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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2020

Sehr atmosphärisch

Der Chirurg und die Spielfrau
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Als sein Vater ihn ins Kloster geben will, flieht der junge Adlige Thonis und schließt sich einem Kreuzzugsheer an. Doch als er erblindet, wird er einfach zurückgelassen. Nur dem betörenden Gesang einer ...

Als sein Vater ihn ins Kloster geben will, flieht der junge Adlige Thonis und schließt sich einem Kreuzzugsheer an. Doch als er erblindet, wird er einfach zurückgelassen. Nur dem betörenden Gesang einer Spielfrau verdankt er sein Leben. Dank der Kunst des Chirurgen Wilhelm wird er wieder vollständig gesund. Aufgrund seiner Faszination für die Medizin lässt er sich selbst zum Chirurgen ausbilden und spürt die Frau auf, die ihn gerettet hat - die Sklavin Elena.

Mich haben an diesem Buch das tolle Cover und der Klappentext angesprochen. Und da ich sehr gerne historische Romane lese, war meine Vorfreude auf das Buch sehr groß.
Dank des flüssigen und gut verständlichen Schreibstils kam ich ganz schnell in die Geschichte rein und war sofort gefangen und wollte immer weiterlesen. Ich konnte in die damalige Zeit des 13. Jahrhunderts eintauchen und sie miterleben.
Die Charaktere wurden super beschrieben. Sie wirkten menschlich und authentisch und sie besaßen eine ganz besondere Tiefe. Ich fand sowohl Thonis als auch Elena sehr sympathisch und konnte mich hervorragend in ihre Gefühls- und Gedankenwelten hineinversetzen. Ich habe richtig mit ihnen mitgefiebert.
Die Story hat mich total gefesselt. Ich mag es einfach, mich in frühere, längst vergangene Zeiten zu begeben, die so ganz anders waren, als die heutige Zeit. Die Autorin hat die Atmosphäre wunderbar wiedergegeben. Alles war so unglaublich bildhaft und mitreißend beschrieben. Auch merkt man als Leser, wie hervorragend die Autorin recherchiert hat. Die Erlebnisse, die Thonis und Elena durchmachen, waren absolut spannend. Ich war total neugierig, wie die Geschichte ausgehen wird - auch für die beiden.

Ein großartiger historischer Roman! Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.05.2020

Zutiefst berührend

A Wish for Us
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Cromwell Dean ist ein erfolgreicher DJ in Europa. Doch seine Musik bedeutet ihm nichts. Dann geht er in die USA, um dort an der Jefferson-Young-universität ein Kompositions-Studium zu beginnen. Dort lernt ...

Cromwell Dean ist ein erfolgreicher DJ in Europa. Doch seine Musik bedeutet ihm nichts. Dann geht er in die USA, um dort an der Jefferson-Young-universität ein Kompositions-Studium zu beginnen. Dort lernt er Bonnie Faraday kennen, die für Musik lebt und ganz anders ist als der Superstar Cromwell. Er verliebt sich Hals über Kopf in sie. 

Bereits das unfassbar schöne Cover hat mich angesprochen. Zusammen mit der Beschreibung war klar, dass ich das Buch lesen muss.
Dies war mein erstes Buch von Tillie Cole, doch es wird definitiv nicht das letzte sein, denn es hat mich so sehr berührt.
Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen, so dass ich mich voll und ganz auf die Story konzentrieren konnte. Und die habe ich absolut genossen.
Die Charaktere wurden hervorragend gezeichnet. Während Bonnie sofort alle Sympathien hatte, waren sie bei Cromwell eher Mangelware. Doch das änderte sich bald, so dass mir beide sehr ans Herz gewachsen waren. Mit beiden konnte ich bestens mitfühlen und ihre Gedanken verstehen. Dazu trug auch die Erzählweise bei, denn die Geschichte wurde aus beider Sichten jeweils in der Ich-Form erzählt, was mir die beiden sehr nahe brachte.
Die Story war einfach unglaublich toll, berührend, warmherzig, ergreifend, humorvoll und traurig. Die Autorin hat mich auf eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Und ich habe jeden Looping genossen, auch wenn es mir das Herz zerriss. Ich weiß nicht, wie viele Taschentücher ich verbraucht habe, aber es waren einige. Die Themen, die in diesem Roman angesprochen wurden, waren echt und gehören zum Leben dazu. Dadurch hat mich die Geschichte auch zusätzlich berührt und mitgenommen.

Ein unglaublich emotionaler Roman, der mich ganz tief berührt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.05.2020

Zu wenig Spannung

Abgefackelt
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Der Rechtsmediziner Paul Herzfeld soll sich von seinem letzten Fall erholen und wird deshalb nach Itzehoe auf eine ruhige Stelle versetzt. Doch von Ruhe kann keine Rede sein, denn sein Vorgänger in der ...

Der Rechtsmediziner Paul Herzfeld soll sich von seinem letzten Fall erholen und wird deshalb nach Itzehoe auf eine ruhige Stelle versetzt. Doch von Ruhe kann keine Rede sein, denn sein Vorgänger in der Pathologie fand in einem Feuer seinen Tod. Herzfeld beginnt zu ermitteln und schon bald ist ihm eine eiskalte Kollegin auf den Fersen.

