Liebeschaos mit holprigem Start und gereiftem Ende in Paris
Never Trust Your Fake HusbandMeine persönliche Meinung:
Der New Adult Roman spielt in Paris. Ein Setting, das bereits durch den Eiffelturm auf dem Cover eingefangen wird.
Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht, doch leider ...
Meine persönliche Meinung:
Der New Adult Roman spielt in Paris. Ein Setting, das bereits durch den Eiffelturm auf dem Cover eingefangen wird.
Der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht, doch leider konnte das Buch meine Erwartungen bereits ab der ersten Seite nicht erfüllen.
Der Einstieg fiel mir schwer, vor allem wegen des ungewohnten Schreibstils, der mich eher abgeschreckt als abgeholt hat. Ich hatte gehofft, dass sich die sprachliche Ausdrucksweise im Verlauf verbessert, was zum Teil auch der Fall war.
Ally Carter die bereits eine erfahrene Autorin ist, hat hiermit ihren ersten New Adult Roman veröffentlicht. Leider wirkte die Sprache der weiblichen Hauptfigur eher wie in einem Young Adult Buch, zu kindlich und unreif für das Genre. Immer wieder wurden dieselben Floskeln verwendet, was auf Dauer ermüdend war. Auch die humorvollen Dialoge, die sicherlich für Leichtigkeit sorgen sollten, wirkten nicht und waren zu viel des Guten.
Die Kapitel sind abwechselnd mit „Sie“ und „Er“ dargestellt, was eine interessante Struktur schafft. Erzählt wird aus der Erzählerperspektive, was gut funktioniert.
Mit der Protagonistin „Sie“ hatte ich jedoch von Anfang an meine Schwierigkeiten. Ihr Verhalten war oft kindisch, ihre Gedankengänge absurd und ihre überdrehte Art passte für mich nicht zur Situation, in der sie sich befand. Sie wirkte, als würde sie glauben, in einem Spiel zu stecken. Das machte es mir schwer, eine Verbindung zu ihr aufzubauen.
Jake Sawyer hingegen fand ich von Anfang an sympathisch. Seine Rolle als Spion war glaubwürdig und sein Charakter gut ausgearbeitet. Er wirkte fokussiert und kühl, aber zugleich zeigte er im Laufe der Geschichte auch eine weiche, herzliche Seite, die ihn greifbar machte.
Positiv hervorzuheben ist, dass ein klarer roter Faden erkennbar ist. Es wirkte auf mich, als wäre die Autorin während des Schreibprozesses gemeinsam mit ihrer Geschichte gewachsen. Vor allem ab der zweiten Hälfte wurden die Szenen stärker, stimmungsvoller und haben mich dazu motiviert weiterzulesen. Ab dem dritten Viertel hat sich auch die Protagonistin weiterentwickelt, sie wurde reifer und dadurch erträglicher.
Das Ende des Romans hat mir besonders gut gefallen. Es war stimmig und rund, und es deutet auf eine mögliche Fortsetzung hin, was mein Interesse durchaus geweckt hat.
Fazit:
Ein durchwachsener Einstieg in Ally Carters ersten New Adult Roman mit Schwächen in Stil und Figurendarstellung, der sich jedoch im Laufe der Geschichte steigerte. Wer durchhält, wird mit einem gelungenen Ende belohnt und möglicherweise auf einen zweiten Band neugierig gemacht.