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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2019

Ein wundervoller Roman

Unter samtweichem Himmel
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Als Bethany Quinns Großvater einen Herzinfarkt hatte, verspürt sie den Drang, nach Peaks zurückzukehren. Dort lernt sie Evan Price kennen, der einerseits unhöflich und abweisend, andererseits aber auch ...

Als Bethany Quinns Großvater einen Herzinfarkt hatte, verspürt sie den Drang, nach Peaks zurückzukehren. Dort lernt sie Evan Price kennen, der einerseits unhöflich und abweisend, andererseits aber auch faszinierend ist und schon seit vielen Jahren auf der Farm ihres Großvaters lebt. Und auch auf Robin, ihre frühere beste Freundin, stößt sie. Von ihr wurde Bethany damals bitter enttäuscht. Kann die Zeit diese Wunden vielleicht heilen? Denn Robin könnte Bethanys Beistand gerade sehr gut gebrauchen.

Aufgrund des wunderschönen Covers und des einfühlsamen Klappentextes habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Und die Bücher aus dem Francke-Verlag haben mir bisher immer sehr gut gefallen.
Das Buch ließ sich sehr angenehm lesen und ich konnte prima in die Geschichte um Bethany eintauchen und sie genießen.
Sämtliche Charaktere wurden authentisch dargestellt und mit ihren speziellen Eigenschaften beschrieben. Ich konnte sie sehr gut auseinanderhalten und insbesondere mit Bethany und Robin hervorragend mitfühlen.
Die Geschichte war sehr gefühlvoll und warmherzig. Es gab viele Szenen, die mir sehr zu Herzen gingen und in denen mir auch die Tränen kamen. Sehr gut gefiel mir der christliche Hintergrund. Die christlichen Werte Glaube, Liebe und Hoffnung, aber auch die Kraft der Vergebung, kamen in der Geschichte wunderbar zur Geltung, ohne aufdringlich zu sein.
Daneben wurde auch die Spannung sehr gut aufgebaut. Ich war sehr neugierig, wie die Geschichte verlaufen wird und wie sie endet.

Ein wundervoller Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Ein lesenswerter Krimi

Atemlos ... Leben ohne Limit
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Im Garten eines Unternehmers wird eine Leiche gefunden, die in einem Baum aufgehängt wurde. Der Unternehmer und seine Lebensgefährtin behaupten, dass sie den Toten nicht kennen. Jan Blumental und sein ...

Im Garten eines Unternehmers wird eine Leiche gefunden, die in einem Baum aufgehängt wurde. Der Unternehmer und seine Lebensgefährtin behaupten, dass sie den Toten nicht kennen. Jan Blumental und sein Team müssen bei ihren Ermittlungen feststellen, dass nichts so ist, wie es scheint. Ihre Ermittlungen führen sie mitten in die Kieler SM-Szene.

Dies war mein erstes Buch dieser Autorin und es hat mir gut gefallen.
Der Schreibstil gefiel mir gut und ich habe schnell in die Geschichte rein gefunden. Da das Buch mit knapp 200 Seiten eher dünn ist, hatte ich es auch sehr zügig fertig gelesen.
Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet und anschaulich beschrieben. Jan Blumental war mir sympathisch und ich habe ihn und sein Team gerne bei den Ermittlungen begleitet.
Der Fall war sehr interessant und gut durchdacht. Die Spannung wurde mit dem Auffinden der skurril dargestellten Leiche zu Beginn prima aufgebaut und hielt sich bei mir bis zum Ende. Ich hatte viele Fragen im Kopf. Auch die Einblicke in die SM-Szene fand ich interessant und lesenswert. Ich war durchgängig gespannt, was es mit dem Toten auf sich hatte und was die Ermittlungen ergeben.

Ein lesenswerter Krimi, der mir gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Konnte mich nicht richtig packen

Der Regisseur
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Vittorio Angelotti hat in der Filmindustrie das ideale Jagdgebiet zum Stillen seines sexuellen Appetits gefunden. Er kann alle haben, denn jeder ist ihm verfallen. Doch er manipuliert sie gekonnt. Da wundert ...

Vittorio Angelotti hat in der Filmindustrie das ideale Jagdgebiet zum Stillen seines sexuellen Appetits gefunden. Er kann alle haben, denn jeder ist ihm verfallen. Doch er manipuliert sie gekonnt. Da wundert es nicht, dass er den letzten Kick sucht und ihn ihm Auslöschen eines Menschen zu finden hofft.