Auf diesen Thriller war ich sehr gespannt, da ich von dem ersten Band um Paul Herzfeld "Abgeschlagen" nur Gutes gehört, es selbst aber noch nicht gelesen habe.
Der Schreibstil ließ sich leicht und zügig lesen und war dabei gut verständlich. Ich konnte mir alles bestens vorstellen.
Paul Herzfeld fand ich grundsätzlich sympathisch. Da es auch einige Einblicke in sein Privatleben sowie seine Gedanken und Gefühle gab, gewann er an Tiefe. Aber so richtig warm wurde ich mit ihm leider nicht.
Der Plot hat mir gut gefallen, eine prima Idee, noch dazu sehr aktuell. Besonders gut gefielen mir auch die Beschreibungen aus der Rechtsmedizin bzw. Obduktion, da merkt man ganz genau, dass der Autor von seinem Fachgebiet geschrieben hat. Diese Szenen wurden detailliert und plastisch beschrieben, als wenn ich dabei war.
Was mich dagegen doch sehr gestört hat, war die plätschernde Story. Es gab einige Wiederholungen und Szenen, die sehr langatmig waren, so dass es mir schwer fiel, dabei zu bleiben. Zu viele Dinge, die nicht so wichtig waren, wurden zu ausführlich beschrieben. Das alles ging bei mir leider zu Lasten der Spannung.

Dieser Thriller konnte mich leider nicht überzeugen, so dass ich 3 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 04.05.2020

Unglaublich bewegend

Marianengraben
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Seit dem Tod ihres geliebten kleinen Bruders Tim leidet Paula unter einer Depression. Als sie auf dem Friedhof Helmut kennen lernt, einen schrulligen alten Herrn, erwacht ihr Lebenswille wieder. Und dann ...

Seit dem Tod ihres geliebten kleinen Bruders Tim leidet Paula unter einer Depression. Als sie auf dem Friedhof Helmut kennen lernt, einen schrulligen alten Herrn, erwacht ihr Lebenswille wieder. Und dann begeben sich die beiden auf eine abenteuerliche Reise - und finden wieder zu sich selbst zurück.

Die Beschreibung hat mich wahnsinnig neugierig auf dieses Buch gemacht, so dass ich voller Vorfreude mit dem Lesen begonnen hatte.
Der Schreibstil war mitreißend, aber auch einfühlsam und bewegend. Die Beschreibungen waren lebendig und bildhaft, so dass ich alles richtig gut miterleben konnte.
Sowohl Paula als auch Helmut habe ich sofort ins Herz geschlossen. Ich habe jede Minute mit ihnen genossen und konnte sämtliche Gefühle und Gedanken verstehen und nachempfinden. Die Beziehung zwischen ihnen war absolut besonders und wertvoll. Sie waren beide sehr unterschiedlich, konnten dem anderen dennoch Halt und Kraft geben.
Die Geschichte hat mich mit ihrer Emotionalität und ihrer Tiefe unglaublich berührt. Das Thema Trauer und deren Bewältigung war ein Hauptkern dieser Story. Die Gespräche der beiden sind mir wahrlich unter die Haut gegangen. Doch das Buch war nicht schwer, sondern bot auch diverse humorvolle Szenen, die auflockern wirkten.
Das Ende war stimmig und rundete die tolle Geschichte perfekt ab.

Ein unglaublich toller Roman, der unter die Haut geht. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.05.2020

Spannend

Unter der Erde
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Elias Haack reist zu seinem Großvater Wilhelm, der im Dorf Volkow am Rand eines riesigen Tagebaugebiets lebt. Kurz danach stirbt sein Großvater und Elias kann von ihm keine Antworten mehr auf seine Fragen ...

Elias Haack reist zu seinem Großvater Wilhelm, der im Dorf Volkow am Rand eines riesigen Tagebaugebiets lebt. Kurz danach stirbt sein Großvater und Elias kann von ihm keine Antworten mehr auf seine Fragen nach seiner Herkunft erhalten. Er bleibt in Volkow, doch mit jedem Tag werden die Dorfbewohner merkwürdiger. Und was hat das alles mit ihm zu tun?

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da ich die Zorn-Reihe des Autors super finde. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen.
Der Schreibstil war spannend und sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es entstanden Bilder in meinem Kopf von der Umgebung, den Menschen und den Geschehnissen. Das hat mir prima gefallen.
Die Personen waren sehr interessant beschrieben und dargestellt. Teilweise mysteriös und undurchsichtig, so dass sehr gespannt war, was z.B. die Dorfbewohner verbargen und welche Geheimnisse es gab.
Die Story hat mir grundsätzlich gut gefallen. Ich war neugierig und gespannt, was es mit dem Dorf Volkow und dessen mysteriösen Bewohnern auf sich hat. Auch die Aussage "man kümmert sich umeinander" fand ich spannend. Die Atmosphäre wurde super beschrieben und auch die Spannung war, wenn auch langsam steigend, durchgängig vorhanden. Einen kleinen Abzug mache ich nur, weil ich die Geschichte teilweise etwas zu unrealistisch und übertrieben fand. Dennoch war sie absolut lesenswert.

Ein interessanter Thriller, dem ich 4 von 5 Sternen gebe.