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Veröffentlicht am 14.11.2016

Die Assistentinnen

Die Assistentinnen
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Tina Fontana arbeitet als Assistentin für Robert Barlow, den übermächtigen CEO eines internationalen Medienkonglomerats. Doch wie alle Assistentinnen verdient auch sie nicht wirklich viel und muss äußerst ...

Tina Fontana arbeitet als Assistentin für Robert Barlow, den übermächtigen CEO eines internationalen Medienkonglomerats. Doch wie alle Assistentinnen verdient auch sie nicht wirklich viel und muss äußerst sparsam leben – und das in New York. Hinzu kommt noch der Studienkredit, den sie laufend abbezahlen muss. Als Roberts Assistentin ist sie für alles zuständig, was Robert betrifft, von Reservierungen in Restaurants über das Besorgen von Geschenken bis hin zur Erstellung seiner Spesenabrechnung. Und genau dort eröffnet sich für Tina aufgrund eines kleinen Fehlers die Chance, ihre Schulden für das Studium auf einen Schlag los zu werden. Eine Summe, die für Robert nur eine Kleinigkeit bedeutet, aber Tinas Leben enorm erleichtern und verändern würde. Ihre Entscheidung tritt eine Reihe von Ereignissen in Gang, mit denen Tina nie im Leben gerechnet hätte …

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und ich wurde prima unterhalten. Der Schreibstil ist locker-leicht und die Seiten flogen regelrecht dahin. Die Geschichte war wirklich spannend, weil ich unbedingt wissen wollte, was Tina so alles anstellt und ob bzw. wer ihr auf die Schliche kommt. Aber auch eine gute Prise Humor ist in dem Buch enthalten, so dass ich häufig Schmunzeln musste. Ich fand Tina sehr sympathisch und ziemlich normal beschrieben. In jungen Jahren schon einen Kredit abbezahlen zu müssen, nur weil man eine vernünftige Ausbildung und damit überhaupt Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben möchte, finde ich wirklich heftig. Doch damit ist Tina nicht alleine. Dass Tina da ins Grübeln kommt, finde ich absolut nachvollziehbar. Dass das solche Wellen schlagen würde, konnte sie ja nicht voraussehen. Es machte mir viel Spaß, von ihr zu lesen und sie in den Situationen zu erleben. Die Angst, dass sie aufgeflogen ist, wenn Robert sie in sein Büro zitierte, erzeugte während des Lesens auch bei mir einen höheren Puls. Ich konnte mich wirklich gut in sie hineinversetzen. Auch die weiteren Personen wurden gut beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Robert empfand ich als sympathisch, trotz seines Reichtums und seiner Machtposition. Er war stets freundlich zu Tina und hat sie gut behandelt. Tinas schlechtes Gewissen ihm gegenüber war somit mehr als verständlich. Das Buch fand ich von Anfang bis Ende spannend und humorvoll. Es gab viele Szenen, wo ich in mich hineingegrinst habe. Insgesamt kann ich dieses Buch empfehlen und vergebe fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Lesespass
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 15.09.2016

I Am Death. Der Totmacher

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Robert Hunter und Carlos Garcia werden zu ihrem nächsten Fall gerufen. In er Nähe des Los Angeles International Airport wird eine Leiche gefunden. Eine junge Frau, die brutal misshandelt und gefoltert ...

Robert Hunter und Carlos Garcia werden zu ihrem nächsten Fall gerufen. In er Nähe des Los Angeles International Airport wird eine Leiche gefunden. Eine junge Frau, die brutal misshandelt und gefoltert wurde. Bei der Obduktion wird eine Botschaft des Mörders im Hals der Toten gefunden. Auf einem Zettel hat der Mörder mit dem Blut des Opfers “Ich bin der Tod” geschrieben. Der Mörder lässt den Ermittlern Botschaften zukommen, die allerdings neue Rätsel aufwerfen. Und schon bald gibt es die nächsten Vermissten, die ebenfalls auf übelste Weise gequält und getötet wurden. Können Hunter und Garcia den Mörder fassen?

Dieser neue Fall von Hunter und Garcia hat es wieder in sich. Wie ich es von Chris Carters Büchern gewohnt bin, wird der Spannungsbogen sehr schnell gespannt und hält sich dauerhaft oben, um am Ende nochmals mehr anzusteigen. Es gibt meiner Meinung nach nicht viele Schriftsteller, die das so grandios hinbekommen, wie Chris Carter. Hunter und Garcia sind auch in diesem Fall wieder in bester Verfassung und knien sich so richtig in die Ermittlungen rein. Die Folterungen und Misshandlungen der Opfer werden bildhaft beschrieben und ließen mich des Öfteren erschauern. Man merkt ganz genau, dass Chris Carter weiß, wovon er schreibt, denn die Details sind genauso interessant wie grausam. Der Plot ist sehr gut durchdacht und ich wusste bis zum Ende nicht, wer der Täter sein könnte. Der Hintergrund bzw. die Veranlassung für die Taten ist erschütternd gewesen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht gewesen, so dass die Seiten nur so dahin flogen. Ich war so gebannt von dem Buch, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte. Ich mag Robert Hunter und Carlos Garcia als Ermittlerduo unheimlich gerne und fiebere jeden neuen Band entgegen. Und hier wurde ich absolut nicht enttäuscht. Insgesamt ein top Thriller, der an Spannung kaum zu überbieten ist. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Glück ist, wenn man trotzdem liebt

