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Veröffentlicht am 04.11.2019

Nur nicht den Mut verlieren

Fünf Wörter für Glück
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Heidi lebt in London und möchte sich als Schauspielerin etablieren. Als sie einen Unfall erleidet, verändert dieser ihr ganzes Leben, von einer Sekunde auf die andere. In der Reha-Klinik trifft sie auf ...

Heidi lebt in London und möchte sich als Schauspielerin etablieren. Als sie einen Unfall erleidet, verändert dieser ihr ganzes Leben, von einer Sekunde auf die andere. In der Reha-Klinik trifft sie auf die 80-jährige Maud, die trotz ihres Schicksals voller Energie und Lebensfreude ist und Heidi damit ansteckt. Auch Jack, Mauds Enkel, versucht Heidi aus ihrer Reserve zu locken und entwickelt eine Idee, um Heidi zu helfen: ein Fünf-Punkte-Plan zum Glück.

Dies war seit langem mal wieder das erste Hörbuch für mich. Ich habe mich sehr darauf gefreut, denn die Geschichte klang sehr berührend und warmherzig.
Die Sprecherin Julia Nachtmann gefiel mir gut und ich konnte mich schnell auf ihre Stimme und ihre Betonungen einlassen und den Erzählungen folgen.
Die Charaktere wurden gut beschrieben und waren greifbar. Mit Heidi konnte ich sehr gut mitfühlen und mich in ihre Lage versetzen. Es muss wahrlich der blanke Horror sein, einen Teil eines Beines zu verlieren. Unvorstellbar für jemanden, der körperlich unversehrt ist. Gerade deswegen kam ich sehr ins Grübeln, wie mich ein solches Schicksal wohl treffen und verändern würde. Das machte mich äußerst nachdenklich.
Aber auch die weiteren Charaktere waren sympathisch, allen voran Maud und ihr Enkel Jack. Ich habe alle sehr gerne begleitet.
Die Geschichte ging mir zu Herzen und sie machte mich nachdenklich. Doch zusätzlich hat sie auch aufgezeigt, dass man auch mit einer Behinderung bestens zurechtkommen und leben kann und dass man sich selbst niemals aufgeben darf. Die Höhen und Tiefen, die Heidi auf ihrem Weg durchmachte, waren sehr authentisch. Das dürfte auch daran liegen, dass die Autorin diese Erfahrung selbst durchlebt hatte und somit ganz genau wusste, wovon sie schrieb. Das war deutlich zu merken.

Eine sehr schöne Geschichte, die zu Herzen geht und zeigt, dass man niemals den Mut verlieren darf. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Ein hervorragender Krimi

Mainkurtod
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Marlene hat einen Traumjob ergattert: eine Stelle als Maklerin in Frankfurt und obendrein eine tolle Kollegin, mit der sie sich prima versteht. Doch dann erfährt sie von ihren Vorgängerinnen, die ermordet ...

Marlene hat einen Traumjob ergattert: eine Stelle als Maklerin in Frankfurt und obendrein eine tolle Kollegin, mit der sie sich prima versteht. Doch dann erfährt sie von ihren Vorgängerinnen, die ermordet wurden. Kurz darauf findet sie sich eingesperrt in einem stockdunkel Raum wieder, ohne Erinnerung an die letzten Tage. Sie ist sich sicher, dass sie die nächste Tote sein soll. Sie versucht alles, um sich zu erinnern und zu entkommen.

Auf diesen Krimi war ich wahnsinnig gespannt, denn das düstere Cover und die beängstigende Beschreibung haben mich sofort angesprochen. Und das Buch hat dann auch alle meine Erwartungen erfüllt.
Der Schreibstil ließ sich sehr flüssig lesen und konnte mich ab der ersten Seite gefangen nehmen. Die Szenen waren sehr lebendig und bildhaft beschrieben, so dass ich alles richtig miterleben konnte. Ich konnte total mitfiebern.
Die Charaktere wurden lebensecht beschrieben und wirkten sehr authentisch. Marlene fand ich absolut sympathisch und ich habe ihren Mut und ihren Kampfgeist bewundert. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle verstehen und mit ihr teilen, denn ich war während des Lesens immer direkt bei ihr.
Die Story hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, so dass ich das Buch nicht beiseite legen konnte. Ich musste einfach wissen, wie es weiter- bzw. ausgeht. Für mich waren die ganzen Zusammenhänge und Hintergründe nicht durchschaubar, so dass ich bestens miträtseln und grübeln konnte. Die Spannung wurde absolut perfekt erzeugt und immer weiter hochgeschraubt.

Ein hervorragender Krimi, der mich total gefesselt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Ein dichter und anspruchsvoller Krimi

Nachtblau der See
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Kurz bevor die Freilicht-Festspiele beginnen sollen, stürzt eine junge Influencerin von der Bühne und stirbt. Sie hätte die Hauptrolle in dem Stück gespielt. War es ein Unfall oder steckt mehr dahinter? ...

Kurz bevor die Freilicht-Festspiele beginnen sollen, stürzt eine junge Influencerin von der Bühne und stirbt. Sie hätte die Hauptrolle in dem Stück gespielt. War es ein Unfall oder steckt mehr dahinter? Werner Meier übernimmt den Fall. Auch Zita Schnyder ermittelt, allerdings aus eigenen Interessen.

