohin die Reise geht. Auch die Tonbandaufnahmen von Joseph bringen nicht immer Licht ins dunkel. Irgendwann hatte ich eine Vermutung und diese wurde am Ende auch bestätigt. Es war somit etwas vorrausschauend wie es enden wird, aber trotzdem noch spannend. Ich konnte das Buch nur schwer aus den Händen legen, da es mich doch überrascht hat welche Wendung die Geschichte nimmt.

Bei Boy in the Park handelt es sich um eine originelle Geschichte mit viel Tiefgang. Der Autor spielt mit den Erwartungen die der Leser hat und schafft es eine ganz andere Geschichte zu inszenieren. Am Ende werden alle Puzzelteile zusammengesteckt und man hat das Gefühl es passte von Anfang an zusammen.

Veröffentlicht am 05.05.2017

Die Fremde Königin

Die fremde Königin
0

„Die Fremde Königin“ ist der zweite Teil einer Reihe rund um Otto den Großen. Aber wie alle Bücher der Autorin Rebecca Gablé ist auch dieses Buch in sich abgeschlossen und kann gut separat gelesen werden. ...

„Die Fremde Königin“ ist der zweite Teil einer Reihe rund um Otto den Großen. Aber wie alle Bücher der Autorin Rebecca Gablé ist auch dieses Buch in sich abgeschlossen und kann gut separat gelesen werden. Auch muss man den ersten Teil nicht gelesen haben um in die Geschichte rein zu kommen. Die Romane von Frau Gablè sind alle sehr gut recherchiert und verbinden Fakten mit Fiktion uf einem hohen und gekonnten Niveau.

In dem vorliegenden Buch werden wir in das Jahr 951 versetzt. Königin Adelheid von Italien wird gefangen gehalten um sie zu einer Heirat zu zwingen. Doch ein Panzerreiter der Reiterlegion von König Otto bekommt einen gefährlichen Auftrag. Der Panzerreiter ist Gaidemar, ein Bastard vornehmer aber unbekannter Art, er soll Adelheid bei ihrer Flucht helfen und sie über die Alpen bringen. Bei diesem unterfangen verliebt Gaidemar sich in die Königin doch diese heiratet König Otto. Trotzdem schafft Gaidemar es zum Vertrauten der Königin aufzusteigen und hat auch so viele Freunde am Königshof aber auch genauso viele Feinde.

Durch den brillanten Schreibstil der Autorin findet man nicht nur schnell in die Geschichte sondern fühlt auch mit jedem Protagonisten mit. So lässt sich das Buch schnell und unkompliziert lesen. Man bekommt Einblicke in eine andere Welt, eine andere Zeit und auch in andere Denkweisen. Denn nicht alles was früher normal war ist heute noch akzeptabel. Es gibt Dinge die einen vielleicht heute schockieren mögen, früher aber gang und gäbe waren. Man lernt mit den Büchern von Rebecca Gablé noch etwas geschichtliches dazu.

Es ist ein Roman der vor dem inneren Auge zu Leben erwacht. Ich konnte mir die Schlachten, die Bauten, die Menschen gut vorstellen. Was mir auch gut gefallen hat ist das es viele Aspekte behandelt werden. Es hat alles was ein gutes Buch haben sollte. Vor allem ist es spannend nicht zuletzt durch Intrigen, Hass und Verrat, aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz.

Obwohl das Buch über 750 Seiten hat wurde es nie langweilig, es gab immer wieder neue Wendungen die einen neuen Aspekt offen legten. Mit „Der Fremden Königin“ ist der Autorin wieder ein Meisterwerk gelungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Recherche
  • Schreibstil