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Isabelles Leben ist sehr gut durchstrukuriert und Überraschungen mag sie gar nicht. Deshalb trifft es sie wie ein Hammerschlag, als der Vietnamese gegenüber des Blumenladens, in dem Isabelle arbeitet, ...

Isabelles Leben ist sehr gut durchstrukuriert und Überraschungen mag sie gar nicht. Deshalb trifft es sie wie ein Hammerschlag, als der Vietnamese gegenüber des Blumenladens, in dem Isabelle arbeitet, von heute auf morgen schließt. Wo soll sie nun ihre tägliche Nudelsuppe essen? In dem Laden wird das Thiels eröffnet, ein Restaurant mit einer ausgefallenen Speisekarte - aber ohne Nudelsuppe. Isabelle springt über ihren Schatten und geht eines mittags in das Lokal. Und rasselt promt mit dem Inhaber Jens Thiel aneinander, weil dieser ihr keine Nudelsuppe kochen will. Damit beginnt eine Zeit des Chaos in Isabelles Leben, was ihr aber auch sehr viele schöne Momente und Überraschungen beschert.

Gleich vom ersten Satz an war ich in der Geschichte und dem Leben von Isabelle drin. Das lag an dem locker-leichten Schreibstil sowie an der leicht verrückten Isabelle. Es hat mir einfach einen riesigen Spaß gemacht zu lesen, was ihr so alles passiert und wie sie sich anstellt. Beim ersten Zusammentreffen mit Jens flogen direkt die Fetzen, weil er ihr keine Nudelsuppe kochen will. Frechheit. Doch Isabelle gibt nicht auf und geht jeden Mittag bei Jens essen. Wie sie die Gerichte, die er ihr präsentiert, zögerlich probiert und Jens Kochkünsten damit immer mehr verfällt, hat mir regelrecht Appetit gemacht. Zwischen den beiden und Jens kleiner Schwester Merle entwickelt sich nach und nach eine tiefe und ehrliche Freundschaft. Sie teilen sich wie selbstverständlich ein Glas oder verbringen tolle Abende auf Jens Balkon und quatschen die ganze Nacht durch. Die Verbindung zwischen den beiden ist einfach herrlich und gibt mir ein sonniges Gefühl. Neben dieser Entwicklung muss Isabelle sich auch Gedanken um den Blumenladen und ihre Chefin Brigitte machen, denn um den Laden steht es finanziell nicht gut und die Schließung droht. Wie sehr Isabelle an dem Laden hängt, zeigt sich daran, wie sehr sie ihre Kraft in die Rettung steckt. Sie macht sich Gedanken um eine Renovierung und um Sonderaktionen, damit Kundschaft angelockt wird und der Laden wieder in Schwung kommt. Das zeigt, was für ein großes Herz sie hat. Dabei lernt sie Alex kennen, einen Schuldnerberater, der von Jens nur “Zwegat” genannt wird. Isabelle verknallt sich auf der Stelle in Alex und sieht in ihm ihren Traummann. Doch während ihrer Treffen mit geistert immerzu Jens in ihren Gedanken herum… Alle Charaktere werden ganz toll und mit sehr viel Liebe beschrieben und sind mir ans Herz gewachsen. Das Buch sprüht vor Humor und Witz und ich habe teilweise echt Tränen gelacht. Die Autorin hat es geschafft, dass das Buch wie ein Film vor meinen Augen ablief. Einfach spitze! Das Ende hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, es war so, wie ich es mir erhofft hatte. Ich vergebe eine ganz klare Leseempfehlung für diesen tollen Roman und fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 15.09.2016

Nie wieder Blondinen

Nie wieder Blondinen
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Vreni Tschannen ist entsetzt: Ihr Ehemann Olaf ist der blonden Russin Swetlana verfallen und hat sich von Vreni getrennt. Vreni muss nun notgedrungen ihr bisheriges verwöhnte Leben aufgeben und wieder ...