Auf dieses Buch war ich super gespannt, denn sowohl das Cover als auch der Klappentext haben mich sehr angesprochen. Leider konnte mich das Buch dann nicht so richtig überzeugen.
Die größten Schwierigkeiten hatte ich, überhaupt ins Buch und in die Geschichte hinein zu finden. Die Story wurde in einem filmischen Schreibstil verfasst, was bedeutete, dass es sehr viele Schnitte und damit Szenenwechsel gab, statt Kapitel. Dadurch konnte ich  ich nur sehr schwer auf die Geschichte einlassen. Ich musste mich enorm konzentrieren, kam aber trotzdem häufig ins Schleudern.
Zu den Personen konnte ich keine richtige Beziehung aufbauen und sie nicht richtig kennenlernen, was an den vielen und schnellen Perspektivwechseln lag. Kein Charakter war so richtig greifbar, so dass ich mich auf ihn hätte einlassen könnte. Der Hauptprotagonist Vittorio Angelotti wurde natürlich am intensivsten beschrieben und dargestellt. Aufgrund seiner abstoßenden und manipulativen Art empfand ich ihn als unsympathisch und hässlich. Ein Mensch, den ich niemals kennenlernen möchte. Dass ihm alle verfallen waren, war für mich nur schwer zu verstehen.
Der Plot selbst war sehr interessant und vor der derzeitigen Me-Too-Bewegung sehr aktuell. Auch gab es teilweise schockierende und brutale Szenen, die gut in die Story passten. Dennoch konnte mich das Buch nicht richtig packen.

Ein schockierender Plot, doch durch die vielen und schnellen Szenenwechsel kam bei mir kein richtiger Lesefluss auf. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.11.2019

Ein großartiger Roman

Das Freu
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Mafalda fühlt sich nach ihrem Umzug oft einsam. Ihr Vater ist viel unterwegs und ihre Stiefmutter Eva ist alles andere als nett zu ihr. Eines Tages schenkt ihr Vater ihr einen Fortunator, eine Brille, ...

Mafalda fühlt sich nach ihrem Umzug oft einsam. Ihr Vater ist viel unterwegs und ihre Stiefmutter Eva ist alles andere als nett zu ihr. Eines Tages schenkt ihr Vater ihr einen Fortunator, eine Brille, die einen in eine virtuelle Realität schickt und glücklich macht. Zuerst ist Mafalda begeistert und auch nicht die Einzige, die dem Einfluss der Brille verfallen ist. Doch dann entdeckt Mafalda im Nachbargarten ein Freu und ihr wird klar, dass die Brillen die Menschen nicht glücklicher machen.

Dieses Buch fand ich richtig toll! Schon die Gestaltung des Buches, insbesondere der farbchangierende Einband, fand ich einfach nur schön und äußerst liebevoll. Aber auch die Geschichte selbst hat mich absolut überzeugt.
Das Buch ließ sich sehr leicht und flüssig lesen und passte daher prima zu einem Jugendbuch. Dennoch ist es auch für Erwachsene sehr lesens- und empfehlenswert.
Die Beschreibungen waren äußerst detailliert und bildhaft, so dass ich die Personen und die Umgebung bestens vor Augen hatte. Der Autor hat auf kleine Details geachtet und mit dessen Umschreibung ein perfektes Bild erzeugt. Ich fühlte mich mittendrin in der Geschichte bei Mafalda.
Die Geschichte fand ich absolut interessant und fantasievoll und sie regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Auf der einen Seite der Fortunator, der eine virtuelle Welt erzeugt und den Menschen Glück vorgaukelt. Auf der anderen Seite das Freu, das das absolute Gegenteil von Technik war. Es war einfach toll zu lesen, was Mafalda gegen das vermeintliche virtuelle Glück tat, denn das Glück findet sich im echten Leben – und Traurigkeit gehört einfach auch zum Leben dazu.

Ein großartiger Jugendroman mit einer wichtigen und aktuellen Botschaft. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Eine schöne Geschichte

Und dann kamst du
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Der Tod ihres Zwillingsbruders wirft die 19-jährige Claire völlig aus der Bahn. Sie fühlt sich unvollständig und hat keinen Plan, was sie mit ihrer Zukunft anfangen soll. Dann sieht sie einen jungen Mann, ...

Der Tod ihres Zwillingsbruders wirft die 19-jährige Claire völlig aus der Bahn. Sie fühlt sich unvollständig und hat keinen Plan, was sie mit ihrer Zukunft anfangen soll. Dann sieht sie einen jungen Mann, der sie sofort fasziniert. Als er aus dem Bus steigt, vergisst er seinen Rucksack, den Claire an sich nimmt. Anhand des Inhalts und der Hinweise macht sie sich auf die Suche nach dem Mann.

Was für ein zauberhafter Roman! Anhand des Covers und des Klappentextes habe ich eine gefühlvolle und bewegende Geschichte erhofft - und bekommen.
Das Buch ließ sich sehr leicht und flüssig lesen. Ich kam sofort in die Geschichte rein und war regelrecht gefangen.
Claire fand ich super sympathisch. Ihr Verlust hinterließ eine riesige Lücke, die sie nicht schließen konnte. Ihre Gedanken und Gefühle wurden sehr authentisch beschrieben, so dass ich sie sehr gut verstehen und mit ihr mitfühlen konnte.
Die Geschichte drehte sich, neben der Suche nach Sam, vorrangig um Claires Entwicklung. Was will sie mit ihrer Zukunft, ihrem Leben anfangen? Will sie noch Medizin studieren? Was könnte sie stattdessen machen? Ich fand die Einblicke und Überlegungen wirklich sehr gelungen und konnte mit Claire gemeinsam die Fragen durchleben. Auch hat mich die Geschichte ein Stück weit nachdenklich gemacht.

Eine schöne Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.