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Veröffentlicht am 12.02.2019

Hat mich nicht komplett überzeugt

H.O.M.E. - Das Erwachen
1

Die 17-jährige Zoe ist an der H.O.M.E. Akademie und wird dort für eine besondere Mission ausgebildet, ebenso wie ihre große Liebe Jonah. Doch dann wacht sie in einem heruntergekommenen Krankenhaus auf. ...

Die 17-jährige Zoe ist an der H.O.M.E. Akademie und wird dort für eine besondere Mission ausgebildet, ebenso wie ihre große Liebe Jonah. Doch dann wacht sie in einem heruntergekommenen Krankenhaus auf. Die fremden Menschen, unter ihnen auch Zoes Eltern, erzählen ihr, dass sie zwölf Jahre im Koma gelegen habe. Und auch die Welt, die sie dann kennen lernt, ist ganz anders, als die ihr bisher bekannte. Hat Zoe nur geträumt?

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich das Cover und der Klappentext sehr angesprochen haben.
Das Buch war leicht verständlich geschrieben und ließ sich sehr zügig lesen, so dass ich gut ins Geschehen fand. Allerdings gab es zwischendurch auch ein paar Längen, bei denen für meinen Geschmack zu viel Drumherum erzählt wurde.
Die Idee dieser Dystopie gefiel mir sehr gut und hielt mich am Buch fest. Ich war neugierig, wie sich die Geschichte entwickelt und wie sie ausgeht. Die so richtig fesselnde Spannung blieb allerdings aus.
Die Geschichte wird in der Ich-Form aus Zoes Sicht erzählt und beginnt nach einem kurzen Blick in die Akademie damit, dass Zoe im Krankenhaus erwacht und sich fragt, ob sie ihr bisheriges Leben in der Akademie, wo sie zu den Erfolgreichsten gehörte und es ihr gut ging, nur geträumt hat. In ihrem jetzt neuen Leben in Berlin herrscht Wasserknappheit und auch sonst ist das Leben ganz anders und schwieriger. Sie macht sich auf die Suche nach Antworten. Zwischendurch gibt es dann immer wieder interessante Einblicke in ihr Leben in der Akademie.
Die Art, diese Geschichte zu erzählen, war grundsätzlich gut gewählt und gefiel mir. Leider gab es einige Dinge im Laufe der Geschichte, die ziemlich unlogisch waren und mich stutzen ließen. Auch wurde für meinen Geschmack zu wenig auf die Zustände der Wasserknappheit sowie deren Entstehung und Folgen eingegangen. Davon hätte ich gerne viel mehr gelesen, um gedanklich so richtig in diese Zustände eintauchen zu können.
Das Ende bietet dann einen gut gesetzten Cliffhanger, der neugierig auf den Folgeband macht. Auch wenn mich dieser Teil nicht vollends überzeugt hat, bin ich dennoch gespannt auf die Fortsetzung.

Eine interessante Dystopie mit prima Ansätzen, aber auch einigen Längen und Schwächen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Ein wunderschöner Roman

Die Sommer meines Lebens
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1937 verbringt die junge Ella einen Sommer an der französischen Atlantikküste und lernt dort den Franzosen Christophe kennen und lieben. Im darauffolgenden Jahr bricht der Krieg aus und Christophe wird ...

1937 verbringt die junge Ella einen Sommer an der französischen Atlantikküste und lernt dort den Franzosen Christophe kennen und lieben. Im darauffolgenden Jahr bricht der Krieg aus und Christophe wird zur Armee eingezogen. Dann erreicht Ella eine schreckliche Nachricht, die ihre gemeinsamen Zukunftspläne zunichtemachen.
2014 bittet Ella ihre Tochter Kendra darum, ihre allmählich verloren gehenden Erinnerungen aufzuschreiben. Ella hat eigentlich mit ihrem eigenen Leben genug zu tun, denn ihr Sohn ist Autist und um ihre Ehe steht es nicht zum Besten. Doch das Leben ihrer Mutter fasziniert sie mit jedem Stückchen Wissen immer mehr.