Dies war mein zweiter Fall um Werner Meier und seine Lebensgefährtin Zita Schnyder und er hat mir wieder sehr gut gefallen.
Der Schreibstil war gut zu lesen und dabei spannend und fesselnd. Allerdings war auch wieder viel Konzentration während des Lesens gefragt, damit ich die recht vielen Personen ordnen konnte und auch die Feinheiten und Andeutungen richtig mitbekam. Es war somit kein Krimi für zwischendurch. Aber genau diese Komplexität der dicht gewebten und vielschichtigen Story machte den Reiz aus.
Die Charaktere wurden hervorragend gezeichnet und besaßen Individualität und Tiefe. Besonders die beiden Ermittler Meier und Schnyder gefielen mir wieder sehr gut, denn es ging auch nicht immer harmonisch bei ihnen zu. Das wirkte auf mich äußerst realistisch, da es auch um sehr aktuelle Themen bzw. Probleme bei Partnerschaften ging.
Das Flair des Theaters hat die Autorin sehr bildhaft und lebendig eingefangen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und miterleben und fand die Einblicke sehr interessant, gerade weil ich damit sonst nichts zu tun habe.
Die Story selbst und die Hintergründe waren für mich nicht durchschaubar. Ich hatte somit genügend Raum für meine eigenen Spekulationen und Überlegungen zum möglichen Täter und dessen Beweggründen. Dadurch war die Spannung kontinuierlich vorhanden und hielt sich bis zum Ende.

Ich kann diesen dichten und vielschichtigen Krimi empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Ein großartiger Roman

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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1937: Alice folgt ihrem Verlobten Bennett nach Amerika, in das Nest Baileyville in den Bergen Kentuckys. Der dortige tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve ist ihr Schwiegervater. Und gegen den kann ...

1937: Alice folgt ihrem Verlobten Bennett nach Amerika, in das Nest Baileyville in den Bergen Kentuckys. Der dortige tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve ist ihr Schwiegervater. Und gegen den kann sich Bennett nicht wehren. Besser wird es für Alice, als sie sich den Frauen der Packhorse Library anschließt. Die Frauen bringen die Bücher der Bibliothek auf ihren schwer bepackten Pferden nach Hause in die Berge.

Auf diesen Roman war ich sehr gespannt, denn die Beschreibung klang sehr interessant und mitreißend. Auch haben mich die Bücher der Autorin, die ich bisher gelesen hatte, stets komplett überzeugt.
Das Buch ließ sich sehr gut und flüssig lesen. Die Beschreibungen wirkten sehr authentisch und bildhaft, so dass ich mir Land und Leute sowie alle Szenen bestens vorstellen konnte.
Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet. Jeder von ihnen besaß Individualität und Eigenarten, so dass ich klare Bilder im Kopf hatte und sie auseinanderhalten konnte. Besonders die Frauen sind mir total ans Herz gewachsen und ich fand es einfach toll, von ihnen, ihren Stärken und ihrem Einsatz zu lesen.
Die Geschichte fand ich richtig gelungen, denn es war nicht „nur“ eine Liebesgeschichte, sondern es ging auch um die Frauen, deren Entwicklungen und Kampf um Anerkennung. Ich wurde richtig in die damalige Zeit versetzt und konnte mitfiebern und mitfühlen. Das Thema bzw. Projekt der Packhorse Library war mir bisher nicht bekannt, insofern war ich während des Lesens gespannt und gefesselt, und habe die Informationen dazu richtig aufgesogen.

Ein großartiger Roman mit historischem Hintergrund, der mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Ein fesselndes Abenteuer

Der Fluss
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Wynn und Jack sind seit Studienbeginn beste Freunde. Sie träumen davon, mehrere Wochen in der kanadischen Wildnis zu verbringen und brechen eines Tages mit Kanu und leichtem Gepäck auf, um diesen Traum ...

Wynn und Jack sind seit Studienbeginn beste Freunde. Sie träumen davon, mehrere Wochen in der kanadischen Wildnis zu verbringen und brechen eines Tages mit Kanu und leichtem Gepäck auf, um diesen Traum wahr werden zu lassen. Doch aus dem beschaulichen Abenteuer wird eine existenzielle Herausforderung aus Wildwasser, Gewalt und Feuer.

Auf diesen Roman war ich sehr gespannt. Das tolle Cover hatte mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. In Verbindung mit dem Klappentext war mir klar, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn das Buch war klasse.
Der Schreibstil ließ sich sehr leicht lesen, so dass ich sofort in der Geschichte drin war und in einen superguten Lesefluss kam. Die bildhaften und fesselnden Beschreibungen erzeugten richtige Bilder und die Geschichte lief wie ein Film in meinem Kopf ab.
Wynn und Jack fand ich beide sehr sympathisch. Ich habe es genossen, die beiden bei ihrem Abenteuer zu begleiten und konnte richtig mit ihnen mitfiebern. Es war absolut packend zu lesen, was sie sie erleben und welche Begebenheiten sie meistern müssen.
Der Plot war richtig spannend und eine gelungene Mischung aus Abenteuer und Thriller. Eine Flussfahrt in teils wilden Gewässern, ein Waldbrand und noch viel mehr. Es ging also um deutlich mehr, als nur ein Abenteuer für die beiden in der Natur. Und genau diese Mischung jagte die enorme Spannung nach oben und hielt sie konstant dort bis zum Ende.

Mich hat dieser Roman von Anfang bis Ende gefesselt und begeistert. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.