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Veröffentlicht am 20.08.2017

Pech für den Puppenspieler

Pech für den Puppenspieler
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Ed bekommt nach vielen Jahren Besuch von Tom, mit dem er seit frühester Kindheit befreundet ist. Tom scheint endlich Erfolg als Künstler zu haben, seine Schaufenster-Skulpturen finden Anklang bei ausländischen ...

Ed bekommt nach vielen Jahren Besuch von Tom, mit dem er seit frühester Kindheit befreundet ist. Tom scheint endlich Erfolg als Künstler zu haben, seine Schaufenster-Skulpturen finden Anklang bei ausländischen Kunstsammlern. Daneben hat er auch privat Glück, denn er hat mit seiner Freundin Nele einen kleinen Sohn. Doch kurz darauf wird Tom bei einem mysteriösen Unfall tödlich verletzt. War es wirklich ein Unfall oder hat da jemand nachgeholfen? Ed beginnt nachzuforschen und stößt auf viele Ungereimtheiten, die es aufzuklären gilt.

Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft und ich konnte prima in die Geschichte eintauchen. Die vielen Beschreibungen von Berlins Stadtteil Schöneberg gefielen mir sehr gut und ich fühlte mich während des Lesens mittendrin in Schöneberg. Auch die bildhaften Beschreibungen der Skulpturen fand ich hervorragend gelungen, denn ich hatte sie ganz toll vor Augen.
Die Charaktere sind authentisch ausgearbeitet und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen.
Die Geschichte ist in der Ich-Form von Ed erzählt. Dadurch gibt es einen prima Einblick in seine Gedanken und Gefühle. Ich konnte sehr gut an seinen Erinnerungen bezüglich seiner Kindheit und Jugend und den Freunden teilhaben. Die vielen Erinnerungen sind toll beschrieben.
Aber Tom muss sich bald fragen, ob und inwieweit diese Freunde in Toms Tod verwickelt sind. Denn dass sein Tod kein Unfall war, wird bald klar, da er offensichtlich in krumme Geschäfte verwickelt war.
Es hat mir viel Freude gemacht, Eds Nachforschungen zu begleiten und Stück für Stück die Wahrheit ans Licht zu bringen. Das war von Anfang bis Ende interessant und spannend.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, denn es brachte noch eine Überraschung mit sich.

Ein toller Krimi, dem man die Liebe zu Berlin-Schöneberg anmerkt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.08.2017

Sieh mich an - hat mich enttäuscht

Sieh mich an
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Katharina entdeckt in ihrer Brust einen Knoten. Doch bevor sie zum Arzt geht und vielleicht eine niederschmetternde Diagnose erhält, möchte sie noch ein normales Wochenende erleben, an dem alles wie immer ...

Katharina entdeckt in ihrer Brust einen Knoten. Doch bevor sie zum Arzt geht und vielleicht eine niederschmetternde Diagnose erhält, möchte sie noch ein normales Wochenende erleben, an dem alles wie immer ist. Doch ihr Mann, mit dem sie eine Wochenendbeziehung führt, kann ausgerechnet an diesem Freitag nicht nach Hause kommen. Und so durchlebt sie diesen Freitag mit all seinem Chaos alleine.

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil es sich nach einer besonderen Geschichte anhörte. Leider bin ich jedoch gar nicht mit dem Buch und den Protagonisten warm geworden.
Das erste, was mich gestört hat, war, dass das Buch keine Kapitel hat, die für mich schon einen gewissen Sinn machen. Dann fehlten mir Dialoge, die ein Buch für meinen Geschmack erst lebendig machen.
Der Leser begleitet Katharina im Alltag, wo sie die merkwürdigsten Dinge erlebt, wie z.B. einen Nachbarn, der einen Finger verloren hat. Gespickt sind diese aktuellen Geschehnisse mit Gedanken an die Vergangenheit. Ich musste mich teilweise sehr konzentrieren, da die Sprünge ziemlich hin und her gingen.
Ich fand das Buch leider insgesamt sehr anstrengend zu lesen und für mich hat sich der Sinn nicht wirklich erschlossen. Auch hat mich das Buch leider gar nicht berührt, was ich bei der befürchteten Diagnose von Katharina aber auf jeden Fall erwartet hätte. Für mich war das Buch leider sehr langweilig, so dass ich es auch nur schwer fertig lesen konnte.

Für mich ein zähes Buch, das bei mir keine Emotionen erzeugen konnte. Ich kann daher nur 2 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Wie das Feuer zwischen uns

Wie das Feuer zwischen uns
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Alyssa Walters und Logan Silverstone sind eigentlich komplett verschieden und passen nicht zueinander. Doch zwischen ihnen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, aus der sich im Laufe der Zeit eine ebenso ...

Alyssa Walters und Logan Silverstone sind eigentlich komplett verschieden und passen nicht zueinander. Doch zwischen ihnen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, aus der sich im Laufe der Zeit eine ebenso tiefe Liebe entwickelt. Alyssa ist alles für Logan - bis ein kleiner Moment ihr Glück zerstört und Logan sich von Alyssa abwendet, obwohl Alyssa ihn am dringendsten braucht.