Ein wundervoller, tiefgründiger und warmherziger Roman, der mir richtig gut gefallen hat.
Der Schreibstil war bildhaft und lebendig, so dass ich die ganze Geschichte sehr real miterleben konnte.
Die Charaktere wurden authentisch beschrieben und detailliert ausgearbeitet, so dass ich sie schnell liebgewonnen und sie gerne begleitet hatte. Ich war in der Lage, sie zu verstehen und mit ihnen mitzufühlen. Besonders Ellas Leben bzw. ihre Erinnerungen fand ich sehr schön und berührend erzählt. Auch Kendra, wie sie sich aufgrund der Geschichte ihrer Mutter mit ihrem eigenen Leben auseinandersetzte, fand ich sehr lesenswert, das trat für mich jedoch ein ganz klein wenig in den Hintergrund gegen Ella.
Die Geschichte wurde in zwei Zeitebenen erzählt. Ich fand es unglaublich fesselnd, sowohl in die Vergangenheit von Ella einzutauchen als auch die Auswirkungen von Ellas Vergangenheit auf Kendra mitzuerleben. Darüber habe ich völlig die Zeit vergessen.

Eine sehr gefühlvolle und bewegende Geschichte, die von mir eine klare Leseempfehlung sowie 5 von 5 Sternen bekommt.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Rasant und hochspannend

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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In Colchester werden kurz hintereinander drei Männerleichen entdeckt, die große Ähnlichkeit mit Phil Brennan haben. Auch die jeweils beiliegende Tarotkarte „Der Gehängte“ mit Phils Namen drauf machen klar, ...

In Colchester werden kurz hintereinander drei Männerleichen entdeckt, die große Ähnlichkeit mit Phil Brennan haben. Auch die jeweils beiliegende Tarotkarte „Der Gehängte“ mit Phils Namen drauf machen klar, dass es sich um eine persönliche Mitteilung an ihn handelt. Obwohl Phil nie wieder nach Colchester zurück wollte, fährt er dorthin. Doch er kommt nie an. Seine Frau Marina Esposito setzt nun alles daran, ihren Mann zu finden. 

Was für ein spannender Abschluss dieser Reihe! 
Der gut zu lesende und sehr fesselnde Schreibstil ermöglichte mir einen perfekten Start in den Thriller. Von Anfang bis Ende war die Spannung vorhanden und ich musste das Buch unbedingt schnellstmöglich fertig lesen. 
Phil und Marina waren mir bereits aus den vorherigen Teilen dieser Reihe bekannt. Beide fand ich auch dieses Mal wieder sehr sympathisch und ich konnte richtig gut mit Marina mitfiebern und mithoffen, dass sie den Fall löst und Phil findet. 
Der Plot war bestens konstruiert, enthielt unvorhergesehene Wendungen und legte ein rasantes Tempo hin. Ich war regelrecht atemlos beim Lesen. Gut gelungen war, dass bis zum Ende nicht klar war, ob Phil gefunden wird. 

Ein hochspannender Thriller und Abschluss dieser Reihe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Spannend

Ich bringe dir die Nacht
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Vor zehn Jahren wurde Will Hurley, der berüchtigte Kanal-Killer von Dublin, ins Gefängnis gesteckt. Nun wird erneut die Leiche einer jungen Frau aus dem Kanal geborgen, die nach dem gleichen Muster starb. ...

Vor zehn Jahren wurde Will Hurley, der berüchtigte Kanal-Killer von Dublin, ins Gefängnis gesteckt. Nun wird erneut die Leiche einer jungen Frau aus dem Kanal geborgen, die nach dem gleichen Muster starb. Handelt es sich um einen Nachahmungstäter? Die Ermittler suchen Will auf, doch der ist nur bereit, mit seiner damaligen Liebe Alison zu sprechen. Die wiederum lehnt ab, denn sie hat sich inzwischen ein neues Leben aufgebaut. Doch Alison kann nicht weglaufen und kehrt zurück. 