Vreni Tschannen ist entsetzt: Ihr Ehemann Olaf ist der blonden Russin Swetlana verfallen und hat sich von Vreni getrennt. Vreni muss nun notgedrungen ihr bisheriges verwöhnte Leben aufgeben und wieder in ihrem Beruf als Kunstlehrerin arbeiten und tritt deshalb ihre Stelle in einem abgelegenen Schweizer Internat an. Eigentlich ist das nur eine Übergangslösung, bis sie ihren nächsten Ehemann gefunden hat, der genug Geld hat, um ihr ein sorgenfreies Eheleben bieten zu können. Denn Liebe, das weiß sie aus Erfahrung mit ihrem ersten Freund Urs, ist nicht wichtig. Deshalb kommen die Lehrerkollegen auch nicht als mögliche Kanditaten in Frage - auch wenn sie verdammt attraktiv sind. Und dann stolpert Vreni beim Joggen praktisch über die nächste Blondine, nur leider ist diese diesmal tot. Vreni steht plötzlich im Mittelpunkt einer Morduntersuchung. Doch da der Hauptmann Perreten den Fall scheinbar nicht alleine lösen kann, stellt Vreni ihre eigenen Ermittlungen an.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach supertoll. Die Geschichte lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Gleich von Beginn an war ich in Vrenis Geschichte gefangen. Vreni ist mir total sympathisch geworden, denn sie hat eine erfrischende und ehrliche, manchmal chaotisch-durchgeknallte Art. Ich hatte einen riesen Spaß dabei, ihr bei ihren Ermittlungen über die Schulter zu schauen und ihren Gedankengängen zu folgen. Alle ihre Kollegen sind dabei natürlich sofort verdächtig, den Mord an der Kollegin Monika Hansen begangen zu haben. Während ihrer Ermittlungen deckt Vreni die ein oder andere prekäre Situation auf und ist selbst erstaunt darüber, was ihre Kollegen so treiben und zu verbergen haben. Es gab wirklich sehr viele Situationen, in denen ich laut lachen musste! Die Geschichte fand ich sehr gut durchdacht und mir war bis zur Auflösung auch nicht klar, wer denn nun der Mörder von Monika Hansen war. Das Ende gefiel mir, auch weil es für Vreni ein Happy-End gab, was ich ihr die ganze Zeit über gewünscht habe. Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Liebes-Krimi, den ich nur empfehlen kann und dem ich verdiente fünf Sterne gebe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die stille Wut der Tante

Die stille Wut der Tante
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Valentina Bergh wird von ihrem Chef aus ihrem Job als Chefsekretärin gedrängt. Frustriert und verärgert verlässt sie Frankfurt und macht sich auf den Weg nach Berlin, um zu ihrer Tante Konstanze zu ziehen. ...

Valentina Bergh wird von ihrem Chef aus ihrem Job als Chefsekretärin gedrängt. Frustriert und verärgert verlässt sie Frankfurt und macht sich auf den Weg nach Berlin, um zu ihrer Tante Konstanze zu ziehen. Doch als sie dort ankommt erlebt sie den nächsten Schock: ihre Tante ist vor kurzem gestorben, und zwar an einem Tollwutvirus. Während die Polizei von einem Unglück und einem natürlichen Tod ausgeht, glauben Valentina und ihre Freundin Frederike, dass da noch mehr hinter stecken muss. Sie beginnen auf eigene Faust zu ermitteln.

Der Beginn des Buches war vielversprechend. Es gab auch ein paar Szenen, bei denen der Humor nicht zu kurz kam. Die Ermittlungen von Valentina und Frederike wirkten allerdings manchmal ein wenig konfus, was natürlich auch daran liegen mag, dass sie eben keine Profis sind. Es gibt viele Personen im Umfeld der toten Konstanze, die in das Visier der beiden geraten. Dazu gehören natürlich auch einige Nachbarn, die alle so ihre Eigenarten haben und bei denen deshalb auch ein Motiv nicht ausgeschlossen ist. Ganz toll dargestellt und beschrieben war Yogi, der behinderte Sohn der Nachbarin und Haushälterin Hertha Koch. Er war in der Geschichte was ganz besonderes. Ebenso besonders war Konstanzes Kater Oscar, ein süßes Kerlchen. Sehr gut gefallen hat mir auch die Idee mit den Tollwutviren, sehr außergewöhnlich. Mir fehlte zu Beginn die Spannung in der Geschichte, die sich dann in der zweiten Hälfte allerdings steigerte. Insbesondere die Geschehnisse, die letztlich zur Auflösung führten, brachten nochmal Spannung rein. Die Lösung war letztlich schlüssig und machte Sinn. Leider gab es in der Geschichte mehrere Dinge, die ich nicht nachvollziehen konnte. Und es gab immerzu eine Redewendung, die mir dann einfach zu viel wurde. Ich vergebe für diesen Krimi drei Sterne.