Dies war mein erster Roman dieser Autorin, aber es wird definitiv nicht der letzte sein, denn dieses Buch hat mir unglaublich gut gefallen.
Der Schreibstil ist locker-leicht und das Buch ließ sich sehr zügig lesen. Einmal angefangen war ich total versunken in der Geschichte. Ganz toll fand ich, dass die Kapitel im Wechsel in der Ich-Form von Alyssa und Logan geschrieben sind. Dadurch wurden mir beide Charaktere ganz besonders nahe gebracht und ich bekam einen prima Einblick in beide.
Die Autorin trifft mit ihren Worten direkt ins Herz. Jede einzelne Situation konnte ich hautnah mitfühlen und miterleben. Die Gefühle der Protagonisten wurden real und spürbar beschrieben. Ich konnte mit ihnen lachen und lieben sowie wütend und traurig sein.
Die Personen sind sehr authentisch beschrieben und waren mir sofort sympathisch und ans Herz gewachsen. Aber nicht nur die beiden Hauptprotagonisten gefielen mir außerordentlich gut, sondern auch die Nebencharaktere wurden eindrucksvoll gezeichnet, auch wenn davon nicht alle sympathisch waren.
Das, was Alyssa und Logan erleben und durchmachen müssen, ist wahrlich eine Berg- und Talfahrt, die mich komplett gefangen genommen und gefesselt hat. Einfach großartig.

Ein sehr emotionales und berührendes Buch, bei dem die Gefühle Achterbahn fahren. Ich kann es unbedingt empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Blutpsalm

Blutpsalm
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In Sommerburg, einer kleinen Gemeinde in Norddeutschland, trifft der junge Pastor Jonathan zufällig auf die Prostituierte Marlene. Er verliebt sich auf der Stelle in diese wunderschöne und geheimnisvolle ...

In Sommerburg, einer kleinen Gemeinde in Norddeutschland, trifft der junge Pastor Jonathan zufällig auf die Prostituierte Marlene. Er verliebt sich auf der Stelle in diese wunderschöne und geheimnisvolle Frau. Doch dann erschüttert eine Mordserie die Gemeinde: mehrere Männer werden mit einem Fleischermesser in der Brust gefunden. Bei ihnen findet sich jeweils die Karte von Marlene. Was hat das zu bedeuten?

Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, weil ich das Cover und die Beschreibung sehr ansprechend fand.
Der Einstieg in die Geschichte gelang mir gut und das Buch ließ sich insgesamt zügig lesen.
Zu Beginn lernt man Jonathan und Marlene kennen und erfährt, durch welches Missverständnis die beiden sich kennenlernen. Zwischen ihnen ist sofort eine besondere Verbindung vorhanden.
Dann wird der erste Tote gefunden, ausgerechnet vor der Kirche. Welche Verbindung hatte Marlene zu ihm? War er ein Kunde?
Die Spannung, die anfangs aufgebaut wurde, flachte in der Mitte leider deutlich ab, um am Ende wieder anzusteigen.
Ein Großteil der Geschichte beschäftigt sich mit der Liebesgeschichte von Jonathan und Marlene, was zu Lasten der Spannung ging. Es wurde sehr ausführlich beschrieben, wie sich deren Gefühle und Beziehung entwickelt haben. Es gab auch sehr viele sexuelle Szenen, was mir für einen Krimi einfach zu viel war.
Was mich jedoch am meisten gestört hat, war die Konversation zwischen Jonathan und Marlene, die auf mich unecht und gestelzt wirkte. Viele Aussagen passen einfach nicht in die heutige Zeit und wirkten auf mich sehr schmalzig. Gerade unter dem Aspekt der Tätigkeit, der Marlene nachging, fand ich das unrealistisch.
Bis auf den Teil der Liebesbeziehung empfand ich die Geschichte leider als recht oberflächlich geschrieben. Ich konnte weder mit den Personen warm werden, noch mit dem Kriminalfall.

Meine Erwartungen hat das Buch leider nicht erfüllt, so dass ich nur 2 von 5 Sternen vergeben kann.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Schampus, Küsschen, Räuberjagd

Schampus, Küsschen, Räuberjagd
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Wenn's dicke kommt, kommt's immer gleich ganz fett

Pauline Miller, Opernsängerin und Diva, kann es nicht fassen: Die Polizei verdächtigt sie allen Ernstes des Diebstahls eines kostbaren Diamanten. Soetwas ...

Wenn's dicke kommt, kommt's immer gleich ganz fett

Pauline Miller, Opernsängerin und Diva, kann es nicht fassen: Die Polizei verdächtigt sie allen Ernstes des Diebstahls eines kostbaren Diamanten. Soetwas kann sie nicht auf sich sitzen lassen und macht sich auf die Suche nach dem wahren Dieb. Sie wird bald fündig und heftet sich an die Fersen des Übeltäters. Wäre doch gelacht, wenn Pauly ihn nicht dingfest machen kann …

Dieses Buch ist ein absolutes Lach-Highlight, ein Frontalangriff auf die Lachmuskeln. Es ist durchgängig gespickt mit Sätzen, die einen zum Lachen bringen - gerade weil sie manchmal sehr real sind, wie z.B. "Das Sportlichste, was mein Jogginganzug je erlebt hat, ist der Schleudergang der Waschmaschine".
Der Schreibstil ist gewohnt flott und leicht, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Toll gefallen haben mir die sehr bildhaften Erzählungen, wodurch ich alles super vor Augen hatte. Das ganze Buch lief wie ein Film in meinem Kopf ab. Und es gab unendlich viele Szenen, bei denen ich lauthals lachen musste. Herrlich!
Pauline ist wieder ein Hochgenuss. Ihre lockere Art und ihre frechen Gedanken, die sehr häufig den Weg aus ihrem Mund schaffen, sind einfach grandios. Sie manövriert sich in die verrücktesten Situationen, aus denen sie aber immer mit Bravour wieder herauskommt. Und immer mit dabei ihr narkoleptischer Boston Terrier Radames.
Auch der Kriminalfall hat mir sehr gut gefallen. Der Täter blieb bis zum Schluss unentdeckt, so dass das Ende eine Überraschung für mich parat hatte.
Ich fiebere schon dem nächsten Krimi um Pauline entgegen.

Dieser Krimi ist ein echtes Highlight und bekommt daher von mir 5 von 5 Sternen.