Der Einstieg ins Buch gelang mir gut und ich war direkt in der Geschichte drin. 
Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet, so dass ich mir ein gutes Bild von ihnen machen konnte. Besonders Alison fand ich sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinfühlen. Aufgrund ihrer Vergangenheit war es mehr als verständlich, dass sie heute ziemlich zurückgezogen lebte. Aber auch Will wurde mir im weiteren Verlauf immer sympathischer und ich war sehr gespannt, was genau damals geschah und ob er die Morde wirklich begangen hatte. 
Der Aufbau der Story gefiel mir sehr gut und ich hatte während des Lesens genug Spielraum für meine eigenen Spekulationen. Auch die Spannung wurde gut aufgebaut und war durchgängig bei mir vorhanden. Durch die Zeitsprünge, mit denen ich keinerlei Schwierigkeiten hatte, hing ich konstant am Buch und wollte immer weiterlesen. Die verschiedenen Handlungsstränge liefen dann immer mehr zusammen bis zum sehr gut gelungenen Ende. 

Ich hatte spannende Lesestunden und kann dieses Buch empfehlen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Ein guter Auftakt, der neugierig auf die Fortsetzung macht

Morgan`s Hall
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1938: John Morgan ist der Erbe einer großen Plantage in Amerika. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss reist er gemeinsam mit seinem Freund Dickie nach Europa, wo sie in Wien die Halbjüdin Isabelle kennenlernen, ...

1938: John Morgan ist der Erbe einer großen Plantage in Amerika. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss reist er gemeinsam mit seinem Freund Dickie nach Europa, wo sie in Wien die Halbjüdin Isabelle kennenlernen, die prompt beiden den Kopf verdreht. Sie verhelfen Isabelle zur Flucht und John zwingt sie, ihn nach Morgan`s Hall zu begleiten. John kettet Isabelle regelrecht an sich und zwingt sie zur Heirat, obwohl Isabelles Herz für Dickie schlägt.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil die Beschreibung eine interessante und komplexe historische (Familien-)Geschichte versprach. Auch das Cover ist unglaublich toll gestaltet und fördert die Neugier auf das Buch.
Der Schreibstil ließ sich hervorragend lesen und ich hatte keine Probleme, den Abläufen zu folgen. Die verschiedenen Perspektiven gaben gute Einblicke in die unterschiedlichen Personen und deren Gefühlswelten und ich konnte sie gut auseinanderhalten. Allerdings war mir leider kein einziger Charakter wirklich sympathisch, so dass ich keine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen konnte. Viele ihrer Handlungen konnte ich einfach nicht nachvollziehen.
Von Isabelle war ich sehr häufig genervt und ihre gemeine und egoistische Art mochte ich überhaupt nicht. Genauso ging es mir mit John und seinen Besitzansprüchen gegenüber Isabelle. Das hat mich manchmal fast wütend gemacht. Und für Dickie schien alles andere wichtiger als John und Isabelle, die ja immerhin auf ihn gewartet hat. Ich fand es wirklich schade, dass es keinen Charakter gab, den ich richtig gerne mochte. Insbesondere von Isabelle hätte ich mir diese „Rolle“ gewünscht.
Trotz meiner Kritikpunkte an den Charakteren bzw. der fehlenden Sympathie zu ihnen muss ich sagen, dass es der Autorin wirklich hervorragend gelungen ist, eine große Bandbreite an Gefühlen bei mir hervorzurufen, was keineswegs selbstverständlich ist. Dafür gibt es von mir ein großes Lob. Und vielleicht ist es hier einfach so, dass es keinen liebenswerten Charakter gibt oder geben muss.
Die Geschichte an sich fand ich interessant und spannend, gerade weil sie über einen langen Zeitraum von fast zwanzig Jahren spielte. Das gab einen umfassenden Eindruck. Auch den Blick auf die Plantage mochte ich.
Das Ende hat einen spannenden Cliffhanger, so dass ich schon gespannt auf den zweiten Teil bin.

Ein guter Auftakt der Familiensaga, der von mir 4 von 5 Sternen erhält.